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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Pflanzen einer Feldfrucht,
insbesondere zum Pflanzen von Porree, wobei in den Boden Schaftlöcher eingestanzt
und die Feldfruchtpflanzen in diese Schaftlöcher eingesteckt werden. Ein
derartiges Verfahren ist bekannt.
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Bei
gewissen Feldfrüchten,
insbesondere bei Porree, ist es von großer Wichtigkeit, dass diese
sehr gerade aufwachsen. Bei Porree, der für den Frischgemüsemarkt
bestimmt ist, stellt dies eine Voraussetzung für die Erlangung eines Produktes
dar, das wirklich verkäuflich
ist. Industriell verarbeiteter Porree, der beispielsweise in Büchsen geliefert
wird, muss auch so gerade als möglich
sein, um eine mechanische Verarbeitung zu ermöglichen, insbesondere um ein
mechanisches Schneiden des Porree zu ermöglichen. Es hat sich in der
Praxis gezeigt, dass ein gerades Wachstum nur dann erreicht werden
kann, wenn man die Porreepflanzen in Schaftlöchern plaziert, in denen sie
mit einem gewissen Zwischenraum aufgenommen werden. Die Wände des
Schaftloches bewirken eine Führung
der wachsenden Pflanze, so dass sie im Wesentlichen geradlinig wird.
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Bei
dem bekannten Verfahren werden die Schaftlöcher im Boden durch Einstechen
von Stiften bewirkt. Die Feldfruchtpflanzen werden dann in die so
hergestellten Schaftlöcher
eingesteckt. Das bekannte Verfahren wird im Wesentlichen durch Hand durchgeführt, obgleich
die Erzeugung der Schaftlöcher
oder der ausgestanzten Löcher
mechanisch bewerkstelligt werden kann. Die mit diesem Verfahren erzeugte
Produktivität
ist jedoch gering, und die Pflanzoperationen sind unangenehm und
es ist daher schwierig, ausreichend geeignetes Personal für diesen
Zweck zu finden.
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Da
das Pflanzen von Porree in Schaftlöchern zu einer geringen Produktivität führt, so
hat man bereits versucht, Porree auszusäen. Ein Aussäen kann allgemein
auf mechanische Weise durchgeführt
werden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass es nicht möglich ist
zu gewährleisten,
dass die Pflanze geradlinig wächst,
wobei außerdem
die Pflanze durch Eindringen von Sand oder Schmutz zwischen den
Häutchen
verunreinigt werden kann.
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Die
US-A-3
872 805 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Pflanzen von Feldfrüchten, wobei
spitze Behälter
schwenkbar auf einem Rotor montiert sind, der in den Boden eingestochen
wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Pflanzen
von Feldfrüchten
in Schaftlöchern
zu schaffen, das auf einfache Weise wenigstens teilweise mechanisiert
durchgeführt
werden kann und wobei eine hohe Produktivität gewährleistet ist. Gemäß der Erfindung
wird dies durch ein Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 erreicht. Dadurch,
dass die Schaftlöcher
gleichzeitig mit dem Einsetzen der Pflanzen in diese in einem einzigen
Arbeitsgang hergestellt werden, wird es möglich, relativ schnell zu arbeiten.
Die Arbeitsweise kann außerdem leicht
mechanisiert werden.
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Die
Schaftlöcher
werden dadurch hergestellt, dass zunächst ein Kanal geschaffen wird
und indem dann dieser Kanal wieder geschlossen wird, während die
Schaftlöcher
offen gehalten werden. Ein Offenhalten der Schaftlöcher während des
Verschließens
des vorher geformten kontinuierlichen Kanals hat sich als einfacher
erwiesen als eine getrennte Herstellung dieser Schaftlöcher. Die
Pflanzen können
hierbei in den Kanal an Stellen eingesetzt werden, wo die Schaftlöcher offen
gehalten sind.
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Die
Pflanzen werden vorzugsweise nach ihrem Einsetzen bewässert. Die
Pflanzen werden hierbei noch weiter in die Schaftlöcher hinein
gedrückt, wenn
am Boden eines jeden Schaftloches ein Schlammbett hergestellt ist,
in das die Pflanze einwurzeln kann.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
oben beschriebenen Verfahrens. Eine derartige Vorrichtung, die insbesondere
zum Pflanzen von Porree geeignet ist, besitzt Mittel zur Erzeugung
der Schaftlöcher
im Boden und hiermit zusammenwirkende Mittel, um die Porreepflanzen
in die Schaftlöcher
einzusetzen. Die Pflanzen können
hierbei mechanisch in den Schaftlöchern in dem Moment eingesetzt
werden, in dem diese Löcher
hergestellt werden.
