DE974875C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Erdtoepfen fuer die Pflanzenanzucht - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Erdtoepfen fuer die Pflanzenanzucht

Info

Publication number
DE974875C
DE974875C DEP13924D DEP0013924D DE974875C DE 974875 C DE974875 C DE 974875C DE P13924 D DEP13924 D DE P13924D DE P0013924 D DEP0013924 D DE P0013924D DE 974875 C DE974875 C DE 974875C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pots
press
plant
jaws
plants
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP13924D
Other languages
English (en)
Inventor
Bernhard Dammann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE974875C publication Critical patent/DE974875C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G24/00Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor
    • A01G24/60Apparatus for preparing growth substrates or culture media

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)

Description

Bei der Pflanzenanzucht ist es bekannt, die zu pikierenden Pflänzchen in Einzeltöpfe einzusetzen. Diese bestehen aus Papier, Torf oder sonstigen Massen und werden wie Tontöpfe mit Erde gefüllt, um dann die Einzelpflanzen aufzunehmen. Zum Verpflanzen in das Freiland wird dann der äußere Topf mit in die Erde versenkt, wo er verrottet. Ferner ist es bekannt, in Erdtopfpressen verschiedener Bauart Erdballen ohne Außenwandung aus ίο Fremdstoffen herzustellen. In diese Einzeltöpfe wird dann mittels eines Pflanzenholzes oder in sonstiger Weise ein Pflanzloch eingedrückt, das eine Einzelpflanze aufnimmt. Bei diesem Verfahren werden die gepreßten Erdballen leicht beschädigt; das eigentliche Pflanzloch weist in unzweckmäßiger Weise verdichtete Wandungen auf.
Bei der Verwendung von Töpfen ist deren gesonderte Fertigung erforderlich, während bei der beschriebenen Herstellung von gepreßten Erdtöpfen deren Herstellung und Bepflanzung je einen besonderen Arbeitsgang bedingt.
Demgegenüber bezieht sich das Verfahren gemäß der Erfindung auf die Herstellung von Pflanzenanzuchttöpfen und deren gleichzeitige Bepflanzung in der Weise, daß man entsprechend den Kulturbedingungen vorbereitete Erde auf einer Presse zunächst zu etwa gleichen, senkrecht geteilten Töpfen um einen mittleren Stempel als Kern vor-
109 575/11
formt, nach dem Herausziehen des Stempels zwischen die zunächst getrennten Topfhälften pikierfertige Pflanzen, Samen od. dgl. einbringt, anschließend die Töpfe fertigpreßt und hierbei die eingebrachten Pflanzen in der endgültigen Lage sichert.
Auf der Presse wird eine größere Anzahl von sich gegenüberliegenden Topfhälften gleichzeitig hergestellt, worauf man eine entsprechende Anzahl ίο von Pflanzen oder Samen mittels einer Vorrichtung zwischen die Topfhälften einbringt, die diese etwa im Abstand der senkrechten Mittellinien der einzelnen fertigen Töpfe hält. Hierauf werden die Topfhälften der sich schließenden Form zu nebeneinanderstehenden fertigen Einzeltöpfen zusammengepreßt, wobei sie die Wurzel der eingebrachten Pflanze bzw. den Samen so umschließen, daß die Erdpressung nach der Topfaußenwand hin allmählich zunimmt. Die nebeneinanderstehenden bepflanzten Einzeltöpfe werden dann gleichzeitig aus der Form herausgeschoben. Das Ausschieben geschieht mittels einer Reihe von Stempeln, die beim Vorpressen der Töpfe als Kern für die Formung der sich gegenüberliegenden Topfhälften dienten. Die Töpfe werden dann durch Aufschieben auf ein Abstellblech auf diesem gesammelt.
Zur Durchführung des Verfahrens sind auf einem Maschinentisch an zwei gegenüberliegenden Seiten Preßbacken gelagert, die entsprechend der Form der senkrecht halbierten Preßtöpfe ausgebildet sind und die einander gleichlaufend genähert werden können. In der mittleren Berührungslinie der Preßbacken sind im Maschinentisch senkrecht verschiebbare Stempel angeordnet; der Raum zwischeu den Preßbacken, in dem die Stempel auf und ab bewegt werden können, ist seitlich durch senkrechte Randbleche begrenzt, die die Oberfläche der Preßbacken überragen können.
