DE60008848T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Pflanzen von Erntepflanzen - Google Patents

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    • A01C11/00Transplanting machines
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Pflanzen einer Feldfrucht, insbesondere zum Pflanzen von Porree, wobei in den Boden Schaftlöcher eingestanzt und die Feldfruchtpflanzen in diese Schaftlöcher eingesteckt werden. Ein derartiges Verfahren ist bekannt.
  • Bei gewissen Feldfrüchten, insbesondere bei Porree, ist es von großer Wichtigkeit, dass diese sehr gerade aufwachsen. Bei Porree, der für den Frischgemüsemarkt bestimmt ist, stellt dies eine Voraussetzung für die Erlangung eines Produktes dar, das wirklich verkäuflich ist. Industriell verarbeiteter Porree, der beispielsweise in Büchsen geliefert wird, muss auch so gerade als möglich sein, um eine mechanische Verarbeitung zu ermöglichen, insbesondere um ein mechanisches Schneiden des Porree zu ermöglichen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass ein gerades Wachstum nur dann erreicht werden kann, wenn man die Porreepflanzen in Schaftlöchern plaziert, in denen sie mit einem gewissen Zwischenraum aufgenommen werden. Die Wände des Schaftloches bewirken eine Führung der wachsenden Pflanze, so dass sie im Wesentlichen geradlinig wird.
  • Bei dem bekannten Verfahren werden die Schaftlöcher im Boden durch Einstechen von Stiften bewirkt. Die Feldfruchtpflanzen werden dann in die so hergestellten Schaftlöcher eingesteckt. Das bekannte Verfahren wird im Wesentlichen durch Hand durchgeführt, obgleich die Erzeugung der Schaftlöcher oder der ausgestanzten Löcher mechanisch bewerkstelligt werden kann. Die mit diesem Verfahren erzeugte Produktivität ist jedoch gering, und die Pflanzoperationen sind unangenehm und es ist daher schwierig, ausreichend geeignetes Personal für diesen Zweck zu finden.
  • Da das Pflanzen von Porree in Schaftlöchern zu einer geringen Produktivität führt, so hat man bereits versucht, Porree auszusäen. Ein Aussäen kann allgemein auf mechanische Weise durchgeführt werden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass es nicht möglich ist zu gewährleisten, dass die Pflanze geradlinig wächst, wobei außerdem die Pflanze durch Eindringen von Sand oder Schmutz zwischen den Häutchen verunreinigt werden kann.
  • Die US-A-3 872 805 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Pflanzen von Feldfrüchten, wobei spitze Behälter schwenkbar auf einem Rotor montiert sind, der in den Boden eingestochen wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Pflanzen von Feldfrüchten in Schaftlöchern zu schaffen, das auf einfache Weise wenigstens teilweise mechanisiert durchgeführt werden kann und wobei eine hohe Produktivität gewährleistet ist. Gemäß der Erfindung wird dies durch ein Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 erreicht. Dadurch, dass die Schaftlöcher gleichzeitig mit dem Einsetzen der Pflanzen in diese in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden, wird es möglich, relativ schnell zu arbeiten. Die Arbeitsweise kann außerdem leicht mechanisiert werden.
  • Die Schaftlöcher werden dadurch hergestellt, dass zunächst ein Kanal geschaffen wird und indem dann dieser Kanal wieder geschlossen wird, während die Schaftlöcher offen gehalten werden. Ein Offenhalten der Schaftlöcher während des Verschließens des vorher geformten kontinuierlichen Kanals hat sich als einfacher erwiesen als eine getrennte Herstellung dieser Schaftlöcher. Die Pflanzen können hierbei in den Kanal an Stellen eingesetzt werden, wo die Schaftlöcher offen gehalten sind.
  • Die Pflanzen werden vorzugsweise nach ihrem Einsetzen bewässert. Die Pflanzen werden hierbei noch weiter in die Schaftlöcher hinein gedrückt, wenn am Boden eines jeden Schaftloches ein Schlammbett hergestellt ist, in das die Pflanze einwurzeln kann.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens. Eine derartige Vorrichtung, die insbesondere zum Pflanzen von Porree geeignet ist, besitzt Mittel zur Erzeugung der Schaftlöcher im Boden und hiermit zusammenwirkende Mittel, um die Porreepflanzen in die Schaftlöcher einzusetzen. Die Pflanzen können hierbei mechanisch in den Schaftlöchern in dem Moment eingesetzt werden, in dem diese Löcher hergestellt werden.
