DE529558C - In Form gearbeitete Kettenware sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung - Google Patents

In Form gearbeitete Kettenware sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung

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DE529558C
DE529558C DEL69044D DEL0069044D DE529558C DE 529558 C DE529558 C DE 529558C DE L69044 D DEL69044 D DE L69044D DE L0069044 D DEL0069044 D DE L0069044D DE 529558 C DE529558 C DE 529558C
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Description

  • In Form gearbeitete Kettenware sowie Verfahren und Maschine zu ihrer Herstellung Es ist bereits bekannt, Kettenwirkwaren anzufertigen, bei denen Randmaschen auf eine besondere Art gearbeitet werden und die ohne weiteres geschnitten werden können, um aus der Ware Gebrauchsstücke in einer bestimmten Form herausschneiden zu können. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß immer ein gewisser Teil der Ware in den Abfall gerät.
  • Die Erfindung verfolgt den Zweck der Beseitigung dieses Nachteils und hat zum Gegenstande eine Kettenwirkware, deren Ränder durch Ein- und Ausdecken von Randmaschen der Form des Gebrauchsgegenstandes entsprechend gestaltet werden. Das geschieht in der Weise, daß die Maschen, so wie es auf Kulierwirkmaschinen bekannt ist, von denjenigen Nadeln, auf welchen gemindert -,verden soll, auf weiter zur Mitte der Ware gelegene Nadeln übertragen, mit dem auf letzteren verarbeitenden Faden verwirkt und gegebenenfalls wieder auswärts auf die alten Nadeln zurückgebracht werden, um die Ware dann wieder zu verbreitern.
  • Die Erfindung umfaßt gleichfalls eine zur Herstellung dieser Kettenwirkware geeignete Maschine, bei welcher eine von unten auf die Nadelfontur wirkende Schiene aus ihrer normalen Stellung sich so zurücknehmen läßt, daß der Fuß einer jeweils zur Minderung in Frage kommenden Nadel ungehindert an jener Schiene vorbeibewegt und die betreffende Nadel so bis auf weiteres ganz außer Betrieb gesetzt werden kann.
  • Eine Maschine zur Herstellung einer Kettenwirkware gemäß Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
  • Abb. r veranschaulicht die Maschine bzw. ihre wichtigsten Teile im Schnitt von der Seite gesehen.
  • Abb. 2 und 3 stellen das Bremszeug der Warenabzugsvorrichtung dar.
  • Abb. 4 stellt ein Warenbild dar.
  • Abb. 5 stellt von oben gesehen die Mittel zur Bewegung der Minder- und Zunahmevorrichtung dar.
  • Abb. 6 zeigt von oben gesehen und in vergrößertem Maßstabe die Mindervorrichtung und die Musterdeckvorrichtung.
  • Abb. 7 veranschaulicht an zehn verschiedenen Stellungen a bis j die Vorgänge beim Mindern.
  • Die hier dargestellte Maschine ist besonders für die Herstellung von Strümpfen und Socken eingerichtet und mit Zungennadeln ausgestattet.
  • Die Maschine setzt sich zusammen aus einer vertikalen Nadelfontur z gewöhnlicher Art mit Zungennadeln, einer Mindervorrichtung 3, einer Zunahmevorrichtung 44 einem System von Lochnadeln 52 bis 55, einer Musterdeckvorrichtung 61 und einer Warenabzugsvorrichtung 71, 72. Alle Nadeln -der Fontur z sind mit einem Fuß z z versehen und werden vertikal auf und ab bewegt, indem sie an ihren Füßen von einer Schiene 12 nach unten und von einer Schiene 13 - die, wie es sich- noch weiter unten aus der Beschreibung ergeben wird, in mehrere Abschnitte unterteilt ist - nach oben mitgenommen werden. Die Bewegung der Schienen 12 und 13 erfolgt mit Hilfe von Stangen 14 und 15. Bei einer Minderung oder Erweiterung der Ware werden die jeweils in Frage kommenden Abschnitte der Schiene 13 mit einer Stange 16 zurückgenommen (mit Bezug auf Abb. i nach rechts), um eine oder mehrere Nadeln i entweder tiefsteilen oder umgekehrt wieder hochstoßen zu können.
