DE286639A - - Google Patents

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DE286639A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVr 286639 KLASSE Sc. GRUPPE C.
Firma F. PAATZ, TEPPICH-FABRIK in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1913 ab.
Die nach dem gebräuchlichen Kettendruckverfahren hergestellten Muster lassen an Gleich-
' mäßigkeit und Schönheit viel zu wünschen übrig. Es kommen zur Herstellung von Kettendruck in der Hauptsache nur Maschinen in Frage, welche nur einen Faden in verschiedenen Rapportlängen drucken und als Garnträger eine Trommel benutzen. Mit diesen Trommeldruckmaschinen ist ein gleichmäßiges Muster schwer zu erzielen, da die einzelnen, bedruckten Fäden zu einer ganzen
• Kette später zusammengestellt werden müssen und hierdurch leicht ein ungleiches, verzerrtes Muster erzielt wird.
Infolgedessen hat man versucht, durch Bedrucken der ganzen Kettenbreite ein geschlossenes Muster zu erreichen, dessen .Ausführung sich aber in der Praxis durch unwirtschaftlich arbeitende Maschinen nicht bewährt hat.
Das nachstehend beschriebene Druckverfahren und das Druckwerk zu seiner Ausführung ist nun derart ausgebaut, daß die alten Übelstände sämtlich ausgeschaltet sind und durch die einfache, sichere und schnelle Arbeitsweise der Druckmaschine nicht allein gleichmäßige Muster erzielt werden, sondern vornehmlich eine bedeutende Verbilligung der Druckerei herbeigeführt wird.
Mit diesem Druckverfahren wird die Kette nun ebenfalls in der ganzen Breite bedruckt, indem die Fäden in bekannter Weise von Spulen 1, 2, 3 (Fig. 1), deren Zahl der Zahl Kettenfäden entspricht, fortlaufend in die hintereinander gruppierten Druckwerke 4,5 usw.
geleitet werden, von welchen so viel in die Maschine eingesetzt werden, als das jeweilige Muster Farben enthält. Nach Verlassen der Druckwerke wird das Garn auf einen Kcttcnbaum 6 gewickelt, welcher gleichzeitig das Abwickeln der Fäden von den Spulen bewirkt, und auf den gleichzeitig ein Mitläufer 7 geleitet wird, wodurch ein Durcheinanderlaufen und Schmieren der Farben verhütet wird.
Der hierzu verwendete Kettenbaum besteht aus einem durchlöcherten Rohr an sich bekannter Bauart, dessen beide Kopfstücke mit einer Dampfleitung in einem geschlossenen Kasten oder Trommel verbunden werden. Der zugeleitete Dampf tritt durch die Löcher und fixiert die mit Farben bedruckten, zur Kette aufgewickelten Garne. Nachdem die Farben fixiert sind, wird die Kette umgebäumt, d. h. die Fäden werden in ihrer ganzen Breite von dem ersten Baum abgewickelt, durch eine Spülvorrichtung und durch eine Trockenvorrichtung geleitet, auf den eigentlichen Kettenbaum- aufgewickelt, wobei der Mitläufer abgeleitet wird.
Fig. 2 und 3 zeigen das Druckwerk, durch das jeder einzelne Faden auf eine Farbwalze gepreßt und dadurch die Farbe auf den Faden übertragen' wird. Der Vorgang ist folgender: Über die mit α bezeichnete Walze gleitet die Musterkarte, welche mit entsprechenden Löchern, dem Muster gemäß, versehen ist. Zeigt sich ein Loch in der Karte über den doppelt geführten Nadeln b, so zieht die Stange c mittels Feder e die Nadel in die mit Rillen versehene Walze a. Hierdurch gelangt die Stange c in den Bereich des ständig hin und her gehenden Schiebers f, der sie nach links schiebt. Hierbei schiebt die Stange c
den Haken des Druckstempels g von der Schiene Λ ab, der vermittels Feder i ■ auf die Farbwalze k gedrückt wird.
Der zu bedruckende Faden läuft zwischen dem an dem unteren Ende des Hakens g gelagerten Druckstempel I und der Farbwalze k durch, wird durch den von dem Druckstempcl / ausgeübten Druck auf die Farbwalze k gepreßt und hierdurch die Farbe auf den Faden übertragen.
Für die Unterbrechung der Farbübertragung sorgt der Schieber m, welcher vermittels Zugstange und Exzenter den Haken g in seine alte Lage zurückführt. Inzwischen hat die ebenfalls von einem Exzenter bewegte Doppelführung der Nadel b den Hebel c niedergedrückt. Die Karte dreht sich um eine Lochreihc weiter und der Arbeitsgang wiederholt sich.
η und 0 sind beiderseitig fcstgclagerte Führungsstangen. Der Fadenzahl entsprechend sind auch nebeneinander stellende Haken vorhanden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zum mustergemäßen Bedrucken von Kettengarnen, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn ohne vorheriges Aufbäumen unmittelbar von Spulen in der Gesamtzahl der Kettenfäden fortlaufend durch Druckwerke geführt, mustergemäß bedruckt, auf einen durchlöcherten Baum aufgewickelt und auf diesem fixiert wird.
  2. 2. Druckwerk zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstempel an einer Schiene (A) hängen und unter dem Einfluß einer gelochten Musterkarte durch eine Querstange (c) von dieser Tragschiene abgeschoben und in die Druckstellung gebracht werden, sobald diese Stange in den Bereich eines ständig hin und her gehenden Schiebers (/") gelangt, und nach vollendetem Druck durch eine Hubschiene in die Ruhelage zurückgebracht werden.
    Hierzu 1 Blatt-Zeichnungen.

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