DE1963720A1 - Tiefgruendungselement,insbesondere durch Ruetteln in den Boden eintreibbarer Ortpfahl mit Schuh - Google Patents
Tiefgruendungselement,insbesondere durch Ruetteln in den Boden eintreibbarer Ortpfahl mit SchuhInfo
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Description
1963720 Anclrejewski & Honke Patentanwälte
α ι ι ·*·* ^St/ην, Diplom-Ingenieur
Essen, den 17*Dezember 1969
Kettwiger Straße 36 (th)
Pate ntanmeldung
N.V. tot Aanneming van Werken
voorheen H. J. Nederhorst
Turfmarkt 8,
Tiefgründungselement, insbesondere durch Rütteln
in den Boden eintreibbarer Ortpfahl mit Schuh.
Zum Eintreiben eines langgestreckten Elementes mit einem Schuh
wie beispielsweise eines Ortpfahles oder eines Preßrohrpfahles
durch Rütteln, welcher anschließend mit Beton ausgegossen werden soll, um eine Pfahlgründung zu ergeben, lässt sich die gewünschte
Tiefe oft nur dann erreichen, wenn ein ausreichend hoher hydraulischer
tiberdruck vorhanden ist oder künstlich erzeugt werden
kann·
Hierzu kennt man bereits Tiefgründungselemente der vorgenannten
Art, welche wenigstens ein an der Außenwandung des Elementes
befestigtes und in dessen Längsrichtung bis dicht an dessen
Unterkante herangehendes Zufuhrrohr für ein Druckmedium, insbesondere Druckwasser aufweisen, welches am oberen Ende Über
ein geeignetes Speiseventil an eine Druckmittelleitung angeschlossen
werden kann.
Das Druckmedium dient dazu,- den Kontaktdruck 3er Bodenteilchen
unterhalb des Schuhes künstlich herabzusetzen. Außerdem kann,
wenn das Druckmedium eine Flüssigkeit wie Wasser ist, diese um
das Element herum nach oben steigende Flüssigkeit die Bodenteilchen fortschwemmen, wodurch ein entsprechender Raum freigemacht wird, in den das Tiefgründungselement eindringen kann.
Da hierbei das Druckmedium jedoch abfließt, muß es in großen
Mengen zugeführt werden, um den Druck in den Grundporen zu
erhöhen und den Kontaktdruck der Bodenteilchen in dem Ausmaß
zu vermindern, daß das Element weiter in den Grund eingetrieben werden kann. Außerdem bringt die Verwendung eines flüssigen
Druckmediums zwangsläufig eine starke Verschmutzung der Baustelle
durch die hochsprudelnden Flüssigkeitsmengen und insbesondere durch die Ablagerung der von dieser Flüssigkeit mitgeführten Festteilchen, mit sieh.
Mit den heute bekannten Einrichtungen dieser Art ist es jedoch; ,
nicht möglLich, die Zufuhr des Druckmediums periodisch während
des Eintreibens zu unterbrechen, da der vom Druckmediums aufgelockerte Boden während dieser Unterbrecteiungen sofort in die
Zufuhrrohre eindringen, diese verstopfen und dadurch; ein«
weitere Zufuhr des Druckmediums unmöglich machen würde. Andererseits ist die Bodenstruktur oft auch derart, daß es nicht nur ,
unnötig, sondern sogar schädlich ist, das Druckmedium während
des gesamten E intreib Vorgangs zuzuführen, da in weichen Boden- *
schichten und insbesondere in Lehm- und Schlammschichten, die
Zufuhr eines flüssigen Druckmediums sich insofern nachteilig
auswirkt, als zu viel Boden fortgeschwemmt wird und infolge- Λ
dessen der das Gründungselement umgebende Grund schwer gestört
wird, sodaß das Element nicht mehr fest im Grund sitzt.
Angesichts dieser Nachteile der bisher üblichen Einrichtungen hat die Erfindung sich die Aufgabe gestellt, ein Tiefgründungselement
der eingangs genannten Art in der Weise auszubilden, daß die Zufuhr von Druckmedium während des Eintreibens des Elementes
je nach Bedarf abgeschaltet und wieder augeschaltet werden kann,
ohne daß die vorgenannten Schwierigkeiten entstehen.
Hierzu schlägt die Erfindung vor, daß am unteren Ende des Zufuhrrohres
bezw. der Zufuhrrohre eine das Eindringen von Bodenmaterial
in das Zufuhrrohr bei geschlossenem Speiseventil ver- f
hindernde, den Ausfluß des Druckmediums bei geöffnetem Speiseventil
jedoch_zulassende Einrichtung vorgesehen ist.