  • Der Faden wird den Arbeitsnadeln i mit Lochnadeln an sich bekannter Art zugeführt. Die Lochnadeln 52 dienen zur Musterung; die Lochnadeln 53 zur Herstellung der Ware überhaupt und die Lochnadeln 54 und 55 zur Verstärkung der Ware, und zwar die Lochnadeln 54 zur Verstärkung von Ferse und Sohle und die Lochnadeln 55 zur Verstärkung .der Fußspitze.
  • All diese Lochnadeln sind in üblicher Weise auf Schienen 56 gesetzt und mit diesen Schienen in entsprechenden Nuten eines um eine Achse 51 schwingbaren Körpers 57 verschiebbar.
  • Für gewöhnlich wird das Fadenmaterial nur mit den Lochnadeln 53 vorgelegt und dabei der mit 57 bezeichnete Körper in entsprechender Weise um die Achse 51 hin und her geschwungen. Soll z. B. beim Arbeiten einer Strumpfspitze eine Verstärkung der Ware vorgenommen werden, so werden mit 55 bezeichnete, um Achsen 5o schwenkbare Lochnadeln mit Hilfe einer Schiene 58, .die mit einem Hebel 59 um die Achse 51 schwingbar ist, gegen die an der Spitzenarbeit mitbeteiligten Lochnadeln 53 geschwenkt, so daß den an der Herstellung der Spitze beteiligten Arbeitsnadeln i durch die Lochnadeln 53 und 55 insgesamt zwei Fäden (ein Grundfaden durch die Lochnadel 53 und ein Verstärkungsfaden durch die Lochnadel 55) vorgelegt werden.
  • Bei Sohlen- und Fersenarbeiten ist eine Verstärkung möglich, indem in gleicher Weise die mit 54 bezeichneten Lochnadeln gegen die an der Fersenarbeit beteiligten Lochnadeln 53 geschwenkt werden.
  • Die Änderungen der Warenbreite geschehen mit der Minder- oder der Zunahmevorrichtung.
  • Die hier dargestellte Mindervorrichtung ist ähnlich der der bekannten Flachstrickmaschinen und ist den mit Zungennadeln arbeitenden Kettenwirkmaschinen angepaßt. Die Mindervorrichtung besteht, wie hier dargestellt (Abb. i und 6), aus zwei Schlitten 33, auf denen die Decknadeln 31 befestigt sind. Die Schlitten erhalten verschiedenartige Bewegungen, und zwar Bewegungen in einer Ebene rechtwinklig zur Fontur und Bewegungen parallel zur Fontur.
  • Die die Decknadeln 31 tragenden Schlitten 33 sind auf Führungen gesetzt, die mit Hilfe von Hebeln 35 sich zur Zeichenebene der Abb. i verstellen lassen. Um andererseits die Verschiebung auf jenen Führungen 34 zu ermöglichen, ist jeder Schlitten 33 fest verbunden mit einer Stange 32, die, wie es Abb. 5 zeigt, vorzugsweise mit einer Schraube 36 gesteuert wird.
  • TJm eine Minderung symmetrisch an beiden Warenrändern zu ermöglichen, sind die Schlitten 33 paarweise vorgesehen, ebenso die zu ihrer Verschiebung dienenden Schrauben 36; also besitzt eine Mindervorrichtung hier zwei solcher Schrauben 36. Diese Schrauben sind untereinander zwangläufig beweglich. jedenfalls ist die Anordnung so getroffen, daß sich die Schlitten 33 gleiche Beträge, jedoch gegenläufig verschieben lassen. In Abb. 5, in welcher nur eine dieser Schrauben 36 dargestellt ist, ist die zweite unter der dargestellten liegend zu denken.
