DE856081C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erdpflanztoepfen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ErdpflanztoepfenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G24/00—Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor
- A01G24/60—Apparatus for preparing growth substrates or culture media
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Jungpflanzenanzuchthehälter.
Die gesäten Pflanzen müssen nach einem kurzen Wachstum umgepflanzt werden; was in der Gärtnerei
als Pikieren bezeichnet wird. Das Umpflanzen geschah bisher entweder in irdene oder Papiertöpfe,
indem in diese Töpfe die Erde mit der Hand eingefüllt, mit einem Finger der Hand oder einem
Pflanzstock ein Pflanzloch gebildet, die Jungpflanzen eingesetzt und dann die Erde um die Wurzel
angedrückt wurde. In der Regel verwendete man zur Ausführung dieser Arbeit einen Pflanztisch,
auf welchen die Erde gebracht wurde. Die Anschaffung der irdenen und Papiertöpfe sowie der
Transport dieser zum Pflanztisch und das Weiterbringen in das Pflanzbeet erfordert Unkosten und
Arbeit. Bei den Tontöpfen verstopfen sich die Poren nach längerem Gebrauch. Die Papiertöpfe sind verhältnismäßig
kostspielig, da das Papier ausgeschnitten und mit Klammern zusammengeheftet werden
muß.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Pflanztöpfe in der erfindungsgemäßen Maschine aus einem
fortlaufenden Papierstreifen gebildet werden und daß gleichzeitig ein Pflanzloch in dem Erdtopf gebildet
wird. Hierbei kann man dünneres Papier verwenden, weil der Transport von fertigen Papiertöpfen
und auch der Transport der mit Erde gefüllten Papiertöpfe wegfällt. Auch ist infolgedessen
keinerlei mechanische Verbindung der Ränder des
Papiertopfes notwendig. Durch das in dem Erdtopf durch die neue Maschine gebildete Pflanzloch fällt
die Handarbeit hierfür weg.
Die Maschine wird auf dem Pflanzbeet selbst aufgestellt. Der fertige Pflanztopf befindet sich daher
bereits auf dem Beet, und weil der Transport des Papiertopfes zum Saattisch sowie das Weiterbringen
des gefüllten Papiertopfes an das Saatbeet wegfällt, wird auch gleichzeitig Bruch oder Beschädigung des
ίο Pflanztopfes beim Transport vermieden und Arbeit
gespart.
In der Zeichnung und Beschreibung ist eine Ausführungsform des Papiertopfapparates gemäß der
Erfindung nur beispielsweise dargestellt. Abb. ι zeigt eine Seitenansicht des Apparates,
Abb. 2 einen Schnitt in Längsrichtung, Abb. 3 einen Schnitt in Querrichtung durch die
Bandkassette, das Bandführungsblech und die Einführungsform in vergrößertem Maßstab.
An einem Rahmengestell, das aus zwei durch den Rohrbogen 1 verbundenen Rohren 2 und 3 besteht,
befindet sich die Bandkassette 4. Die Bandkassette 4 besteht aus dem Boden 5, der Seitenwand 6, der
Muffe 7, dem Bolzen 8, der Bandtragfläche 9, der Führungsrolle 10, dem Kassettendeckel 11 und dem
Befestigungsteil 12. Der Boden 5 dient auch dem gesamten Apparat als Standfläche. Die Seitenwand 6
ist auf dem Boden 5 befestigt und durch den Schlitz 13 unterbrochen. An ihr ist der Befestigungsteil
12 so angebracht, daß letzterer am Rohr 2 angeschraubt werden kann. Die Muffe 7 ist in der
Bandkassette 4 auf deren Boden 5 befestigt. In der Muffe 7 steckt befestigt der Bolzen 8. Der Bolzen 8
dient der Bandtragfläche 9 als Achse, die Bandtragfläche 9 dreht sich also beim Abrollen des Papierbandes
auf der Muffe 7 um den Bolzen 8. Die Bandtragfläche 9 besteht aus einer kreisrunden Fläche,
durch deren Mitte das Führungsrohr befestigt ist. Die senkrecht stehende Führungsrolle 10 ist in der
Bandkassette 4 am Schlitz 13 an zwei von der Seitenwand 6 abgebogenen Fortsätzen drehbar gelagert.
Sie soll ein Schleifen des abrollenden Papierbandes an der Seitenwand 6 verhindern. An jedem
Ende des Rohrstückes 2 ist die Rohrwandung so verstärkt, daß der im Rohr 2 befindliche Rundstab 14
in den zu Lagern 15 und 16 verstärkten Stellen des Rohres 2 drehbar und in Längsrichtung schiebbar
geführt wird. Über das untere Ende des aus dem Rohr 2 herausragenden Rundstabes 14 ist eine auf
dem Rundstab 14 schiebbare Muffe 19 angebracht.
In dem Rundstab 14, und zwar in der Mitte des von der Muffe 19 bedeckten Teiles ist der Stift 20 eingeschraubt.
In der Muffe 19 befindet sich an der Stelle, wo der Stift 20 in den Rundstab 14 eingeschraubt
ist, ein längliches Loch 21, dessen Breite der Stärke des Stiftes 20 entspricht. Durch den
Stift 20, dessen aus dem Rundstab 14 herausragendes Ende sich im länglichen Loch 21 befindet, werden
die Drehbewegung des Rundstabes 14, aber durch die längliche Form des Loches 21 nicht die
vertikalen Bewegungen des Rundstabes 14 auf die Muffe 19 übertragen. In die Muffe 19 ist ein Stift 22
geschraubt, dessen freies Ende in dem Schlitz 23 des Befestigungsteiles 12 in Drehrichtung des Rundstabes
14 bewegt werden kann. Hierdurch wird erreicht, daß die Muffe 19 weder nach unten noch nach
oben sich verschieben kann. An der Muffe 19 ist das Bandführungsblech 24 mit seinen Einschnitten 25
und der Bandführungsbrücke 26 befestigt. Am Bandführungsblech 24 und der Seitenwand 6 ist die
Zugfeder 27 befestigt. An der Seitenwand 6 ist die entsprechend geformte Haltevorrichtung 28 für das
gezähnte Messer 29 starr befestigt. Im Rohr 2 befindet sich die öffnung 73. Durch die Öffnung 73 ist
ein Flacheisen 30 geführt, das an dem Rundstab 14 befestigt ist. Die öffnung 73 ist so breit, daß das
Flacheisen 30, ohne an die Wandung des Rohres 2 anzustoßen, in Drehrichtung des Rundstabes 14 die
erforderliche Bewegung ausführen kann. Die Höhe der öffnung 73 entspricht der Breite des Flacheisens
30. Die öffnung 73 hat auf ihrer Unterseite die Einbuchtung 31. Auf dem Flacheisen 30 ist eine
Flachfeder 32 befestigt. Oberhalb der öffnung 73 befindet sich im Rohr 2 die Öffnung 33. Durch die
öffnung 33 ist ein in den Rundstab 14 eingeschraubter
Bolzen 34 geführt. Über dem Bolzen 34 befindet sich die Rolle 35. Die Größe der Öffnung 33
entspricht in ihrer Höhe dem Durchmesser der Rolle 35 einschließlich der vorgesehenen Hubhöhe
des Rundstabes 14 und in ihrer Breite dem Durchmesser der Rolle 35 einschließlich des vorgesehenen
Drehweges von Rundstab 14. Zwischen dem Lager 15 und dem Bolzen 34 befindet sich um den Rundstab
14 die Druckfeder 18. Über das Rohr 3 ist das Schneckenrohr 36 geführt und am Rohr 3 festgeschraubt.
