DE10229560A1 - Spindelantrieb, insbesondere als Hubantrieb für Ladebrücken von Fahrzeugtransportern - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Spindelantrieb, wie er insbesondere als Hubantrieb für Ladebrücken von Fahrzeugtransporten eingesetzt wird. Der Spindelantrieb weist eine rotierend antreibbare Gewindespindel (10) und eine durch die Gewindespindel (10) verfahrbare Spindelmutter (11), die mit einem Kupplungselement (12) für ein anzutreibendes Element in Eingriff ist, auf. Um die Standzeiten derartigen Spindelantriebs zu erhöhen und damit den Wartungsaufwand zu reduzieren, ist der erfindungsgemäße Spindelantrieb dadurch gekennzeichnet, daß in Lastrichtung der Spindelmutter (11) gesehen hinter der Spindelmutter (11) wenigstens eine weitere Spindelmutter (15) durch die Gewindespindel (10) verfahrbar angeordnet ist, die ebenfalls mit dem Kupplungselement (12) in Eingriff bringbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Spindelantrieb, insbesondere als Hubantrieb für Ladebrücken von Fahrzeugtransportern, mit einer rotierend antreibbaren Gewindespindel und einer durch Gewindespindel verfahrbaren Spindelmutter, die mit einem Kupplungselement für ein anzutreibendes Element in Eingriff ist.
- Ein solcher Spindelantrieb ist aus der
EP 0 356 359 B1 (=DE 689 10 434 T2 ) bekannt. Bei dem Fahrzeugtransporter nach dieser Schrift sind die oberen Ladebrücken zum Be- und Entladen über einen Spindelantrieb als Hubantrieb absenkbar und sodann wieder anhebbar. Die Ladebrücken werden dabei von Kupplungselementen, konkret von Führungsgehäusen, die sich jeweils auf einer Spindelmutter des Spindelantriebes abstützen, getragen. Das gesamte Gewicht der Ladebrücken und gegebenenfalls der darauf transportierten Fahrzeuge ruht also auf den Spindelmuttern der den jeweiligen Ladebrücken zugeordneten Hubantriebe. Die Höhe des tragenden Gewindes der Spindelmutter ist dabei in der Praxis zwischen 90 mm und 130 mm. Der Verschleiß an den Spindelmuttern ist daher sehr hoch und damit sind die Standzeiten sehr niedrig, was einen hohen Instandhaltungsaufwand verursacht. Die Demontage und Montage einer neuen Spindelmutter verursacht einen Wartungsaufwand von drei bis sechs Stunden Arbeitszeit. Dabei fallen nicht nur Kosten für die Wartung selbst, sondern auch durch Nutzungsausfall des Fahrzeugtransporters im Gesamtwert von ca. 200.000,00 EUR je Wartung an. - Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, einen Spindelantrieb, insbesondere als Hubantrieb für Ladebrücken von Fahrzeugtransportern, zu schaffen, bei dem die Standzeiten der Spindelmutter erhöht sind und damit der Wartungsaufwand reduziert ist.
- Zur Lösung dieses Problems ist der erfindungsgemäße Spindelantrieb dadurch gekennzeichnet, daß in Lastrichtung der Spindelmutter gesehen hinter der Spindelmutter wenigstens eine weitere Spindelmutter durch die Gewindespindel verfahrbar angeordnet ist, die ebenfalls mit dem Kupplungselement in Eingriff bringbar ist.
- Erfindungsgemäß sind also wenigstens zwei Spindelmuttern vorgesehen. Von diesen Spindelmuttern trägt in Lastrichtung gesehen zunächst nur die erste (oberste) Spindelmutter. Mithin unterliegt auch nur diese Spindelmutter dem Verschleiß. Erst wenn die erste Spindelmutter soweit verschlissen ist, daß sie auf der zweiten Spindelmutter aufliegt, trägt auch die zweite Spindelmutter zumindest einen Teil der Last. Mithin setzt der Verschleiß an der zweiten Spindelmutter erheblich später ein. Damit ist die Standzeit insgesamt verlängert. Je mehr Spindelmuttern hintereinander gereiht werden, desto größer ist die gesamte Standzeit. Aus Platzgründen werden sich aber nur in wenigen Anwendungsfällen mehr als zwei Spindelmuttern versehen lassen.