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Gemäß der Erfindung
ist die Pflanzvorrichtung außerdem
mit Mitteln versehen, um einen Kanal zu erzeugen und weiter mit
Mitteln, um diesen Kanal zu schließen, wobei die das Schaftloch
erzeugenden Mittel vorzugsweise mit den Mitteln zur Erzeugung des
Kanals und den Mitteln zum Schließen des Kanals derart zusammenwirken,
dass die Schaftlöcher offen
gehalten werden. Mit einer derartigen Pflanzvorrichtung können die
Schaftlöcher
schnell und auf einfache Weise in den Boden eingebracht werden, während die
Pflanzen gleichzeitig in die so hergestellten Schaftlöcher eingesetzt
werden.
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Die
die Schaftlöcher
erzeugenden Mittel bestehen vorzugsweise aus einer Anzahl rohrförmiger Elemente,
die in den Boden eingestochen und aus diesem wieder entfernt werden
und die den Schaftlöchern
entsprechen. Diese rohrförmigen
Elemente bestimmen genau definierte Schaftlöcher im Boden. Die den Kanal
erzeugenden Mittel und die den Kanal schließenden Mittel sind vorzugsweise
hierbei in einem Rahmen angeordnet, der über dem Boden verfahrbar ist,
und die rohrförmigen
Elemente sind beweglich mit dem Rahmen verbunden. Auf diese Weise
kann eine große
Zahl von Schaftlöchern
in einer kurzen Zeit hergestellt werden. Die rohrförmigen Elemente
sind vorzugsweise relativ zu dem Rahmen im Wesentlichen in Gegenrichtung
zur Versetzung des Rahmens und im Wesentlichen mit der Versetzungsgeschwindigkeit
beweglich. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die rohrförmigen Elemente
relativ zum Boden stillstehen. Wenn die rohrförmigen Elemente hierbei relativ
zu dem Rahmen praktisch quer zur Versetzungsrichtung beweglich sind,
können
sie in den Boden im Wesentlichen vertikal eingestochen und herausgezogen
werden.
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Ein
baulich einfaches Ausführungsbeispiel ergibt
sich, wenn die rohrförmigen
Elemente mit einem endlosen sich bewegenden Glied verbunden sind,
das im Rahmen angeordnet ist, beispielsweise mit einem Riemen oder
einer Kette. Die rohrförmigen Elemente
werden hierbei zweckmäßigerweise
an dem endlosen Riemen schwenkbar angelenkt, so dass sie genau vertikal
aus den Schaftlöchern
herausgezogen werden können,
ohne dass das Schaftloch oval verformt wird.
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Die
Plazierungsmittel sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie die
Feldfruchtpflanzen in die rohrförmigen
Elemente einsetzen. Dann werden die Feldfruchtpflanzen in den Boden
direkt mit den rohrförmigen
Elementen oder kurz danach eingebracht.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
bestehen die den Kanal formenden Mittel aus wenigstens einem Schneidkörper, beispielsweise
einer Pflugschar oder einer Zinkenanordnung. Die den Kanal schließenden Mittel
bestehen vorzugsweise aus Druckkörpern,
die auf beiden Seiten der Kanalerzeugungsmittel angeordnet sind
und die beispielsweise in Form von Rollen und/oder Pflugmessern ausgebildet
sind. Mehrere Druckkörper
sind vorteilhafterweise sukzessiv in Versetzungsrichtung des Rahmens
angeordnet. Die Erde, die durch die den Kanal formenden Mittel entfernt
wird, kann hierdurch wieder zurück
in den so geformten Kanal in mehreren einfachen Stufen eingepresst
werden.
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Die
Pflanzvorrichtung ist außerdem
mit Mitteln versehen, um die eingesetzten Pflanzen zu bewässern und
diese liegen, in Versetzungsrichtung des Rahmens betrachtet, hinter
den Plazierungsmitteln. Auf diese Weise wird verhindert, dass die
Pflanzen individuell "geerdet" werden müssen.