  • Gemäß der Erfindung ist die Pflanzvorrichtung außerdem mit Mitteln versehen, um einen Kanal zu erzeugen und weiter mit Mitteln, um diesen Kanal zu schließen, wobei die das Schaftloch erzeugenden Mittel vorzugsweise mit den Mitteln zur Erzeugung des Kanals und den Mitteln zum Schließen des Kanals derart zusammenwirken, dass die Schaftlöcher offen gehalten werden. Mit einer derartigen Pflanzvorrichtung können die Schaftlöcher schnell und auf einfache Weise in den Boden eingebracht werden, während die Pflanzen gleichzeitig in die so hergestellten Schaftlöcher eingesetzt werden.
  • Die die Schaftlöcher erzeugenden Mittel bestehen vorzugsweise aus einer Anzahl rohrförmiger Elemente, die in den Boden eingestochen und aus diesem wieder entfernt werden und die den Schaftlöchern entsprechen. Diese rohrförmigen Elemente bestimmen genau definierte Schaftlöcher im Boden. Die den Kanal erzeugenden Mittel und die den Kanal schließenden Mittel sind vorzugsweise hierbei in einem Rahmen angeordnet, der über dem Boden verfahrbar ist, und die rohrförmigen Elemente sind beweglich mit dem Rahmen verbunden. Auf diese Weise kann eine große Zahl von Schaftlöchern in einer kurzen Zeit hergestellt werden. Die rohrförmigen Elemente sind vorzugsweise relativ zu dem Rahmen im Wesentlichen in Gegenrichtung zur Versetzung des Rahmens und im Wesentlichen mit der Versetzungsgeschwindigkeit beweglich. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die rohrförmigen Elemente relativ zum Boden stillstehen. Wenn die rohrförmigen Elemente hierbei relativ zu dem Rahmen praktisch quer zur Versetzungsrichtung beweglich sind, können sie in den Boden im Wesentlichen vertikal eingestochen und herausgezogen werden.
  • Ein baulich einfaches Ausführungsbeispiel ergibt sich, wenn die rohrförmigen Elemente mit einem endlosen sich bewegenden Glied verbunden sind, das im Rahmen angeordnet ist, beispielsweise mit einem Riemen oder einer Kette. Die rohrförmigen Elemente werden hierbei zweckmäßigerweise an dem endlosen Riemen schwenkbar angelenkt, so dass sie genau vertikal aus den Schaftlöchern herausgezogen werden können, ohne dass das Schaftloch oval verformt wird.
  • Die Plazierungsmittel sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie die Feldfruchtpflanzen in die rohrförmigen Elemente einsetzen. Dann werden die Feldfruchtpflanzen in den Boden direkt mit den rohrförmigen Elementen oder kurz danach eingebracht.
  • Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bestehen die den Kanal formenden Mittel aus wenigstens einem Schneidkörper, beispielsweise einer Pflugschar oder einer Zinkenanordnung. Die den Kanal schließenden Mittel bestehen vorzugsweise aus Druckkörpern, die auf beiden Seiten der Kanalerzeugungsmittel angeordnet sind und die beispielsweise in Form von Rollen und/oder Pflugmessern ausgebildet sind. Mehrere Druckkörper sind vorteilhafterweise sukzessiv in Versetzungsrichtung des Rahmens angeordnet. Die Erde, die durch die den Kanal formenden Mittel entfernt wird, kann hierdurch wieder zurück in den so geformten Kanal in mehreren einfachen Stufen eingepresst werden.
  • Die Pflanzvorrichtung ist außerdem mit Mitteln versehen, um die eingesetzten Pflanzen zu bewässern und diese liegen, in Versetzungsrichtung des Rahmens betrachtet, hinter den Plazierungsmitteln. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Pflanzen individuell "geerdet" werden müssen.
  • Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Pflanzvorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 2 ist eine Seitenansicht, betrachtet nach dem Pfeil II gemäß 1;
  • 3 ist eine der 2 entsprechende Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels, das gegenwärtig empfohlen wird.
