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Sicherheitsabstützung Die vorliegende Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigte
Sicherheitsabstützung an Hebevorrichtungen für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge.
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Allen bislang bekannten Sicherheitsabstützungen an Hebevorrichtungen
und Hebebühnen für Kraft- und Schienenfahrzelle ist gemeinsam, dass sie bei angehobener
Hebebühne gesondert mit Hand betätigt werden müssen und vorzugsweise aus einem abklappbaren
Stützbalken oder eine in die Hebevorrichtung, meistens in den Hebezylinder einrastende
bestehen. Dabei sind diese bekannten Vorrichtungen so ausgebildet, dass sie erst
nach einer vorbestimmten Fallhöhe der Hebebühne wirksam werden und nur eine beschränkte
Bodenfreiheit zulassen, scdass der unter dem angehobenen Fahrzeug arbeitende Mechaniker
noch Gelegenheit hat, sich unter der Fahrzeug herauszubegeben. Dies bedingt natürlich
ein sehr schnelles Reaktionsvermögen des unter dem Fahrzeug Arbeitenden, sodass
Unfälle nur schwer zu vermeiden sind, welche einerseits durch Schlag- und Quetschverletzungen
entstehen
können, andererseits durch herabfallende Teile und Werkzeuge verursacht werden.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnungen ist darin zu erblicken,
dass insbesondere beim Anheben von Schienentriebfahrzeugen, welche eine grosse Länge
aufweisen und welche zweckmässigerweise stets mittels zwei parallel laufenden Hebebühnen
angehoben werden, sodass auf einer Hebebühne der Vorderwagen mit einem Drehgestell
und auf der zweiten der hintere Wagenteil mit dem zweiten Drehgestell zu stehen
kommen, wodurch beim Absacken der einen Hebebühne bis zur Sperreinrichtung neben
dem Schlag durch das abrupte Abbremsen beim Stillstand der Hebebühne ein Verziehen
des Fahrgestells eintreten kann, welches soweit reichen kann, dass es zu einem Fahrgestellbruch
kommt. Derartige Schadensfälle können selbst dann eintreten, wenn das Absinken der
Hebebühne nur über eine verhältnismässig geringe Höhe erfolgt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Mängel und Nachteile
des Bekannten zu vermeiden, und eine Sicherheitsabstützung zu schaffen, welche durch
zwei voneinander unabgängige Druckmittelquellen angetrieben und gesichert wird,
welche ein Absacken der Hebebühne vermeidet, bzw. bei welcher ein derartiges Absacken
nur um ein absolutes Minimum eintreten kann.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
eine Stützsäule an einem, in einem Druckmittelzylinder
betätigten
Hebekolben angeordnet ist, und die Stützsäule über den ganzen Hebebereich der Hebevorrichtung
mit Rasten versehen ist, und dass eine, zur Entriegelung von einer weiteren Druckmittelquelle
abhängige, mit Druckfedern versehene Sperrvorrichtung mit in die Rasten einpassendem
Sperr Riegel vorgesehen ist, und die Sperrvorrichtung einen federbelasteten Sperrbolzen
aufweist.
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Durch die Anordnung von zwei, voneinander unabhängigen Druckmittelquellen,
wobei die zur Entriegelung vorgesehene Druckquelle über die federbelastete Sperrvorrichtung
wirksam wird, kann vermieden werden, dass beispielsweise beim Ausfall der den Hebekolben
betätigenden Druckmittelquelle ein Absinken der Hebebühne vermieden wird, da die
Sperr-Riegel die Sperrvorrichtung durch den druck der Druckfedern weiterhin in die
Rasten der Stützsäule eingepresst bleibt.
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Ein Lösen der Sperrvorrichtung kann nur durch Betätigen der zweiten
Druckmittelquelle erfolgen, durch welche gegen den Druck der Druckfedern der Sperr-Riegel
zurückgezogen wird, und zwar derart, dass der federbelastete Sperrbolzen aus der
Sperrvorrichtung herausgezogen wird und somit den Sperr-Riegel freigibt. Zum Absenken
der Stützsäule muss dann die auf den Druckmittelzylinder und den Hebekolben einwirkende
Druckmittelquelle betätigt werden.
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Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist in der Sperrvorrichtung
ein Betätigungshebel mit einem Führungsschlitz und einer Verbindung zur Druckmittelquelle,
sowie ein in den
Führungsschlitz eingreifender Begrenzungszapfen
angeordnet.