- Vorzugsweise sind die Spindelmuttern voneinander beabstandet. Je größer der Abstand zwischen den Spindelmuttern ist, desto später setzt die erste Spindelmutter auf der zweiten Spindelmutter auf. Damit beginnt die zweite Spindelmutter auch erst später mit zu tragen und der Verschleiß an der zweiten Spindelmutter setzt später ein. Die gesamte Standzeit hängt mithin vom Abstand zwischen den Spindelmuttern ab. Die optimale Standzeit läßt sich erreichen, wenn der Abstand zwischen den Spindelmuttern exakt dem maximal zulässigen Verschleißwert der ersten Spindelmutter entspricht. Die zweite Spindelmutter kommt dann erst zum Einsatz, wenn in die erste Spindelmutter vollständig verschlissen ist; aber noch gerade rechtzeitig, bevor der Verschleiß an der ersten Spindelmutter zu einem Sicherheitsrisiko wird. Die Standzeit des Spindelantriebes ist gegenüber einem Spindelantrieb mit nur einer Spindelmutter verdoppelt. Mit einer hohen, aber einteiligen Spindelmutter, welche die gleiche Höhe, wie die Gesamthöhe der beiden Spindelmuttern nach der Erfindung ließe sich dieser Effekt nicht erzielen. Der Verschleiß rührt nämlich von Verschmutzungen (Sand) an den eingefetteten teilen des Spindelantriebes. Eine unter Last stehende, einteilige Mutter würde über die gesamte Länge verschleißen. Da die weitere Spindelmutter nach der Erfindung aber zunächst völlig Lastfrei mitläuft, unterliegt sie noch keinem Verschleiß.
- Das Kupplungselement, in dem die Spindelmuttern vorzugsweise verdrehsicher gelagert sind, weist nach einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung das auch beim Stand der Technik übliche Führungsgehäuse auf. In dieses Führungsgehäuse ist eine Verlängerung eingesetzt, so daß durch die Verlängerung das Kupplungselement zur Aufnahme von zwei oder mehreren Spindelmuttern vergrößert ist. Hierdurch lassen sich bereits bestehende System problemlos aachrüsten, ohne daß ein komplettes Austauschen der bestehenden Spindelantriebe erforderlich ist. Die derzeit insgesamt in Europa etwa im Einsatz befindlichen 15.000 Fahrzeugtransporter können also problemlos nachgerüstet werden.
- Weitere Merkmale der Endung beziehen sich auf konstruktive Einzelheiten des Spindelantriebes. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläuterte. Es zeigen:
-
1 einen Spindelantrieb mit den Erfindungsmerkmalen im Längsschnitt, -
2 eine Spindelmutter für den Spindelantrieb gem.1 in Draufsicht, -
3 eine Sicherheitsmutter für den Spindelantrieb gem.1 in Draufsicht. - Der in
1 gezeigte Spindelantrieb weist eine Gewindespindel10 auf. Auf der Gewindespindel10 läuft eine Spindelmutter11 . Diese Spindelmutter11 ist in einem Führungsgehäuse12 verdrehsicher gelagert. Zu diesem Zweck weist die Spindelmutter11 in Draufsicht gesehen (2 ) seitliche Ohren13 auf, die in korrespondierende Führungsnuten im Führungsgehäuse12 eingreifen. - Das Führungsgehäuse
12 ist mit einem von dem Spindelantrieb anzutreibenden Element, konkret mit einer Ladebrücken eines Fahrzeugtransporters, in geeigneter Weise verbunden. Zum Betätigen der Ladebrücke wird die Gewindespindel10 rotierend angetrieben, wie dieses an sich bei Fahrzeugtransportern bekannt ist. - In Längsrichtung der Gewindespindel
10 gesehen ist eine Aufnahme14 des Führungsgehäuses12 für die Spindelmutter11 höher ausgebildet als die Spindelmutter11 selbst. Bei Fahrzeugtransportern nach dem Stand der Technik dient der hierdurch gebildete Raum zur Aufnahme einer Kontrollmutter, mittels derer der Verschleiß der Spindelmutter11 überwacht werden kann. Im vorliegenden Fall ist in diesem Raum jedoch der obere Teil einer im Längsschnitt etwa T-förmig ausgebildeten, weiteren Spindelmutter15 angeordnet. Konkret greift ein Bund16 in die Aufnahme14 des Führungsgehäuses12 ein. Der Bund16 ist dabei in Draufsicht analog ausgebildet, wie die erste Spindelmutter11 und so gegenüber dem Führungsgehäuse12 gegen Verdrehen gesichert. - Ein Schaft
17 der weiteren Spindelmutter15 ragt nach unten aus dem Führungsgehäuse12 heraus. Der Schaft17 ist in einer von unten in das Führungsgehäuse12 eingesetzten, rohrartigen Verlängerung18 angeordnet. Unterhalb der weiteren Spindelmutter15 ist in der Verlängerung18 noch eine weitere Spindelmutter, nämlich eine Sicherheitsmutter19 , angeordnet, die im vorliegenden Fall auch als Kontrollmutter dient. Die Sicherheitsmutter19 ist dabei dicker (höher) ausgebildet als herkömmliche Kontrollmuttern, so daß sie notfalls für eine gewisse Zeit tragende Eigenschaften übernehmen kann. Die Sicherheitsmutter19 verfügt somit über Nottrageigenschaften. An ihrem Außenumfang weist die Sicherheitsmutter19 einen Kranz von Nuten20 auf, die der Verdrehsicherung der Sicherheitsmutter19 gegenüber der Verlängerung18 dienen. Zu diesem Zweck ist in der Verlängerung18 eine Gewindebohrung21 vorgesehen, in die eine Schraube (nicht dargestellt) eingeschraubt wird. - Zwischen der oberen Spindelmutter
11 und der unteren, weiteren Spindelmutter15 ist ein Spalt22 vorgesehen. Die Höhe dieses Spaltes22 , und damit der Abstand zwischen den Spindelmuttern11 ,15 , entspricht exakt dem zulässigen Verschleißwert der oberen (ersten) Spindelmutter11 . Sobald die obere Spindelmutter11 vollständig verschlissen ist, setzt diese auf die untere Spindelmutter15 auf. Die obere Spindelmutter11 gerät außer Eingriff mit der Gewindespindel10 und die untere Spindelmutter15 beginnt zu tragen. - Zwischen der unteren Spindelmutter
15 und der Sicherheitsmutter19 ist ebenfalls ein Spalt23 vorgesehen. Die Höhe dieses Spaltes23 entspricht dem zulässigen Verschleißwert der unteren Spindelmutter15 . Wenn also die untere Spindelmutter15 auf der Sicherheitsmutter19 aufsetzt, ist auch die untere Spindelmutter15 verschlissen. Um dieses überwachen zu können, ist in der Verlängerung18 ein Sichtfenster24 vorgesehen. - Obwohl der Spindelantrieb vorstehend anhand des Beispiels eines Fahrzeugtransporters beschrieben ist, ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt.
-
- 10
- Gewindespindel
- 11
- Spindelmutter
- 12
- Führungsgehäuse
- 13
- Ohr
- 14
- Aufnahme
- 15
- Spindelmutter
- 16
- Bund
- 17
- Schaft
- 18
- Verlängerung
- 19
- Sicherheitsmutter
- 20
- Nut
- 21
- Gewindebohrung
- 22
- Spalt
- 23
- Spalt
- 24
- Sichtfenster
Claims (8)
- Spindelantrieb, insbesondere als Hubantrieb für Ladebrücken von Fahrzeugtransportern, mit einer rotierend antreibbaren Gewindespindel (
10 ) und einer durch die Gewindespindel (10 ) verfahrbaren Spindelmutter (11 ), die mit einem Kupplungselement (12 ) für ein anzutreibendes Element in Eingriff ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Lastrichtung der Spindelmutter (11 ) gesehen hinter der Spindelmutter (11 ) wenigstens eine weitere Spindelmutter (15 ) durch die Gewindespindel (10 ) verfahrbar angeordnet ist, die ebenfalls mit dem Kupplungselement (12 ) in Eingriff bringbar ist. - Spindelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmuttern (
11 ,15 ) voneinander beabstandet sind. - Spindelantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (Spalt
22 ) zwischen den Spindelmuttern (11 ,15 ) dem zulässigen Verschleißwert der ersten Spindelmutter (11 ) entspricht. - Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmuttern (
11 ,15 ) gegenüber dem Kupplungselement (12 ) verdrehsicher gelagert sind. - Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Lastrichtung der ersten Spindelmutter (
11 ) gesehen hinter der weiteren Spindelmutter (15 ) eine Sicherheitsmutter (19 ), die wenigstens Nottrageigenschaften aufweist, durch die Gewindespindel (10 ) verfahrbar angeordnet ist. - Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement ein Führungsgehäuse (
12 ) und eine mit dem Führungsgehäuse (12 ) verbundene Verlängerung (18 ) ist. - Spindelantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Spindelmutter (
11 ) im Führungsgehäuse (12 ) und die weitere Spindelmutter (15 ) im wesentlichen in der Verlängerung (18 ) angeordnet ist. - Spindelantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Spindelmutter (
15 ) im Längsschnitt etwa T-förmig ausgebildet ist und mit einem dadurch gebildeten Bund (16 ) in das Führungsgehäuse (16 ) eingreift.
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---|---|---|---|
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN115503570A (zh) * | 2022-11-02 | 2022-12-23 | 上海哈隆汽车标准件有限公司 | 一种汽车座椅移动用调节装置 |
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-
2002
- 2002-07-01 DE DE2002129560 patent/DE10229560B4/de not_active Expired - Fee Related
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