Die Stempel sind unterhalb des Maschinentisches auf einer gemeinsamen Hubwelle angeordnet, die deren gleichmäßige und gleichzeitige senkrechte Verschiebung ermöglicht, während die Preßbacken zweckmäßig unabhängig davon durch eine Hebeloder Exzentersteuerung od. dgl. verschoben werden können. Die Bewegungen der Preßbacken und Preßstempel sind durch verstellbare Anschläge begrenzt.
Oberhalb der senkrechten Berührungslinie der Preßbacken und über den Stempeln sind an den feststehenden seitlichen Begrenzungsblechen des Preßraumes Anschläge für einen Pflanzenhalter vorgesehen, der zum Einbringen der in den Pflanzenhalter eingelegten pikierfertigen Pflanzen dient. Der Pflanzenhalter besteht aus einer Griffleiste, die seitliche Haltearme aufweist, die beim Einlegen in entsprechende Anschläge am Maschinentisch ein Ausweichen nach oben vor der zusammengepreßten Erde verhindern. Hierzu liegt ein abgekanteter Aufsetzrand der Griffleiste auf den oberen Öffnungen der Preßform auf. Dieser Rand ist mit kammartigen Ausschnitten für je eine Pflanze im Abstand der senkrechten Mittellinien der Preßtöpfe versehen. Die Griffleiste und ein Halteblech für die Pflanzen sind scharnierartig miteinander verbunden.
Statt eines Pflanzeneinlegers kann auch ein Sameneinleger zum Beschicken der Preßtöpfe mit Samenkörnern Verwendung finden. Dieser besteht vorteilhaft aus je einem Einlegemundstück für jeden Preß topf; diese rohrförmigen Mundstücke sind an ein Ouerrohr angeschlossen, das mit einem Steuerventil versehen ist. Dieses ermöglicht die Zuführung von Saug- oder Druckluft zum Aufnehmen und Absetzen von Einzelsameii in die Preßtöpfe.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine bei herausgenommenem Pflanzeneinleger;
Fig. 2 ist eine vergrößerte Wiedergabe der Seitenansicht des Preßtisches, und Fig. 3 ist ein Teilgrundriß hiervon; Fig. 4 zeigt den Pflanzeneinleger mit einer Pflanze im senkrechten Schnitt,
Fig. 5 eine Teilansicht von Fig. 4 von oben gesehen und
Fig. 6 einen Sameneinleger in schematischer Ausführung.
Auf dem Maschinengestell A sind Preßbacken 10, 11 in den in Fig. 3 angegebenen Pfeilrichtungen verschiebbar gelagert. Die einander zugekehrten Seiten der Preßbacken 10, 11 weisen halbkreisförmige Ausnehmungen 12, 13 auf, die bei geschlossener Form die Endabmessungen der herzustellenden Preßlinge ergeben. Die Bodenfläche der Preßform wird gebildet durch Stempel 14, die in der tiefsten Stellung in der Ebene des Maschinentisches 15 und in der höchsten Stellung in der Ebene der Oberflächen 67 der Preßbacken 10, 11 liegen.
Die Bewegungen der Preßbacken 10, 11 werden zwangläufig gesteuert mittels der Wellen 16, 17, auf denen miteinander kämmende Zahnräder 18, 19 verkeilt sind, die mittels des an dem Zahnrad 19 befestigten Hebels 20 in Drehung versetzt werden können. Hierbei nehmen auf den Wellen i6, 17 angeordnete Nocken, Exzenter 21, 22 od. dgl. die auf dem Maschinentisch geführten Preßbacken mit, so daß diese eine reine Horizontalbewegung ausführen. Der Bewegungsgrad wird durch Anschläge 23 geregelt, die auf einer bogenförmigen Führung 24 vorgesehen sind.
Die Stempel 14 sind auf einer Parallelwelle 25 zu den Wellen i6, 17 gelenkig angeordnet, so daß sie durch eine Exzenterführung 26 bei deren Betätigung mittels des Handhebels 27 im Maschinentisch 15 auf und ab bewegt werden können. Die Bewegungen der Stempel 14 sind begrenzt durch einen Anschlag 28.
Der eigentliche Preßraum wird begrenzt durch den Maschinentisch 15, die kreisförmigen Ausnehmungen 12, 13 der Preßbacken 10, 11 und seitliche Randbleche 29, deren Höhe die Höhen der Preßbacken 10, 11 überragt. In den so gebildeten Preßraum wird die Erde eingefüllt, die zu Preßtöpfen ,-erarbeitet werden soll, deren Abmessungen den [laibkreisförmigen Ausnehmungen 12, 13 entspre-
chen. Die Anzahl der herzustellenden nebeneinanderliegenden Preßlinge kann verschieden sein; vorzugsweise werden gleichzeitig zehn bepflanzte Preßtöpfe hergestellt.
Zum Einsetzen der Pflanzen dient ein Pflanzenbehälter B, der aus einer Griffleiste 31 mit abgekantetem freiem Ende 30 besteht, das kammartig und so ausgebildet ist, daß je ein kammartiger Einschnitt 55 für je einen Stempel 14 vorgesehen ist, wobei etwa der tiefste Punkt des kammartigen Einschnittes in die senkrechte Mittelachse jedes Stempels zu liegen kommt. Der entgegengesetzte Rand 31 des Pflanzenhalters ist scharnierartig ausgebildet und dient zum Anschluß einer Klappe 32, die mit der Daumenlasche 33 geöffnet und geschlossen werden kann. In die winkelförmige Abbiegung des Randes 30 ist ein pultförmiges Auflager 34 eingesetzt, dessen abgeschrägte Seite von einem an der Klappe 32 befestigten Haltestreifen 35 aus nachgiebigem Material, wie Schaumgummi, Filz od. dgl., teilweise überdeckt wird. Ein Griffbügel 36 erleichtert die Handhabung.
Der Pflanzenhalter B wird mit dem Maschinengestell A verbunden durch Haltearme 37, die mit Anschlagblechen 38 am oberen Rand der seitlichen Begrenzungsbleche 29 in Eingriff gebracht werden können. Die Breite des abgekanteten Randes 30 ist so bemessen, daß sie beim Einsetzen des Pflanzenhalters in das Maschinengestell die kreisförmigen Öffnungen der Preßformen 12, 13 bis auf den kammförmigen Einschnitt 55 abzudecken vermag. In dieser Stellung greifen die freien Enden der Haltearme 37 in die Ausnehmungen 39 der Anschlagbleche 38 ein, in die sie in Richtung des Pfeiles X eingeführt werden können (Fig. 2).
Statt eines Pflanzenhalters B kann auf das Maschinengestell A auch ein Sameneinleger C aufgesetzt werden, der aus einem Rohr 40 besteht, an das im Abstand der senkrechten Mittellinien der Preßstempel 14 Saugansätze 41 mit Saugöffnungen 42 angeschlossen sind. Das Rohr 40 steht mit einem Ventilgehäuse 43 durch die Rohre 44, 45 in Verbindung und weist Anschlüsse 46, 47 für Saug- und Druckluft auf. Im Gehäuse 43 ist ein Ventilkörper 43' in den Pfeilrichtungen S geführt, der von Hand gesteuert wird und der beispielsweise gegen die Wirkung einer Feder 48 seitlich so verschoben werden kann, daß die Steuerkanäle 49, 50 mit den Anschlußstutzen 46, 47 in Verbindung gebracht werden können. Auf diese Weise ist es z. B. möglich, beim Anschließen von Saug- bzw. Druckleitungen an die Stutzen 46, 47 in Richtung des Pfeiles I durch die Öffnungen 42 der Saugansätze 41 Luft einzusaugen, durch die je ein Samenkorn aufgenommen wird, das die Saugluft festhält. Die durch den Stutzen 46 in Richtung des Pfeiles II eintretende Preßluft entweicht dann in Richtung des Pfeiles III. In diesem Zustand wird der Sameneinleger auf das Maschinengestell A aufgesetzt, worauf man den Ventilkörper 43' gegen die Wirkung der Feder 48 in Richtung des Pfeiles III verschiebt. Jetzt strömt die Druckluft durch die Ventilausnehmung 50 in das Rohr 40 ein, während der Saugkanal 47, 49 verschlossen ist. Die Druckluft gibt die auf den Saugöffnungen 42 festgehaltenen Samen frei, während Saugluft jetzt durch die axiale Bohrung 51 und die Ventilausnehmungeu 52 durch den Stutzen 47 gelangt. Das Spiel des Aufnehmens und Wiederablegens der Samenkörner erfolgt durch Wiederholung der seitlichen Verschiebung des Ventilkörpers 43'.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt durchgeführt:
