DE638100C

DE638100C - Vorrichtung zum Herstellen von Anzuchttoepfen

Info

Publication number: DE638100C
Application number: DET43789D
Authority: DE
Original assignee: OTTO TREFFAHN
Current assignee: OTTO TREFFAHN
Priority date: 1934-03-29
Filing date: 1934-03-29
Publication date: 1936-11-09

Description

In Gärtnereibetrieben verwendet man neuerdings zum Vortreiben von Saatgut, ζ. Β. von Hülsenfrüchten, Humustöpfe, die aus Humuserde unter Beimischung von Dünger etwa in der äußeren Form eines Blumentopfes geformt werden. Das Saatgut wird in die Höhlung dieses Topfes gelegt, die darauf mit Erde ausgefüllt wird. Nachdem das Saatgut in diesen Töpfen an geschützten Stellen vorgetrieben wurde, werden die Töpfe im Freien in die Erde versenkt, wo sie sich allmählich zersetzen. Die Wachszeit wird dadurch erheblich verkürzt.

Solche Humustöpfe wurden zuerst einzeln von Hand hergestellt, indem man eine Büchse ohne Boden mit Humuserde füllte und durch Einschlagen eines Kernes die Höhlung herstellte. Dieses Verfahren ist außerordentlich zeitraubend und hat außerdem den Nachteil, daß die Höhlung in den meisten Fällen nicht zentrisch liegt.

Ferner ist eine Vorrichtung zum Herstellen einzelner Anzuchttöpfe bekanntgeworden, die aus einer durch einen Handhebel zu betätigenden Topfpresse, einer scherenartigen Abdeckplatte und einem Ausstößer besteht, bei der sich beim Niederdrücken des Handhebels die Abdeckplatte schließt und dabei die überflüssige Preßmasse vor sich herschiebt, die dann von einem Preßstempel in die Form gedrückt wird. Eine solche Vorrichtung eignet sich nicht zur Massenherstellung von Anzuchttöpfen, da in jedem Arbeitsgang nur ein Topf fertiggestellt werden kann. Außerdem stellt sie auch keine Höhlung für das Saatgut im Topfe her.

Es ist aber auch schon eine Formvorrichtung zur Massenherstellung von Anztichttöpfen bekannt, bei welcher an der Unterseite einer Deckplatte befestigte Dorne in mit Humuserde gefüllte Formhülsen dringen und dabei die Erde festigen und eine Höhlung im Topfe bilden. Bei dieser Vorrichtung sind die Formhülsen während des Preßvorganges oben nicht abgedeckt, so daß' beim Eindringen der Dorne ein Teil der Erde nach oben entweichen kann.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Herstellen von Anzuchttöpfen mit Höhlung mittels auf einer Platte vorgesehener Formhülsen und in diese eindrückbarer Preßstempel, wobei die Formplatte nach dem Einfüllen der Humuserde in die Hülsen durch eine mit Löchern zum Durchlassen der Preßstempel versehene Platte abgedeckt wird, die nach erfolgter Pressung durch eine Platte ersetzt wird, deren Löcher dem größten Durchmesser der Anzuchttöpfe entsprechen. Infolgedessen kann beim Herabfallen des Preßstempels keine Erde aus den Formhülsen entweichen und der am Umfang der Anzuchttöpfe entstandene Grat wird beim Ausstoßen der Töpfe abgeschnitten. Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Seitenansicht und
Abb. 2 eine Vorderansicht der Maschine,
Abb. 3 und 4 Schnitte der Formvorrichtung in verschiedenen Stadien des Arbeitsvorganges.

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Auf einem Rahmengestell α ruht der Formtisch δ. Auf diesem ist ein Rahmen c befestigt, der zur Aufnahme der Formplatte dient. Letztere besteht aus einer Blechplatte d, an der bodertlose Blechhülsen e befestigt sind, und zwarl-ftt dem dargestellten Beispiel 25. Oberhalb 3| Formtisches ist an Winkeleisen f der Stempel'g$ geführt, der an seiner Unterseite die Kerne h zur Herstellung der Topfhöhlungen trägt. Dieser Kernstempel ist nach Art eines Fallhammers beweglich und wird durch einen Seilzug i angehoben, wobei er durch eine Sperrklinke k in seiner oberen Stellung gehalten wird. Durch Anheben des Hebels m wird die Klinke k durch die Stange y entgegen dem Zug der Feder η so verdreht, daß sie den Weg des Kernstempels freigibt.

Der Arbeitsvorgang ist folgender: Bei angehobenem Kernstempel werden die Formhülsen e mit der Humuserde gefüllt und glatt gestrichen. Dann wird die Blechplatte 0, welche Löcher von etwa dem Durchmesser der Kerne h hat, Abb. 3, aufgelegt. Durch Anheben des Hebels m wird die Klinke k ausgelöst, worauf der Kernstempel herabfällt und die Höhlungen β in den Formungen q bildet. Sollte hierzu ein Schlag nicht ausreichen, so läßt man einen oder mehrere Schläge folgen. Dann wird die Platte 0 abgenommen und die Platte r, Abb. 4, aufgelegt, welche Löcher von dem größten Durch- ^messer der Formlinge q hat. Diese Platte hat Äe Aufgabe, den am oberen Rand der Formlinge entstandenen Grat abzuschneiden. Durch Niederdrücken des Fußhebels s werden mittels des Gestänges t, u, υ die im Innern der Blechhülsen beweglichen Platten w angehoben, welche die Formlinge q gemeinsam ausstoßen. Unterhalb dieser Platte«* ist der Formtisch mit Löchern χ versehen, durch welche herabgefallene Erde abgeleitet wird.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Herstellen von Anzuchttöpfen mit Höhlung mittels auf einer Platte vorgesehener Formhülsen und in diese eindrückbarer Preßstempel, dadurch gekennzeichnet, daß die Formplatte (d) nach dem Einfüllen der Humuserde in die Hülsen (e) durch eine mit Löchern zum Durchlassen der Preßstempel (Ji) versehene Platte (0) abgedeckt wird, die nach erfolgter Pressung durch eine Platte (r) ersetzt wird, deren Löcher dem größten Durchmesser der Anzuchttöpfe entsprechen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen