Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen verschleissfester Erdreichabdeckungen Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vor richtung zum Herstellen von verschleissfesten Erdreich- abd. ,ckungen mittels vorfabrizierter, Einzelformstei- ne aufweisender Plattensätze, wie diese z.
B. für die Herstellung von Strassen- und Wegedecken, Platzdek- ken, Hallenbodendecken, Ufer- und Deichdecken, Kanaldecken und dgl. verwendet werden.
Es ist bekannt, derartige Decken, insbesondere Strassen- und Wegedecken, aus Ortbeton herzustellen. Der Vorteil dieser Ortbetondecken liegt darin, dass sie eine verhältnismässig grosse Lebensdauer aufweisen. Nachteilig ist jedoch die Gefahr, dass infolge Unter grundabsenkungen die mehr oder weniger grossen monolithischen Betonflächen zu Rissen und Brüchen neigen.
Bekannt sind auch Schwarzdecken aller Art, z. B. aus Bitumen, Teer od. dgl., die gegenüber Betondecken eine geringere Lebensdauer aul.weisen, weil sie wesent lich anfälliger gegenüber Witterungseinflüssen sind. Der Vorteil der Schwarzdecken besteht jedoch in der Elastizität, durch die Anpassungen an gewisse Unter grundabsenkungen möglich sind.
Das neue Verfahren siebt vor, solche verschleissfe- ste Erdreichabdeckungen aus Formsteinen, und zwar insbesondere aus Betonformsteinen herzustellen. Der artige Decken weisen einerseits den Vorteil der Elasti zität auf, haben jedoch nicht den Nachteil der bei Schwarzdecken festzustellenden geringen Lebensdauer infolge Zerstörung durch Witterungseinflüsse. Praktisch werden bei einer Erdreicbabdeckung aus Steinen die Vorteile der Betondecken und der Schwarzdecken ver einigt, während deren Nachteile vermieden werden.
Erdreichabdeckungen aus einzelnen Steinen, insbe sondere Betonformsteinen, haben jedoch bisher gegen über Betondecken und Schwarzdecken den Nachteil, dass sie in der Herstellung, infolge der Verlegung der einzelnen Steine einen grösseren Aufwand an Arbeits kräften erfordern und bekannte Verfahren und Vor richtungen zur mechanischen, also maschinellen Verle gung von Steinen bisher unzureichend sind. Bekannt sind Maschinen, mit denen Formsteine einzeln oder in geschlossenen Reihen verlegt werden. Diese Maschinen sind im Aufbau kompliziert und zeigen nur eine gerin ge Leistung, insbesondere die Maschinen, bei denen die Steine einzeln verlegt werden.
Bekannt ist auch bereits ein Verfahren zur Herstel lung schwerer Strassendecken, bei dem einzelne mosaik artig zusammengesetzte Platteneinheiten versetzt ge geneinander verlegt werden. Die Steine der einzelnen Platteneinheiten sind durch eine stark klebende, ela stisch nachgiebige Masse untereinander bleibend ver bunden. Die Stossfugen der verlegten Platteneinheiten werden ebenfalls mit einer Vergussmasse ausgefüllt. Es entsteht also praktisch eine geschlossene Decke aus einzelnen elastisch miteinander verbundenen Steinen, die jedoch durch ihre elastische Verbindung den Cha rakter einer Pflasterdecke, bestehend aus einzelnen Steinen, verloren haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung, d. h. das Verlegen von Erdreichabdeckun- gen aus einzelnen Steinen, zu mechanisieren, derart, dass bei möglichst geringem Arbeitskräfteaufwand grosse Verlegeleistungen in der Zeiteinheit erzielt wer den.
Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die den jeweils zur Verlegung kom menden Plattensatz bildenden Formsteine mindestens während des Verlegevorganges untereinander verbun den werden und dass diese Verbindung nach Verlegung der Platte gelöst wird. Dieses Trennen kann entweder durch eine Verlegemaschine direkt bewirkt werden oder durch Kräfte, wie sie von Fahrzeugen ausgelöst werden, wenn sie eine nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Erdreichabdechung befahren.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs- gemässen Verfahrens ist gekennzeichnet, durch eine Verlegemaschine mit Vakuum-Heber, der an dem zu verlegenden Plattensatz ausschliesslich an dessen Ober seite angreift.
Die einzelnen Plattensätze können mit Hilfe dieses Vakuum-Hebers schnell erfasst und nach dem Verle gen ebenso schnell vom Vakuum-Heber wieder gelöst werden.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren erläutert. Es zeigt: Fig. 1 schematisch den Ablauf bei der Herstellung der einzelnen Plattensätze aus Steinen, Fig.2 die Anlieferung der einzelnen Plattensätze auf der Baustelle, Fig.3 eine Vorrichtung zum Verlegen der einzel nen Plattensätze in Seitenansicht, Fig. 4 die Vorrichtung gemäss Fig. 3 in Draufsicht, Fig.5 ein Detail der Vorrichtung gemäss Fig.3 und 4 im Grundriss,
Fig. 6 einen Querschnitt eines aus einzelnen Form steinen zusammengesetzten Plattensatzes, Fig. 7 eine Platte, Haube od. dgl. in Untersicht, Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Plattensatzes nach der Erfindung in Unteransicht, Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit Maga zinkassette schematisch teilweise im Schnitt.
In der Folge wirrt das Herstellen und Verlegen von einzelnen Formsteinen, insbesondere von Betonform steinen zu verschleissfesten Erdreichabdeckungen be schrieben. In Fig. 4 ist eine z. B. als Strasse dienende Pflasterdecke 10 gezeigt, die aus einzelnen auf Ver bund aneinanderliegenden Betonformsteinen 11 zusam mengesetzt wird. Das neue Verfahren ist für jede Art von Formsteinen geeignet, jedoch insbesondere für Betonformsteine vorgesehen.
Man geht davon aus, dass Plattensätze 12 aus ein zelnen durch eine Haftmasse lösbar miteinander ver bundenen Steinen gebildet werden. Zu diesem Zweck werden beispielsweise in einer Steinformmaschine 13 Steine in der Weise hergestellt, wie sie später im Pfla sterverband nebeneinanderliegen, und zwar jeweils soviele Steine, wie zu einem Plattensatz 12 gehören. Die aus der Steinformmaschine 13 herauskommenden, noch ungehärteten Steine liegen auf Unterlagsbrettern 14 auf.
Nach Reinigen der Oberseite durch rotierende Besen 15 werden die Unterlagsbretter 14 mit den Stei nen einer Hubleiter 16 zugeführt, von der sie durch einen Wagen 17 übernommen und einem Lagerplatz zum Abbinden zugeführt werden.
Nach dem Abbinden werden die Steine wieder von dem Wagen 17 übernommen und über eine Senkleiter 18 einzeln und nacheinander auf eine Transportein richtung 19 gegeben.
Durch rotierende Besen 20 wird die Oberseite der Steine erneut gereinigt und die Steine werden nun einer Fugenpresse 21 zugeführt, in der die lösbare Verbin dung zwischen den einzelnen Steinen zu einem Platten satz vorgenommen wird. Zu diesem Zweck sind an ei nen Druckkessel 22 angeschlossene Düsenaggregate 23 von oben auf die Steine bzw. auf_ die Plattensätze 12 absenkbar. Die Düsen spritzen die jeweils gewünschte Menge des Haftmittels in die Fugen zwischen den ein zelnen Steinen, so dass diese nun zu einem Plattensatz miteinander verbunden sind.
Nach Verlassen der Fu genpresse 21 werden die einzelnen Plattensätze wieder über eine Hubleiter 24 zum Lagern gestapelt.
