DE247076C - - Google Patents

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DE247076C
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embroidery
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needle
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C11/00Devices for guiding, feeding, handling, or treating the threads in embroidering machines; Machine needles; Operating or control mechanisms therefor
    • D05C11/16Arrangements for repeating thread patterns or for changing threads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 247076 KLASSE 526. GRUPPE
FRIEDRICH OTTO SELL in CHEMNITZ.
Nadeln und Fadenspulen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1911 ab.
Die Erfindung betrifft eine Schiffchenstickmaschine, mittels welcher Stoffe jeder Art, ein- oder mehrfarbig, durchbrochen und auch flach bestickt werden können.
Bei den bisherigen Ausführungen von Schiffchenstickmaschinen zum Buntsticken machte sich der Übelstand bemerkbar, daß nicht alle den Stickvorgang ausführenden Vorrichtungen, wie Nadelbolzenführungen, die die Nadelbolzen
ίο in Arbeitsstellung bringenden Exzenter und die Spulenhalterschienen gemeinschaftlich, also nicht mit einer einzigen Handhabung parallel zur Stoffbahn verschoben werden konnten, sondern einzeln verschoben werden mußten, wodurch die größten Anforderungen an den die Stickmaschine bedienenden Arbeiter gestellt und demzufolge auch die Leistungsfähigkeit der Stickmaschine selbst stark beeinträchtigt wurde. Ferner wurden bei den bisherigen Ausführungen die Stickfäden meist um eine drehbare Walze derart geleitet, daß die einzelnen Fäden den seitlichen Verschiebungen nicht ohne ein Verschlingen der nichtarbeitenden mit den arbeitenden Stickfäden folgen konnten. Hierdurch kam es zu häufigen Fadenbrüchen, die die Leistungsfähigkeit der Stickmaschine herabdrückten und auch die Sauberkeit der Arbeit in Frage stellten.
Das Neue der Schiffchenstickmaschine besteht nun darin, daß die auf einer verschiebbaren Welle befestigten Nadelbolzenführungen sowie eine die Exzenter zur Inarbeitstellung der Sticknadeln tragenden Welle und die Spulenhalterschienen durch ein Hebelsystem gemeinschaftlich und parallel zur Stoffbahn verschoben werden und die Stickfäden auf einer festsetzbaren, nur nach Bedarf weiterdrehbaren, mit Filz oder mit sonst einem geeigneten Stoff überzogenen Walze gleitend der Verschiebung folgen können, auf der sie zeitweise durch eine Preßschiene hemmend aufgepreßt und wieder freigegeben werden.
Hiernach werden sämtliche an dem Stickvorgang beteiligten Vorrichtungen mit einer einzigen Handhabung parallel zur Stoffbahn verschoben, so daß auch ein weniger geschickter Arbeiter die Stickmaschine bedienen kann, ohne daß die Leistungsfähigkeit der Stickmaschine beeinträchtigt wird, und da sämtliche Stickfäden, gleichviel ob sie in oder außer Arbeitsstellung befindlich sind, diesen Verschiebungen folgen können, so findet weder eine Verschlingung der Stickfäden noch Brüche derselben statt, so daß auch hierdurch eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Stickmaschine erzielt und der Sauberkeit der Arbeit kein Abbruch getan wird.
Es zeigen in der Zeichnung
Fig. ι die Erfindung in der Seitenansicht,
Fig. 2 in der Draufsicht, zum Teil im Schnitt mit Hin weglassung der Fadenabzugvorrichtung,
Fig. 3 die Stickfadenbremse in der Ansicht,
Fig. 4 die Nadelbolzenführung im Schnitt und in etwas größerem Maßstabe,
Fig. 5 einen Stößel mit der Sicherungsvorrichtung für die verschiebbare Welle und
Fig. 6 eine andere Exzenteranordnung.
Jeder der Stößel i, von denen eine der Länge der Schiffchenstickmaschine entsprechende Anzahl vorgesehen ist, ist auf einem Bolzen 4 senkrecht zur Stoffbahn 8 verschiebbar, der in einem am U-förmigen Träger 2 befestigten Lagerbock 3 festsitzt. Diese Verschiebung wird durch einen an der schwingend gelagerten Welle 5 festgesetzten Hebel 6 und mit einer mit diesem gelenkig verbundenen Zugstange 7 in bekannter Weise herbeigeführt.