  • Normalerweise nimmt die Mindervorrichtung 3 die in Abb. i gegebene Stellung ein. Soll gemindert werden, bringt man die Schlitten 33 in Stellung, d. h. man setzt sie zunächst vor die Fontur. Zur Klarstellung der Vorgänge, welche mit der Minderung der Ware und der gleichzeitigen Außerbetriebsetzung derjenigen Nadel verbunden sind, von welcher eine Masche durch eine Decknadel der Mindervorrichtung abgehoben wird, soll im folgenden der Reihe nach auf die in Abb. 7 gegebenen Stellungen von a bis j Bezug genommen werden.' Stellung a: Der Decker 31 ist vor eine außer Betrieb zu setzende Nadel i gebracht.
  • Stellung 2: Der Decker 31 hat eine Schwenkung erfahren, derart, daß der Haken der Arbeitsnadel i in das Loch des Deckers 31 zu liegen kommt.
  • S t e 11 u n g c: Decker 31 und Arbeitsnadel i hängen fest zusammen und sind hochgenommen, so daß die auf der Nadel hängende Masche über die Nadelzunge hinweg nach unten auf dem Nadelschaft abgleitet.
  • S t e 11 u n g d: Decker 31 und Arbeitsnadel i hängen noch immer fest zusammen und sind wieder tiefgestellt, wobei die Masche die Zunge schließt, über die Zunge hinweg nach oben auf den Decker gelangt und die Zunge der Arbeitsnadel danach in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung zurückklappt. S t e 1 1 u n g e: ' Decker 3 i und Arbeitsnadel i werden noch um ein weiteres nach unten gebracht, wobei der betreffende Abschnitt der Schiene 31 mit Hilfe einer Stange 16 zurückgehalten wird, damit die betreffende Nadel mit ihrem Fuß i i unter den betreffenden Abschnitt der Schiene 13 gelangen kann. Auf diese Weise bleibt die Nadel bis auf weiteres außer Betrieb, da der betreffende Abschnitt der Schiene 13 beim Hochgang jetzt nicht mehr . auf den Fuß i i der, wie beschrieben, außer Betrieb gesetzten Nadel wirken kann. Der Fuß i i der außer Betrieb gesetzten Nadel bleibt bis auf weiteres immer unter dem betreffenden Abschnitt der Schiene 13.
  • S t e 11 u n g f: Der Decker 31 ist durch Schwenkung in eine Stellung gebracht, in der er den Eingriff mit dem Haken der Arbeitsnadel verliert. Die Masche wird vorläufig vom Decker gehalten.
  • S t e 11 u n g g : Der Decker 31 ist parallel zur Fontur verschoben und bis vor diejenige Nadel gebracht, auf die die betreffende Masche aufgehängt werden soll.
  • Stellung h: Der Decker 31 ist so geschwenkt, daß der Haken der zur Aufnahme der Deckmasche bestimmten Arbeitsnadel im Loch des Deckers Aufnahme findet: S t e 1 1 u n g i: Decker und Arbeitsnadel werden gemeinsam hochgenommen, wobei die Deckmasche vom Decker abgleitet und auf die bereits eine Masche haltende Arbeitsnadel i gelangt. -S t e 1 1 u n g j : Der Decker 31 wird durch Schwenkung mit dem Haken der Arbeitsnadel außer Eingriff- gebracht und wieder in seine Ausgangsstellung zurückgenommen. Es können soviele Maschen eingedeckt werden; wie Decknadeln am Schlitten 33 vorhanden sind: Die Musterdeckvorrichtung ist in vielen Teilen der Mindervötriehtung ähnlich und besitzt wie diese eine oder mehrere Decknadeln 61 (Abb. i und 6). Getragen wird die Musterdeckvorrichtung von einer Trommel 63, die auf um die-Welle 67 schwingbaren Hebeln 66 montiert ist. -Die Zunahmevorrichtung besteht einfach aus einem Schieber 41 (Abb. i-), der von den außer Betrieb gesetzten Nadeln jeweils bestimmte Nadeln im gegebenen Augenblick und mit Wirkung auf deren Fuß i i nach oben bis über die Schiene 13 bringen läßt, wobei, wie schon eingangs erwähnt, die Schiene 13 bzw. der jeweils in Frage kommende Abschnitt derselben mit Hilfe einer Stange 16 zurückzunehmen ist. Die Bewegung des Schiebers 41 parallel zur Fontur i wird ähnlich der Bewegung der Mindervorrichtung mit einer Schraube 42 und zwei Stangen 43 gesteuert (Abb. 5). Die. Schraube 42 besitzt zwei entgegengesetzte Gewinde.