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Durch die Anordnung eines Begrenzungszapfens, welcher in die Sperrvorrichtung
eingesetzt ist und in einem Führungsschlitz des Betätigungshebels geführt wird,
ist es möglich, selbst bei Druckabfall in der zweiten Druckmittelquelle ein sofortiges
Lösen der Sperrvorrichtung zu verhindern.
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Weiterhin ist es angebracht, zum Betätigen des Sperrbolzens am Betätigungshebel
eine Abschrägung und am Sperrbolzen eine Abflachung anzuordnen.
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Die Anordnung einer Abschrägung am Betätigungshebel und einer identischen
Abflachung am Sperrbolzen ermöglicht ein ruckfreies und kontinuierliches Zurückziehen
des Betätigungshebels, bis der Begrenzungszapfen am Ende des Führungsschlitzes des
Betätigungshebels anschlägt und erst dann die Sperrvorrichtung gegen den Druck der
Druckfedern zurückziehen kann.
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Gemäss einer weiteren Ausbildungsform der Sicherheitsabstützung ist
auf der der Sperrvorrichtung gegenüberliegenden Seite eine Gegenhalterung angeordnet
und die Sperrvorrichtung auf in der Gegenhalterung angeordneten Führungsbolzen geführt.
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Die die Sperrvorrichtung führenden Führungsbolzen sind so angeordnet,
dass sie seitlich an der Stützsäule vorbeiführen
und gleichzeitig
auf den Führungsbolzen im Bereich der Sperrvorrichtung die Druckfedern gleitend
aufnehmen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Sicherheitsabstützung,
Fig. 2 einen Querschnitt derselben.
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Gemäss Fig. 1 ist mit 1 eine Stützsäule bezeichnet, welche an ihrem
unteren Ende an einem (nicht dargestellten), in einem Druckmittelzylinder betätigten
Hebekolben befestigt ist, und deren oberes Ende eine (ebenfalls nicht dargestellte)
Hebetraverse betätigt. Die Stützsäule 1 weist einen zylindrischen Querschnitt auf
und ihre Aussenoberfläche ist vorzugsweise mit Rasten 2 versehen, welche so ausgebildet
sind, dass jede Raste 2 einen zylindrischen Teil 3 und jewells zu den einzelnen
Rasten 2 hinweisende kegelige Teile 4 aufweist. Eine Sperrvorrichtung 5 ist mit
einzelnen Sperr-Riegeln 5' versehen, welche in die Rasten 2 eingreifen. Die kegeligen
Teile 4 weisen an ihren Aussenkonturen einen vorbestimmten Neigungswinkel auf, durch
welchen ein Lösen der Sperr-Riegel 5' der Sperrvorrichtung 5 auch im belasteten
Zustand ermöglicht wird. Bei einer nur zylindrisch ausgebildeten Reihe von Rasten
2 und damit übereinstimmenden Sperr-Riegeln 5' wäre das Lösen der Sperrvorrichtung
5 nur im unbelasteten Zustand möglich. Die Sperr-Riegel 5' der
Sperrvorrichtung
5 greifen in die Rasten 2 ein, sobald die Stützsäule 1 in ihrer Sicherungsposition,
d.h. vorzugsweise in ihrer obersten Stellung angelangt ist. In der Sperrvorrichtung
5 ist in einer Ausnehmung 6 ein Betätigungshebel 7 mit einem Führungsschlitz 8 angeordnet,
welcher über eine Verbindungsstange 9 mit einer (angedeuteten) Druckmittelquelle
10 verbunden ist. Im Führungsschlitz 8 wird ein Begrenzungszapfen 11 geführt, welcher
in der Sperrvorrichtung 5 eingesetzt ist. Zwischen dem Führungsschlitz 8 und der
Verbindungsstange 9 weist der Betätigungshebel 7 eine Abschrägung 12 auf, welche
mit einer Abflachung 13, die einen identischen Neigungswinkel aufweist, korrespondiert.
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Der Sperrbolzen 14 ist in einer Führung 15 für die Sperrvorrichtung
5 gelagert und mit einer Sperrfeder 16 unter Druck gehalten. Auf der der Sperrvorrichtung
5 gegenüberliegenden Seite und die Stützsäule 1 nach links (in der Zeichnung) begrenzend,
ist eine Gegenhalterung 17 angeordnet, welche eine glatte Innenoberfläche zur Führung
der Stützsäule 1 aufweist.