In den Stößeln 1 sind parallel zur Stoffbahn 8 drei Wellen 9, 10 und 11 gelagert, von denen die beiden äußeren Wellen 9 und 11 festgesetzt sind, während die mittlere Welle 10 achsial verschiebbar angeordnet ist, sämtliche drei Wellen aber an der Bewegung der Stößel 1 senkrecht zur Stoffbahn 8 teilnehmen. In demselben Sinne, also senkrecht zur Stoffbahn 8, werden auch die auf der mittleren achsial verschiebbaren Welle 10 befestigten Nadelbolzenführungen 12 bewegt, die jedoch auch parallel zur Stoffbahn 8 durch die achsiale Verschiebung der Welle 10 mitverschoben werden. Die Welle 10 wird durch 'einen in Vertiefungen 13 der Welle 10 einfallenden Federstift 14 in der jeweiligen Stellung gehalten (Fig. ι und 5).
Die Nadelbolzen 15 können jeder für sich in ihren Führungen 12, entgegen dem Drucke je einer Feder 16 (Fig. 4) achsial durch je ein Exzenter 17 verschoben werden.
Hierdurch können die Sticknadeln a, b, die durch ihre Halter iS von den Nadelbolzen 15 getragen werden, je nach der Einstellung und der Beschaffenheit der Exzenter 17 eine um die andere, wie im Ausführungsbeispiel angedeutet, oder auch jede dritte, vierte usw. Nadel in die Arbeitsstellung gebracht werden.
Diejenigen Nadeln dagegen, deren Bolzen 15 der Druckwirkung ihrer zugehörigen Feder 16 folgen, können außer Arbeitsstellung verbleiben, so daß sie nur senkrecht bis an die Stoffbahn 8 bewegt werden, ohne dieselbe zu durchdringen.
Die Exzenter 17 sind zur Erreichung oben angeführten Zweckes auf einer hinter den Nadelbolzen 15, und zwar an deren Führungen zweckmäßig gelagerten Welle 19 befestigt und werden je nach gewünschter Arbeitseinstellung der Sticknadeln durch halbe, drittel, viertel oder noch weniger Umdrehung, je nach Bedarf und Bauart der Exzenter 17 eingestellt. Die Exzenter machen also die Bewegung der Welle 10 parallel zum Stoff mit.
Dies geschieht mittels der an dem einen Ende der Welle 19 befestigten Scheibe 20 (Fig. 2), die in ihren jeweiligen Stellungen durch einen Federstift 21 gesichert wird.
Die parallele Verschiebung zur Stoffbahn 8 der die Nadeln a, b tragenden Nadelbolzen 15 bzw. deren Führungen 12 durch die dieselben tragende Welle 10 geschieht im Ausführungsbeispiel von Hand mittels eines Doppelhebels 22 und einer diesen und die Welle 10 gelenkig verbindenden Zugstange 23.
Gleichzeitig hiermit und in der gleichen Richtung werden aber auch die die Spulen 27 tragenden Schienen 24 bewegt, die mittels Schlitze 25 an Bolzen 26 auf ihren Trägern 28 gleiten, indem ein Doppelhebel 29 und eine Zugstange 30 die Verbindung in zweckmäßiger Weise mit dem Doppelhebel 22 und den Schienen 24 herstellen.
Das Hebelsystem ist hierbei derart bemessen, daß die Hin- und Herbewegung der Nadeln mit Welle 10 nicht auf die Schienen 24 übertragen wird.
Die von den Spulen 27 abziehenden und den Nadeln a, b zugeführten Stickfäden χ sind nach den Leitstäben 31 über eine festgelagerte, mit Filz oder sonst einem geeigneten Stoff überzogene Walze 32 (Fig. 1 und 3) und über die die Fadenabzugshebel 33, 35 verbindenden Stäbe 34, 36 geleitet.
Oberhalb der Walze 32 ist eine Preßschiene 37 parallel zur Walze 32 angeordnet, die zweckmäßig durch ein Exzenter 38 mittels Winkelhebels 39 und Hubstange 40 gehoben werden kann, dagegen durch ihr Eigengewicht, gegebenenfalls auch durch Federzug auf der feststehenden Walze 32 zur Auflage gelangt und so bremsend auf die über die letztere ziehenden Stickfäden χ wirkt. Im gehobenen Zustande gestattet sie den Fäden freien Nachzug und bei der seitlichen Verschiebung das Gleiten der Fäden auf der mit Filz oder einem anderen geeigneten Stoff bedeckten Walze 32.