  • Eine Vorrichtung 1 (1) zum Pflanzen einer Feldfrucht, insbesondere von Porree, in Schaftlöchern 40 im Boden 43 ist mit einem Rahmen versehen, der aus einem Querrahmen 2 und mehreren, gemäß dem Ausführungsbeispiel drei, Unterrahmen 3 versehen ist, die von diesem herabhängen und in Längsrichtung verlaufen. Der Rahmen ist mit Mitteln zum Ankoppeln an eine Dreipunktaufhängung 4 eines Traktors 5 versehen und kann durch den Traktor in Richtung des Pfeiles V über dem Boden 43 bewegt werden.
  • Die Pflanzvorrichtung 1 ist außerdem mit Mitteln 6 versehen, die Kanäle 45 im Boden 43 eingraben, und diese Kanäle werden durch drei Schneidorgane 8 erzeugt, die mit den Unterrahmen 3 zusammenwirken und gemäß dem Ausführungsbeispiel als Schaufeln oder Zacken ausgebildet sind. Die Schneidorgane 8 sind mit den Unterrahmen 3 über aufrecht stehende Streben 7 verbunden. Außerdem besitzt die Pflanzvorrichtung 1 Mittel 9, um die so erzeugten Kanäle 45 wieder zu verschließen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Kanalschließmittel 9 die Form von Druckrollen 11, die auf beiden Seiten des Kanales 45 laufen und die drehbar auf Wellen 10 gelagert sind. Diese Wellen 10 und die Rollen 11 stehen unter einem spitzen Winkel gegenüber der Horizontalen bzw. gegenüber der Vertikalen, wodurch die Erde in den Kanal 45 zurückgedrängt wird.
  • Die Pflanzvorrichtung 1 ist außerdem mit Mitteln 12 versehen, um im Boden 43 Schaftlöcher 40 auszubilden. Diese Mittel 12 zur Erzeugung der Schaftlöcher arbeiten mit den Mitteln 6 zur Erzeugung des Kanales und mit den Mitteln 9 zum Verschließen des Kanales zusammen und sind so ausgebildet, dass die Schaftlöcher 40 offen gehalten werden, wenn die Kanäle 45 geschlossen werden. Die das Schaftloch bildenden Mittel 12 bestehen zu diesem Zweck aus mehreren rohrförmigen Elementen 14, die schwenkbar über Gelenke 25 an zwei endlosen Elementen 13 gemäß dem Ausführungsbeispiel an endlosen Riemen angelenkt sind. Diese endlosen Riemen 13 laufen über mehrere Führungsrollen 19, die in dem Unterrahmen 3 angeordnet sind, und eine dieser Rollen wird angetrieben. Der Unterrahmen 3 wird hierbei durch zwei untere Träger 15, zwei obere Träger 16, die kürzer sind als die unteren Träger 15 und vordere und hintere Paare aufrecht stehender Streben 17 bzw. 18 gebildet. Außerdem besitzt der Unterrahmen 3 einen gekrümmten Teil 36, dessen Funktion im Folgenden beschrieben wird.
  • Endlose Riemen 13 mit schwenkbar daran aufgehängten rohrförmigen Elementen 14 führen eine kontinuierliche Bewegung durch und werden von einer Tiefeneinstellrolle 23 angetrieben, die im Querrahmen 2 montiert ist. Zu diesem Zweck ist die Rolle 23, die Höhen-einstellbar am Rahmen 2 über aufrecht stehende Streben 24 verbunden ist, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer Riemenscheibe 22 versehen, über der ein Antriebsriemen 21 läuft, der außerdem über eine Riemenscheibe 20 geführt ist, die an einem der Unterrahmen 3 gelagert ist. Die Riemenscheibe 20 ist mit einer Welle 46 verbunden, auf der die Frontführungsrollen 19 der drei Unterrahmen 3 gelagert sind. Auf diese Weise kann die Bewegungsgeschwindigkeit der endlosen Riemen 13 direkt auf die Drehgeschwindigkeit der Druckrollen 23 bezogen werden, welche Drehzahl proportional der Geschwindigkeit ist, mit der die Vorrichtung 1 über den Boden 43 bewegt wird. Durch geeignete Wahl des Durchmessers der Druckrolle 23, der angetriebenen Führungsrolle 19 und der zugeordneten Riemenscheiben 20, 22 kann gewährleistet werden, dass die rohrförmigen Elemente 14 relativ zu dem Unterrahmen 3 längs des Bodenteils in einer Richtung entgegengesetzt zur Vorschubrichtung mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt werden, mit der die Vorrichtung 1 als Ganzes über den Boden 43 bewegt wird. Auf diesem Teil ihres Bewegungspfades stehen die rohrförmigen Elemente 14 dann tatsächlich relativ zum Boden 43 still.