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In der Fig. 2 ist dieselbe Sicherheitsabstützung wie in Fig 1 dargestellt,
jedoch als Querschnitt, wobei die gleichen Teile mit denselben Bezugszahlen versehen
sind, wie in der Fig. 1. Wie gemäss dem Querschnitt erkennbar, ist die Sperrerrichtung
5 durch Führungsbolzen 18 beidseitig der Stützsäule 1 geführt. Die Führungsbolzen
18 sind in der Gegenhalterung 17 starr gelagert. Auf den Führungsbolzen gleiten
Druckfedern
l9, welche sich einerseits in einem Widerlager 20 und andererseits an der Führung
15 abstützen, und die Sperrvorrichtung 5 mit den Sperr-Riegeln 5' in die Rasten
2 der Stützsäule 1 eindrücken.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Anordnung ist folgende: Nach
dem Anheben einer Hebebühne, welche vorzugsweise mit einem Schienenfahrzeug belastet
ist, wobei die Belastung auf verschiedene Hebevorrichtungen verteilt wird, sodass
beispielsweise das vordere Drehgestell des Fahrzeuges über der einen und das hintere
Drehgestell über der zweiten Hebevorrichtung derselben Hebebühne positioniert ist.
Um bei einem möglichen Abfall des Druckes einer Hebebühne ein ungleichmässiges Absinken
des Fahrzeuges zu vermeiden, was in ungünstigen Fällen zu Fahrgestellschäden führen
kann, wird bei jeder Hebevorrichtung einer Hebebühne die erfindungsgemässe druckmittelbetätigte
Sicherheitsabstützung angewendet, und zwar derart, dass durch Betätigung des (nicht
dargestellten) Druckmittelzylinders die am Hebekolben desselben angeordnete Stützsäule
1 nach oben ausgefahren wird, bis diese in einem vorbestimmten Abstand von der Hebebühne,
bzw. an diese anliegend, ihre endgültige Position erreicht hat. Durch die Kraft
der Druckfedern 19 wird die Sperrvorrichtung 5 auf den Führungsbolzen 18 gegen die
Stützsäule 1 gedrückt, bis die Sperr-Riegel 5' in die Rasten 2 der Stützsäule 1
so einrasten, dass die jeweils identischen
zylindrischen Teile 3
und kegeligen Teile 4 der Rasten 2 und der Sperr-Riegel 5' gegeneinander zu liegen
kommen.
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Gleichzeitig mit dem Einrasten der Sperrvorrichtung 5 in die Rasten
2 der Stützsäule 1 wird der Sperrbolzen 14 durch die Kraft der Sperrfeder 16 gegen
die Verbindungsstangen 9 des Betätigungshebels 7 gedrückt, wodurch ein Herausziehen
des Betätigungshebels 7 aus der Sperrvorrichtung 5 vermieden wird, was ein eventuelles
Lösen der Sperrvorrichtung 5 bewirken könnte.
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Um vor dem Absenken der Hebebühne die Sicherheitsabstützung in ihre
nicht-sichernde, unterste Position zu bringen, wird durch Betätigung der Druckmittelquelle
10 über die Verbindungsstange 9 der Betätigungshebel 7 zurückgezogen, bis die Abschrägung
12 gegen die Abflachung 13 des Sperrbolzens 14 drückt, sodass dieser entgegen der
Kraft der Sperrfeder 16 nach unten gedrückt wird und damit den Weg für den vorderen,
vorzugsweise zylindrischen Teil des Betätigungshebels 7 freigibt. Mit der Rückbewegung
des Betätigungshebels 7 ist der darin angeordnete Führungsschlitz 8 ebenfalls soweit
zurückgezogen worden,bis der Begrenzungszapfen 11 der Sperrvorrichtung 5 am vorderen
Ende des Führungsschlitzes 8 anstösst, sodass nunmehr die Sperr-Riegel 5' an der
Sperrvorrichtung 5 aus den Rasten 2 der Stützsäule 1 ausfahren können.
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Durch die Betätigung der (nicht dargestellten) ersten Druckmittelquelle
wird die Stützsäule 1 abgesenkt.
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Die in der Zeichnung dargestellte Ausführung der druckmittelbetätigten
Sicherheitsabstützung
ist auf die vorbeschriebene Ausgestaltung nicht beschränkt. So könnte beispielsweise
anstelle einer einseitig an die Stützsäule 1 anliegende Sperrvorrichtung 5 auch
eine solche vorgesehen werden, welche die Stützsäule 1 voll umfasst. Weiterhin könnte
anstatt des mit einer Sperrfeder 16 belasteten Sperrbolzens 14 ein hydraulisch oder
pneumatisch betätigter Sperrbolzen angeordnet werden. Ebenso könnte eine pneumatische
Betätigung des Betätigungshebels 7 erfolgen.