DE2126387A1

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Info

Publication number: DE2126387A1
Application number: DE19712126387
Authority: DE
Priority date: 1970-06-01
Filing date: 1971-05-27
Publication date: 1971-12-09
Also published as: ES391770A1; BE767856A; CA938220A; SE383179B; ZA713437B; NL7107402A; FR2095683A5; US3778876A; GB1357326A

Description

"Filterrohr zur Bodenentwässerung"

Die Erfindung richtet sich auf Pilterrohre zur Bodenentwässerung. Solche 3?ilterrohre sind bekannt und ent sprechend im allgemeinen der in der britischen Patentschrift.1 012 282 niedergelegten Art. Diese bekannte Ausführungsform ist vergleichsweise teuer, da sie aus korrosionsfestem Werkstoff robust aufgebaut sein muß. Andererseits ergeben sich vielfach Schwierigkeiten bei der Entnahme der Filterrohre aus dem Boden nach
einer Gebrauchsdauer, die sich über mehrere Monate oder mehr
erstrecken kann. Außerdem müssen die Mlterrohre und insbesondere die Filter üblicherweise vor einem neuen Gebrauch instand-

gesetzt wfrden·. ,. .< _;i.

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Die gebräuchlichen !Filterrohre sind schwer zu handhaben und zu lagern, wobei die Schwierigkeiten der Lagerung dadurch erhöht werden, daß eine Vielzahl von Größen und Typen von IPiIterrohren vorrätig gehalten werden muß, um den verschiedenen örtlichen Bedingungen, die mehr oder weniger stark schwanken können, entsprechen zu können.

Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile der bekannten Anordnungen zu beheben oder zumindest sie zu vermindern. Gemäß der Erfindung wird ein Filterrohr aus einem rohrförmigen Körper aus formbeständigem Kunst stoff vorgeschlagen, der am unteren Ende einen Verschluß und am oberen Ende ein Endteil zur Aufnahme des Ansaugrohres aufweist und der mit einer Vielzahl von Filteröffnungen versehen und mit einer Hülle aus synthetischem Gewebe od.dgl. versehen ist, welche den rohrförmigen Körper umgibt und zur Filterung des durch die Filteröffnung in den rohrförmigen Körper eindringenden Wassers dient.

Vorzugsweise ist der Durchmesser des rohrförmigen Körpers größer als derjenige des Ansaugrohrs, und das obere Endteil weist eine Kappe mit einer zentralen Öffnung zur Aufnahme des Rohrs auf.

Die Erfindung umfaßt weiter einen rohrförmigen Körper der vorbezeichneten Art zur Verwendung in einem Filterrohr.

Nach einem weiteren Merkmal richtet sich die Erfindung auf

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ein Verfahren zum Herstellen eines 3?ilt err ohr s zur Bodenentwässerung, welches darin besteht, daß eine bestimmte Länge eines mit einer Anzahl von lilteröffnungen versehenen Rohres aus formbeständigem Kunststoff abgelängt und weiter eine Länge eines unperforierten Rohres aus formbeständigem Kunststoff und einem Durchmesser abgelängt wird, der wesentlich kleiner als derjenige des perforierten Rohres ist, worauf das Endstück des unperforierten Rohres in das obere Ende des perforierten Rohres eingeführt und die offenen Enden des perforierten Rohres verschlossen sowie eine Hülle aus synthetischem Gewebe um das perforierte Rohr befestigt wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfaßt diese ein Verfahren zum Entwässern des Bodens durch Einführen eines Filterrohrs der vorbezeichneten Art in den Boden mittels eines hohlen rohrförmigen Gehäuses, welches das Filterrohr aufnimmt· Das Verfahren umfaßt die Vereinfachung des Einbringens dieses rohrförmigen Gehäuses in den Boden mittels einer oder mehrerer Wasserlanzen, die an dem Gehäuse angeordnet oder an dieses angeformt sind, worauf das Gehäuse entfernt wird, wenn das Filterrohr die erforderliche Arbeitstiefe erreicht hat·

Weitere Merkmale, "Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:

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Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht des erfindungsge= mäßen Filterrohrs und

Fig. 2 einen schematischen längsschnitt durch das das Filterrohr nach Fig. 1 aufnehmende und mit Wasserlanzen ver« sehene Gehäuse.