Um zu erreichen, dass die Steine bzw. die Platten sätze 12 mit der glatten Fläche nach oben verlegt wer den, ist eine Umkehrung der hergestellten Plattensätze 12 vorgesehen, da die glatte Seite sich bei der Herstel lung der Plattensätze unten ausbildet. Zur Durchfüh rung einer Umkehrung um 180 wird eine Wendeein- richtung 25 benützt, die eine Klemmeinrichtung 26 für einen Stapel von Plattensätzen 12 einschl. Unterlags- brettern 14 erfassen kann. Die Wendeeinrichtung ist um eine Achse 27 um 180 drehbar.
Nach Durchfüh rung der Drehung (rechte Darstellung der Wendeein richtung 25) ist die bei der Herstellung den Unterlags- brettern 14 zugekehrte Seite der Plattensätze 12 nach oben gekehrt. In dieser Lage werden die einzelnen Plattensätze 12 nacheinander von den Unterlagsbret- tern 14 abgenommen und für den Transport zur Bau stelle gelagert. Zur Abnahme der einzelnen Plattensät ze ist ein Kran 28 vorgesehen, der mit Greifbacken 29 zur Erfassung eines Plattensatzes 12 ausgerüstet ist.
Fig.2 zeigt die Anlieferung der Plattensätze 12 auf der Baustelle mittels Lastwagen 39. Die einzel nen Plattensätze können stapelweise angeliefert werden und auf der Baustelle durch ein geeignetes Transport fahrzeug 30 dem Einsatzort, nämlich einer Verlegema- schine 31 (Fig.3) zugeführt werden. Das Transport fahrzeug 30 ist so eingerichtet, dass es mehrere Stapel sätze von Plattensätzen 12 aufnehmen kann. Eine Greifereinrichtung 32 des Transportfahrzeuges 30 er möglicht durch entsprechend lange Greiferbacken 33 jeweils die Übernahme eines Stapels der Plattensätze.
In Stapeln werden die einzelnen Plattensätze dann auch auf der Verlegemaschine 31 abgelegt (Fig. 3 und 4). Die Verlegemaschine 31 ist mit einem Greifer 34 mit Vakuum-Heber 35 für die einzelnen Plattensätze 12 ausgerüstet. Durch den drehbar gelagerten Greifer 34 werden mittels des Vakuum-Hebers 35 nacheinan der von den Stapeln einzelne Plattensätze 12 abgeho ben und in Vorbauweise an die bereits verlegte Strecke der Pflasterdecke 10 angesetzt (Fig. 3).
Die Verlegema- schine steht dabei auf dem bereits verlegten Deckenab schnitt, so dass besondere Transporthilfsmittel für die Verlegemaschine nicht erforderlich sind.
Die Verlegemaschine 31 ist zu diesem Zweck mit vorzugsweise elastischen, lenkbaren Walzen 36 und 37 (Fig. 3 und 5) ausgerüstet, die ein gleichmässiges Niederdrücken der verlegten Plattensätze beim Vor schub bewirken, ohne dass Spuren zurückbleiben. Durch die elastischen Walzen werden zum Teil gleich zeitig auch die einzelnen Steine 11 aus der Verbindung innerhalb des Plattensatzes 12 gelöst. Am rückwärtigen Ende der Verlegemaschine 31 sind eine Vielzahl von Trägerwalzen 38 gelagert, anstelle von einzelnen Lauf rädern, die die gleiche Wirkung haben wie die Walzen 36 und 37 am vorderen Ende der Verlegemaschine 31.
Das Wesentliche der Neuerung besteht, wie voran gehend beschrieben, darin, dass die Vorteile einer übli chen Pflasterdecke, zum Beispiel aus Betonformstei- nen, betbehalten werden, dass jedoch der diesen Pfla sterdecken anhaftende Nachteil der arbeitsaufwendigen Verlegung vermieden wird. Dabei ist beachtlich, dass die Herstellung der einzelnen Plattensätze 12 keinen wesentlichen zusätzlichen Aufwand gegenüber der bis herigen Herstellung von einzelnen, nicht miteinander verbundenen Steinen mit sich bringt.