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Nachstehend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 ist eine schematische
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Pflanzvorrichtung
gemäß der Erfindung;
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2 ist eine Seitenansicht,
betrachtet nach dem Pfeil II gemäß 1;
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3 ist eine der 2 entsprechende Ansicht
eines zweiten Ausführungsbeispiels,
das gegenwärtig
empfohlen wird.
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Eine
Vorrichtung 1 (1)
zum Pflanzen einer Feldfrucht, insbesondere von Porree, in Schaftlöchern 40 im
Boden 43 ist mit einem Rahmen versehen, der aus einem Querrahmen 2 und
mehreren, gemäß dem Ausführungsbeispiel
drei, Unterrahmen 3 versehen ist, die von diesem herabhängen und
in Längsrichtung
verlaufen. Der Rahmen ist mit Mitteln zum Ankoppeln an eine Dreipunktaufhängung 4 eines
Traktors 5 versehen und kann durch den Traktor in Richtung
des Pfeiles V über
dem Boden 43 bewegt werden.
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Die
Pflanzvorrichtung 1 ist außerdem mit Mitteln 6 versehen,
die Kanäle
45 im Boden 43 eingraben, und diese Kanäle werden durch drei Schneidorgane 8 erzeugt,
die mit den Unterrahmen 3 zusammenwirken und gemäß dem Ausführungsbeispiel
als Schaufeln oder Zacken ausgebildet sind. Die Schneidorgane 8 sind
mit den Unterrahmen 3 über aufrecht
stehende Streben 7 verbunden. Außerdem besitzt die Pflanzvorrichtung 1 Mittel 9,
um die so erzeugten Kanäle 45 wieder
zu verschließen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
haben die Kanalschließmittel 9 die
Form von Druckrollen 11, die auf beiden Seiten des Kanales 45 laufen
und die drehbar auf Wellen 10 gelagert sind. Diese Wellen 10 und
die Rollen 11 stehen unter einem spitzen Winkel gegenüber der
Horizontalen bzw. gegenüber
der Vertikalen, wodurch die Erde in den Kanal 45 zurückgedrängt wird.
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Die
Pflanzvorrichtung 1 ist außerdem mit Mitteln 12 versehen,
um im Boden 43 Schaftlöcher 40 auszubilden.
Diese Mittel 12 zur Erzeugung der Schaftlöcher arbeiten
mit den Mitteln 6 zur Erzeugung des Kanales und mit den
Mitteln 9 zum Verschließen des Kanales zusammen und
sind so ausgebildet, dass die Schaftlöcher 40 offen gehalten werden,
wenn die Kanäle 45 geschlossen
werden. Die das Schaftloch bildenden Mittel 12 bestehen
zu diesem Zweck aus mehreren rohrförmigen Elementen 14,
die schwenkbar über
Gelenke 25 an zwei endlosen Elementen 13 gemäß dem Ausführungsbeispiel
an endlosen Riemen angelenkt sind. Diese endlosen Riemen 13 laufen über mehrere
Führungsrollen 19,
die in dem Unterrahmen 3 angeordnet sind, und eine dieser
Rollen wird angetrieben. Der Unterrahmen 3 wird hierbei
durch zwei untere Träger 15, zwei
obere Träger 16,
die kürzer
sind als die unteren Träger 15 und
vordere und hintere Paare aufrecht stehender Streben 17 bzw. 18 gebildet.
Außerdem besitzt
der Unterrahmen 3 einen gekrümmten Teil 36, dessen
Funktion im Folgenden beschrieben wird.
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Endlose
Riemen 13 mit schwenkbar daran aufgehängten rohrförmigen Elementen 14 führen eine
kontinuierliche Bewegung durch und werden von einer Tiefeneinstellrolle 23 angetrieben,
die im Querrahmen 2 montiert ist. Zu diesem Zweck ist die Rolle 23,
die Höhen-einstellbar
am Rahmen 2 über aufrecht
stehende Streben 24 verbunden ist, bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
mit einer Riemenscheibe 22 versehen, über der ein Antriebsriemen 21 läuft, der
außerdem über eine
Riemenscheibe 20 geführt
ist, die an einem der Unterrahmen 3 gelagert ist. Die Riemenscheibe 20 ist
mit einer Welle 46 verbunden, auf der die Frontführungsrollen 19 der
drei Unterrahmen 3 gelagert sind. Auf diese Weise kann
die Bewegungsgeschwindigkeit der endlosen Riemen 13 direkt
auf die Drehgeschwindigkeit der Druckrollen 23 bezogen
werden, welche Drehzahl proportional der Geschwindigkeit ist, mit
der die Vorrichtung 1 über
den Boden 43 bewegt wird. Durch geeignete Wahl des Durchmessers
der Druckrolle 23, der angetriebenen Führungsrolle 19 und
der zugeordneten Riemenscheiben 20, 22 kann gewährleistet
werden, dass die rohrförmigen
Elemente 14 relativ zu dem Unterrahmen 3 längs des
Bodenteils in einer Richtung entgegengesetzt zur Vorschubrichtung
mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt werden, mit der die Vorrichtung 1 als
Ganzes über
den Boden 43 bewegt wird. Auf diesem Teil ihres Bewegungspfades
stehen die rohrförmigen
Elemente 14 dann tatsächlich
relativ zum Boden 43 still.
