DE111647C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K19/00—Making articles for agricultural machinery
- B21K19/02—Making articles for agricultural machinery plough blades; ploughshares
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 49 g.
Die bisherigen Verfahren zur Herstellung von Pflugscharen bestehen darin, die Pflugschare
aus Faconstücken unter dem Hammer auszuschmieden (ältestes Verfahren) oder die
Werkstücke aus gewalzten Profilstäben für die Pflugschare auszuschneiden und die überflüssige
Stärke auszuschmieden (Patentschrift 66031) oder das aus einer Profilstange geschnittene
Werkstück in einer Matrize auszuschmieden, welche zwischen Walzen hindurchgeführt wird (Patentschrift 73918), oder aus
einem Werkstück, welches das Volumen zweier Pflugschare enthält, zwei neben einander liegende
Schare in Matrizen derartig auszuwalzen, dafs sie ein in der Mitte zusammenhängendes,
symmetrisches Werkstück ergeben, welches in zwei Schare zerlegt wird.
Diese Verfahren besitzen alle den Nachtheil, dafs zur Herstellung des Werkstückes entweder
das mühsame Schmieden unter Hämmern oder mit der Hand, oder ein gewalztes Profileisen
oder ein umständliches Walzverfahren nothwendig ist, um die unregelmäfsige Gestalt der
fertigen Pflugschare herauszuarbeiten.
Das vorliegende Verfahren bezweckt, die Herstellung von Pflugscharen unabhängig von
diesen umständlichen Hülfsinitteln zu machen und den Fabrikanten in den Stand zu setzen,
jedes beliebige Stück Flachstahl von passender Breite und Stärke, welche letztere dem Rücken
der fertigen Pflugschare entsprechen mufs,.zu benutzen, ohne auf zeitraubende Schmiedearbeit
von Hand oder auf.die Verwendung von gewalzten Profileisen, oder auf den umständlichen
Walzprocefs und ein kostspieliges Specialwalzwerk angewiesen zu sein.
Zu diesem Zweck werden aus einem Stück Flachstahl von entsprechenden Dimensionen
die Werkstücke so ausgeschnitten, dafs sie die Form der fertigen Pflugschare erhalten; an
der Stelle jedoch, an welcher die an der Kopfseite liegende Verstärkung angebracht werden
soll, bleibt ein dem Volumen der Verstärkung entsprechendes Stück stehen.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung des vorliegenden Verfahrens, und zwar zeigen
Fig. ι bis 9 die Werkstücke für verschiedene
Pflugscharformen in verschiedenen Zuständen der Herstellung,
Fig. 10 bis 12 die zur Anbringung der Verstärkung
dienende Vorrichtung, und zwar Fig. 10 in perspectivischer Ansicht, Fig. 11 im
Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 12, Fig. 12 im Schnitt nach der Linie C-D der
Fig. 11.
Fig. 13 zeigt die Zerlegung eines Flachstahles, welcher vor dem Zertheü.en an den
Längskanten bereits zugeschärft ist.
Je nach der Form der herzustellenden Pflugschare wird aus einem Stück Flachstahl das
Werkstück b ausgeschnitten, und zwar mit Rücksicht darauf, dafs möglichst wenig Abfall
entsteht. Gemäfs Fig. 1 werden also die Werkstücke zu je zweien so ausgeschnitten, dafs in
der Breite des Flachstahles je zwei neben einander liegen, oder gemäfs Fig. 2 und 3 aus
der Breite des Flachstahles nur ein Werkstück entsteht. In allen drei Fällen bilden nur die
mit α bezeichneten Stellen den Abfall, welche nach dem Zertheilen des Stabes weggeschnitten
werden.
Auf diese Weise erhält man ein Werkstück, bestehend aus den Theilen b und c, von
denen b den Umrifs des fertigen Pflugschars enthält, während der schrafflrte, mit c bezeichnete
Theil dazu dient, das Material für die nothwendige Verstärkung am Kopf zu
liefern. Zu dem Zwecke wird der Theil c in einem entsprechend geformten Gesenk in den
Umrifs b zurückgedrückt und nach hinten als Verstärkung herausgeprefst. Das Werkstück
nimmt dann die in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellte Form an, je nachdem die Abschnitte
gemäfs Fig. 1, 2 oder 3 verwendet werden. Nachdem die Verstärkung angestaucht ist, wird
das Werkstück in beliebiger Weise angeschärft und ist bis auf die Anbringung der Löcher
zum Gebrauch fertig (Fig. 7 bis 9).