Beim Verlegen der Steine wird durch die Verlegemaschine 31 erheb lich an Arbeitskräften eingespart.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausführung besteht dabei auch darin, dass die verlegten Steine später wie der aufgenommen werden können.
Gemäss Fig. 6 sind mehrere Formsteine 11, die aus Gründen der Einfachheit beispielsweise einen quadrati schen Grundriss aufweisen, mit Hilfe einer auf die Oberseite der Formsteine 11 aufgelegten Platte, Folie 40 od. dgl. zu einem Plattensatz 12 zusammengefasst, die die einzelnen Formsteine 11 in bestimmter Relativ stellung zueinander lösbar zusammenhält. Die Platte, Folie 40 od. dgl. ist hier nach Art einer Haube ausge bildet, die den Plattensatz 12 von oben umfasst. Wich tig ist, dass nach dem Verlegen die Formsteine 11 ei nen bestimmten Fugenabstand voneinander haben.
Dieser wird gemäss Fig. 6 und 7 durch Abstandhalter 41 bewirkt, die auf der Unterseite der Platte, Folie 40 od. dgl. angeordnet sind und die zwischen die einzelnen Formsteine 11 fassen. Die Abstandhalter 41 können beispielsweise die Form einzelner Stege aufweisen, wie beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig.7, können aber auch durchgehend sein, so dass die Unterseite der Platte, Folie 40 od. dgl. die Form eines aus längs und quer verlaufenden Stegen gebildeten Rasters hat.
So fern die Formsteine 11 einen von der dargestellten Form abweichenden Grundriss aufweisen, sind natür lich auch die einzelnen Abstandhalter 41 entsprechend anders anzuordnen. Hierbei kann auch ein gebogener bzw. ein zick-zack-förmiger Verlauf der Abstandhalter 41 auftreten, z. B. bei sogenannten S-Formsteinen.
Da die Platte, Folie 40 od. dgl. mit ihren Abstand haltern 41 gemäss Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 abnehmbar auf die Formsteine 11 aufgelegt ist bzw. in die Fugen einfasst, sind besondere Massnahmen für den Transport eines geschlossenen Plattensatzes 12 vorgesehen. Im Bereich jeweils der einzelnen Formstei ne 11 sind in der Platte, Folie 40 od. dgl. Ausnehmun- gen 42, beispielsweise kreisförmige Löcher, vorgesehen, die das Ansetzen eines Saughebers gestatten.
Dadurch können die durch die Platte, Folie 40 od. dgl. mit ihren Abstandhaltern 41 formierten Formsteine 11 insge samt, also als Plattensatz 12, aufgenommen und ver legt werden. Hierfür kann beispielsweise die vorbe- schriebene Verlegemaschine 31 verwendet werden.
Das Besondere des vorangehend beschriebenen Vorschlages besteht darin, dass die Platte, Folie 40 od. dgl. mehrmals eingesetzt werden kann. Nach dem Verlegen eines Plattensatzes 12 kann nämlich die Plat te, Folie 40 od. dgl. von den Formsteinen 11 wieder abgehoben, z. B. mit Hilfe eines Saughebers, und er neut verwendet werden. Der Saugheber ist hierbei so ausgebildet, dass er den Bereich der Ausnehmungen 42 nicht erfasst, sondern nur die Platte, Folie 40 od. dgl. Die Platte 40, Folie, Haube od. dgl. kann mit Vorteil aus Kunststoff, Metall, Holz, Pappe od. dgl. bestehen.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig.8 ist ebenfalls zur lösbaren Verbindung der einzelnen Form steine 11 zu einem Plattensatz 12 eine auf der Obersei te der Formsteine 11 angeordnete, durchgehende Schicht vorgesehen. Diese besteht aus einer Papier schicht 43, Folie od. dgl., die auf die Formsteine 11 aufgeklebt wird und nach dem Verlegen in Verbindung mit den Formsteinen 11 bleibt. Die Lösung dieser Ver bindung zwischen den einzelnen Formsteinen 11 ergibt sich sehr schnell beim Befahren der Erdreichdecke. Diese verhältnismässig dünne aufgeklebte Papierschicht 43, Folie od. dgl. wird nach verhältnismässig kurzer Zeit abgefahren, so dass wieder einzelne Formsteine 11 entstehen.