  • Die Warenabzugsvorrichtung muß die Möglichkeit geben, den Abzug proportional der Warenbreite so-.verändern zu können, daß er pro Einheit der Warenbreite im wesentlichen konstant bleibt. Zu diesem Zwecke ist die Ware über Walzen geleitet, von denen- die eine mit Gewichten belastet und mit einer vorzugsweise selbsttätig steuerbaren Bremsvorrichtung versehen ist.
  • Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Warenabzugsvorrichtung--' aus zwei Walzen 71 und 7a. Die durch diese Wälzen auf die Ware ausgeübte Zugkraft ist regelbar mittels einer besonders in den Abb. 2 und 3 dargestellten Vorrichtung. Die Walze 72 ist auf eine Welle 73 gesetzt, auf der noch eine besondere Trommel 74 angeordnet ist, Um jene Welle-73 ist eine Welle 75 drehbar, die mit Stangen 76 versehen auf an einer Planscheibe-78 befestigte Exzenterhebel 77 zu wirken vermag. Durch mehr oder weniger starke Drehung der Welle 75 werden die Exzenterhebe177 mehr oder weniger kräftig gegen die Trommel 74 gepreßt, um so die Bremsung in entsprechendem.. Maße zu verstärken. Als Antrieb der Abzugswalze dient ein .Gewicht 79. Man kann. so mit den eben beschriebenen Mitteln den Abzug gemäß der Warenbreite veränderlich gestalten, wozu noch bemerkt sei, .daß die Welle 75 hier vorzugsweise über -einen Hebel gesteuert wird, der selbst von einer der Schrauben der Mindervorrichtung beeinflußt wird.
  • Zur Maschine gehört weiterhin eine zweite Fontur a, auf die: hier näher einzugehen nicht erforderlich ist, da sie an sich. mit der Erfindung nichts zu tun hat, Erwähnt sei nur, daß diese zweite Fontur 2 gegebenenfalls (vornehmlich bei Herstellung von Doppelrändern) zum -Warenabzug verwendet werden kann. _ Es kann ferner der Warenabzug da, wo er einer Ergänzung bzw. Unterstützung bedarf, noch mit Haken 8o gefördert werden, die auf Schienen 8i angeordnet sind. Die Schienen sind auf und ab beweglich und so, daß ihre Haken in die Ware im Maße ihrer Herstellung einhaken und den Abzug ganz nach Wunsch regeln, Im Anschluß an diese Beschreibung, der hauptsächlichsten Teile der Maschine soll nunmehr deren Wirkungsweise für die Herstellung eines Strumpfes beschrieben werden.
  • Während der Arbeit wird die Ware zu gegebenen Zeiten gemindert, geweitert, durch Musterdecken oder besondere Legüngen gmustert und soweit es notwendig ist, . vexstärkt, so wie dies im folgenden noch genauer beschrieben wird. _ . _ ... <: Der Aufbau der Ware ist hierzu schematisch in Abb. 4 dargestellt.
  • z. In der Ware, soweit sie wie gewöhnlich gearbeitet wird, und das trifft mit Bezug auf die Abb. ,¢ für die Reihen von z bis 4 zu, wii#d jeder Faden in bekannter Weise abwechselnd mit dem zu seiner Rechten und -Linken gelegenen Faden gebunden.
