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Vorrichtung zur Herstellung von gepreßten Pflanzbriketten Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von gepreßten Pflambriketten.
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Der Erfindung gemäß ist die Vorrichtung zur Herstellung von, gepreßten
Pflanzbriketten mit einer Anzahl nacheinander arbeitender Kolben versehen, von denen
die zur schichtweisen Bildung der topfähnlichen Brikette bestimmten kegelig und
von geringerem Durchmesser sind als die zugehörigen Formen und vor dem Kolben angeordnete
Füllvorrichtungen aufweisen, derart, daß zunächst das topfähnliche Brikett und sodann
gleichfalls in Schichten die Humusfüllung unter Einschluß des Samens gebildet wird.
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Die Vorrichtung ist zweckmäßig an ihren Band- oder Drehtischen, die
die Preßformen enthalten, mit Leitschaufeln oder das Füllmaterial in die Formen
bringende Abstreifer versehen sowie mit einer Tauchvorrichtung, mittels der die
fertiggestellten Brikette an den Boden- und Seitenwandungen mit einem erstarrenden
Stoff, wie Wachs oder Paraffin, versehen werden.
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Es sind bereits Vorrichtungen zum Pressen von Anzuchttöpfen bekannt.
Diesen bekannten Vorrichtungen ,gegenüber zeigt der Erfindungsgegenstand den Vorteil,
daß eine Anzahl nacheinander arbeitender Kolben, von denen mindestens ein Teil kegelig
ausgebildet .ist, das Pflanzbrikett unter mehrfachem Nachfüllen von Preßgut in die
Form schichtweise zu einem gleichmäßig festen homogenen Körper mit darin befindlichem
Samen und der erforderlichen Humusschicht zusammenpressen. Der fertiggestellte Preßling
wird zweckmäßig in eine erstarrende, Masse getaucht. Das Eintauchen von Gegenständen
zur Haltbarmachung in Paraffinmasse o. dgl. ist an sich bekannt. In dem vorliegenden
Falle zeigt es den Vorteil, daß die Preßlinge oder Brikette gegen Beschädigungen
geschützt und z. B. auf dem Transport zusammengehalten werden.
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Als passender Stoff zur Verwendung in der Vorrichtung gemäß der Erfindung
dienen vorzugsweise Torf oder torfige Stoffe oder diese Stoffe in Mischung mit anderen
passenden Beimengungen, wie z. B. fruchtbaren Stoffen in Mischung mit Erdreich.
Als besonders vorteilhaft haben sich Mischungen von zerkleinerter Holzkohle und
lehmigem Erdboden mit oder ohne Hinzufügung der vorerwähnten Materialien erwiesen.
Auch Beimengungen von Stroh, Haaren oder Spänen irgendeines Stoffes werden dem Füllstoff
vorteilhaft beigemengt.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise
Ausführungsform der Vorrichtung.
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Abb, i zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung.
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Abb. ä- Teigt einen mit der Vorrichtung hergestellten Pflanvblock
mit darin befindlichem Samen.
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Abb.3 zeigt eine Preßvorrichtung zum stufenweisen Herstellen der Pflanzblöcke
im Schnitt.
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Die Vorrichtung gemäß Erfindung arbeitet im wesentlichen in folgender
Weise.
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Der Herstellungsstoff für die Blöcke wird durch eine Transportvorrichtung,
z. B. durch ein Förderband oder sein Rohr, auf einen flachen Arbeitstisch gebracht.
Der Arbeitstisch selber ist mit einem Preßtisch verbunden oder selbst als Preßtisch
ausgebildet, d. h. mit Formen versehen. Über dem Preßtisch, der geradlinig oder
drehbar beweglich ist, befindet sich eine Preßvorrichtung. Die eigentliche'Preßtätigkeiterfolgt
fortschreitend stufenweise, wobei die Form zuerst ganz oder teilweise gefüllt wird
und der Preßstempel in die Form niedergeht. Hierdurch wird der Füllstoff zusammengepreßt.