Der Fugenabstand zwischen den einzelnen Form steinen 11 wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig.8 ebenfalls durch Abstandhalter 41 gebildet, die durch die Haftverbindung zwischen den einzelnen Formsteinen 11 und der Papierschicht 43 ohne beson dere Abstandhalter eingehalten werden, wenn die Papierschicht 43, Folie od. dgl. ausreichend steif ist. Weiterhin können die Ausnehmungen 42 vorhanden sein, wie dargestellt, jedoch kann eine durchgehende Papierschicht 43 Verwendung finden, auf die ein Saug heber aufgesetzt wird. Durch die Verbindung zwischen Papierschicht 43 und Formsteinen 11 werden diese ohne weiteres mit der Papierschicht 43 durch den Saugheber abgehoben.
Ein weiterers Beispiel wird anhand der Fig. 9 erläu tert. Dieses Verfahren wird in der Weise durchgeführt, dass die einzelnen Formsteine 11 zur Formierung eines Plattensatzes 12 in eine oben offene Magazinkassette 44 eingelegt werden. Die senkrechten Trennwände 45 der Magazinkassette 44 bestimmen den Abstand und die Lage der einzelnen Formsteine 11 zueinander. In dieser Lage bilden die Formsteine 11 dann jeweils einen Plattensatz 12. Die Magazinkassette 44 wird so hoch ausgeführt, dass vorzugsweise mehrere Form steine 11, die jeweils einen Plattensatz 12 bilden, über einandergelegt werden können. Die einzelnen Platten sätze 12 sind dargestellt durch die übereinanderliegen- den Schichten 46.
Zum Verlegen werden nunmehr alle Formsteine 11 eines Plattensatzes 12 (d. h. einer Schicht 46) gleichzeitig mittels eines Saughebers 47 aus der Magazinkassette 44 herausgehoben und als ein ge schlossener Plattensatz 12 verlegt. Zu diesem Zweck besitzt der Saugheber 47 jedem Formstein 11 zugeord nete Saugdüsen 48. Die einzelnen Saugdüsen 48 sind fest zueinander an dem Saugheber 47 angeordnet. Hierdurch wird sichergestellt, dass die einzelnen, einen Plattensatz 12 bildenden Formsteine 11 beim Heraus heben aus der Magazinkassette 44 unverrückbar in ihrer Lage zueinander gehalten werden und als ein Plattensatz 12 verlegt werden können. Erst nachdem der Plattensatz 12 verlegt ist und der Saugheber 47 unter Wegnahme des Vakuums von dem verlegten Plattensatz 12 abgehoben worden ist, sind die einzel nen Formsteine 11 eines Plattensatzes 12 voneinander gelöst.
Der Grundgedanke der Erfindung liegt in der Er kenntnis, dass ein rationelles Verlegen von Erdreichab- deckungen aus einzelnen Steinen, insbesondere Beton formsteinen, nur dann möglich ist, wenn Deckplatten, also Platteneinheiten, aus einzelnen miteinander ver bundenen Steinen maschinell verlegt werden.
Für die Qualität der Decke ist es jedoch günstig, wenn bei der fertigen Decke einzelne, nicht miteinan der verbundene Steine vorliegen. Dieses Ergebnis kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass durch die auftretenden Kräfte, wie z. B. Rütteln, Fahrzeugbela stung, Witterungseinflüsse und dgl. die ursprünglich zur Verlegung dienende Verbindung der Steine unter einander wieder gelöst wird.
Es können die den einzelnen Plattensatz bildenden Formsteine in der Steinformmaschine während des Absenkens des Presstempels durch aus der Betonmasse selbst gebildete Verbindungsstege untereinander ver bunden werden.