Im Schneckenrohr 36 befinden sich steil ansteigende Gewinde oder Schneckengänge 40 mit
Linkswindungen. Über dem Schneckenrohr 36 befindet sich beweglich das Mutterrohr 37. Durch die
Rohrwandung des starkwandigen Mutterrohres 37 sind zwei Bolzen 38 und 39 so geführt, daß sie
gegenüberstehen und mit ihren Längsseiten eine Linie bilden. Die Bolzen 38 und 39 sind in der Wandung
des Mutterrohres 37 befestigt. Der Bolzen 38 ist aber nur so weit in die Rohrwandung geführt, daß
er mit der inneren Wandfläche des Mutterrohres 37 abschneidet. Der Bolzen 39 ist nicht nur durch die
Wandung des Mutterrohres 37 geführt, sondern ragt noch ein Stück in dasselbe hinein. Die Länge
des in das Innere des Mutterrohres hineinragenden Bolzenteiles entspricht der Tiefe des Schneckenganges
40. Außerhalb des Mutterrohres 37 befindet sich auf dem Bolzen 38 und 39 je eine Rolle 41
und 42. Beide Rollen und beide Bolzen haben die gleichen Durchmesser. Die Rolle 41 ist aber schmaler
und der sie tragende Bolzen 38 daher auch außerhalb des Mutterrohres kürzer als der Bolzen 39,
dessen Rolle 42 auch breiter ist. Der in den Schneckengang 40 ragende Bolzen 39 bestimmt
daher auch die Bewegungsrichtung des Mutterrohres 37. Sie entspricht der Richtung des
Schneckenganges 40. Über das unterste Ende des Rohres 3 ist eine kreisrunde Führungsplatte 43 gebracht
und am Rohr 3 festgeschraubt. Über dem Rohr 3, dem Schneckenrohr 36 und dem Mutterrohr
37 befindet sich das Rohr 44. Es ist auf der
Führungsplatte 43 und durch seine Querringe 45 und 46 auf dem Rohr 3 beweglich. Der Durchmesser
des Rohres 44 entspricht dem gegenseitigen Abstand der Rollen 41 und 42 und ist so gehalten, daß
die Rollen 41 und 42, die durch die in die Wandung des Rohres 44 vorgesehenen Schlitze 47 und 48 aus
dem Rohr 44 herausragen, auf dieser Rohrwandung 44 bequem laufen können. Am untersten Ende ist das
Rohr 44 durch die Platte 49 verschlossen. In der Mitte der Platte 49 befindet sich nach unten herausragend
der mit Gewinde versehene Bolzen 50. Die Breite der im Rohr 44 vorgesehenen Schlitze 47
und 4(S entspricht dem Durchmesser der Rollen 41
und 42. Ihre Länge richtet sich nach dem Schneckengang 40, d. h. nach dessen Windungssteigung. Zwischen
der Führungsplatte 43 und dem Querring 45 und zwischen dem Querring 45 und dem Querring
46 befindet sich je eine Druckfeder. Die Druckfeder 51 ist starker als die Druckfeder 52 und weist entspannt
noch den Druck auf, den die Feder 52 gespannt hat, und der Druck der Feder 52 entspricht
noch entspannt dem Gewicht der durch sie zu hebenden Apparateteile. Über dem obersten Teil des
Rohres 44 und dem des Rohres 3 befindet sich das Druckrohr 53. Die Wand des Druckrohres 53 ist an
seinem untersten Rande verstärkt. Dieser verstärkte Teil des Druckrohres 53 steht auf den Rollen 41 und
42 und übernimmt, da das Druckrohr 53 über den oberen Teil des Rohres 44 bewegt wird, auf letzterem
gleitend die Führung. Oben ist das Druckrohr 53 durch die Platte 54 verschlossen. Die Platte 54, die
in der Mitte eine Öffnung hat, ist um diese öffnung verstärkt. Der Durchmesser dieser öffnung entspricht
dem äußeren Durchmesser des Rohres 3. Die mit dem Druckrohr 53 verbundene Platte 54 übernimmt
also auf dem Rohr 3 gleitend ebenfalls die Führung des Druckrohres 53. Am Druckrohr 53 befindet
sich befestigt die Gabel 62, deren gabelartige Arme rechts und links am Rohr 2 vorbeigeführt
werden und so ein Verdrehen des Druckrohres 53 verhindern. An der Platte 54 sind die Griffe 72 befestigt,
die zum Heben und Betätigen des Apparates dienen. Über der Gabel 62 ist am Druckrohr 53 der
Querbalken 55. Die Einführungsform 71 ist an dem Bolzen 50 auswechselbar angeschraubt. Sie besteht
aus der Deckplatte 56, der Seitenwand 57, dem Pflanzlochstopfen 58, der Druckfeder 59 und dem
Druckkörper 61. Die Seitenwand 57 ist am Rande der Deckplatte 50 und der Pflanzlochstopfen 58 in
der Mitte der Deckplatte 56 befestigt. Durch die Mitte der Deckplatte 56 ist ein Gewindeloch 60, das
in den oberen Teil der an ihr befestigten Pflanzlochstopfens 5(S reicht, vorgesehen. Das Gewindeloch
60 dient zum Anschrauben der auswechselbaren Einführungsform 71 an den Bolzen 50. Der Druckkörper
61 besteht aus zwei kreisrunden Scheibenringen, deren innerer Druchmesser dem Durchmesser
des Pflanzlochstopfens 58 entspricht. Die übereinander befindlichen Scheibenringe sind durch Stäbe verbunden.