Die Form wandert darauf einen Schritt weiter, wobei weitere Stoffe eingeführt werden
und die nächstfolgende Pressung-stattfindet. Die auf diese Weise bewirkte stufenweise
Herstellung des Blockes kann in zwei oder mehrere Pressungen unterteilt werden.
Wenn der Block an sich fertiggestellt ist, besitzt er eine Höhlung zur Aufnahme
des Erdbodens mit darin befindlichem Samen. Auch diese Stoffe werden in zweckentsprechender
Weise in die noch vorhandene Höhlung gebracht und darin festgepreßt.
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In Abb. a ist rein schematisch die Fertigstellung derartiger Blöcke
dargestellt, wobei die stufenweise Herstellung am Anfang der Fördereinrichtung der
Einfachheit halber zusammengefaßt ist.
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i bezeichnet eine Preßvorrichtung, aus der bereits ein Block z in
seiner vollendeten Form an ein bewegliches Förderband 3 abgegeben wird. Nach Ankunft
bei q. wird dieser Block in der vorhandenen Höhlung mit einem Teil der den Samen
aufnehmenden Erdreichmischung versehen. Nach einem weiteren Schritt erfolgt bei
5 die Hinzufügung des Samens, worauf endlich bei 6 eine weitere Lage Erde aufgefüllt
und zusammengedrückt wird. Nach einer derartigen Fertigstellung der Blöcke oder
Brikette werden dieselben mit einem geeigneten Stoff imprägniert oder in denselben
eingehüllt, so daß sie noch widerstandsfähiger und insbesondere gegen Feuchtigkeit
dauerhaft werden. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß sie in eine Masse
von Wachs, Paraffin o. dgl, eingetaucht werden. Der äußere Überzug ist dabei so
gehalten, daß dem Durchdringen der Wände durch die Wurzeln und dem Eindringen derselben
in den umgebenden Erdboden kein Widerstand entgegengesetzt wird.
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Bei der Darstellung nach Abb. 3 bilden die GliederA eine Kette. Jedes
einzelne dieser Glieder dient als Form zur Ausbildung von Saatblöcken. Die einzelnen
Formen sind durch Bolzen B miteinander verbunden, so daß sie eine fortlaufende Kette
bilden. Diese Bolzen stehen an jeder Seite an ihren Enden m eine Nut C vor. Die
Formen haben zwei horizontale Teile, die an ihren Enden mit halbrunden Teilen verbunden
sind. Auf diese Weise werden sechs (oder mehr) der Formen, die zur Bildung der Blöcke
bestimmt sind, immer in einer horizontalen Ebene bewegt. Sie ruhen während dieses
Teiles ihrer Wanderung auf einer Platte D, die während der Preßtätigkeit den notwendigen
Widerstand leistet. Diese Platte D ist an dem Teileines Rahmens angebracht oder
bildet selbst einen Teil des Rahmens E der Vorrichtung, die oben die Triebwelle
F trägt. Von dieser Triebwelle wird die Kette durch schrittförmige Bewegung mit
Hilfe eines Kurbelzapfens und Stange F, G einen Schritt weiterbewegt. Die Stange
G ist mit dem Arm H verbunden, der mit Hilfe einer Klinke l und eines Zahnrades
J auf einer Welle I( das Kreuzrad bei jeder Umdrehung der treibenden Welle um 9o°
dreht, so daß die Kette, mit welcher die Arme des Kreuzrades in Verbindung stehen,
um einen Abstand gleich der Länge eines Kettengliedes bewegt wird. Jedes der Kettenglieder
hat eine geformte Höhlung M entsprechend der Form der zu erzeugenden Saatblöcke.