Auf das Maschinengestell A wird in der in Fig. 1 wiedergegebenen Weise ein Vorratskasten 60 mit Erde aufgesetzt, der durch eine Stütze 61 gehalten wird. Mit Hilfe eines hackenartigen Werkzeuges 62 wird die Erde aus dem Kasten 60 in den Preßraum gefördert. Die Preßbacken 10, 11 befinden sich dann in größter Entfernung voneinander in der in Fig. 3 wiedergegebenen Stellung. Hierbei bilden die Ausnehmungen 12, 13 gleichsam die Längsseite des Preßraumes, dessen Schmalseiten aus den Randblechen 29 und dessen Boden aus dem Maschinentisch 15 bestehen. Aus letzterem ragen die Stempel 14 heraus, die in diesem Augenblick in ihre höchste Stellung gehoben worden sind. Ist der Preßraum mit losem Erdreich gefüllt und ist dieses mittels des Werkzeuges 62 gleichmäßig verteilt und über die Oberfläche 67 der Preßbacken 10, 11 abgestrichen, so wird durch Schwenken des Hebels 20 der Preßdruck ausgeübt, indem die Zahnräder 18, 19 über die Exzentersteuerungen 21, 22 die Preßbacken gleichmäßig einander nähern. Hierbei wird die Erde um die Stempel 14 herumgepreßt, die gleichsam die auszusparenden Kerne der herzustellenden Preßkörper bilden. Nach dieser Vorpressung werden die Stempel 14 durch Schwenken des Hebelarmes 27 über die Exzenterführung 26 so weit zurückgezogen, daß ihre Oberfläche in der Ebene des Maschinentisches 15 liegt (Fig. 2).
Inzwischen sind die zu pikierenden Pflanzen D einzeln in den Pflanzenhalter B eingelegt worden. Dies geschieht in der Weise, daß man je eine Pflanze D nach Anheben der Klappe 32 mittels der Lasche 33 in jeden kammartigen Einschnitt 55 des abgekanteten Randes 30 des Pflanzenhalters einführt, wobei die Pflanzen D auf das pultförmige Auflager 34 gelegt werden. Hierauf schließt man den Pflanzenhalter mittels der Klappe 32, so daß xio die Pflanzen D durch den Filzstreifen 35 od. dgl. gehalten werden. Die Wurzeln ragen dann über den Rand 30 so weit hinaus, wie sie in das Erdreich eingepreßt werden sollen.
Den so beschickten Pflanzenhalter, der an der uriffleiste3i, 36 bequem in einer Hand gehalten wird, führt man nunmehr mit den Haltearmen 37 in Richtung des Pfeiles X in den Schlitz 39 der Anschläge- 38 ein, wobei der abgekantete Rand 30 auf die in dem Preßraum vorgepreßte Erde zu liegen kommt und die Wurzeln der Pflanzen D frei in die Räume hineinhängen, die durch Zurückziehen der Stempel 14 in die tiefste Stellung entstanden sind. Die Anschläge 38 sichern hierbei die Lage der frei hängenden Wurzeln der Pflanzen D etwa η der senkrechten Mittelachse der durch die
Stempel 14 ausgeformten Hohlräume. Damit ist der Preßraum auch nach oben geschlossen; hiernach werden durch weiteres Schwenken des Hebel 20 bis zu den entsprechenden Anschlägen 23 die Preßbacken 10, 11 einander so weit genähert, daß aus der vorgepreßten Erde ein einheitlicher Preßling entsteht, in den die frei hängenden Pflanzenwurzeln durch allseitiges Umpressen eingebettet werden.
Hierauf wird der Pflanzenhalter B nach Öffnen der Klappe 32 abgehoben und der Hebel 27 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, wobei die mittels der Welle 25 gehobenen Stempel 14 die bepflanzten fertigen Preßlinge, geführt zwischen den noch geschlossenen Preßbacken 10, 11, vor sich her schieben, bis sie in der Ebene der Oberfläche 67 der Preßbacken stehen. Hierauf werden die bepflanzten Töpfe mittels eines Werkzeuges 66, das mit einer der Anzahl der Töpfe entsprechenden Schubleiste 65 versehen ist, in einen Kasten 64 od. dgl. geschoben, der auf dem Maschinengestell A auf eine Stützplatte 63 aufgelegt ist. Der Kasten 64 dient zur Sammlung der reihenweise hergestellten und gleichzeitig bepflanzten Preßlinge; er wird nach seiner vollständigen Füllung vom Maschinengestell abgehoben und kann z. B. mit einem herausnehmbaren Boden versehen sein, um die Pflanzen z. B. im Treibhaus abzusetzen.
