DE3347150C2 - Blasenpunktionskanüle - Google Patents
BlasenpunktionskanüleInfo
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- A61B17/34—Trocars; Puncturing needles
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- A61B17/3421—Cannulas
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Abstract
Bei einem Blasenpunktionsbesteck mit einer Kanüle, durch die ein Katheterschlauch in die Blase einführbar ist, wird die Kanüle aus zwei Hülsen zusammengesetzt, deren jede einen solchen Längsschnitt aufweist, daß der Katheterschlauch seitlich entnehmbar ist. Für das Einführen der Kanüle durch die Bauchdecke in die Blase werden die beiden Hülsen so verdreht, daß die Längsschlitze sich gegenseitig verdecken, so daß der Katheterschlauch durch die Kanüle in die Blase eingeführt werden kann ohne sich aus dem Schlitz herauszudrücken und ohne daß Fettgewebe von außen durch die Längsschnitte in das Innere der Hülse gelangen kann. Dieses Blasenpunktionsbesteck ist insbesondere dort mit Vorteil anwendbar, wo ein Katheterschlauch verwendet wird, der sich leicht aufrollt, und so innerhalb der Blase die Wandung nicht beschädigen kann.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Blasenpunktionskanüie zur Einführung eines Katheters in die Blase mit
einer Hülse, die einen Längsschlitz aufweist durch welchen der Katheterschlauch durchführbar ist, und an der
Stirnseite schneidenförmig ausgebildet ist. Derartige Kanülen eignen sich insbesondere zur suprapubischen
Blasendrainage.
Eine bekannte Punktionskanüle DE-PS 21 04 211 besteht
aus einer im wesentlichen zylindrischen Hülse, deren eine Stirnseite schneidenartig ausgebildet ist, während
die andere Stirnseite mit Griffstücken aus Kunststoff versehen ist. Wenn eine solche Punktionskanüle
durch die Bauchdecke in die Blase eingeführt wird, kann durch die lichte öffnung der Hülse ein Katheterschlauch
hindurchgeführt und in die Blase eingeführt werden. Nach Einführung eines solchen Katheterschlauchs in die
Blase wird die Hülse aus der Bauchdecke zurückgezogen und durch die Griffstücke entlang einer vorbestimmten
Schwachstelle in zwei Stücke auseinandergebrochen. Die beiden Teile können dann von dem Katheterschlauch
entfernt werden. Diese Kanüle hat zwar den Vorteil, daß Urin aus der Blase entfernt werden kann,
ohne daß der Katheterschlauch durch die Harnröhre geführt werden muß, hat aber den Nachteil, daß sie nur
einmal verwendet werden kann und beim Zerbrechen der Kanüle der Katheterschlauch beschädigt werden
kann. Auch kann der Schlauch versehentlich wieder aus dem Körper herausgezogen werden, wenn beim Zerbrechen
der Kanüle Kraft aufgewendet werden muß.
Punktionskanülen gemäß der CH-PS 5 41 972, US-PS 33 82 872, 33 59 978 und 33 30 278 sind im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, daß der Kanülenschaft bereits aus zwei Hälften besteht und diese beispielsweise durch
einen Überwurf, Überzug, einen Stopfen oder Bindebzw. Klebemittel miteinander verbunden sind. Nach
Einführung des Katheters müssen diese Hilfsmittel aufgeschlitzt aufgebrochen oder abmontiert werden, was
jeweils umständliche und zeitraubende Hantierungen darstellen, die überdies sehr sorgsam ausgeführt werden
müssen, um den Katheter dabei nicht zu beschädigen oder herauszuziehen.
Bei einer noch älteren Ausführungsform von Kanülen zur suprapubischen Drainage bestanden diese nur aus
einer mit einem Längsschlitz versehenen und vorne schneidenförmig ausgebildeten Hülse, wobei zum Entfernen
der Kanüle vom Katheterschlauch dieser durch den Längsschlitz gequetscht worden sein soll (»The
Lancet«, July 6, 1957, S. 28). Der Nachteil derartiger Kanülen besteht vor allem darin, daß die Hülse nicht
vollständig geschlossen ist und durch den relativ breiten Längsschlitz beim Punktieren Urin und Blut austreten
kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine BIasenpunktionskanüle
anzugeben, welche ein sauberes, glattes Durchstechen des Gewebes ermöglicht ohne die
Gefahr des Austretens von Blut oder Urin, die aber gleichzeitig auch durch einen einfachen Handgriff wieder
vom Katheter zu lösen sein sollte ohne mögliche Beschädigung des Katheters. Außerdem sollte die Kanüle
nicht nach einmaliger Verwendung zerstört werden müssen, sondern mehrfach verwendbar sein.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Blasenpunktionskanüie
der eingangs genannten Art die dadurch gekennzeichnet ist daß die Kanüle neben der ersten Hülse
mit einem Längsschnitt eine zweite koaxial angeordnete, gegen die erste Hülse verdrehbare Hülse aufweist
die ebenfalls mit einem Längsschütz versehen ist, durch den der Katheterschlauch durchführbar ist.
Im Prinzip besteht die Kanüle gemäß der Erfindung also aus zwei ineinanderschiebbaren und gegeneinander
verdrehbaren Hülsenteilen, die jede einen Längsschnitt
solcher Öffnungsweite aufweise-,,, daß der Katheterschlauch
durch diese Längsschnitte entnehmbar sind.