Man kann auch vorsehen, die die einzelnen Plat tensätze bildenden Steine jeweils in einem Arbeitsgang in ihrer Stellung zueinander und mit vorbestimmtem Fugenmass, wie sie später als Plattensatz verlegt wer den, herzustellen und anschliessend durch Einbringen der Haftmasse in die Fugen miteinander zu verbinden.
Vorteilhafterweise verbindet die Haftmasse dabei lediglich punkt- oder stegförmig die einzelnen Steine eines Plattensatzes unter Freilassung des übrigen Fugenraumes miteinander. Diese punkt- oder stegför- mige Verbindung der einzelnen Steine reicht für den Transport und für die Verlegung aus. Nach der Verle gung erfolgt durch die auftretende Beanspruchung ein Lösen der einzelnen Steine voneinander.
Es kann ferner zweckmässig sein, dass die Haft masse in die Fugen mittels Düsen von unten nach oben unter Hochfahren der Düsen eingebracht wird. Die er forderliche Verbindung für Transport und Verlegung der Steine untereinander wird auf diese Weise sehr schnell angebracht, wobei je nach Geschwindigkeit des Ein- bzw. Ausfahrens der Düsen und der Austritts dauer der Haftmasse punkt- oder stegförmige Verbin dungen entstehen können.
Es kann vorgesehen werden, dass die Verlegema- schine vorn eine zum Lenken, z. B. unterteilte, etwa über ihre Breite reichende, z. B. elastische Walze zum Niederdrücken der gerade frisch verlegten Plattensätze und in Fahrtrichtung dahinter eine Vielzahl von Trä gerwalzen anstelle von Laufrädern aufweist. Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, weil die frisch verlegten Steine bzw. Plattensätze gleichmässig niedergedrückt werden, so dass keine nicht wieder entfernbaren Spu ren von einzelnen Laufrädern ausgefahren werden.
Mit Vorteil werden die einzelnen Plattensätze mit ihrer bei der Fertigung unten liegenden Seite obenlie- gend an der Baustelle verlegt. Im verlegten Zustand erscheint dadurch auf der Fahrbahnseite die fabrikato- risch bedingt glatte Seite der einzelnen Plattensätze, so dass die Decke glatt und regelmässig aussieht. Zur Umkehrung der hergestellten Plattensätze ist eine um eine horizontale Achse um<B>180'</B> schwenkbare, einen Stapel von übereinander gesetzten Plattensätzen auf nehmende Wendeeinrichtung vorgesehen.
Bei der Herstellung der Formsteine können diese durch lösbare Verbindungsmittel zu einem transportfä higen und insgezsamt verlegbaren Plattensatz vereinigt werden. Dadurch wird einerseits der Vorteil erreicht, dass nicht einzelne Formsteine gelagert, verladen, transportiert und insbesondere verlegt werden müssen, sondern die Formsteine bei der Herstellung von vorn her2in zu einer grösseren Gruppe vereinigt werden, wodurch insbesondere die Verlegearbeit erleichtert und beschleunigt wird.
Es ist nämlich möglich, mit Hilfe sogenannter Saugheber die Plattensätze praktisch voll maschinell zu verlegen, und zwar mit einer sehr hohen Leistung. Die Verbindung zwischen den einzelnen Formsteinen wird dabei vorteilhafterweise so gewählt und dimensioniert, dass nach dem Verlegen durch die infolge des Verkehrs auftretenden Belastungen die Verbindung zwischen den einzelnen Formsteinen auf gehoben wird, so dass der Charakter einzelner Platten sätze von bestimmter Grösse verlorengeht und die Erd- reichabdeckung praktisch aus einzelnen Formsteinen besteht.
Es gibt verschiedene Lösungsmöglichkeiten, die eine für Transport und Verlegung der Plattensätze aus reichende Verbindung zwischen den einzelnen Form steinen gewährleisten. Es ist beispielsweise vorgesehen, dass bei der Herstellung in der Steinformmaschine ge bildete Verbindungsstege aus der Betonmasse zwischen den einzelnen Formsteinen gebildet werden.