Statt des Pflanzenhalters B kann auch der Sameneinleger C Verwendung finden, wenn in die Preßlinge je ein Samenkorn eingebettet werden soll. Die Befestigung des Sameneinlegers auf dem Maschinengestell erfolgt in gleicher Weise mittels der Anschläge 38, doch könnten an den Begrenzungsblechen 29 auch andere Anschlag- bzw. Haltemittel für einen Sameneinleger oder Pflanzenhalter vorgesehen sein.
Ist eine fertige Topfreihe über die Oberfläche 67 hinweg in den Sammelkasten geschoben, so wird der in seinen beiden Endstellungen durch die Anschläge 23 begrenzte Hebel 20 zurückgeschlagen, wobei sich die Preßbacken 10, 11 voneinander trennen, so daß der hierbei entstehende Preßraum, in den die Stempel 14 noch hineinragen, wiederum neu mit Erde aus dem Kasten 60 beschickt werden kann.
Sind die Abmessungen der Maschine so gewählt, daß gleichzeitig zehn nebeneinanderliegende Preßtöpfe hergestellt werden können, so werden in dem Kasten 64 etwa hundert bepflanzte Preßlinge gesammelt, bevor diese abgesetzt werden. Je zehn Reihen werden dann nacheinander mittels des Werkzeuges 66 in den einseitig offenen Kasten 64 eingeschoben. Zu jeder Maschine werden zwei oder mehr Pflanzenhalter B benutzt, die getrennt von der Maschine mit Pflanzen D beschickt werden. Die Pflanzenhalter lassen sich in ihren Abmessungen der Größe der Pflanzen leicht anpassen. Ihnen entsprechend werden auch die Halteleisten 35 aus nachgiebigen Werkstoffen gewählt oder auch einzelne Haltemittel für jede Pflanze D.
Der Kasten 60 wird jeweils mit der für die Pflanzenkultur am besten geeigneten Erdmischung beschickt, der auch Zusätze von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln usw. beigegeben sein können. Der Preßdruck wird mittels der verstellbaren Anschläge 23 für den Hebel 20 in Anpassung an die Erdmischung reguliert. Querschnitt, Durchmesser und Höhe der Erdtöpfe können verschieden sein, die Preßbacken und die Höhe der Stempel 14 werden entsprechend gewählt. Statt des Antriebes der Preßbacken mit zwei kämmenden Zahnrädern oder Zahnsegmenten können auch andere Antriebsmittel bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Anwendung finden, z. B. ein Hebelgelenk, seitlich verschiebbare Wellen, Zahntriebe usw. Wesentlich ist, daß zur Gewährleistung eines gleichmäßigen Preßdruckes das Annähern und Entfernen der Preßbacken 10, 11 gleichförmig erfolgt. Hierbei nimmt die Erdpressung nach der Topfaußenwandung hin allmählich zu. Dadurch werden am äußeren Rand die größte Festigkeit des Preßlings und in der Umgebung der Pflanzenwurzeln die günstigsten Wuchsbedingungen erreicht.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung ist es möglich, eine sehr große Anzahl fertig bepflanzter Töpfe in kürzester Zeit herzustellen. Die Erde um die Pflanzenwurzeln ist nicht wesentlich verdichtet. In ihr hängen die Wurzeln allseitig von Erde umgeben, ohne daß die Wurzelenden umgeknickt oder umgebogen werden, was bei der nachträglichen Herstellung von Pflanzlöchern in Erdtöpfen meist unvermeidlich ist. Die Herstellung und Bepflanzung der Töpfe kann durch ungelernte Arbeitskräfte erfolgen. Auf der Maschine können alle Arten von Pflanzen, Stecklingen, Samen usw. verarbeitet werden, je wie dies die Kulturbedingungen erfordern. Dementsprechend werden auch die Abmessungen der Maschine bzw. der Preßbacken und des Pflanzenhalters gewählt. Die Antriebsmittel sind zum Schutz gegen Eindringen von Pflanzerde verdeckt angeordnet.
