DE2901109C2 - Verlegeeinheit aus einer Mehrzahl von Pflastersteinen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Verlegeeinheit aus einer Mehrzahl von Pflastersteinen und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
40
Die Erfindurs betrifft eine Verlegeeinheit gemäß dein Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Verlegeeinheit
Nach der DE-OS 14 59 669 verbindet eine Haftmasse punkt- oder stegförmig die einzelnen Steine einer
Veriegeeinheit dieser bekannten Art unter Freilassung des übrigen Fugenraumes. Hierbei werden Fugen
zwischen den Steinen gebildet die den Horizontalverbund der Steine beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Verlegeeinheit zu schaffen, die im fertigen
Pflaster einen besseren Horizontalverbund der Einzelsteine
gewährleistet
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst
wesentliches rvierkmai der vorliegenden Erfindung
ist somit daß die Pflastersteine in der Verlegeeinheit nicht im Abstand, sondern unmittelbar aneinander
anstoßend miteinander verbunden sind, so daß bei einer Pflasterung mit erfindungsgemäßen Verlegeeinheiten
eine unmittelbare Verbundwirkung der Steine erreicht wird, wie sie bislang nur bei der aufwendigeren
Verlegung der Einzelsteine von Hand möglich war.
Gemäli einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verlegeeinheit können die Einzelsteine zugleich auf
einer Unterlage haftend angeordnet sein. Außerdem können die Pflastersteine bis zu einem Teil ihrer Höhe
reichende, nach unten und zur Steinmitte gerichtete Abschrägungen aufweisen.
Bei der Herstellung der Verlegeeinheit «erden die Einzelsteine bereits in der Herstellungsmaschine in der
für eine Verlegeeinheit fertigen Konfiguration ausgeformt In der üblichen Weise läuft ein Unterlagsbrett in
die Maschine, der Formkasten senkt sich auf das Unterlagstjrett und Beton wird eingefüllt Nach dem
Rüttelverdichten wird der Formkasten abgehoben, und
das Unterkgsbrett mit den ausgeformten Einzelsteinen
in verlegefertiger Konfiguration läuft aus der Maschine.
Nun kontrolliert eine Person die hergestellten Steine, sondert schlechte Steine aus und ersetzt diese durch
gute Steine, die sich in etwa im gleichen Festigkeitsstadium befindea
In der nächsten, für die Erfindung wesentlichen Herstellungsphase erfolgt das seitliche Zusammenschieben
und -pressen der Einzelsteine zu einer preßfugigen Verlegeeinheit wie im Anspruch 4 angegeben.
Zunächst iaufen die noch nicht festgewordener. Sieine
auf dem Unterlagsbrett liegend am Kontrolleur vorbei zu einem hydraulischen Preßkasten. Durch einen
dosierten Anpreßdruck von allen Seiten werden die Steine dann zu der Verlegeeinheit zusammengeschoben
und -gepreßt Das Bindemittel verbindet die Steine zu einer für die Lagerang, den Transport und die
Verlegung handhabbaren homogenen Platte. Der einzuhaltende Festigkeitsgrad vor drni seitlichen
Zusammenpressen dtr Steine, der seitliche Anpreßdruck und die Härtungszeit nach dem Zusammenpressen
der Steine hängen wesentlich von der Bindemittelsorte ab.
Falls die Bindekraft des Bindemittels voraussichtlich nicht ausreicht wird ein zusätzlich wirkendes Klebemittel
zwischen den Steinen aufgebracht Es besteht auch die Möglichkeit den Zusammenhalt der Einzelsteine nur
durch Klebemittel zu bewirken. In diesem Fall werden bereits fertige Einzelsteine zu einer Verlegeeinheit
zusammengeschoben und zusammengepreßt Dies bietet den Vorteil, daß leicht Sonderkonfigurationen der
Verlegeeinheiten entsprechend dem j jweiligen Anwendungsfall
gebildet werden können.
Nach dem Zusammenpressen der Steine der Verlegeeinheit läuft diese ggf. in eine Dampfkammer oder zum
Trocknen in eine Halle. Danach wird sie auf einem Lagerplatz gelagert
Je nach Unterlagsbrettgröße kann man 60 · 60 cm oder 60 · 90 cm oder 90 · 120 cm große Verlegeeinheiten
herstellen.
An der Baustelle werden die Einheiten mit einem Gabelstabier oder Kran in unmittelbarer Nähe der
Verlegefläche abgeladen. Mit einem Verlegegerät wie ^iner Verlegezange, welche die Verlegeeinheit auf
gegenüberliegenden Seiten an je zwei Punkten faßt, werden dann die Einheiten verlegt Zum Ansetzen der
Verlegezange fehlen in jeder Vei legeeinheit zwei oder mehrere RaiiÜMcinc, üic ΐκκ,ίι dcfü Verlegen durch
Einzelsteine ersetzt werden.