Sind nun durch die Einstellung der Exzenter 17, und zwar durch teilweises Drehen der Scheibe 20, die betreffenden Nadelbolzen 15 in die Arbeitsstellung gedrängt, so arbeiten nur die so ausgewählten Nadeln mit den in der Zeichnung nicht dargestellten Schiffchen in bekannter Weise zusammen, während die Nadeln α der nicht vorgedrängten Nadelbolzen 15 die Stoffbahn gar nicht berühren. Bei dieser senkrecht zur Stoffbahn 8 ausgeführten Arbeitsbewegung der Nadeln a, b bleibt die Preßschiene 37 in gehobener Stellung, bis sich das den betreffenden Stickfaden abbindende, nicht gezeichnete Schiffchen unter den Stickfaden hindurchgehend in der Mitte seiner Bewegung befindet. Hierauf wird die Schiene gesenkt, um die auf der Walze 32 liegenden Stickfäden zu hemmen, so daß ein weiterer Nachzug von den Spulen nicht stattfinden kann.
Der nun folgende Anzug der Stickfäden, der mit dem Rückgange der Sticknadeln gleichzeitig erfolgt, wird durch die Hebel
33' 35 un(i die Stäbe 34, 36 in bekannter Weise bewirkt.
Soll nun mit andersfarbigem Faden gestickt werden, so werden im Ausführungsbeispiel durch eine halbe Umdrehung der Scheibe 20 durch die Exzenter 17 die Nadelbolzen 15 der Nadeln α in die Arbeitsstellung gebracht, während die Nadelbolzen 15 der Nadeln b, dem Druck ihrer Federn 16 folgend, außer Arbeitsbereich gelangen. Dieser andersfarbige Stickfaden wird nun von den Schiffchen ebenfalls abgebunden.
Durch die Bewegung des Handhebels 22 ist nicht nur die Welle 10 mit den auf dieser befestigten Nadelbolzenführungen 12 um eine Nadelteilung verschoben, sondern gleichzeitig auch die die Spulen 27 tragenden Schienen 24. Hierbei gleiten die über die Walze 32 geleiteten Stickfäden χ auf dieser Walze, ohne daß ein Fadenbruch zu gewärtigen ist, zumal bei der Ausführung dieser Bewegungen sich die Preßschiene 37 in gehobener Stellung befindet. Die für gewöhnlich festgelagerte, nicht drehbare Walze 32 soll ein Verschlingen der zeitweilig im Ruhezustand verbleibenden Stickfäden verhindern. Sie kann verdreht werden, um nach Abnutzung einer Stelle ihres Umfanges durch die Preßschiene 37 eine noch unbenutzte Stelle ihres Umfanges unter die Preßschiene zu bringen. Hierdurch wird eine lange Benutzungsdauer gewährleistet.
Bei der Herstellung einer nur einfarbigen Stickerei müssen sämtliche Nadelbolzen 15 auf einmal in Arbeitsstellung gebracht werden; bei zweifarbiger Stickerei dagegen sind die Exzenter abwechselnd versetzt zueinander auf der Welle 19 festgesetzt, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Hierdurch wird nur jede zweite Nadel eingerückt. Mit den Unrundscheiben 41 (Fig. 6) dagegen ist es möglich, nicht nur zweifarbig, sondern mit beliebig vielen Farben zu sticken. Dieselben sind bei mehreren Farben entsprechend versetzt und hintereinander auf der Welle 19 angeordnet. Der jeweiligen Farbenzahl entsprechend hat dann auch die Verschiebung der die Nadelbolzen 15 enthaltenden Führungen 12 durch die Welle 10 stattzufinden, in welcher eine dementsprechende Anzahl Vertiefungen 13 vorgesehen sind, deren Entfernung voneinander der Nadelteilung gleich ist.
Um auch durchbrochene Stickerei ausführen zu können, ist in bekannter Weise die Bohrvorrichtung c (Fig. 1) vorgesehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schiffchenstickmaschine zum Buntsticken mit parallel zur Stoffebene verschiebbaren Nadeln und Fadenspulen, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Nadelbolzenführungen (12) tragende Welle (10) sowie eine Welle (19), welche die die Sticknadeln (a, b) in Arbeitsstellung drängende Exzenteranordnung (20,17) trägt, und die Spulenhalterschienen (24) durch ein Hebelsystem (22, 23, 29) gemeinschaftlich und parallel zur Stoffbahn (8) verschoben werden, wobei die Stickfäden (x) über eine mit Filz überzogene, einstellbare Walze (32) gleiten, auf der sie durch eine gesteuerte Preßschiene (37) während des Stickens bremsend angedrückt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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