Unter Bezugnahme auf Fig. 10 bis 12 besteht
die zum Anstauchen der Verstärkung dienende Vorrichtung aus einem Gesenk d, welches
entsprechend der Form des Pflugschars (z. B. für den in Fig. 2 gezeigten Abschnitt) mit
einer Aussparung e versehen ist, und aus einem Stempel / (sogen. »König«). Der Abschnitt
wird in diese Aussparung hineingelegt. Die Aussparung e besitzt eine der Verstärkung entsprechende
Vertiefung g, in welche der mit c bezeichnete überstehende Theil des . Werkstückes
b durch den König f hineingedrückt wird. Um zu vermeiden, dafs der Theil c des
Werkstückes b bei diesem Vorgang sich aufbiegt und das Material nach oben entweicht, _
erhält die Matrize einen Ueberstand h, an welchem gleichzeitig der König f entlang geführt
wird. Um dem Pflugschar am Kopfe gleichzeitig die zum Arbeiten nöthige schräge Kante
zu geben, ist das Gesenk d an den Kanten i k und der König f an den Kanten / ni entsprechend
abgeschrägt.
Will man das nachträgliche Anschärfen der Werkstücke, welches bei den in Fig. 4 bis 6
dargestellten noch nothwendig wäre, vermeiden, so kann gemäfs Fig. 13 der Flachstahl vor dem
Zerlegen in einzelne Abschnitte zu beiden Seiten durchgehend entsprechend der Anschärfung abgeschrägt,
also schräg gewalzt werden, wozu natürlich auch ein entsprechender Profilstab benutzt werden kann. Unter Wahl der in
Fig. ι dargestellten Zerlegung mufs der Stahlstab
alsdann an beiden Seiten abgeschrägt werden. In diesem Falle bilden, da das Abschärfen
wegfällt, das Abschneiden von der Flachstange und das Anstauchen der Verstärkung
die allein auszuführenden Operationen.
Es ist ersichtlich, dafs man nach dem vorliegenden Verfahren alle Formen von Pflugscharen
herstellen kann, gleichgültig, ob dieselben vorn breit und hinten schmal oder
überall gleich breit sind. Man hat nur nothwendig, für die gewünschte Form der Pflugschare
eine entsprechende Breite des Flachstahles zu wählen.
Das vorliegende Verfahren hat, abgesehen von den abgeführten Vortheilen und ferner
davon, dafs man nach demselben scharfe Schneidkanten am Kopf des Schars, einen
geraden und gleichmäfsig starken Rücken, sowie glatte und gleichmäßige innere Flächen
erhält, noch den grofsen Vorzug, dafs das Material für die Verstärkung genau an die gewünschte
Stelle gelegt werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Pflugscharen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Flachstahl
von einer dem Rücken des Pflugschars entsprechenden Stärke in solche Abschnitte (b)
zerlegt wird, dafs diese sonst dem Umrifs des fertigen Pflugschars entsprechen, jedoch
an der Kopfseite, an welcher die Verstärkung angesetzt ist, das zur Bildung der Verstärkung nothwendige Material (c) über
den Umrifs herausragt, welches alsdann in den Umrifs zurückgedrückt, gegebenenfalls
unter gleichzeitiger Anpressung der nothwendigen Schräge, und hierbei nach der
Seite, an welcher die Verstärkung liegen soll, herausgeprefst wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs ein Gesenk (d) eine den Umrissen des fertigen Pflugschars entsprechende Aussparung
(e) mit einer der Form der Verstärkung entsprechenden Vertiefung (g) erhält, in welche der Theil (c) des Flachstahlabschnittes
hineingelegt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs das Gesenk (d) mit
seinem oberen Theil (h) über den unteren übersteht, zum Zwecke, ein Aufbiegen des
vorstehenden Theiles (c) des Werkstückes zu vermeiden und gleichzeitig dem Stempel (f)
als Führung zu dienen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dafs Gesenk (d) und
Stempel (f) nach einer der Schräge der Kopfseite des Pflugschars entsprechenden
Kante (i k) bezw. (Im) abgeschrägt sind, zum Zwecke, der Kopffläche gleichzeitig mit
dem Zurückpressen des Theiles (c) die nothwendige Schräge zu geben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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