DE2906172C2 - Sicherheitseinrichtung für eine spindelbetriebene Hebeeinrichtung, insbesondere Zwei-Säulen-Kraftfahrzeug-Hebebühne - Google Patents
Sicherheitseinrichtung für eine spindelbetriebene Hebeeinrichtung, insbesondere Zwei-Säulen-Kraftfahrzeug-HebebühneInfo
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Description
Durch die Sicherheitseinrichtung ist es ferner möglich, auch außer bei einem Hubmutterbruch bei
einem maximal zulässigen Verschleiß des Gewindes der Hubmutter, der gezielt einstellbar ist, eine weitere
Nutzung der Hebeeinrichtung zu vermeiden. Des weiteren wirkt diese Sicherheitseinrichtung auch bei
einer Beschädigung der Spindel, z. B. bei zu großen Rauhigkeiten oder einer ungenügenden Schmierung.
Durch die gezielte Einstellbarkeit des Gewindeverschleißes entsteht beim Abfall der Hubmutter auf die
Fangmutter nur ein sehr geringer oder kein Fallstoß, so daß die dynamischen Belastungen ebenfalls relativ
gering sind.
Die Erfindung wird nun anhand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert
F i g. 1 zeigt schematisch die Ansicht einer Sicherheitseinrichtung,
wobei die eigentliche Hebeeinrichtung nicht vollständig dargestellt ist
F i g. 2 zeigt schematisch eine Draufsicht gemäß der Ansicht »X« in F i g. 1.
Fig.3 zeigt schematisch eine Ansicht eines zweiten
Ausführungsbeispieles.
Eine nicht näher dargestellte Hebeeinrichtung weist eine oder mehrere Hubsäulen auf, in denen Spindeln 1
gelagert sein können. Der Antrieb der Spindeln 1 kann durch entsprechende Antriebsmotoren erfolgen. Auf
den Spindeln 1 werden je eine Hubmutter 2 geführt. Auf der Hubmutter 2 liegt über ein Ausgleichstück 3 ein
Hubwagen 4 auf, an dem Tragelemente mit Aufnahmeeinrichtungen angelenkt sein können. An der Hubmut- jo
ter 2 ist ein Drehmomentabstützblech 5 vorgesehen, das einen Ausbruch aufweist, in den ein Steg 6, der am
Hubwagen 4 angeschweißt ist, eingreift.
Unterhalb der Hubmutter 2 ist in einem Abstand a eine Fangmutter 7 angeordnet. An beiden Seiten der
Fangmutter 7 sind Rollenlager 8 und 9 angeordnet. Statt dessen können auch Gleitlager vorgesehen sein.
Unterhalb der Fangmutter 7 ist im Abstand b eine Kontermutter 10 angeordnet, die sich ebenfalls am Steg
6 abstützt. Die Fangmutter 7 weist gemäß F i g. 2 auf der unteren Seite zwei Festanschläge 11 und 12 auf, gegen
die sich die Kontermutter 10 abstützt, wobei zwischen dem einen Festanschlag 12 und der Kontermutter 10
eine Feder 13 vorgesehen ist.
Die Wirkungsweise der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Sicherheitseinrichtungen ist die folgende:
Der zwischen der Hubmutter 2 und der Fangmutter 7 vorhandene Abstand a ist so gewählt, daß bei einem
zulässigen maximalen Verschleiß des Gewindes der Hubmutter 2 diese auf der Fangmutter 7 aufliegt. Durch >o
die entstehende Belastung der Fangmutter 7 wird sich diese zunächst gegenüber der Hubmutter 2 verdrehen
wollen, was durch das obere Rollenlager 8 der Fangmutter 7 noch unterstützt wird.
Durch die geringe Reibung zwischen Hubmutter 2 und Fangmutter 7 wird die Axiallast voll auf die
Fangmutter 7 übertragen. Die Gleitreibung zwischen Fangmutter 7 und Spindel 1 wird hierdurch größer, als
die Reibung zwischen Rollenlager 8 und Hubmutter 2, so daß sich die Kontermutter 10 beim Anheben der bo
Hebeeinrichtung entgegen der Federwirkung der Feder 13 von unten an die Faifgmutter 7 anlegt und beim
weiteren Antrieb nach oben die Fangmutter 7 kontert
Da die Reibung zwischen der Fangmutter 7 und der Kontermutter 10 durch das untere Rollenlager 9 gering
gehalten wird, wird die Drehung zwischen der Fangmutter 7 und der Kontermutter 10 kaum behindert
Die Konterwirkung wird durch die Selbsthemmung zwischen Spindel 1, der Fangmutter 7 und der
Kontermutter 10 noch verstärkt
Beim Abwärtsfahren der Hebee;nrichtung werden die
Fangmutter 7 und die Kontermutter 10 wieder entkontert, so daß die angehobenen Gegenstände
zunächst sicher nach unten gebracht werden können, aber ein Wiederanheben mit Sicherheit unterbunden
wird.