Über dem oberen Scheibenring ist um den Pflanzlochstopfen 58 die Druckfeder 59 befestigt.
Der Druckkörper 61 und die Druckfeder 59 sind auf den Pflanzlochstopfen 58 geschoben und hier in
zwei Richtungen beweglich. Die Druckfeder 59 ist am obersten Ende des Pflanzlochstopfens 58 befestigt.
Die Länge der Druckfeder 59 ist so bemessen, daß der unterste Scheibenring des Druckkörpers
61, wenn die Druckfeder 59 entspannt ist, noch bis kurz vor den konischen Teil des Pflanzlochstopfens
58 geschoben ist. Die Seitenwand 57 der Einführungsform 71 ist mit von oben nach unten gerichteten
Schlitzen 64 versehen. Auf der Innenseite der Seitenwand 57 sind nach einer Richtung schräg
nach innen gerichtete Schaufeln 65 angebracht. Die Richtung der Schaufeln 65 ist so, daß bei einer
Rechtsdrehung der Einführungsform 71 die Erde, die sich innerhalb der Einführungsform an der Seitenwand
57 befindet, durch die Schlitze 64 nach außen gedrückt wird. Bei einer Linksdrehung der
Einführungsform 71 wird hingegen durch die Schaufein
65 die in der Einführungsform an der Seitenwand 57 lagernde Erde von den Schlitzen 64 nach
innen abgedrückt. An der Seitenwand 57 befinden sich drei Haken 66. Um den größten Teil der Einführungsform
71, und zwar außerhalb der Seitenwand 57, ist das Bürstenblech 67 angebracht. Das
Bürstenblech 67 fehlt nur an der Stelle, wo das Bandführungsblech 24 an die Seitenwand 57 der
Einführungsform 71 anlegt. Die am Bürstenblech 67 angebrachten Bürsten 68 werden je nach der zu verarbeitenden
Papierart aus dem hierfür geeignetesten Material hergestellt. Am Bürstenblech 67 befinden
sich zwei Rohrhalter 69. Das Bürstenblech 67 ist wie die Einführungsform durch Aufschieben seiner
Rohrhalter69 auf die am Bodens befestigten Bolzen
70 auswechselbar.
Für den Fall, daß das Wurzelwachstum der zu pikierenden Jungpflanzen einen Behälter, der auch
nach unten geschlossen ist, erfordert, werden auf das Anzuchtbeet Papierbogen gelegt und auf diese
die Anzuchterde gebracht und gleichmäßig verteilt. Nachdem nun die gewünschte Größe der Einführungsform
71 in den Papiertopf apparat eingeschraubt und das entsprechend große Bürstenblech
67 auf die Bolzen 70 geschoben ist, wird die Papierrolle in die Bandkassette 4 auf die Bandtragfläche
9 gelegt und der Bandanfang durch den Schlitz 13 aus der Kassette geführt und hier auf
dem Bandführungsblech 24 unter die Bandführungsbrücke 26 gezogen. Nun stellt sich der mit dem
Papiertopfapparat arbeitende Mann auf das auf die Kulturerde gelegte Brett und stellt den Apparat,
indem er ihn mit beiden Händen an den Griffen 72 hebt, mit der Bodenfläche 5 auf die Erde des Anzuchtbeetes.
Danach drückt der mit dem Topfapparat arbeitende Mann die Griffe 72 20 cm, bis er
einen Widerstand spürt, nach unten. Nach Beendigung dieses Druckes kommen die Griffe 72 und alle
Apparateteile wieder durch Federdruck in ihre Ausgangsstellung selbsttätig zurück. Durch diese iao
drückende Abwärtsbewegung von 20 cm wurde durch die einzelnen Teile des Papiertopfapparates
der Papiertopf selbsttätig gebildet, vom Papierband abgeschnitten und in die Kulturerde des Anzuchtbeetes
eingeführt und in der Mitte des im Anzuchtbeet nun stehenden Papiertopfes das zum Ein-
pflanzen der Jungpflanze erforderliche Pflanzloch gebildet. Es ist nun nur noch möglich, an den Griffen
72 den Topfapparat um eine Topfbreite weiterzurücken.