  • z. Deckmuster, wie sie z. B. für den Faden b in den Reihen 6 und 8 vorgenommen sind: Die Masche des Fadens b ist in den Reihen 6 und 8 nicht mehr wie sonst auf die Nadel c' gehängt, sondern auf die Nadel d' übertragen.
  • Um eine solche Musterdeckung zu erreichen, wird die Musterdeckvorrichtung 61 auf die Nadel c' gesetzt, von der sie die Masche des Fadens b aufnimmt und nach einer Ouerverschiebung um den Betrag einer Teilung auf die Nadel d' überträgt.
  • 3. Minderung der Ware, so wie dies beispielsweise für den Faden o in Reihe 6 und für den Faden n in Reihe ro dargestellt ist: Die Masche des Fadens o ist in der sechsten Reihe auf die Nadel m' übertragen worden, während die Maschen der Fäden m und n gleichzeitig auf die Nadeln L' und k' gehängt worden sind. Die Nadeln k', l', m' nehmen somit je zwei Maschen auf. - Es ist z. B. der Fäden o mit dem Faden l gebunden, so daß der Faden o von der Nadel o' bis auf weiteres nicht mehr verwirkt wird und einfach flott liegenbleibt, da die Nadel o' ganz außer Tätigkeit gesetzt wird. Mit dem Abzug der Ware wird die beispielsweise mit Faden o zuletzt auf Nadel m' (sechste Maschenreihe in Abb.4) hergestellte Masche hinter die Fontur und weiter hinter die Abschlagkante bzw. hinter das Nadelbett gebracht, so daß der betreffende Faden zwischen seiner letzten Masche und seiner bis auf weiteres außer Betrieb bleibenden Lochnadel in schräger Lage hinter der Fontur gehalten wird, derart, daß eine Kollision mit den noch weiter arbeitenden Nadeln, also in diesem speziellen Falle eine gleiche Kollision mit den Nadeln l', m', n' nicht möglich ist, zumal auch noch zu berücksichtigen wäre, daß die betreffenden Nadeln dem betreffenden Faden die Rückseite ihrer Haken zukehren. -Für den Faden n nach der neunten Maschenreihe gilt das gleiche.
  • Um so zu mindern, wird die Mindervorrichtung 3 z. B. mit Bezug auf den Faden o so gegen die Nadelfontur l geführt, daß die Decknadel 31, nachdem sie durch Drehung der Schraube 36 richtig vor die Nadel o' gesetzt worden ist, die darauf hängende Masche in der eingangs beschriebenen Weise aufnimmt und die erwähnte Nadel- bei gleichzeitiger Zurücknahme des in Frage kommenden Abschnittes der Schiene 13 nach unten gestoßen wird. Hiernach wird der Schlitten 33 und demzufolge der Decker 31 (nachdem er in der ebenfalls schon beschriebenen Weise von der Nadel abgelöst wurde) mit Hilfe der zur Mindervorrichtung gehörigen Schraubenspindel um zwei Nadelteilungen verschoben, so daß dann der Decker 3 r vor die Nadel m' zu stehen kommt, diese die Masche aufnimmt und sie dann mit ihrem Faden gemeinsam in der Ware verarbeitet. Mit Bezug auf -Abb. 4 wäre noch zu bemerken, daß der Schlitten 33 von der fünften zur sechsten Maschenreihe finit drei Decknadeln 31 arbeitet.
  • 4. An Stellen, an denen sich die Ware später mehr oder weniger zusammenziehen soll, wird wie hier z. B. in den Reihen 1a, t3 und 16, 17 und mit Bezug auf die Fäden e, f und g so verfahren, daß man die auf die Nadeln e', f' und g' wirkenden Schienenteile 13 erst bei Herstellung der Maschenreihen 1a, 13 und dann nochmals bei Herstellung der Maschenreihen 16, 17 anhält, so daß die Nadeln e', f', g' keinen Faden fangen können, während mit den übrigen Nadeln aber in normaler Weise weitergearbeitet wird. Hierzu muß die Schiene 13 natürlich, wie schon oben angedeutet, in entsprechende Abschnitte unterteilt sein. Die Fäden e, f und g werden somit nicht verwirkt, so daß die Ware, wenn sie sich später selbst überlassen bleibt, sich an den beiden Stellen zusammenzieht.