  • Die Pflanzvorrichtung 1 weist außerdem Mittel auf, um die rohrförmigen Elemente 14 zu plazieren und darin die Pflanzen 39 festzuklemmen. Die Plazierungs- und Klemmmittel 32 umfassen auf der einen Seite die offenen Oberseiten der Rohre 14, wodurch die Pflanzen 39 eingesteckt werden können. Außerdem weisen die Plazierungs- und Klemmmittel 32 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Klemmkörper auf, der in jedem Rohr 14 angeordnet ist und von dem nur ein vorstehender Steuerabschnitt 31 ersichtlich ist. Dieser Klemmkörper ist schwenkbar in einem erweiterten oberen Teil 27 des rohrförmigen Elementes 14 angeordnet und besitzt außer dem Steuerabschnitt 31 einen nicht dargestellten Klemmteil, der in das rohrförmige Element 14 einsteht. Der Klemmteil ist auf die gestufte Form des Rohres 14 eingestellt, dessen unterer Teil 26 einen Durchmesser besitzt, der jenem des zu erzeugenden Schaftloches 40 entspricht, wobei, wie erwähnt, der obere Teil 27 aufgeweitet ist, um das Einstecken einer Pflanze 39 zu erleichtern.
  • Der Steuerabschnitt 31 eines jeden Klemmkörpers 28 wirkt mit Steuermitteln 33 zusammen, die im Unterrahmen 3 angeordnet sind. Diese Steuermittel 33 bestehen aus einer Betätigungsstange, die in einem festen Abstand über dem gekrümmten Teil 36 des Unterrahmens 3 angeordnet ist. Weiter sind in dem gekrümmten Teil 36 des Rahmens darunter liegende Führungsrollen angeordnet, die der Übersichtlichkeit wegen in 2 nicht dargestellt sind und über die die Riemen 13 geführt sind. Der Abstand zwischen der Betätigungsstange und den Riemen 13 ist hierbei so gewählt, dass der Steuerabschnitt 31 des Klemmkörpers des rohrförmigen Elementes 14 auf die Betätigungsstange aufläuft und dadurch nach hinten bezüglich der Bewegungsrichtung bewegt wird, wodurch der Klemmkörper verschwenkt wird und sein Klemmteil nach der gegenüberliegenden Seite des rohrförmigen Elementes 14 bewegt wird. An der Stelle des gekrümmten Teils 36 des Unterrahmens 3 ist weiter eine Führungsplatte 38 angeordnet, deren Abstand zum Riemen 13 so gewählt ist, dass die rohrförmigen Elemente 14 dicht längs dieser Platte 38 bewegt werden, wobei ihre Unterseite offen ist.
  • Schließlich weisen die Plazierungsmittel weiter eine Reihe von Sitzen 41 auf, die an der Stelle des gekrümmten Teils 36 eines jeden Unterrahmens 3 angeordnet sind und auf denen das Bedienungspersonal sitzen kann. Eine Abdeckung oder ein Schutz 42 ist außerdem im Unterrahmen 3 über jedem Sitz 41 angeordnet, wodurch das Personal gegen Wettereinflüsse und gegen herabfallendes Erdreich geschützt wird, das während der Rückbewegung aus den rohrförmigen Elementen 14 herausfallen kann. Außerdem kann die Pflanzvorrichtung 1 mit Trägern, beispielsweise Kisten, versehen sein, in denen die Feldfruchtpflanzen 39 zugeführt werden oder es kann ein Zuführungssystem vorgesehen werden, das beispielsweise aus einem oder mehreren quer verlaufenden Fördereinrichtungen besteht. Diese Träger oder Fördereinrichtungen bilden jedoch nicht einen Teil der Erfindung und der Übersichtlichkeit wegen sind diese nicht im Einzelnen dargestellt.