Der Abstand b entspricht dem Federweg der Federeinrichtung 13. Die Kraft der Federeinrichtung 13
kann einstellbar sein und so gewählt werden, daß bei einem zu großen Gleitwiderstand der Fangmutter 7 auf
der Spindel 1, der durch Beschädigungen oder durch ungenügende Schmierung der Spindel 1 hervorgerufen
werden kann, die Sicherheitseinrichtung ebenfalls einsetzt. Hierbei läuft die Kontermutter 10 ebenfalls von
unten an die Fangmutter 7 an und verhindert ein weiteres Anheben der Hebeeinrichtung.
In Fig.3 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei gleiche Teile mit den
gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet sind.
Bei dieser Ausführungsform weist die Fangmutter 7 im unteren Bereich einen Steg 14 auf, in dem eine
Bohrung vorgesehen ist. In der Bohrung ist eine Hülse 15 befestigt. In der Hülse 15 ist ein Stift 16 geführt und
über eine Feder 17 in Richtung auf die Kontermutter 10 vorgespannt. Der Stift 16 greift in eine Ausnehmung 18
der Kontermutter 10 ein.
Die Mitnahme der Kontermutter 10 erfolgt im Normalbetrieb durch den eingerasteten Stift 16 in der
Ausnehmung 18 der Kontermutter 10. Bei einem Verschleiß oder einem Bruch der Hubmutter 2 wird die
Axiallast wiederum durch die Fangmutter 7 aufgenommen. Durch die nunmehr erhöhte Gleitreibung zwischen
Fangmutter 7 und Spindel 1 wird der Stift 16 entgegen der Kraft der Feder 17 nach oben gedruckt. Die
Kontermutter 10 legt sich wiederum von unten an die Fangmutter 7 an und wird beim weiteren Anheben mit
dieser gekontert.
Außer den beiden bisher gezeigten Einrichtungen zwischen Kontermutter 10 und Fangmutter 7 können
auch andere vergleichbare Einrichtungen zur Anwendung kommen, die im Normalfall die Kontermutter 10
und die Fangmutter 7 auf Distanz halten und beim Auftreten eir.er erhöhten Gleitreibung zwischen Fangmutter
7 und Spindel 1 die Kontermutter 10 an die Fangmutter 7 anlaufen lassen.
Zwischen dem Ausgleichstück 3 und dem Hubwagen 4 ist weiterhin eine Entlastungseinrichtung 23, die
insbesondere aus einer oder mehreren Federn bestehen kann, eingesetzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Sicherheitseinrichtung für eine spindelbetriebene Hebeeinrichtung, insbesondere Zwei-Säulen-Kraftfahrzeug-Hebebühne,
mit einer auf einer Hubspindel geführten Hubmutter, auf der ein Hubwagen aufliegt und mit einer in geringem
Abstand unter der Hubmutter angeordneten Fangmutter, die auf der Hubspindel zwangsläufig
mitgeführt ist und die bei Versagen der Hubmutter sich gegenüber dieser verdreht und an dieser anliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Fangmutter (7) eine gegenüber der Hubmutter
(2) unverdrehbare Kontermutter (10) vorgesehen ist, die bei unbelasteter Fangmutter (7) einen geringen
Abstand (b) gegenüber der F^ngmutter (7) aufweist und die bei belasteter Fangmutter (7) durch eine
dabei stattfindende Drehbewegung zwischen Fangmutter (7) und Kontermutter (10) sich unten an die
Fangmutter (7) anlegt und durch diese Konterung die Hubspindel (1) in Hubrichtung blockiert ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Belastung der
Fangmutter (7) d..:> aus der Reibung zwischen der Spindel (1) und der Fangmutter (7) resultierende
Moment größer ist als das Moment, das aus der Reibung zwischen der Hubmutter (2) und der
Fangmutter (7) einerseits und aus einer den Abstand zwischen der Fangmutter (7) und der Kontermutter jo
(10) bei unbelasteter Fangmutter (7) herstellenden Kraft resultiert.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Fangmutter
(7) und der Hubmutter (2) und/oder zwischen der Fangmutter (7) und der Kontermutter (10) ein
Rollenlager (8 und/oder 9) oder ein Gleitlager vorgesehen ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand (b) zwischen der Fangmutter (7) und der Kontermutter (10) durch eine Federeinrichtung (13,
17) vorwählbar ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fangmutter (7) in der Senkrichtung federnd und in der Hubrichtung durch einen Festanschlag (11)
geführt ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (13) in einer so
Ausnehmung der Fangmutter (7) angeordnet ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (17) in einer
Hülse (15) angeordnet ist und auf einen Stift (16) wirkt, der in die Kontermutter (10) eingreift. «
8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine Einstellung der Feder (13
bzw. 17) derart, daß das aus der Federkraft resultierende Moment etwas größer ist als das aus
der normalen Gleitreibung zwischen Fangmutter (7) bo
und Hubspindel (1) resultierende Moment.
9. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand (a) zwischen der Hubmutter (2) und der Fangmutter (7) auch den zulässigen Verschleiß des M
Gewindes der Hubspindel (1) berücksichtigt.
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei spindelbetriebenen Hebeeinrichtungen ist die Hubmutter ein Verschleißteil, so daß man damit rechnen
muß, daß nach einer bestimmten Betriebszeit Gewindegänge abgenützt sind und kein Kraftschluß mehr
zwischen Spindel- und Hubmutter besteht und dadurch die Last abstürzen kann. Es ist deshalb üblich, zusätzlich
zu der Hubmutter noch eine Fangmutter einzubauen, die in normalem Betriebszustand ohne Belastung
mitläuft und somit keinem Verschleiß unterliegt. Diese Fangmutter hat die Aufgabe, nach Verschleiß oder
Bruch der Hubmutter die Last weiter zu tragen. Sie ist aber nicht dafür gedacht, den Betrieb der Hebeeinrichtung
weiter zu gewährleisten. Aus Sicherheitsgründen mu3 deshalb dafür gesorgt werden, daß mit Hilfe der
Fangmutter die Last zwar noch abgesenkt werden kann, ein weiterer Betrieb aber verhindert wird.
Sicherheitseinrichtungen an spindelgetriebenen Hebeeinrichtungen, insbesondere Zwei-Säulen-Kraftfahrzeug-Hebebühnen
sind in großer Anzahl bekannt.
Aus dem DE-GM 19 41 814 ist eine Sicherheitseinrichtung für eine spindelbetriebene Hebebühne bekannt,
bei der in einem bestimmten Abstand zur Hebemutter eine Fangmutter angeordnet ist, die auf der Hubspindel
zwangsläufig mitgeführt wird. Bei einem Bruch gleitet die Hubmutter auf die Fangmutter ab, wobei Keilflächen
auf den einander zugewendeten Flächen der Hubmutter und der Fangmutter ineinandergreifen,
wodurch noch eine Abwärtsbewegung möglich ist, jedoch eine Aufwärtsbewegung unterbunden werden
soll. Hierzu soll bei Drehung der Spindel in Aufwärtsrichtung sich die Fangmutter mitdrehen und dabei an
der Hubmutter abgleiten. Dies ist jedoch nur dann gewährleistet, wenn die Reibung zwischen der Fangmutter
und der Spindel größer ist als die Reibung zwischen der Hub- und Fangmutter. Wenn die Reibung
zwischen der Hub- und Fangmutter größer ist als die Reibung zwischen der Fangmutter und der Spindel, was
bei einem aufgenommenen Kraftfahrzeug beispielsweise ohne weiteres der Fall sein kann, wird nicht mehr mit
absoluter Sicherheit gewährleistet, daß eine Aufwärtsbewegung unterbleibt.
Durch die DE-OS 22 03 264 ist weiterhin eine Sicherung für Hebezeuge mit Spindelantrieb bekannt,
bei der gleichfalls unter der Hubmutter eine zweite Fangmutter vorgesehen sein kann. Bei dieser bekannten
Sicherung soll die zweite Mutter mit zahlreichen Gewindegängen versehen werden, damit diese dann bei
Versagen der tragenden Spindelmutter selbst zur tragenden Mutter wird. Ein Betreiben des Hebezeugs
bei Versagen der Hubmutter ausschließlich in Absenkrichtung ist aber ebenfalls aufgrund der zuvor
genannten Möglichkeiten nicht gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sicherheitseinrichtung für spindelbetriebene Hebeeinrichtungen
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ein Unwirksamwerden ausgeschlossen ist und im Falle eines
Versagens der Hubmutter bzw. bei hoher Belastung der Fangmutter ein weiteres Anheben der Last mit
Sicherheit vermieden wird, und zwar dann, wenn die Reibung zwischen der Fangmutter und der Hubmutter
größer ist als die Reibung zwischen der Fangmutter und der Hubspindel.
Diese Aufg.ibe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. In
den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
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