Das Filterrohr nach Fig. 1 weist einen rohrförmigen Körper 10, " bestehend aus einer bestimmten Länge eines Rohres aus Hartkunststoff, beispielsweise PVC ,auf. Das Rohr ist mit einer spiraligen Wellung 11 versehen und weist eine Vielzahl von Perforationen 12 in den Vertiefungen der Wellungen auf, die grobe FiIteröffnungen bilden. Eine unperforierte untere Verschlußkappe 13 verschließt das eine Ende des Rohres 10, und eine obere Verschlußkappe mit einer zentralen Öffnung ist am oberen Ende des Körpers 10 angeordnet. Die Verschlußkappen sind ebenfalls mit spiraligen Wellungen versehen und können auf den Körper 10 auf- oder in ihn eingeschraubt werden. Ein mit einem abgeschrägten Bodenende 15 A versehenes Rohr 15 aus entsprechendem Kunststoff erstreckt sich durch die obere Verschlußkappe 14 und durchsetzt die gesamte länge des Körpers Das Rohr 15 ist ebenfalls mit einer versteifenden spiraligen Wellung oder Rippung versehen und kann teilweise in die Öffnung der Verschlußkappe 14 eingeschraubt werden.

Eine Hülle 16 aus BTylongewebe umschließt den Körper 10 und ist bei 17 verknotet. Sie wird dort, wo das Rohr 15 in die Verschlußkappe 14 eintritt, durch einen Gummiring 18 in enger Ja-

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lage an dem Rohr 15 gehalten.

Im Gebrauch ist das Filterrohr nach Pig. 1 in das rohrförmige Gehäuse 19 gemäß Fig. 2 eingeführt, welches mit Druckwasserlanzen 20 versehen ist, die am Gehäuse 19 befestigt sind. Das Gehäuse 19 besteht aus einem unteren Stück eines Metallrohrs, in das ein oberes Rohrstück von geringerem Durchmesser kraftschlüssig eingesetzt oder aber eingeschweißt ist. Das Filterrohr wird durch die Spülwirkung des Wassers aus den lanzen 20, die den Durchgang des Gehäuses 19 durch den zu entwässernden Boden erleichtert, in den Boden eingeführt. Eine gewisse Menge Sand oder Erde gelangt durch die Bohrung des Gehäuses 19 nach oben und trachtet, den Fortschritt der Abwärtsbewegung des Filterrohrs zu stoppen, doch werden dieser Sand und die Erde mit Wasser vermischt unter Bildung eines Schlammes, so daß der Widerstand gering ist. Andererseits ist das Filterrohr hinreichend fest, um vom Bodenniveau durch Druck eingeführt zu werden, und tatsächlich kann eine Stange aus Metall od.dgl. durch das Rohr 15 eingeführt werden, um durch entsprechenden Angriff an der Bodenverschlußkappe 13 die Abwärtsbewegung des Filterrohrs zu fördern.

Sobald das Filterrohr die erforderliche Arbeitstiefe erreicht hat, wird das Außengehäuse zusammen mit den Lanzen 20 entfernt, und das Rohr 15 wird mit einem (nicht dargestellten) Sammelrohr verbunden, das wiederum an eine Saugpumpe bekannter Bauart angeschlossen wird. Der im Rohr 15 erzeugte Unterdruck be-

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wirkt, daß das Wasser aus dem umgebenden Boden durch, die Nylonhülle 16 und die Perforationen 12 in den Körper 10 eindringt, dabei durch die ITylonhülle gefiltert und durch das Rohr 15 aufwärts gefördert wird. Herrscht in dem Körper 10 ein Unterdruck, ist es nicht notwendig, hermetisch abgedichtete Verschlußkappen 13 und 14 zu verwenden. In gleicher Weise hält der Unterdruck die Mylonhülle in enger Anlage an dem Rohr 15 dort, wo das Rohr die Verschlußkappe durchsetzt.

Es hat sich gezeigt, daß, vermutlich durch die Wellung des Körpers 10, die Hylonhülle zu vibrieren trachtet, was eine Selbstreinigung der Hylonhülle bewirkt. Außerdem erzeugt die Wellung eine Verwirbelung des einströmenden Wassers, was ebenfalls eine Reinigung der Perforationen 12 zur Folge hat.

Hach Abschluß des Entwässerungsvorgangs, der natürlich mehre-) re Monate dauern kann, wird das Rohr 15 entfernt. Der Körper 10 kann ebenfalls entfernt werden, doch da diese Körper verhältnismäßig geringen Wert haben, sieht man sie im allgemeinen als entbehrlich an und läßt sie im Boden. !Datsächlich kann auch mehr oder weniger des Rohres 15» welches ebenfalls vergleichsweise billig ist, im Boden belassen werden, wenn sein Entfernen Schwierigkeiten bereitet.