  • Im Folgenden wird die Arbeitsweise der Vorrichtung 1 beschrieben: Während die Vorrichtung 1 durch den Traktor 5 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles V über dem Boden 43 bewegt wird, werden die Riemen 13 mit den rohrförmigen Elementen 14 in Gegenrichtung um die Unterrahmen 3 herum bewegt und durch die Drehbewegung der Druckrollen 23 angetrieben. Es wird dabei in jedes rohrförmige Element 14 durch das Bedienungspersonal in Richtung des Pfeiles A eine Feldfruchtpflanze 39 eingesteckt. Diese Pflanze 39 fällt in das Rohr 14 und bei der Vorschubbewegung der Riemen 13 wird das rohrförmige Element 14 mit seiner Unterseite über die Bodenplatte 38 gezogen.
  • Wenn das rohrförmige Element 14 den Anfang der Betätigungsstange 34 erreicht, wird der Steuerabschnitt 31 des Klemmkörpers in Richtung des Pfeiles K verschwenkt, wodurch die Pflanze 39 im Rohr gegen die Wand des Rohres durch den Klemmkörper festgeklemmt wird. Die Pflanze 39 wird hierdurch im Rohr 14 festgehalten, selbst wenn das Rohr 14 das Ende der Bodenplatte 38 erreicht. Nach Durchlaufen über den Bodenführungsrollen 19 erreicht der Steuerabschnitt 31 dann das Ende der Betätigungsstange und dieser schwenkt in die Ausgangslage zurück, wodurch die Pflanze 39 freigegeben wird.
  • Während der Bewegung der Pflanzvorrichtung 1 wird außerdem eine Anzahl von Kanälen 45 durch die Pflugscharen 8 hergestellt, und in diesen Kanälen kommen die rohrförmigen Elemente 14 zu liegen, nachdem sie über die untere Führungsrolle 19 gelaufen sind. Bei geeigneter Wahl der Übersetzungsverhältnisse des Antriebs bewegt sich der Riemen 13 mit den daran angelenkten rohrförmigen Elementen 14 im untersten Teil des Bewegungspfades mit der gleichen Geschwindigkeit relativ zu dem Unterrahmen 3, wie sich dieser Rahmen 3 in Richtung des Pfeiles V relativ zu dem Boden 43 bewegt. Die rohrförmigen Elemente 14 stehen demgemäß relativ zum Boden 43 still.
  • An der Stelle, wo die Räder 11 angeordnet sind, wird der Kanal 45 dann wieder geschlossen, indem das Erdreich zurückgepresst wird, wobei das rohrförmige Element 14 jeweils ein Schaftloch 40 offen hält. Weil der Riemen 13 im unteren Teil seines Pfades sich leicht nach oben bewegt, wird das rohrförmige Element 14 langsam aus dem Schaftloch 40 herausgezogen, während die Vorrichtung 1 sich kontinuierlich weiter bewegt. Das rohrförmige Element 14 wird dabei durch die Wände des Schaftloches 40 infolge der Schwenkaufhängung am Riemen 13 geführt. Dadurch wird verhindert, dass das Schaftloch 40 oval verformt wird, indem sich das Rohr 14 verkippt, wie dies der Fall wäre, wenn das Rohr 14 starr mit den Riemen 13 verbunden wäre. Die Pflanze 39 verbleibt somit dahinter in ihrem Schaftloch 40.
  • Auf diese Weise kann eine große Zahl von Pflanzen 39 mit hoher Geschwindigkeit und hoher Präzision in Schaftlöcher 40 im gleichen Moment eingesetzt werden, in dem diese Schaftlöcher gebildet werden. Dazu ist nur eine einzige Arbeit erforderlich, so dass der Traktor 5 auch nur einmal über den Boden 43 fahren muss. Da die Plazierung der Pflanzen 39 in den Rohren 14 manuell erfolgt, kann eine hohe Präzision in dieser Hinsicht erreicht werden, ohne dass große Investitionen erforderlich wären. Außerdem werden die Arbeitsbedingungen für das Pflanzpersonal auf diese Weise beträchtlich verbessert im Vergleich mit den früheren Pflanzmethoden.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Pflanzvorrichtung 101, die gegenwärtig bevorzugt wird, weil sie eine einfachere Konstruktion besitzt, weisen die Klemmvorrichtungen 132 keinen Klemmmechanismus mehr auf. Dann fällt der gekrümmte Rahmenteil weg und die Rohre 114 werden zunächst in die Kanäle 145 eingesetzt, die durch die Pflugscharen 108 erzeugt werden, bevor die Pflanzen 139 darin abgesenkt werden. Die Pflanzen 139 fallen dann direkt auf den Boden der Kanäle 145.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel arbeiten die Kanalschließmittel 109 in zwei Stufen, und dann erfolgt ein Niederdrücken durch die Rollen 111, die in Bewegungsrichtung V dahinter angeordnet sind.