Beim anschließenden Abrütteln der verlegten Einheiten brechen die Sollbruchstellen, deren Festigkeit
wesentlich geringer als die Steinfestigkeit ist um eine Beschädigung der Steine auszuschließen. Die Steine
sitzen dann einzeln mit engsten Fugen im Sandbett, oder sie sind in Splitt mit einer Körnung 2/s mm verlegt Bei
Vorhandensein der Schrägflächen, die durch auf dem Unterlagsbrett entsprechend der Steinform angeordnete
Bleche erzeugt werden, kann der Sand bzw. Splitt von
unten entsprechend weit aufsteigen, und der Stein sitzt
nach dem Abrütteln fest
Erfindungsgemäße Verlegeeinheiten lassen sich mit allen Steinformen herstellen. Die Verbundwirkung im
verlegten Pflaster ist optimal, da die Steine preßfugig liegen.
Selbst beim Drehen schwerster Fahrzeuge wird der Schub aufgenommen, so daß die Steine nicht aus dem
Verband gedrängt werden.
Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Verlegeetnheiten
weraen nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Verlegeeinheit aus Beton-Verbundpflastersteinen
in K-Form,
Fig.2 eine Verlegeeinheit aus Beton-V^rbiindpflastersteinen
in Η-Form jedoch mit im ^undriß
schrägen Stirnflächen, und
Fig.3 einen vergrößerten Querschnitt iängs der
Linie HI-HI in Fig. 1.
Die in F: g. i dargestellte Ver" „gceinhett setzt sich
aus einer Mehrzahl, im darg-.r-.eilten Fall aus 21 Beton-Verbundpflastersteinen
1 in Η-Form zusammen. An ihren Kontaktstellen sind die Einzslsteine durch
Zement- und/oder Klebebindung zusammengehalten,
evtl. unterstützt durch eine unterliegende (nicht dargestellte) gitterförmige Kunststoffmatte, die haftend
mit der Unterseite der Steine verbunden ist
Bei der in F i g. 1 dargestellten Verlegeeinheit fehlen in der obersten Reihe zwei Steine. In die Lücken 2 kann
eine hydraulische Verlegezange eingreifen. An der gegenüberliegenden Seite der Verlegeeinheit sind keine
solchen Lücken erforderlich, da die an dieser Seite angreifende Verlegezange beim Ablegen der Verlegeeinheit
in die Lücken der zuvor abgelegten Verlegeeinheit eingreifen kann.
Die F i g. 2 zeigt eine der F i g. 1 entsprechende Verlegeeinheit, die aus Beton-Verbundpflastersteinen 3
in Η-Form, jedoch mit bekannten, im Grundriß schrägen Stirnflächen 4 besteht
Aus F i g. 3, die einen Querschnitt der Steine ! zeigt ist ersichtlich, daß die Verlegeeinheit sich nach unten
keilförmig öffnende Fugen haben, so daß beim Verlegen Sand aus einem Sandbett in entsprechendem Ausmaß
hochsteigen kann. Die oberen Ränder der Steine sind ebenfalls abgeschrägt, damit beim Brechen der Sollbruchstellen
keine sichtbaren Steinkasten beschädigt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verlegeeinheit aus einer Mehrzahl von Pflastersteinen,
insbesondere Verbundpflastersteinen aus Beton, die in verlegefertiger Anordnung zueinander
mittels durch Zusammenkleben erzeugter Sollbruchstellen miteinander vorübergehend verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Pflastersteine (i, 3) dicht aneinanderstoßend
durch die Wirkung des Bindemittels aus dem to zunächst noch frischen Steinmaterial und/oder eines
auf die aneinanderzufügenden Steinflächen aufgebrachten KJebers zusammengehalten sind.
Z Verlegeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Pflastersteine (1, 3) auf '·*
einer gitterförmigen Unterlagsmatte haftend angeordnet sind.
3. Verlegeeinheit nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet daß die Pflastersteine (1, 3) bis zu
einem Teil ihrer Höhe reichende, nach unten und zur Steinmitte gerichtete seitliche Abschrägungen (5)
aufweisen.
4. Verfahren zum Herstellen einer Verlegeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet daß die Pflastersteine (1, 3) nach dem Formpressen und Entformen bei noch frischem
Bindemittel des Steinmaterials und/oder nach Aufbringen eines KJebers auf die aneinanderzufügenden
Steinflächen durch sei'lich einwirkende Kräfte zusammengeschoben und zusammengepreßt
werden.
5. Verfah-^n nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet
daß das Zusammenschieben und Zusammenpressen der Pflastersteine <t, 3) auf einer an
ihnen danach haftenden, gitter+örmigen Unterlagsmatte
erfolgt
Priority Applications (5)
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- 1979-09-10 DE DE2936472A patent/DE2936472C2/de not_active Expired
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