Arbeitsgang des Topfapparates im einzelnen
Beim Drücken auf die Griffe 72, die mit dem Druckrohr 53 verbunden sind, wird das Druckrohr
53 auf dem Rohr 3 und auf dem Rohr 44 durch die to Führung der Gabeln 62 senkrecht nach unten geschoben.
Da das Druckrohr 53 auf den Rollen 41 und 42 steht, werden letztere durch das Druckrohr
53 nach unten gedrückt und dadurch, daß die Bolzen
38 und 39, auf denen die Rollen 41 und 42 laufen, mit dem Mutterrohr 37 verbunden sind, überträgt
sich diese Abwärtsbewegung auch auf das Mutterrohr 37. Das auf dem Schneckenrohr 36 angebrachte
Mutterrohr 37 wird sich aber nicht, da sein Bolzen
39 in den im Schneckenrohr 36 befindlichen Schneckengang 40 eingreift, senkrecht nach unten
schieben, sondern durch den Schneckengang 40 und den Bolzen 39 gezwungen, linksdrehend nach unten
bewegen. Durch diese drehende Abwärtsbewegung des Mutterrohres 37 wird die zwischen letzteren
und dem im Rohr 44 befestigten Querring 45 befindliche Druckfeder 52 bis auf ihre halbe Länge zusammengedrückt
und, da die Rollen 41 und 42 durch die Bolzen 38 und 39 mit dem Mutterrohr 37 verbunden
sind und diese Rollen 41 und 42 durch die im Rohr 44 vorgesehenen Schlitze 47 und 48 aus
dem Innern des Rohres 44 herausragen, greifen sie bei ihrer drehenden Abwärtsbewegung an die Wand
des Rohres 44, und die Drehbewegung wird hierdurch auf das Rohr 44 übertragen. Die Abwärtsbewegung
des Mutterrohres 37 wird aber so lange auf das Rohr 44 nicht übertragen, als es den Rollen
41 und 42 möglich ist, an den Wandungen der Schlitze 47 und 48 abzurollen. Nach 11A Umdrehung
des Rohres 44, das Rohr 44 dreht sich auf dem Umfang der Führungsplatte 43 und auf seinen
Ouerringen 45 und 46 auf dem Rohr 3, haben auch die Rollen 41 und 42 an den Wandungen der
Schlitze 47 und 48 abrollend, das vorgesehene Ende letzterer erreicht. Nach dieser I1A Linksumdrehung
des Rohres 44 und der an ihm festgeschraubten auswechselbaren Einführungsform 71
sind die Griffe 72 um die Hälfte, also 10 cm, nach unten gedrückt. Bei Beginn dieser Umdrehung des
Rohres 44 lag das Bandführungsblech 24 mit seinem Papierbandanfang durch die Zugfeder 27 an die
Einführungsform 71 gezogen, federnd an dieser Einführungsform 71. Nach dem ersten Zentimeter
Umdrehung griffen die drei an der Einführungsform 71 befestigten, mit ihren Spitzen in Dreh-
richtung stehenden Haken 66 in die im Bandführungsblech 24 vorgesehenen Einschnitte 25 und
spießen das durch die Bandführungsbrücke 26 am Ausweichen verhinderte Papierband an seinem Anfang
auf und führen es mit. Nach einer Umdrehung der Einführungsform 71 ist letztere in ihrem ganzen
Umfang mit dem Papierband bedeckt. Nun hatte das Mutterrohr 37 durch seine drehende Abwärtsbewegung
die Stelle erreicht, wo sein längerer Bolzen 39 mit seiner breiteren Rolle 42 an die Flachfeder
32 stieß. Ein Durchbiegen der Flachfeder 32 wird durch das hinter ihr liegende Flacheisen 30
verhindert. Da das Flacheisen 30 mit dem im Rohr 2 befindlichen Rundstab 14 verbunden ist, wurde
letzterer so weit nach rechts gedreht, daß der Bolzen 39 mit der Rolle 42 vorbei konnte. Diese neue Stellung
des Rundstabes 14 wurde dadurch, daß die Druckfeder 18 durch Druck auf den mit dem Rundstab 14
verbundenen Bolzen 34 den Rundstab 14 mit seinem Flacheisen 30 in die im Rohr 2 vorgesehene Einbuchtung
31 drückt, festgehalten. Durch den im Rundstab 14 befindlichen Stift 20 wurde die Muffe
19 mitgedreht und dadurch das an ihr befestigte Bandführungsblech 24 von der Einführungsform 71
zurück und knapp am gezähnten Messer 29 so vorbeigeführt, daß das gezähnte Messer 29 durch seine
Spitzen leicht in den Papierstreifen eindrang und an dieser Stelle denselben abschnitt. Die vertikale
Bewegung des Rundstabes 14 wird durch seinen Stift 20 durch die längliche Form des Loches 21
nicht auf die Muffe 19 und auf das an ihr befestigte Bandführungsblech 24 übertragen. Die am Topfapparat
für das Bandführungsblech 24 vorgesehene Höhe wird aber noch durch den an der Muffe 19 befestigten
Stift 22, der im Schlitz 23 geführt wird, fixiert. Ein Abfedern des nun um die Einführungsform
71 liegenden Papierbandes von dieser Einführungsform ist auch jetzt, nachdem es vom
Mutterband abgeschnitten ist, da es die Bürsten 68 gegen die Einführungsform 71 drücken, verhindert.