  • Zum Antrieb der endlosen Riemen 113 wird bei diesem Ausführungsbeispiel ein Laufrad 134 benutzt, das einen Hydraulikmotor 135 mit Öl über eine sogenannte "Orbit-Rolle" 148 bildet, die mit dem Laufrad 134 über einen Kettenantrieb 137 verbunden ist. Die zugeführte Ölmenge und demgemäß die Antriebsgeschwindigkeit des Hydraulikmotors 135 werden demgemäß proportional der Fahrgeschwindigkeit der Vorrichtung 111, so dass die Geschwindigkeit des endlosen Riemens 113 ebenfalls proportional hierzu wird und die Rohre 114 relativ zum Boden 143 stillstehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die angetriebenen Rollen 119 der verschiedenen Unterrahmen 103 ansonsten nicht miteinander durch eine kontinuierliche starre Welle verbunden, aber durch eine Anzahl von Leistungsabnehmern jener Bauart, die auch zwischen einem Traktor und einer gezogenen Maschine benutzt werden. Kleine Relativbewegungen der Unterrahmen 103 in Vertikalrichtung sind hierdurch ebenfalls möglich.
  • Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Pflanzvorrichtung 101 ist außerdem mit Mitteln 129 versehen, die die Pflanzen 139 bewässern, nachdem diese in die Schaftlöcher 140 eingesteckt sind. Diese Bewässerungsmittel 129 umfassen einen Tank 130, der auf der Vorderseite der Pflanzvorrichtung 101 angeordnet und über hier nicht dargestellte Leitungen mit Düsen 134 verbunden ist, die über den Rohren 114 und hinter den Plazierungsmitteln 132 liegen, betrachtet in Richtung der Bewegungsrichtung V.
  • Die Erfindung wurde vorstehend auf der Basis von zwei Ausführungsbeispielen beschrieben. Es ist jedoch klar, dass diese Ausführungsbeispiele auf verschiedene Weise abgeändert werden können. Es können mehr oder weniger Unterrahmen hinter dem Querrahmen angeordnet werden, wobei die Form der Unterrahmen und demgemäß der Pfad der Rohre auch unterschiedlich sein kann. Anstelle des beschriebenen Antriebs der endlosen Riemen durch Tiefen-einstellbare Rollen oder durch das Laufrad ist es auch möglich, die Fahrgeschwindigkeit zu messen und die gemessene Geschwindigkeit als Steuersignal zum Antrieb der Riemen zu benutzen. Es ist weiter denkbar, bei Pflanzen, die in sogenannten Aufzuchtbehältern oder Gefäßen zugeführt werden, die Plazierungsmittel vollständig zu automatisieren, wobei die Aufzuchtbehälter in die Rohre völlig mechanisch eingesetzt werden können, ohne dass hierzu ein Personal erforderlich wäre, wodurch die Produktivität weiterhin erhöht werden kann.
  • Wichtig ist in jedem Falle, dass die Rohre in den Boden eingesetzt und herausgezogen werden können, ohne sich in Fahrtrichtung zu bewegen. Der Umfang der Erfindung ist daher allein durch die beiliegenden Ansprüche definiert.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Pflanzen von Feldfrüchten, insbesondere von Porree, bei welchem Schaftlöcher (40; 140) im Boden (43; 143) hergestellt und Feldfruchtpflanzen (39; 139) in diesen Schaftlöchern (40; 140) im Wesentlichen gleichzeitig mit der Erzeugung der Schaftlöcher (40; 140) abgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Kanal (45; 145) im Boden ausgeformt wird, und dass die Schaftlöcher (40; 140) dadurch hergestellt werden, dass rohrförmige Elemente (14, 114), die die Pflanzen (39; 139) tragen, in den Kanal (45; 145) abgesenkt werden, und dass der Kanal (45; 145) geschlossen wird, bevor die rohrförmigen Elemente (14; 114) herausgezogen werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzen (39) nach dem Absetzen bewässert werden.
