DE106020C - - Google Patents

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DE106020C
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peat
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C49/00Obtaining peat; Machines therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 10: Brennstoffe.
in WARSCHAU.
Verfahren der Gewinnung und Verarbeitung von Torf.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. April 1899 ab.
Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zur Gewinnung von Torf und Herstellung von Torfbriketts. Der Zweck dieses Verfahrens besteht darin, einmal die Torfmasse in continuirlichem Betriebe auszuheben und noch in der Grube derart durchzuarbeiten, dafs man eine nahezu vollständig gleichmä'fsige Masse erhält, welche dann weiter auf mechanischem Wege von Fremdkörpern, welche die Heizkraft vermindern, wie Sand, Thon u. s. w., getrennt wird. Die so vorbereitete Torfmasse ermöglicht dann die Herstellung von aufserordentlich heizkräftigen Torfbriketts ohne Anwendung gröfserer maschineller Anlagen, wie Brikettpressen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 schematisch das der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Verfahren bezw. die zur Durchführung desselben nothwendigen maschinellen Vorrichtungen veranschaulicht.
Die Fig. 2 bis 10 zeigen die einzelnen Maschinen im Besonderen.
Das vorliegende Verfahren besteht der Hauptsache nach darin, dafs die Torfgrube durch ein Wehr oder eine ähnliche transportable Abschlufsvorrichtung an der einen Seite abgeschlossen wird, worauf dann der Torf in dieser kanalartigen Grube durch eine Schneidemaschine in verhältnifsmäfsig dünnen senkrechten Schichten abgeschnitten wird, welche Schichten durch eine Mischvorrichtung durchgearbeitet werden, so dafs in der Torfgrube ein gleichmäfsig durchgearbeiteter Torfbrei vorhanden ist, der durch ein Schöpfwerk ausgehoben und in Filter übergefüllt wird. Die Fig. 1 stellt schematisch die Ansicht einer solchen Torfgrube mit den verschiedenen Maschinen dar. Durch ein versetzbares Wehr a (Fig. ι und 2), dessen Construction selbstverständlich beliebig ist, wird die Torfgrube abgeschlossen. Zu beiden Seiten der Torfgrube sind Schienen angeordnet, auf welchen sich die verschiedenen Maschinen über die Torfgrube hin bewegen können. Die Schneidemaschine b zerschneidet den Torf in senkrechte Schichten, welche eventuell umgelegt oder sonstwie zerkleinert werden können. Die Schneidemaschine, deren Construction ebenfalls beliebig ist, kann beispielsweise die in den Fig. 3, 4, 5 und 6 dargestellte Form haben. Sie besteht aus einer fahrbaren Plattform b1, in welcher in einem Rahmen eine schneidende Wand b2 von der Breite der Torfgrube senkrecht beweglich ist, welche aus beliebigem Material, am besten einem nicht rostenden Metall, hergestellt ist und durch Ketten oder Seile in senkrechter Richtung bewegt wird. Ihr unteres Ende ist etwas geschärft, um das Schneiden zu erleichtern; sie schneidet entweder durch ihr Eigengewicht, oder falls dies nicht genügt, kann noch Druck angewendet werden. Die Form dieser Schneidewand ist aus Fig. 6 ersichtlich. Die von der Schneidevorrichtung abgestochenen senkrechten Torfschichten werden dann von einer Mischmaschine zu einem gleichmäfsigen Brei durchgearbeitet. Die Construction der Mischmaschine ist ebenfalls eine beliebige. In den Fig. 7 und 8
ist eine Ausführungsform einer solchen Mischmaschine, welche sich für den vorliegenden Zweck als sehr geeig'net gezeigt hat, dargestellt. Diese Mischmaschine besteht aus einer auf Rädern laufenden Plattform c, welche mit einem geeigneten Rahmen c1 zum senkrechten Bewegen der Mischwalzen versehen ist. Diese Mischwalzen c2 bestehen aus Wellen, welche mit gegen einander versetzten Zähnen versehen sind, wobei die Zähne der einen Walze durch die Zähne der nächsten hindurchgehen. Zweckmäfsig ist zwischen je zwei beweglichen Walzen, weiche von der Plattform durch Gliederketten und Zahnräder oder in sonst irgend einer Weise angetrieben werden können, je eine feste Welle angeordnet, welche sich nicht dreht. Durch Bethätigung der Mischwalzen wird der durch die Schneidemaschine abgestochene Torf ergriffen und zu einer gleichmäfsigen Masse durchgearbeitet, welche von der Mischmaschine bezw. ihren Walzen nach dem hinteren Ende der Torfgrube befördert wird. Die Schneidemaschine wie auch die Mischmaschine sind mit geeigneten Antriebsvorrichtungen versehen, um auf den Schienen weiter vorrücken zu können.