Ein derartiges Tief gründungselement lässt sich insbesondere
durch Rütteln in der Weise in den Baugrund eintreiben, daß das
Speiseventil während des Eintreibens periodisch geschlossen
wird. Dieses Schließen des Speiseventils erfolgt vorzugsweise
wenigstens während der Anfangsphase. Da während dieser Anfangs- .
phase des Eintreibens kein Druckmedium zugeführt wird, wird das
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Tiefgründungselement fest vom Boden umschlossen, und der Durchmesser
des Bereiches, in welchem der vom Element verdrängte Boden
durch Verdichtung eingebettet ist, wird beträchtlich vergrößert. Auf diese Weise wird auch ein Abfluß des Druckmediums
während des restlichen EintreibVorganges wirksam verhindert, sodaß
die Menge des in den Boden eingebrachten Druckmediums sehr
genau begrenzt wird und die gewünschte Herabsetzung des Kontaktdruckes der Bodentelichen bei einem Mindestverbrauch an Druckmedium
erreicht wird. Wenn für das Druckmedium eine Flüssigkeit,
verwendet wird, so wird auf diese Weise auch äie Verschmutzung
der Baustelle effektiv verringert, ■
Erfindungsgemäße kann die das Eindringen von Bodenteilchen in
die Druckmittelzufuhrleitung bei abgeschaltetem Speiseventil
verhindernde Einrichtung als Ventil ausgebildet sein, während andererseits auch eine aus porösem Werkstoff wie Sinterbronze
ausgeführte Büchse vorgesehen werden kann, deren Innenraum mit
dem Innenraum des Zufuhrrohres und deren Außenmantel mit einem
Auslaßkanal im Zufuhrrohr in Verbindung steht. Bei einer Ausbildung der Einrichtung als Ventil wird vorzugsweise ein Rückschlagkogfclventil
verwendet, dessen Kugel mittels einer Feder gegen einen Ventilsitz nach oben gepresst wird. Zweckmäßigerweise besitzt das Zufuhrrohr eine Auslaßdüse mit unmittelbar
unter dem Schuh endendem und schräg abwärts auf die A chse de s Elementes gerichtetem Auslaßkanal.
Eine genauere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen; es zeigen*
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Figur 1 einen Teil-Längsschnitt durch ein erfimdungsgemäßes
Tief gründung se lement;
Figur 2 eine Draufsicht auf das Element aus Fig. 1 mit
schematischer Darstellung der Zufuhrrohrej und
Figur 3 einen Längsschnitt durch das untere Ende eines M
abgewandelten Zufuhrrohres.
Figur 1 zeigt einen Teil des unteren Endes eines Rohres 1,
welches insbesondere· durch Rütteln in den Grund eingetrieben werden soll und welches hierbei einen losen Schuh 2 trägt.
Dieses Rohr 1 dient als Form für einen an Ort und Stelle zu
gießenden Gründungspfahl und wird nach dem Guß des Betonpfahles wieder entfernt.
Dieses Rohr 1 trägt am Umfang mehrere Zuführrohre J für ein
Druckmedium, im allgemeinen Druckwasser, die in gleichen Abständen
rund um das Rohr verteilt sind. Dabei sind in Figur 2 drei derartige Rohre vorgesehen, welche beispielsweise am f
Außenmantel des Rohres 1 festgeschweißt sind. Die unteren Enden
der Zufuhrrohre 5 können nach außen abgesetzt sein, wie dies besonders deutlich aus Figur 1 ersichtlich ist, während sie,
was in den Figuren nicht dargestellt ist, am oberen Ende über
ein Speiseventil an eine Druckmittelleitung, beispielsweise
eine Druckwasserleitung angeschlossen sind. '
Am unteren Ende trägt jedes Zufuhrrohr 3 eine Auslaßdüse 4,
welche in einen Nippel 5 eingeschraubt ist. Dieser-Nippel 5 ist
seinerseits in das untere Ende des Zufuhrrohres eingeschraubt.·
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Die Auslaßdüse 4 besitzt einen Auslaßkanal 6 mit kleinerem Durchmesser, dessen unteres Ende 7 unmittelbar unter dem losen
Schuh 2 endet und schräg nach unten zur Achse des Rohres 1 hinweist.
Über dieser Auslaßdüse 4 ist ein Rückschlagventil 8 angeordnet, dessen sich auf der Auslaßdüse 4 abstützende Feder 9 über ein
Druckstück 10 einen kugelförmigen Ventilkörper 11 nach oben
gegen einen Ventilsitz 12 presst, der in der oberen Öffnung desNippels 5 ausgebildet ist. Wenn das Speiseventil am oberen Ende
des Zufuhrrohres 3 geöffnet ist, wird der Ventilkörper 11 durch
den Überdruck des Druckmediums nach unten gepresst, wobei dieser
Überdruck 10 a tu betragen kann, sodaß das Druckmedium ohne weiteres durch die Auslaßdüse 4 herausgedrückt wird. Sobald
jedoch die Zufuhr des Druckmediums unterbrochen wird, schließt sieh das Rückschlagventil 8 sofort, sodaß ein Eindringen von
Bodenteilchen in das Zufuhrrohr praktisch vollkommen verhindert wird. Wie Figur 2 zeigt, weist der lose Schuh 2 am Außenumfang
Ausnehmungen 13 auf, welche die Auslaßdüsen 4 teilweise um-«·
schließen.