  3. Vorrichtung (1; 101) zum Pflanzen von Feldfrüchten, insbesondere von Porree, mit Mitteln (12; 112) zur Erzeugung von Schaftlöchern (40; 140) im Boden (43; 143) und mit Mitteln (32; 132), die mit den die Schaftlöcher erzeugenden Mitteln (12; 112) zusammenwirken, um die Feldfruchtpflanzen (39; 139) in den Schaftlöchern (40; 140) abzulegen, gekennzeichnet durch Mittel (6; 106), die einen Kanal (45; 145) bilden und durch Mittel (9; 109), um den Kanal (45; 145) zu schließen, wobei die die Schaftlöcher herstellenden Mittel (12; 112) mit den den Kanal schließenden Mitteln (9; 109) in der Weise zusammenwirken, dass die Schaftlöcher durch die die Schaftlöcher herstellenden Mittel (12; 112) während des Schließens des Kanals offen gehalten werden.
  4. Pflanzvorrichtung (1; 101) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Schaftlöcher herstellenden Mittel (12; 112) aus einer Anzahl rohrförmiger Elemente (14; 114) bestehen, die in den Boden (43; 143) eingestochen und aus diesem herausgezogen werden und die den Schaftlöchern (40; 140) entsprechen.
  5. Pflanzvorrichtung (1; 101) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kanal herstellenden Mittel (6; 106) und die den Kanal schließenden Mittel (9; 109) in einem Rahmen (2, 3; 102, 103) angeordnet sind, der über dem Boden (43; 143) verfahrbar ist und dass die rohrförmigen Elemente (14; 114) beweglich mit dem Rahmen (2, 3; 102, 103) verbunden sind.
  6. Pflanzvorrichtung (1; 101) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die rohrförmigen Elemente (14; 114) relativ zu dem Rahmen (2, 3; 102, 103) im Wesentlichen in Gegenrichtung zur Bewegungsrichtung des Rahmens (2, 3; 102, 103) und mit im Wesentlichen der gleichen Geschwindigkeit V beweglich sind.
  7. Pflanzvorrichtung (1; 101) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Bewegungsrichtung des Rahmens (2, 3; 102, 103), betrachtet hinter den den Kanal schließenden Mitteln (9; 109), die rohrförmigen Elemente (14; 114) weiter relativ zu dem Rahmen (2, 3; 102, 103) im Wesentlichen quer zur Vorschubrichtung beweglich sind.
  8. Pflanzvorrichtung (1; 101) nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die rohrförmigen Elemente (14; 114) mit einem endlosen Bewegungsglied (13; 113) verbunden sind, das in dem Rahmen (2, 3; 102, 103) angeordnet ist.
  9. Pflanzvorrichtung (1; 101) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die rohrförmigen Elemente (14) schwenkbar an dem endlosen Bewegungsglied (13) angelenkt (25) sind.
  10. Pflanzvorrichtung (1; 101) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kanal herstellenden Mittel (6; 106) wenigstens eine Pflugschar (8; 108) aufweisen.
  11. Pflanzvorrichtung (1; 101) nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kanal schließenden Mittel (9; 109) druckausübende Organe (11; 111, 138) aufweisen, die auf beiden Seiten der den Kanal herstellenden Mittel (6; 106) angeordnet sind.
  12. Pflanzvorrichtung (101) nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch mehrere druckausübende Organe (111, 138), die in Bewegungsrichtung des Rahmens (102, 103) betrachtet hintereinander angeordnet sind.
  13. Pflanzvorrichtung (101) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, gekennzeichnet durch Mittel (129) zur Bewässerung der abgelegten Pflanzen (139), die in Bewegungsrichtung des Rahmens (102, 103) betrachtet hinter den Ablagemitteln (132) angeordnet sind.
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