Ein weite rer Vorschlag sieht eine besondere Haftmasse in den Fugen Fugen zwischen ist auch möglich, den einzelnen auf die Formsteinen Oberseite der vor. zu einem Plattmsatz formierten Formsteine eine Platte, Folie,
Haube od. dgl. aufzulegen, die mit Abstandhalten zwi- schen die Formsteine fasst und die im mittleren Teil der einzelnen Formsteine Ausnehmungen zum Anset zen eines Saughebers aufweist und die nach dem Ver legen des Plattensatzes wieder abgenommen wird. Dadurch wird eine Verbilligung und Vereinfachung der Verbindungsmittel bezweckt, die zwischen den einzel nen Formsteinen während des Transportes und der Verlegung bestehen. Die vorgenannte Lösung ist inso- fern ausserordentlich vorteilhaft, weil die verwendete Platte, Folie oder Haube mit den den Fugenabstand bestimmenden Abstandhaltern mehrfach verwendet werden kann.
Nach dem Verlegen der einzelnen Form steine wird nämlich die Platte, Folie, Haube od. dgl. von den Plattensätzen wieder abgenommen, z. B. durch einen Saugheber, und zur Zusammenfassung neuer Formsteine zu einem Plattensatz erneut verwendet. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass nach dem Abnehmen der Platte, Folie, Haube od. dgl. von dem verlegten Plattensatz sofort uneingeschränkt der Cha rakter einer Erdreichabdeckung aus einzelnen, vonein ander völlig unabhängigen Formsteinen vorhanden ist.
Es ist ferner möglich, an Stelle der abnehmbaren Platte, Folie, Haube od. dgl. eine Papierschicht, Folie oder dergleichen auf die Oberseite der zu einem Plattensatz formierten Formsteine zu kleben, die nach dem Verlegen der Plattensätze als verlorenes Verbindungsmittel auf diesen verbleibt und durch den Verkehr nach und nach selbsttätig abgefahren wird. Durch die Haftverbindung der einzelnen Formsteine mit der Papierschicht, Folie od. dgl. können an sich die Ausnehmungen zum Ansetzen des Saughebers entfal len.
Vorzugsweise sind aber auch bei diesem Vorschlag Ausnehmungen im Bereich der einzelnen Formsteine vorhanden.
Damit wird also an Stelle der zwischen den einzel nen Formsteinen im Bereich der Fugen wirkenden Verbindungsmittel eine auf der Oberfläche der Form steine angeordnete durchgehende Halterung in Form einer Haube, Folie, Papierschicht, Platte od. dgl. vor gesehen , die entweder nach dem Verlegen der Platten sätze abgenommen werden kann oder auf diesen ver bleibt.
Es können auch die einzelnen Formsteine zur For mierung eines Plattensatzes in eine oben offene Maga zinkassette, deren senkrechte Trennwände den Abstand der einzelnen Formsteine zueinander bestimmen, einge legt werden und zwar vorzugsweise in mehreren, jeweils einen Plattensatz bildenden Schichten überein ander, und alle Formsteine eines Plattensatzes gleich zeitig mittels eines Saughebers, der jedem Formstein zugeordnete Saugdüsen aufweist, wobei die einzelnen Saugdüsen einander fest zugeordnet sind, aus der Magazinkassette herausgehoben und verlegt werden.
Diese Verfahren dienen insbesondere zum Verlegen von einzelnen vorgefertigten Formsteinen aus Beton zu einer Erdreichabdeckung, also beispielsweise zu einer Strassenpflasterdecke, einer Parkplatzbefestigung, Uferbefestigung od. dgl. Zum rationellen und weitge hend maschinellen Verlegen dieser einzelnen Form steine werden mehrere zu einem Plattensatz vereinigt, derart, dass nach dem Verlegen der Charakter einer aus einzelnen, voneinander unabhänigen Formsteinen bestehenden Erdreichabdeckung wieder erhalten wird.