Hinter' der Maschine befindet sich also in der kanalartigen Torfgrube ein Torfbrei von vollkommen gleichmäfsiger Consistenz. Dieser Torfbrei wird durch ein Schöpfwerk d, dessen Construction ebenfalls beliebig ist, aus der Grube gehoben und am besten in Fässer übergefüllt, welche auf einem Wagen e angeordnet sind, der auf einem neben der Torfgrube befindlichen Geleise sich bewegt und nach der Fabrik oder sonst wohin transportirt werden kann. In den Fässern sind zweckmäfsig noch Wellen mit Messern angeordnet, welche am besten durch eine Kraftübertragung mit den Wagenachsen verbunden sind, so dafs noch während des Transportes dieser Fässer ein Durcharbeiten des Torfbreies und Zerkleinern der eventuell noch vorhandenen gröfseren Stücke bewirkt wird. In der Wand eines jeden Fasses ist etwas über dem Boden eine Oeffnung vorgesehen, die durch ein Sieb abgeschlossen wird , das genügend grofse Maschen hat, um den Torf brei hindurchzulassen, aber gröfsere faserige Torfstücke und Wurzelstücke zurückhält. Diese für gewöhnlich durch einen Stöpsel abgeschlossene Oeffnung wird geöffnet, wenn die Fässer zu: der Filtervorrichtung gekommen sind. Vorher la'ist man den Brei zweckmäfsig etwas stehen, so dafs schwerere Fremdkörper zu Boden sinken können. Darauf läfst man den-Brei in Filterkästen überfliefsen, welche unten durch ein Sieb abgeschlossen sind und zweckmäfsig mit einer Strohunterlage versehen sind. In diesen Filterkästen verdichtet sich der Torf verhältnifsmäfsig schnell, wobei man noch mit einer schweren Walze die Verdichtung beschleunigen kann. Ist der Torf genügend verdichtet, so schneidet man die einzelnen Briketts heraus, am besten mit der in Fig. 9 dargestellten Vorrichtung, welche aus einer mit einem Rohransatz versehenen Form besteht, in der ein mit seinem Stiel in dem Rohr beweglicher Stempel vorhanden ist, durch welchen das Brikett einen Aufdruck erhalten kann. Die so ausgeschnittenen Briketts werden oberflächlich getrocknet und, sobald sie genügende Festigkeit besitzen, in einzelnen Schichten auf einander gelegt, wobei oben auf die Schichten je ein Balken aufgelegt wird, der durch irgend eine Führung, am besten eine in einem Rohr gleitende Stange geführt wird, so dafs er beim allmäligen Pressen der Torfbriketts herabsinken kann. Die neben einander liegenden Balken werden durch wagerechte Stangen mit einander verbunden, wie aus Fig. 10 ersichtlich. Auf diesen Balken wird dann noch ein Schutzdach aufgesetzt, welches einerseits dazu dient, die Briketts gegen Regen zu schützen, und andererseits den Druck auf dieselben erhöht.
Auf diese Weise wird der Torf in continuirlichem Betriebe als gleichmäfsige Masse aus der Torfgrube gehoben und zu Briketts verarbeitet. :

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren der Gewinnung und Verarbeitung von Torf durch Abstechen, Mischen, Filtriren, Trocknen und Brikettiren, dadurch gekennzeichnet, dafs durch ein versetzbares Wehr eine Grube im Torfmoor abgeschlossen wird, innerhalb deren der durch senkrechte Schnitte zerlegte Torf gemischt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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