DE2908952B2 - Drainagevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Drainagevorrichtung, bestehend aus einem Schlauch, dessen Wand im Bereich des Schlauchendes in Längsrichtung aufeinanderfolgende und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte radiale Durchbrechungen aufweist.

Eine solche Drainagevorrichtung ist beispielsweise in der CH-PS 4 84 679 beschrieben. Die radialen Durchbrechungen sind als kreisrunde Löcher ausgebildet, deren Abstand im Verhältnis zum Durchmesser der Löcher verhältnismäßig groß i&t. Die Versetzung der in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Löcher beträgt etwa 90°. Durch diese Anordnung der Durchbrechungen soll eine zu starke Schwächung der Schlauchwand verhindert werden. Jedoch muß bei der bekannten Drainagevorrichtung mit häufigen Verstopfungen gerechnet werden, da sich die verhältnismäßig kleinen Löcher schnell zusetzen und die durch den Unterdruck über die kleine Lochfläche verursachte Kraft nicht ausreicht, um Verstopfungen rückgängig zu machen, wenn das aus der Körperhöhlung oder dergleichen herausrhgende Ende des Schlauches an einen Unterdruck- bzw. Vakuumbehälter angeschlossen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drainagevorrichtung der eingangi genannten Art zu schaffen, bei der die Verstopfungsgefahr weitgehend vermindert ist und bei der gegebenenfalls doch auftretende Verstopfungen leicht beseitigt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Durchbrechungen als eine durchgehende, die Wand des Schlauches bis in das Schlauchinnere durchtrennende schraubenförmig verlaufende Nut ausgebildet sind.

Infolge der durchgehenden schraubenförmigen Nut ist die aufnehmende Fläche verhältnismäßig groß und kann bit zu 25% der Wandfläche betragen. Darüber hinaus kann nach dem Einlegen der Drainagevorrichtung durch Verdrehen des extrakorporalen Teiles je nach der Drehrchtung eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Nutbreite und des Durchmessers des Schlauches bewirkt werden, da beim Drehen an dem implantierten Schlauchende durch Reibung am Körpergewebe Gegenkräfte auftreten. Durch Vergrößern der Nutbreite läßt sich auf einfache Weise ein Aufbrechen der Verstopfungen erreichen. Beim Entfernen der Drainagevorrichtung ist es vorteilhaft, daß durch eine

ίο entsprechende Drehung des extrakorporalen Teils der Durchmesser des implantierten Schlauchendes verringert werden kann und somit leichter entfernbar ist.

Es ist zwar aus der DE-OS 25 28 273 ein intraprostatischer partieller Katheter bekannt, der als schraubenförmige Feder ausgebildet ist Jedoch dient dieser Katheter dazu, den Verschluß einer schlauchförmigen Leitung im Innern des menschlichen Körpers zu verhindern, auf die von außen infolge der Vergrößerung der Vorsteherdrüse ein Druck ausgeübt wird. Die spiralfederartige

α Ausbildung soll also eine Wandverstärkung herbeiführen, um radial wirkende Kräfte aufzufangen. Ein Vergrößern des Durchmessers oder Verengen der Zwischenräume durch Verdrehen ist bei dem bekannten intraprostatischen partiellen Katheter nicht vorgesehen.

V/eitere Einzelheiten der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung unter Hinweis auf die Zeichnung, in der das Schlauchende einer Drainagevorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt ist, erörtert.
Ip der Zeichnung ist ein Stück des Schlauchendes der als Saugdrainage einsetzbarer. Drainagevorrichtung vergrößert dargestellt. Die Saugdrainage besteht aus einem etwa 1 m langen Schlauch aus Polyvinylchlorid oder einem anderen geeigneten Kunststoff und hat einen Außendurchmesser von etwa 2,5 bis 5 mm. Das Schlauchende ist etwa 15—20 cm lang und weist eine Spiralnut 2 mit etwa 8 bis 10 Schraubwindungen auf, von denen eine in der Zeichnung dargestellt ist. Durch die Spiralnut 2 ist die Schlauchwandung im Sinne eines einzigen schraubenförmigen Stegs 1 unterbrochen, dessen sichtba^re Seitenflächen bei 3 schraffiert sind. Das Schlauchinnere 4 ist an sich zylindrisch, setzt sich aber in der Spiralnut 2 nach außen fort, so daß bei jedem Querschnitt sich eine angenähert schlüssellochartige Form ergibt, deren »Bartlänge« allerdings verkürzt ist.

•»5 Wenn an dem Schlauch von außen gedreht wird, tritt an dem Steg 1 eine Torsionskraft auf, die im Bereich der Spiralnut 2 nicht übertragen werden kann. Infolge dessen bewegen sich die Nutränder 2a, 2b gegeneinander oder voneinander weg, je nach der Drehrichtung am Schlauch. Eine während der Implantation aufgetretene Verstopfung wird dadurch aufgerissen, so daß der Durchfluß durch das Schlauchinnere 4 wieder gewährleistet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Drainagevorrichtung, bestehend aus einem Schlauch, dessen Wand im Bereich des Schlauchendes in Längsrichtung aufeinanderfolgende und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzte radiale Durchbrechungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen als eine durchgehende, die Wand des Schlauches bis in das Schlauchinnere (4) durchtrennende schraubenförmig verlaufende Nut (2) ausgebildet sind.