Die Nachteile und Mangel der gebräuchlichen JPilterrohre werden auf diese Weise mindest teilweise behoben. Beispielsweise die PiIt err öhre von ©in@r Spule von Wellrohren, die den

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Körper 10 bilden, hergestellt werden und zwar Spulen von gewellten oder glatten Rohren, die das Rohr 15 bilden und Spulen des Nylonschlauch.es, der die Hülle 16 bildet. Es hat sich als ausreichend erwiesen, einen rohrförmigen Körper mit einem Durchmesser von etwa 70 bis 80 mm zu verwenden, und den meisten Anforderungen kann durch Änderung der Länge und/oder des Durchmessers des rohrförmigen Körpers 10 Rechnung getragen werden. Ebenso kann das Maß der Filterung durch Auswahl eines entsprechenden Maschenmasses der Nylonhülle 16 beeinflußt werden. Ferner sind die zur Ausbildung des Filterrohrs verwendeten Werkstoffe leicht und korrosions- und dampfunempfindlich über lange Zeit in der Erde sowie während der Lagerung·

Abweichungen und Änderungen der Erfindung sind beispielsweise dadurch möglich, daß das untere Ende der (offenen) Nylonhülle in den rohrförmigen Körper eingedrückt wird, worauf die Verschlußkappe 13 aufgesetzt wird und die Hülle hält und den Knoten 17 entbehrlich macht. Das obere Ende der Hülle kann ebenfalls eingeschlagen und durch die Kappe 14 gehalten werden. Die Verschlußkappe 13, gegebenenfalls auch die Verschlußkappe 14j können ebenfalls mit Perforationen versehen sein, wenn sie von der Hülle umgeben sind. Schließlich können die Verschlußkappen 13 und 14 etwa gleich Form aufweisen, wobei die obere Verschlußkappe an Ort und Stelle zur Aufnahme des Rohrs 15 aufgeschnitten wird. Die Erfindung wird vorstehend in Verbindung mit der Entwässerung des Bodens beschrieben, doch kann das gleiche Filterrohr und seine Anwendung für andere Zwecke

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Terwendung finden, ζ.B₄ als Standrohr oder Steigleitung bei der Wasserzuführung über eine längere oder kürzere Zeit»

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Claims

(1, )Filterrohr mit einem von einem Filterelement umgebenen perforierten rohrförmigen Körper, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (10) aus formbeständigem Kunststoff besteht und am unteren Ende einen Verschluß (13) sowie am oberen Ende ein das Saugrohr (15) aufnehmendes Endteil (14) aufweist, und daß das Filterelement aus einer Hülle (16)
aus synthetischem Gewebe od.dgl. besteht, das den rohrförmigen Körper umgibt und daß durch die im Körper vorgesehenen Filteröffnungen (12) in den Körper angezogene Wasser^ilterir,
2. Filterrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (10) einen größeren Durchmesser als denjenigen des Saugrohres (15) und das obere Endteil (14) eine Kappe mit einer zentralen öffnung zur Aufnahme des Saugrohres aufweist.
3. Filterrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (10) aus einem Rohrstück aus
Hartkunststoff besteht.
4. Filterrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch, gekennzeichnet, daß der rohrförmige Körper (10) entlang seiner
Länge mit einer oder mehreren spiralförmigen Wellungen (11) versehen ist.

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5. Filterrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (13) für das untere Ende und/oder äas obere Endteil (H) auf den rohrförmigen Körper (10) auf-oder in diesen eingeschraubt sind.
6. filterrohr nach einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (16) aus einem an den Enden

| offenen Wylonschlauch besteht, dessen eines Ende um das vom oberen Endteil (14) aufgenommene Saugrohr (15) befestigt ist und dessen anderes Ende unter Umhüllen des unteren Verschlusses (13) verschlossen bzw. um den unteren Verschluß befestigt ist.
7. Filterrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (15) aus einem Rohr aus Hartkunststoff besteht.
8. Filterrohr nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß das Filterrohr (15) aus Hartkunststoff spiralig gewellt 1st.
9. Verfahren zur Herstellung eines Filterrohrs zur Bodenentwässerung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein. mit einer Anzahl von FiI-teröffnungen versehenes Bohr stück (10) aus formbeständigem Kunststoff sowie ein weiteres Rohr stück (15) aus einem unperforiertem formbeständigen Kunststoff und von einem wesentlichen, geringeren !Durchmesser als dem des perforierten

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Rohres abgelängt werden und das eine Ende des unperforierten Rohres in das obere Ende des perforierten Rohres eingeführt wird, worauf die offenen Enden des perforierten Rohres verschlossen werden und eine Hülle (16) aus synthetischem Gewebe um das perforierte Rohr befestigt wird·
10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß das perforierte Rohr (10) von einer Vorratsrolle abgelängt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das unperforierte Rohr (15) von einer Vorratsrolle abgelängt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichne;, daß-die Hülle (16) aus synthetischem Gewebe von einer Vorratsrolle abgelängt wird.
13. Verfahren zum Entwässern des Bodens durch Einführen eines Filterrohrs nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in den Boden mittels eines hohlen rohrförmigen Gehäuses (19) zur Aufnahme des PiIterrohrs, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Gehäuse mithilfe einer oder mehrerer am Gehäuse angeordneter Wasser lanzen (20) eingeführt und nach Erreichen der erforderlichen Arbeitstiefe durch das Filterrohr entfernt wird.

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