Figur 3 zeigt eine Abwandlung des Zuführrohres 3.» bei welcher
eine Büchse 14 aus porösem Material wie beispielsweise Sinterbronze an einem Absatz 15 im Zufuhrrohr 3 anliegt und durch
einen Stopfen 16, der in das untere Ende des Rohres eingeschraubt
ist, festgehalten wird. Der Innenraum dieser Büchse 14 steht in offener Verbindung mit dem Innenraum des Zufuhrrohres 3>
während außerhalb dieser Büchse in der Wandung des Zufuhrrohres 3 ein
Auslaßkanal I1J ausgebildet ist, welcher unmittelbar unter dem
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losen Schuh 2 endet und schräg nach unten zur Achse des Rohres
hinweist. Diese poröse Büchse 14 lässt das Druckmedium wohl ohne
weiteres hindurch, verhindert jedoch ein Eindringen der Bodenteilchen in das Zufuhrrohr·
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es möglich, die Zufuhr
des Druckmediums periodisch während des Eintreibens unterbrechen %
zu können, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Zufuhrrohre durch
eindringende Bodenteilehen verstopft werden könnten.
Vorzugsweise wird die Zufuhr des Druckmediums während der Anfangsphase
des Eintreibvorganges unterbrochen oder abgeschaltet,
sodaß das Rohr 1 fest vom Boden umschlossen wird und jeglicher
Verlust des Druckmediums während der restlichen Sintreibzeit wirkungsvoll verhindert wird. Dadurch wird bei minimalem Verbrauch an Druckmedium die gewünschte Verminderung des Kontaktdruckes
der Bodenteilchen erreicht und eine Verschmutzung der
Baustelle durch austretende Schlamm-Mengen verhindert. Außerdem
kann die Zufuhr des Druckmediums unmittelbar vor Erreichen der
gewünschten Tiefe abgeschaltet werden, Bödaß eine ausreichende "
Verdichtung des Bodens unter dem Schuh 2 erzielt werden kann,
was für eine ausreichende Tragkraft des herzustellenden Ortpfahles unbedingt erforderlich ist·
Anspräche ;
009829/0105
Claims (8)
- Patentanwalt® Pr. W. Andrefewski, Dr. M. Honke, 43 Essen, Keftwfger StreSft•Ansprüche.IJ Tiefgründungselement, insbesondere durch Rütteln in den Boden eintreibbarer und abschließend mit Beton ausgießbarer Ortpfahl mit Schuh und wenigstens einem an der Außenwandung des Elementes befestigten und in dessen Längsrichtung bis· dicht an dessen Hinterkante herangehenden Zuführrohr für ein Druckmedium, insbesondere Druckwasser, mit einem Speiseventil am oberen Anschluß für eine Druckmittelleitung, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Zufuhrrohres be zw. der Zufuhrrohre 0) eine das Eindringen von Bodenraaterial in das Zufuhrrohr bei geschlossenem Speiseventil verhindernde, den Ausfluß des Druckmediums bei geöffnetem Speiseventil jedoch zulassende Einrichtung (8 bezw. 14) vorgesehen 1st.
- 2. Tie fgründungse lerne nt nach Anspruch 1, dadurch gekenn- . zeichnet, daß die Einrichtung (B) aus einem zweiten Ventil (9-12) besteht.
- j. Tiefgründungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite ventil (8) ftls Rückschlagventil mit einer einen Ventilkörper (11) aufwärts gegen einen Ventilsitz (12) pressenden Feder (9, 10) ausgebildet ist.
- 4. Tiefgründungselement nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der ventillcörper eine Kugel (11) ist.
- 5. Tie fgründungse lement nach einem der Ansprüche 1 -.-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zufuhrrohr (3) eine Auslaßdüse (4) mit unmittelbar unter dem Schuh (2) endendem und schräg009829/0105Patenfdnwaife Dr. W. Andrejewski, Dr. M. Honke, 43 Ester*. iCeftwiger Straße 36abwärts auf die Achse des Elementes (1) gerichtetem Auslaßkanal (7) aufweist·
- 6. Tiefgründungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus .einer im unteren Ende des Zufuhrrohres(J3) angeordneten, aus porösem Werkstoff wie Sinterbronze aus- Λgeführten Büchse (14) besteht, deren Innenraum mit dem Innenraum des Zufuhrrohres und deren Außenmantel mit einem Auslaßkanal (17) im Zufuhrrohr in verbindung steht.
- 7. Tiefgründungselernent nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßkanal (I7) unmittelbar- unter dem Schuh (2) endet und schräg nach unten zur Achse des Elementes (1) verläuft.
- 8. Tiefgründungs've.ffahren, bei welchem ein Tiefgründungs- ■ element nach einem der Ansprüche 1-7 insbesondere durch Rütteln in den Grund getrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Eintreibens die Zufuhr des Druckmediums zu den Zufuhrrohrenperiodisch unterbrochen wird. |9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr des Druckmediums wenigstens während der Anfangsphase des Eintreibens unterbrochen wird. .PAe Dr.Andrejewski, Dr.Honke.009829/0105Leerseite
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