Statt der Hebelantriebe kann auch ein Motorantrieb mit entsprechenden Steuermitteln vorgesehen sein, wobei die Preßbacken und Stempel unabhängig voneinander oder auch zwangläufig gesteuert werden. Auch die Zuführung der Pflanzen kann mechanisch erfolgen. Die Verbindung des Pflanzenhalters B bzw. Sameneinlegers C mit dem Maschinentisch erfolgt dann in Anpassung an die Steuerung der Preßbacken 10, 11 und der Stempel 14, deren vorübergehende Kupplung mit dem Maschinengestell A auch in jeder anderen Weise, als bei dem Ausführungsbeispiel gezeigt, erfolgen kann. Statt zweiteiliger können auch mehrteilige Preßformen Anwendung finden. Eine Änderung der Abmessungen der Preßlinge wird z. B. durch Auswechseln der Preßwerkzeuge ermöglicht, wenn dies um Anpassen an das Saat- oder Pflanzgut, z. B. vorgekeimte Kartoffeln od. dgl., zweckmäßig erscheint.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zum Herstellen von Erdtöpfen für die Pflanzenanzucht, dadurch gekennzeichnet,
    daß man entsprechend den Kulturbedingungen vorbereitete Erde auf einer Presse zunächst zu etwa gleichen, senkrecht geteilten Topfen um einen mittleren Stempel als Kern verformt, nach dem Herausziehen des Stempels zwischen die zunächst getrennten Topfhälften pikierfertige Pflanzen, Samen od. dgl. einbringt, anschließend die Töpfe fertigpreßt und hierbei die eingebrachten Pflanzen in der endgültigen Lage ίο sichert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine größere Anzahl von sich gegenüberliegenden Topfhälften gleichzeitig herstellt, eine entsprechende Anzahl von Pflanzen oder Samen mittels einer diese etwa im Abstand der senkrechten Mittellinien der einzelnen fertigen Töpfe haltenden Vorrichtung zwischen die Topfhälften einbringt und diese dann in geschlossener Form zu nebeneinanderstehenden fertigen Einzeltöpfen zusammenpreßt, deren Erdpressung nach der Topfaußenwand hin allmählich zunimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die nebeneinanderstehenden Einzeltöpfe mit den eingepreßten Pflanzen bzw. Samen mittels der Stempel gleichzeitig aus der Form herausschiebt und auf einem Abstellblech od. dgl. sammelt.
  4. 4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Maschinentisch (15) an den gegenüberliegenden Seiten (12, 13) entsprechend der Form der senkrecht halbierten Preßtöpfe ausgebildete Preßbacken (10, 11) einander möglichst gleichlaufend genähert werden können, in deren Berührungslinie im Maschinentisch (15) senkrecht verschiebbare Stempel (14) angeordnet sind und der Raum zwischen den Preßbacken (10, n) durch senkrechte Randbleche (29) begrenzt ist, die die Oberfläche (67) der Preßbacken überragen können.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel (14) unterhalb des Maschinentisches (15) auf einer gemeinsamen Hubwelle (25) angeordnet sind, die deren gleichzeitige senkrechte Verschiebung vorteilhaft durch Exzentersteuerung (26) ermöglicht, während die Preßbacken (10, 11) zweckmäßig unabhängig davon durch eine Hebel-, Exzenter- oder dergleichen Steuerung (21, 22) auf dem Maschinentisch waagerecht verschoben werden und die Antriebshebel und Übersetzungen dem jeweils erforderlichen Preßdruck entsprechen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leer- und Arbeitshübe der Preßbacken (10, 11) und Preßstempel (14) durch verstellbare Anschläge (23 bzw. 28) begrenzt sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinengestell (A) oberhalb der waagerechten Berührungslinie der Preßbacken (10, 11) Anschläge (38) für einen Pflanzenhalter (B) mit Haltearmen (37) vorgesehen sind, der aus einer Griffleiste (31) besteht, deren senkrecht abgekanteter Aufsetzrand (30) kammartige Ausschnitte (55) für je eine Pflanze (D) im Abstand der senkrechten Mittellinien der Preßstempel (14) aufweist, während am gegenüberliegenden schmäleren Rand ein aufklappbares Halteblech (32) angelenkt ist, dessen freie Kante nachgiebige Andrückmittel (35) für die eingelegten Pflanzen (D) trägt, die auf einer pultförmigen, bis zum Grunde der Einschnitte (55) reichenden Leiste (34) aufliegen.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsetzrand (30) des durch Anschläge (38, 39) gegen Ausweichen nach oben am Maschinengestell (A) gesicherten Pflanzenhalters (B) die Oberfläche der einzelnen Preßformen abdeckt.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinengestell (A) Anschläge (38) für einen Sameneinleger (C) vorgesehen sind, der an einem waagerechten Rohr (40) Saugansätze (41) im Abstand der senkrechten Mittellinie der Preßstempel (14) aufweist, die je ein Samenkorn in einer gegebenenfalls mundstückförmigen Öffnung (42) aufnehmen können, während das Rohr (40) durch Leitungen (44, 45) mit einer Ventilsteuerung (43,43') verbunden ist, die eine gegebenenfalls wechselweise Zuführung von Saug- und Druckluft ermöglicht.