In demselben Tempo, in dem die Griffe 72 die zweiten 10 cm nach unten gedrückt werden, bewegt sich
das Mutterrohr 37 mit seinen Bolzen 38 und 39 und seinen Rollen 41 und 42 auf dem Schneckenrohr 36
drehend abwärts. Da die Rollen 41 und 42 das Ende der im Rohr 44 vorgesehenen Schlitze 47 und 48 erreicht
hatten, übertragen sie nun nicht nur die Drehsondern auch die Abwärtsbewegung, also die gesamte
drehende Abwärtsbewegung des Mutterrohres 37 auf das Rohr 44 und der an letzterem befestigten
Einführungsform 71. Damit wird also die Einführungsform 71 mit dem um sie liegenden Papierstreifen
und ihrem Pflanzlochstopfen 58 linksdrehend in den Boden des Pflanzenanzuchtbeetes gedrückt.
Durch die drehende Einführung des Papierstreifens in den Boden des Anzuchtbeetes wird der
Papierstreifen aus dem Bereich der stillstehenden Bürsten 68 gezogen, deren Aufgabe der Boden des
Anzuchtbeetes nun übernimmt. Durch das Einführen des Pflanzlochstopfens 58 in den Boden des
Anzuchtbeetes kommt der Druckkörper 61 auf den Boden zu liegen und die über dem oberen Scheibenring
befindliche Druckfeder 59 wird mit zunehmender Einführungstiefe bis auf die Hälfte ihrer Länge
zusammengedrückt. Durch diese drehende Abwärtsbewegung des Rohres 44 wurde die zwischen der
Führungsplatte 43 und dem am Rohr 44 befestigten Querring 45 befindliche stärkere Druckfeder 51 bis
auf die Hälfte ihrer Länge zusammengedrückt.
Durch Nachlassen des auf die Griffe 72 ausgeübten Druckes entspannt sich zuerst die starke
Druckfeder 51. Sie drückt von unten auf den am
Rohr 44 befestigten Ouerring 45 und die Wandung des Rohres 44 drückt wiederum die Rollen 41 und 42
und, da sie durch die Bolzen 38 und 39 mit dem Mutterrohr 37 verbunden sind, auch letzteres nach
S oben. Durch den Schneckengang 40 und den in ihm geführten Bolzen 39 erfolgt diese Aufwärtsbewegung
des Mutterrohres 37 rechtsdrehend. Diese Drehbewegung wird wiederum, da sich die Rollen
41 und 42 in den Schlitzen 47 und 48 befinden, auf das Rohr 44 übertragen, so daß sich letzteres durch
den Druck der Feder 51 um 10 cm, bis die Platte 49
von unten an die Führungsplatte 43 stößt, rechtsdrehend nach oben bewegt. Um diese 10 cm, nur
ohne Drehung, wird auch das Druckrohr 53 mit seinen Griffen 72 gehoben. Durch diese Rechts- J
drehung der am Rohr 44 festgeschraubten Einführungsform 71 ziehen sich die an der Einführungsform 71 befestigten drei Haken 66 aus dem Papierband
und ein Teil der innerhalb der Einführungsformwandung befindlichen Erde wird bei dieser
Rechtsdrehung durch die Schaufeln 65 in die Schlitze 64 und damit an das um die Einführungsform 71 liegende Papierband und zwischen diese und
das Papierband gedrückt. Das Papierband wird hierdurch von der Einführungsform 71 ab- und an die
Erdwandung angedrückt. Der Papierstreifen bleibt hierdurch bei drehendem Herausziehen der Einführungsform
71 im Boden des Anzuchtbeetes und bildet so die Papiertopf wandung. Der auf die innerhalb
der Einführungsform 71 befindliche Bodenfläche drückende Druckkörper 61 verhindert durch die
Druckfeder 59, daß die unter ihm befindliche Erde durch die Seitenwand 57 mit hochgehoben wird.