Die Längsschnitte gestatten eine Entnahme des Katheterschlauches, wenn sie beide übereinanderliegen. Für
die Einführung der Kanüle in die Blase werden die beiden Hülsen so gegeneinander verdreht, daß die Wandlung
der äußeren Hülse den Längsschnitt der inneren Hülse verdeckt und zugleich die Wandung der inneren
Hülse die durch den Längsschnitt der äußeren Hülse gegebenen Öffnung verschließt.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen
beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 die perspektivische Ansicht von zwei ineinandergesteckten
Hülsen,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Wandung der ineinandergesteckten Hülsen.
In Fig. 1 ist eine Blasenpunktionskanüle mit zwei ineinandergesteckten
Hülsen 1 und 2 dargestellt. Um den Aufbau deutlicher zu machen, sind die Hülsen 1, 2 gegeneinander
versetzt gezeichnet. Die untere Stirnseite 3 der äußeren Hülse 1 ist schneidenförmig ausgebildet,
wobei die Schnitteigenschaft durch schräge Ausbildung dieser Stirnseite 3 verbessert wird. Die Stirnseite 4 der
inneren Hülse ist ebenfalls schneidenartig ausgebildet und so schräg abgeschlossen, daß im Arbeitszustand
beide Schneiden optimale Schnittbedingungen erfüllen.
Jede Hülse 1 oder 2 ist mit einem Längsschlitz 5 bzw. 6 versehen, deren öffnungsweiten so gewählt sind, daß
ein Katheterschlauch 7 durch diese Schlitze hindurchgeführt werden kann. Die Kanten der Schlitze sind so
abgerundet, daß der Katheterschlauch 7 beim Entnehmen nicht beschädigt werden kann. Die oberen Stirnseiten
9,10 der Hülsen 1,2 sind so abgewinkelt, daß sich die
Griffstücke 11, 12 ergeben. Zur Bedienungshilfe sind diese Griffstücke 11,12 mit einem Winkel 13,14 versehen,
der die Verdrehung der Hülsen begünstigt Die Griffstücke 10,11 sind so angeordnet, daß sie im geöffneten
Zustand der Blasenpunktionskanüle übereinanderliegen, wobei die Winkel 13,14 gegeneinanderliegen.
Wenn daher die Verdrehung der Hülsen bis zu einer Anschlagstelle cb; Winkel geführt ist, liegen die beiden
Schnittöffnungen automatisch übereinander. Es muß daher nicht geprüft weiden, ob die Hülsen tatsächlich
eine Öffnungsstellung einnehmen.
Fig.2 zeigt einen Schnitt durch die benachbarten Wandungen der Hülsen 1 und 2. Diese Schnittdarstellung
zeigt, daß beide Stirnseiten 3 und 4 der Hülsen 1 und 2 in Schnittstellung sind und die Durchdringung der
Bauchdecke erleichtern. Da die beschriebene Blasenpunktionskanüle wiederverwendbar ist. wird ein Material
für dieses Besteck gewählt, welches eine Sterilisierung
ermöglicht Für diesen Zweck hat sich nichtrostender Stahl bewährt.
Die beschriebene Blasenpunktionskanüle erlaubt die Verwendung von Katheterschläuchen unterschiedlicher
lichter Weiten bis zu wenigstens 16 Charrier (1 Charrier
a 0,3 mm), insbesondere von Katheterschläuchen, die sich selbsttätig aufringeln und so zu geringen oder zu
keinen Beschädigungen der Blasenwand führen. Die beiden Hülsen sind so ineinandergesteckt, daß zwischen
ihnen nur ein geringer Zwischenraum bestehen kann, damit kein Fettgewebe hindurchdrückbar ist. Bei der
Benutzung wird die Blasenpunktionskanüie mit den ineinandergesteckten
Hülsen mit verschlossenen Öffnungen in die Bauchdecke eingeführt, durch die Kanüle der
Schlauch 7 eingeführt, nach Einführung des Schlauches 7 die Kanüle zurückgezogen und die beiden Hülsen so
gegeneinander verdreht, daß die öffnung freigelegt wird. Dam. kann die Hülse leicht vom Katheterschlauch
getrennt und zur Reinigung gegeben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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65
Claims (5)
1. Blasenpunktionskanüle zur Einführung eines Katheters in die Blase mit einer Hülse, die einen
Längsschlitz aufweist, durch welchen der Katheterschlauch durchführbar ist, und an der Stirnseite
schneidenförmig ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanüle neben der ersten Hülse (1) mit einem Längsschlitz (5) eine zweite
koaxial angeordnete, gegen die erste Hülse verdrehbare Hülse (2) aufweist, die ebenfalls mit einem
Längsschlitz (6) versehen ist durch den der Katheterschlauch durchführbar ist
2. Blasenpunktionskanüle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß an den der Schneide entgegengesetzten
Enden (9,10) der Hülsen (1,2) je ein Griffstück (11,12) angeordnet ist
3. Bkssnpunktionskanüle nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Griffstücke jeweils mit den Hülsen aus einem Stück bestehen.
4. Blasenpunktionskanüle nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß
die Griffstücke (11, 12) winkelförmig (13,14) ausgebildet
sind.
5. Blasenpunktionskanüie nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Griffstücke der beiden Hülsen so angeordnet sind, daß, wenn sie übereinanderliegen, die Längsschlitze
einfalle übereinanderliegen.
Priority Applications (2)
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DE19833347150 DE3347150C2 (de) | 1983-12-27 | 1983-12-27 | Blasenpunktionskanüle |
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Family Applications (1)
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1984
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