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Die
Pflanzvorrichtung 1 weist außerdem Mittel auf, um die rohrförmigen Elemente 14 zu
plazieren und darin die Pflanzen 39 festzuklemmen. Die
Plazierungs- und Klemmmittel 32 umfassen auf der einen Seite
die offenen Oberseiten der Rohre 14, wodurch die Pflanzen 39 eingesteckt
werden können.
Außerdem
weisen die Plazierungs- und Klemmmittel 32 bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
einen Klemmkörper
auf, der in jedem Rohr 14 angeordnet ist und von dem nur
ein vorstehender Steuerabschnitt 31 ersichtlich ist. Dieser
Klemmkörper
ist schwenkbar in einem erweiterten oberen Teil 27 des
rohrförmigen Elementes 14 angeordnet
und besitzt außer
dem Steuerabschnitt 31 einen nicht dargestellten Klemmteil,
der in das rohrförmige
Element 14 einsteht. Der Klemmteil ist auf die gestufte
Form des Rohres 14 eingestellt, dessen unterer Teil 26 einen
Durchmesser besitzt, der jenem des zu erzeugenden Schaftloches 40 entspricht,
wobei, wie erwähnt,
der obere Teil 27 aufgeweitet ist, um das Einstecken einer
Pflanze 39 zu erleichtern.
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Der
Steuerabschnitt 31 eines jeden Klemmkörpers 28 wirkt mit
Steuermitteln 33 zusammen, die im Unterrahmen 3 angeordnet
sind. Diese Steuermittel 33 bestehen aus einer Betätigungsstange,
die in einem festen Abstand über
dem gekrümmten
Teil 36 des Unterrahmens 3 angeordnet ist. Weiter
sind in dem gekrümmten
Teil 36 des Rahmens darunter liegende Führungsrollen angeordnet, die
der Übersichtlichkeit
wegen in 2 nicht dargestellt
sind und über
die die Riemen 13 geführt
sind. Der Abstand zwischen der Betätigungsstange und den Riemen 13 ist
hierbei so gewählt,
dass der Steuerabschnitt 31 des Klemmkörpers des rohrförmigen Elementes 14 auf
die Betätigungsstange
aufläuft
und dadurch nach hinten bezüglich
der Bewegungsrichtung bewegt wird, wodurch der Klemmkörper verschwenkt
wird und sein Klemmteil nach der gegenüberliegenden Seite des rohrförmigen Elementes 14 bewegt
wird. An der Stelle des gekrümmten
Teils 36 des Unterrahmens 3 ist weiter eine Führungsplatte 38 angeordnet, deren
Abstand zum Riemen 13 so gewählt ist, dass die rohrförmigen Elemente 14 dicht
längs dieser
Platte 38 bewegt werden, wobei ihre Unterseite offen ist.
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Schließlich weisen
die Plazierungsmittel weiter eine Reihe von Sitzen 41 auf,
die an der Stelle des gekrümmten
Teils 36 eines jeden Unterrahmens 3 angeordnet
sind und auf denen das Bedienungspersonal sitzen kann. Eine Abdeckung
oder ein Schutz 42 ist außerdem im Unterrahmen 3 über jedem
Sitz 41 angeordnet, wodurch das Personal gegen Wettereinflüsse und
gegen herabfallendes Erdreich geschützt wird, das während der
Rückbewegung
aus den rohrförmigen
Elementen 14 herausfallen kann. Außerdem kann die Pflanzvorrichtung 1 mit
Trägern, beispielsweise
Kisten, versehen sein, in denen die Feldfruchtpflanzen 39 zugeführt werden
oder es kann ein Zuführungssystem
vorgesehen werden, das beispielsweise aus einem oder mehreren quer
verlaufenden Fördereinrichtungen
besteht. Diese Träger oder
Fördereinrichtungen
bilden jedoch nicht einen Teil der Erfindung und der Übersichtlichkeit
wegen sind diese nicht im Einzelnen dargestellt.