Unter diesen. Höhlungen sind in den Kettengliedern NiederdrückerN angeordnet, die
eine Bewegung in Längsrichtung ausführen können. Auf der treibenden Welle sind Kurbeln
01, 02, 03 vorgesehen und mit den Preßstempeln P1, P2, P3,
R1, R-',
R3 verbunden. R-1 sind öffnungen in der senkrechten Rahmenplatte, durch welche der
in die Form einzubringende Stoff von einem Arbeitstisch hinter der Rahmenplatte
geschoben wird, wenn die aufeinanderfolgenden Formen oder Kettenglieder vorgerückt
sind. Die sechs Formen ruhen auf der Platte D und stellen in dem Verfahren so viel
Stationen dar, wie sie mit I, II, III, IV, V, VI bezeichnet sind. Bei der Station
I preßt der StempelBl eine Menge von Füllstoff zusammen, um den unteren Teil der
Form zu füllen. Bei der Station II preßt der ,StempelP2 eine weitere Menge von Füllstoff=
zusammen. Bei der Station III wird der Block zu seiner endgültigen Größe und Form
durch den Stempel P3 gepreßt. Dieser Stempel ist so geformt, daß gleichzeitig mit
der endgültigen Zusammenpressung
eine Höhlung in den Block zur
Aufnahme des Erdbodens und des Samens gepreßt wird. Bei der Station IV wird nun
etwas Erde in die Höhlung eingefüllt, aber nicht so viel, daß dieselbe vollständig
ausgefüllt ist. Darauf wird bei der Station V durch eine Röhre ,S der Samen zugeführt
und bei der , Station VI durch das Rohr T Erdboden hinzugefügt; um den Samen zu
bedecken. Der Inhalt der Höhlung kann nun einer Pressung ausgesetzt werden, die
bei der Station VII durchgeführt werden kann, und zwar mit Hilfe einer oder mehrerer
Federn, die, wenn die Form die letzte Station auf ihrem Wege passiert, darauf einwirken,
wobei der Block aus seiner Form herausgeschobenwird.
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In der Zeichnung, die nur als Mittel zur klareren Darstellung der
aneinandergereihten Vorgänge dient und nicht als Zeichnung einer bestimmten Maschine
gelten soll, sind diese beiden letzten Stationen der Kettenglieder so dargestellt,
daß sich die Formen in der Abwärtsbewegung befinden. Bei der praktischen Ausführung
ist es vorzuziehen, daß alle Behandlungsstationen m einer Horizontalen angeordnet
sind, d. h. die Behandlungen dann geschehen, während die Kettenglieder einen horizontalen
Weg beschreiben. Das Austreiben der fertigen Formen wird mit Hilfe einer Stange
U bewirkt, die mit einem Arm V auf der Welle W verbunden ist. Die letztere trägt
einen anderen Arm X, der sich in Verbindung mit dem unteren Ende eines Hebels Y
befindet, dessen oberes Ende in eine Nockennut in dem Nockenrade Z auf der treibenden
Welle vorsteht. Wenn die Stange U den Stößel N vordrückt, schiebt der letztere den
Block aus der Form heraus und preßt ihn gegen einen Greifera. Dieser Greifer ist
auf dein Ende eines vierarmigen Kreuzes c angebracht, welches sich drehbar auf einer
Welle b befindet. Dein letzteren wird eine schrittweise Drehung durch einen Klinkenmechanismus,
gegeben, wobei der Klinkenmechanismus aus einem Zahnradd auf der genannten Welle
und der Klinkee an einem frei beweglichen Arm f besteht. Eine Stange g verbindet
diesen Arm mit einem Arm h auf der vorerwähnten Welle W. Da dieser Welle eine Stoßbewegung
durch den Hebel Y verliehen wird, wird diese Bewegung auch auf die Stange g übertragen.
L stellt einen Behälter dar, der Imprägniermaterial enthält. Wie dargestellt, wird
der Block, wenn er durch den Greifer gefaßt ist, nach unten transportiert und in
den Behälter (Station I) eingetaucht. Danach wird er durch die nächste Bewegung
des Kreuzarmes c zu der Station X gehoben, w o er von den Greifern in irgendeiner
passenden Weise abgenommen wird, z. B. durch einen Federträgerarm m, der ihn durch
Ausführung einer schwingenden Bewegung um _9o° auf einen Riemen oder eine sonstige
Auflage ablegt. Dieser Federklammerarm soll vorzugsweise mit irgendwelchen vorwärts
stehenden Zapfen versehen sein, die so auf den Blockeinwirken, daß Höhlungen in
das Imprägniermaterial geformt werden und der Luft auf diese Weise Zutritt zu dem
Block geschaffen wird.