Nachdem sich die Einführungsform 71 mit ihrem Pflanzlochstopfen 58 durch den rechtsdrehenden
Hub des Rohres 44 10 cm aus der Erde des Anzuchtbeetes gezogen haben, ist die Druckfeder
59 wieder entspannt und der Papiertopf ist mit seinem zum Aufnehmen der Pflanzenwurzel vorgesehenen
Pflanzloch fertiggestellt. Nun entspannt sich die schwächere Druckfeder 52. Sie drückt nun
die zweiten 10 cm das Mutterrohr 37 mit seinem Bolzen 38 und 39 und den Rollen 41 und 42 rechtsdrehend
nach oben. Auf das Rohr 44 wird durch das Ablaufen der Rollen 41 und 42 in den im Rohr 44
vorgesehenen Schlitzen 47 und 48 jetzt aber nur die Drehbewegung übertragen. Das auf den Rollen 41
und 42 stehende Druckrohr 53 mit seinen Griffen 72 wird hingegen ohne Drehung um die zweiten 10 cm
gehoben. 5 mm vor dem obersten Punkt des Druckrohres 53 stößt der Querbalken 55 an die Rolle 35,
deren Bolzen 34 am Rundstab 14 befestigt ist und hebt den Rundstab 14 um 5 mm hoch. Hierdurch
wird das am Rundstab 14 befestigte Flacheisen 30 aus der in der Wand des Rohres 2 vorgesehenen Einbuchtung
31 gehoben. Damit ist der Widerstand beseitigt, und die Zugfeder 27 zieht das Bandführungsblech
24 wieder an die Einführungsform 71. Damit ist der Arbeitsgang beendet, und die einzelnen
Apparateteile stehen wieder in ihrer Ausgangsstellung.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Erdpflanztöpfen, dadurch gekennzeichnet, daß aus der
Pflanzerde maschinell ein zylindrischer Körper mit seinem Pflanzloch gebildet und dieser mit
einem Papierstreifen umgeben wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine zylindrische Einführungsform (71) mit einem Pflanzlochstopfen (58) und einer Vorrichtung
zum Auf- und Abbewegen und Drehen dieser Einführungsform und einem in einer Trommel (9) befindlichen Papierstreifen sowie
Vorrichtungen zum Zuführen des Papierstreifens um den gebildeten Erdtopf.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine die Einführungsform (71)
umgebende Bürste (67).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch Schlitze (64) in der Seitenwand
(57) der Einführungsform (71) und Schaufeln (65) zur Führung des Papierbandes
um den gebildeten Erdtopf.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet durch Mitnehmer (66) an der
Seitenwand (57) der Einführungsform (71).
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5, gekennzeichnet durch einen am Pflanzlochstopfen (58)
befestigten Druckkörper (61) und eine Druckfeder (59) oberhalb des Druckkörpers (61).
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, gekennzeichnet durch ein gezahntes Messer (29)
zum Abschneiden des Papierbandes.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 7, gekennzeichnet durch ein Bandführungsblech (24)
mit Einschnitten (25) und einer Bandführung (26).
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführungsform (71) sowie alle Maschinenteile, welche
nach Einrücken der Maschine ihre Stellung verändert haben, nach Ausrücken des Betätigungshebels
durch Federn in ihre Anfangsstellung zurückgedrückt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführungsform
(71) und die Bürste (67) auswechselbar befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
5489
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK3620A DE856081C (de) | 1950-06-08 | 1950-06-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erdpflanztoepfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK3620A DE856081C (de) | 1950-06-08 | 1950-06-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erdpflanztoepfen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE856081C true DE856081C (de) | 1952-11-20 |
Family
ID=7209966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK3620A Expired DE856081C (de) | 1950-06-08 | 1950-06-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erdpflanztoepfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE856081C (de) |
-
1950
- 1950-06-08 DE DEK3620A patent/DE856081C/de not_active Expired
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