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Im
Folgenden wird die Arbeitsweise der Vorrichtung 1 beschrieben:
Während
die Vorrichtung 1 durch den Traktor 5 mit einer
vorbestimmten Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles V über dem
Boden 43 bewegt wird, werden die Riemen 13 mit
den rohrförmigen
Elementen 14 in Gegenrichtung um die Unterrahmen 3 herum
bewegt und durch die Drehbewegung der Druckrollen 23 angetrieben.
Es wird dabei in jedes rohrförmige
Element 14 durch das Bedienungspersonal in Richtung des
Pfeiles A eine Feldfruchtpflanze 39 eingesteckt. Diese
Pflanze 39 fällt
in das Rohr 14 und bei der Vorschubbewegung der Riemen 13 wird
das rohrförmige
Element 14 mit seiner Unterseite über die Bodenplatte 38 gezogen.
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Wenn
das rohrförmige
Element 14 den Anfang der Betätigungsstange 34 erreicht,
wird der Steuerabschnitt 31 des Klemmkörpers in Richtung des Pfeiles
K verschwenkt, wodurch die Pflanze 39 im Rohr gegen die
Wand des Rohres durch den Klemmkörper
festgeklemmt wird. Die Pflanze 39 wird hierdurch im Rohr 14 festgehalten,
selbst wenn das Rohr 14 das Ende der Bodenplatte 38 erreicht.
Nach Durchlaufen über
den Bodenführungsrollen 19 erreicht
der Steuerabschnitt 31 dann das Ende der Betätigungsstange
und dieser schwenkt in die Ausgangslage zurück, wodurch die Pflanze 39 freigegeben
wird.
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Während der
Bewegung der Pflanzvorrichtung 1 wird außerdem eine
Anzahl von Kanälen 45 durch
die Pflugscharen 8 hergestellt, und in diesen Kanälen kommen die
rohrförmigen
Elemente 14 zu liegen, nachdem sie über die untere Führungsrolle 19 gelaufen
sind. Bei geeigneter Wahl der Übersetzungsverhältnisse
des Antriebs bewegt sich der Riemen 13 mit den daran angelenkten
rohrförmigen
Elementen 14 im untersten Teil des Bewegungspfades mit
der gleichen Geschwindigkeit relativ zu dem Unterrahmen 3,
wie sich dieser Rahmen 3 in Richtung des Pfeiles V relativ
zu dem Boden 43 bewegt. Die rohrförmigen Elemente 14 stehen
demgemäß relativ zum
Boden 43 still.
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An
der Stelle, wo die Räder 11 angeordnet sind,
wird der Kanal 45 dann wieder geschlossen, indem das Erdreich
zurückgepresst
wird, wobei das rohrförmige
Element 14 jeweils ein Schaftloch 40 offen hält. Weil
der Riemen 13 im unteren Teil seines Pfades sich leicht
nach oben bewegt, wird das rohrförmige
Element 14 langsam aus dem Schaftloch 40 herausgezogen,
während
die Vorrichtung 1 sich kontinuierlich weiter bewegt. Das
rohrförmige
Element 14 wird dabei durch die Wände des Schaftloches 40 infolge
der Schwenkaufhängung
am Riemen 13 geführt.
Dadurch wird verhindert, dass das Schaftloch 40 oval verformt
wird, indem sich das Rohr 14 verkippt, wie dies der Fall
wäre, wenn
das Rohr 14 starr mit den Riemen 13 verbunden
wäre. Die
Pflanze 39 verbleibt somit dahinter in ihrem Schaftloch 40.
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Auf
diese Weise kann eine große
Zahl von Pflanzen 39 mit hoher Geschwindigkeit und hoher Präzision in
Schaftlöcher 40 im
gleichen Moment eingesetzt werden, in dem diese Schaftlöcher gebildet werden.