  10. 10. Pflanzen- und Sameneinleger nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Pflanzenhalter (B) bzw. Sameneinleger (C) der Anzahl der gleichzeitig herzustellenden Preßtöpfe entsprechend bemessen sind und Haltearme (37) aufweisen, die mit den Anschlägen (38' 39) am Maschinengestell deren Lagesicherung bei den jeweiligen Arbeitsgängen ermöglichen.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 638 100, 744 038.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 109 575/11 5.61
DEP13924D 1948-02-04 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Erdtoepfen fuer die Pflanzenanzucht Expired DE974875C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR974875X 1948-02-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE974875C true DE974875C (de) 1961-05-18

Family

ID=9517721

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP13924D Expired DE974875C (de) 1948-02-04 1948-10-02 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Erdtoepfen fuer die Pflanzenanzucht

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE974875C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE638100C (de) * 1934-03-29 1936-11-09 Otto Treffahn Vorrichtung zum Herstellen von Anzuchttoepfen
DE744038C (de) * 1942-03-18 1944-01-07 Fritz Laube Verfahren und Vorrichtung zum Einsetzen von Jungpflanzen in Erdballen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE638100C (de) * 1934-03-29 1936-11-09 Otto Treffahn Vorrichtung zum Herstellen von Anzuchttoepfen
DE744038C (de) * 1942-03-18 1944-01-07 Fritz Laube Verfahren und Vorrichtung zum Einsetzen von Jungpflanzen in Erdballen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2319444A1 (de) Verfahren zum verpflanzen von keimlingen sowie vorrichtung zur durchfuehrung desselben
WO2012059155A1 (de) Verfahren zur aufzucht einer oder mehrerer pflanzen
DE2911879C2 (de) Vorrichtung zum Füllen eines Behälters mit Erdtöpfen
DE974875C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Erdtoepfen fuer die Pflanzenanzucht
DE2609024A1 (de) Vorrichtung zum einpressen von erde in pflanzentoepfe
DE2528126C3 (de) Einrichtung zur gruppenweisen Abgabe gestapelter Behälter
DE3812273C2 (de)
DE744038C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einsetzen von Jungpflanzen in Erdballen
DE638100C (de) Vorrichtung zum Herstellen von Anzuchttoepfen
DE957610C (de) Vorrichtung zum Herstellen von Erdformlingen
DE571084C (de) Selbsttaetig arbeitende Vorrichtung zum Herstellen von Pflanzungsbriketts
DE802731C (de) Verfahren zum Eintopfen von Pflanzen in huellenlos gehaltene Erdballen
DE557880C (de) Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen mehrerer Pressschichten gleicher Dicke aus Blattabak
DE804975C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von Erdtoepfen
DE584907C (de) Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Pflanzbriketten
CH638425A5 (de) Vorrichtung zum portionieren von fleisch.
DE803201C (de) Presse zur Herstellung von Anzuchttoepfen
DE506812C (de) Formmaschine mit festen Pressboeden und auf und ab beweglichem Formrahmen zur Herstellung von Pflanzenzuchttoepfen aus Erde
DE815720C (de) Maschine zur Herstellung von in sich haltenden Erdtoepfen
DE856081C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erdpflanztoepfen
DE588703C (de) Pressgesenk zur Herstellung gewellter Vierkantrohre
DE329554C (de) Samenleger, bei welchem der Samen durch Niederbewegen eines Stempels abgeteilt wird und vor dem Stempel den Boden erreicht
DE964187C (de) Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Herstellen mehrerer Erdtoepfe fuer die Pflanzenanzucht
DE2227018C3 (de) Pflanzvorrichtung
DE2050310C (de) Vorrichtung zum Aufbereiten von Pikierkisten