DE48210C - Verfahren zum Pressen von Holz, Leder u. dergl - Google Patents
Verfahren zum Pressen von Holz, Leder u. derglInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27D—WORKING VENEER OR PLYWOOD
- B27D3/00—Veneer presses; Press plates; Plywood presses
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE S8: Pressen.
Vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, mittelst Pressung aus wenig bildsamen, zähen
Materialien, wie Leder, Holz u. s. w., auf einfache und billige Weise dauerhaftere Hohlkörper,
als bisher möglich war, herzustellen. Nach den bisher gebräuchlichen Verfahren arbeitete man beim Pressen von Leder mit
grofsem Materialverlust infolge Zerreifsens der Kanten, da man in diese nicht genügend Material
hineinzubringen vermochte. Nach dem vorliegenden Verfahren dagegen wird besonders ·
viel Material allmälig in die Kanten geprefst und dadurch nicht allein der Abgang beseitigt,
sondern auch die Festigkeit des Gebildes wesentlich erhöht.
Das neue Verfahren wird auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι im Schnitt das Pressen von Deckeln für Patronentaschen, während Fig. 2 und 3 das
Pressen von Nadelösen für Tragegerüste im Aufrifs und im Schnitt nach x-x der Fig. 2
zur Darstellung bringen.
Mit F ist die Preisform bezeichnet, welche entweder von zwei oder von vier Seitenwandungen
begrenzt wird. Im ersteren Falle (Fig. 2) gleicht dieselbe einem sowohl an den Hirnseiten
als an den oberen und unteren Enden offenen Troge, im letzteren Falle (Fig. 1) dagegen
einem an den Enden offenen Schlauche. Die Prefsform F läuft an ihrem Mundstücke c d
nach dem mittleren Theile ef kegelförmig zu, von wo aus sie sich wieder nach der Ausladeöffnung
g h erweitert, so dafs der Längsschnitt derselben im allgemeinen mit einem Doppelparalleltrapez
c d, ef, gh zu vergleichen ist, dessen kleinere parallele Seiten ef zusammenfallen.
Die Länge dieser Seite ef entspricht den Aufsenmafsen des herzustellenden Hohlkörpers.
Es kann jedoch auch zwischen den trichterförmigen Theilen c d ef und efg h nach
Bedarf ein Zwischenstück mit gleichbleibender lichter Weite angebracht werden (Fig. 1). Die
Wandungen der Prefsform bestehen vorzugsweise aus einem Metallfutter i und einer Holzverschalung
k.
In dieser Prefsform F arbeitet ein Prefsstempel s1 sx, welcher entweder aus einzelnen
vollkommen gleichen Gliedern σ1 bis crx, Fig.. 1,
oder aus mehreren getrennten, unter sich paarweise gleichen Gliedern (Fig. 2) zusammengesetzt
ist. Letztere Anordnung dient dazu, gerippte oder wellenförmige Gebilde herzustellen,
und besteht hierbei jedes Glied des Prefsstempels aus mehreren Theilen σα bis <re oder
σ11 bis o-i, welche unter einander durch Querstäbe
derartig verbunden sind, dafs sie innerhalb vorher bestimmter Grenzen einander genähert
oder von einander entfernt werden können. Die Begrenzungsflächen dieser Stempelcylinder
fallen zum Theil mit den äufseren, zum Theil mit den inneren Flächen des zu
erzeugenden Körpers zusammen.
Bei der Fabrikation wird, bevor zum regelrechten Betrieb ' übergegangen werden kann, in
die.Prefsform ein Holzstück eingeführt, welches in der Richtung der Formlängsachse mit elastischen
Zwischenlagen ausgestattet ist und eine den erforderlichen Gegendruck gebende Gestalt
erhalten hat. Nachdem dies geschehen, wird zunächst ein Glied des Prefsstempels s1 sx mittels
eines geeigneten Bewegungsmechanismus in die Prefsform gedrückt, bis die Oberkante
desselben mit derjenigen des Mundstückes c. d in einer Ebene liegt, hierauf nach der Rückbewegung
des Mechanismus das zu formende Leder derartig auf das Mundstück gelegt, dafs es sich über letzteres hinaus gleich weit erstreckt,
und dann ein zweites Stempelglied aufgelegt, welches gleichfalls bis zum Rande des Mundstückes
in die Prefsform durch den Mechanismus geschoben wird. Dieses Spiel wiederholt
sich stetig in der angegebenen Reihenfolge, während die Ausladeöffnung gh, sobald der
regelrechte Betrieb eingeleitet ist, nach jedem Druck des Bewegungsmechanismus ein fertig
geformtes Gebilde abgiebt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren findet die Formveränderung des Leders u. s. w.
nur allmälig statt; denn zuerst wirkt der Druck behufs Einbettung des Materials in die Form
lediglich in der Richtung der Längsachse der Vorrichtung, um dann in einen stetig zunehmenden
seitlichen Druck überzugehen. Diese allmälige Formveränderung bedingt eine grofse
Schonung des Materials. Auch wird durch das lange Verbleiben des Werkstückes unter Druck
eine dauerhafte Formveränderung herbeigeführt. Ferner erzielt man infolge des continuirlichen
Betriebes, bei welchem das Herausheben des Fertigfabrikates wegfällt, eine erhebliche Zeitersparnifs.
Das Verfahren kann aufser zur Herstellung obengenannter Stücke besonders bei der Anfertigung von Helmen, Patronentaschen,
Radfelgen u. s. w. Anwendung finden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Pressen von Holz, Leder u. dergl., charakterisirt dadurch, dafs das zu formende Material durch eine nach der Mitte hin sich allmälig verengende Form, deren Mitte den Aufsenmafsen des herzustellenden Hohlkörpers entspricht, mittels eines Prefsstempeis (s1 sx) gedrückt wird, welcher entweder aus einzelnen gleichen Gliedern (a-1 . . . <τχ) oder aus mehreren unter sich paarweise gleichen zusammengesetzten Gliedern (<ra . . . o-y besteht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=323202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT48210D Active DE48210C (de) | Verfahren zum Pressen von Holz, Leder u. dergl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE48210C (de) |
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