Dazu ist nur eine einzige Arbeit erforderlich, so dass der Traktor 5 auch
nur einmal über
den Boden 43 fahren muss. Da die Plazierung der Pflanzen 39 in
den Rohren 14 manuell erfolgt, kann eine hohe Präzision in
dieser Hinsicht erreicht werden, ohne dass große Investitionen erforderlich
wären.
Außerdem
werden die Arbeitsbedingungen für
das Pflanzpersonal auf diese Weise beträchtlich verbessert im Vergleich
mit den früheren
Pflanzmethoden.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Pflanzvorrichtung 101, die gegenwärtig bevorzugt wird, weil sie
eine einfachere Konstruktion besitzt, weisen die Klemmvorrichtungen 132 keinen
Klemmmechanismus mehr auf. Dann fällt der gekrümmte Rahmenteil
weg und die Rohre 114 werden zunächst in die Kanäle 145 eingesetzt,
die durch die Pflugscharen 108 erzeugt werden, bevor die
Pflanzen 139 darin abgesenkt werden. Die Pflanzen 139 fallen dann
direkt auf den Boden der Kanäle 145.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
arbeiten die Kanalschließmittel 109 in
zwei Stufen, und dann erfolgt ein Niederdrücken durch die Rollen 111,
die in Bewegungsrichtung V dahinter angeordnet sind.
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Zum
Antrieb der endlosen Riemen 113 wird bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Laufrad 134 benutzt, das einen Hydraulikmotor 135 mit Öl über eine sogenannte "Orbit-Rolle" 148 bildet,
die mit dem Laufrad 134 über einen Kettenantrieb 137 verbunden ist.
Die zugeführte Ölmenge und
demgemäß die Antriebsgeschwindigkeit
des Hydraulikmotors 135 werden demgemäß proportional der Fahrgeschwindigkeit
der Vorrichtung 111, so dass die Geschwindigkeit des endlosen
Riemens 113 ebenfalls proportional hierzu wird und die
Rohre 114 relativ zum Boden 143 stillstehen. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die angetriebenen Rollen 119 der verschiedenen Unterrahmen 103 ansonsten
nicht miteinander durch eine kontinuierliche starre Welle verbunden,
aber durch eine Anzahl von Leistungsabnehmern jener Bauart, die
auch zwischen einem Traktor und einer gezogenen Maschine benutzt
werden. Kleine Relativbewegungen der Unterrahmen 103 in
Vertikalrichtung sind hierdurch ebenfalls möglich.
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Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Pflanzvorrichtung 101 ist außerdem mit Mitteln 129 versehen,
die die Pflanzen 139 bewässern, nachdem diese in die
Schaftlöcher 140 eingesteckt
sind. Diese Bewässerungsmittel 129 umfassen
einen Tank 130, der auf der Vorderseite der Pflanzvorrichtung 101 angeordnet
und über
hier nicht dargestellte Leitungen mit Düsen 134 verbunden
ist, die über
den Rohren 114 und hinter den Plazierungsmitteln 132 liegen,
betrachtet in Richtung der Bewegungsrichtung V.
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Die
Erfindung wurde vorstehend auf der Basis von zwei Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es ist jedoch klar, dass diese Ausführungsbeispiele auf verschiedene
Weise abgeändert
werden können.
Es können
mehr oder weniger Unterrahmen hinter dem Querrahmen angeordnet werden,
wobei die Form der Unterrahmen und demgemäß der Pfad der Rohre auch unterschiedlich
sein kann. Anstelle des beschriebenen Antriebs der endlosen Riemen
durch Tiefen-einstellbare Rollen oder durch das Laufrad ist es auch
möglich,
die Fahrgeschwindigkeit zu messen und die gemessene Geschwindigkeit
als Steuersignal zum Antrieb der Riemen zu benutzen. Es ist weiter
denkbar, bei Pflanzen, die in sogenannten Aufzuchtbehältern oder
Gefäßen zugeführt werden,
die Plazierungsmittel vollständig
zu automatisieren, wobei die Aufzuchtbehälter in die Rohre völlig mechanisch
eingesetzt werden können,
ohne dass hierzu ein Personal erforderlich wäre, wodurch die Produktivität weiterhin
erhöht
werden kann.
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Wichtig
ist in jedem Falle, dass die Rohre in den Boden eingesetzt und herausgezogen
werden können,
ohne sich in Fahrtrichtung zu bewegen. Der Umfang der Erfindung
ist daher allein durch die beiliegenden Ansprüche definiert.