  • 5. Zunahme oder Verbreiterung der Ware: Dieser Fall findet sich beispielsweise .mit Bezug auf den Faden n in der fünfzehnten Maschenreihe und mit Bezug auf den Faden o in der neunzehnten Maschenreihe. Die Nadel n' wird im ersten Falle zur gegebenen Zeit und mit Hilfe des Schiebers 41 wieder in Betrieb gesetzt, der Faden n dann wieder in die Ware mit eingewirkt . und so letztere um eine Masche erweitert. Für den Faden o in der neunzehnten Maschenreihe gilt das gleiche.
  • Zum Erweitern wird der Schieber 41 (z. B. für den Fall des Fadens n) mit Hilfe der Schraubenspindel 42 unter die Nadel n' gerückt und im gegebenen Augenblick hochgestoßen, um die bezeichnete Nadel ä.n ihrem Fuß II mit hochzunehmen, wobei zugleich der betreffende Abschnitt der Schiene 13 mit der Stange 16 zurückgehalten ist.
  • 6. Verstärkung der Ware: Hierzu wird die Schwingungsweite des Körpers 57 dermaßen vergrößert, daß noch die eine oder die andere Lochnadel 54 und 55 ihren Faden mit um die Nadeln herumzuschlingen vermag.
  • 7. Musterung: Dem Körper 57 wird hierzu eine besondere Schwingung erteilt, derart,: daß die Lochnadeln 52 imstande sind, ihren Faden um die dazugehörigen Nadeln herumzulegen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. In Form gearbeitete Kettenwirkware, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Ware durch Ein- und Ausdecken von Randmaschen geformt sind.
  2. 2. In Form gearbeitete Kettenwirkware, insbesondere Strümpfe und Socken, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenbildung einzelner Kettenfäden innerhalb der Ware stellenweise unterbrochen ist und hierdurch die Ware an den betreffenden Stellen mehr oder weniger zusammengezogen ist.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung einer Kettenwirkware nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenfadenmaschen von den Nadeln, auf denen gemindert werden soll, abgenommen, auf mit Bezug auf die Ware weiter einwärts gelegene Nadeln übertragen, mit der Masche des auf diesen Nadeln liegenden Fadens dann gemeinsam verarbeitet und die' von den Maschen befreiten Nadeln außer Tätigkeit gesetzt werden, wobei die die eingedeckten Maschen bildenden Kettenfäden mit dem Abzug der Ware schräg hinter der Fontur gehalten werden und flott liegenbleiben, bis zur Verbreiterung der Ware eine Wiederaufnahme dieser Fäden durch die wieder in Tätigkeit tretenden Nadeln am Warenrande erfolgt. q..
  4. Verfahren zur Herstellung einer Kettenwirkware nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Bildung von Zusammenziehungen innerhalb der Ware Teile der Nadelfontur in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen außer Betrieb gesetzt werden, während mit den anderen Teilen der Fontur die Arbeit ununterbrochen weitergeführt wird.
  5. 5. Maschine zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 3 und mit Steuerung der Nadeln in der Fontur durch zwei auf den Fuß einer jeden einzelnen Nadel wirkende Schienen, dadurch gekennzeichnet, daß von diesen Schienen die untere aus ihrer Arbeitsstellung zurücknehmbar ist, derart, daß der Fuß einer außer Wirkung zu setzenden Nadel in Richtung nach unten 'und ebenso beim Wiederheraufschieben der Nadel in Richtung nach oben ungehindert vorbeigehen kann.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Hochstoßen der Nadeln dienende Schiene (i3) in mehrere Abschnitte zerlegt ist und Mittel vorgesehen sind, um diese Schienenabschnitte einzeln steuern und ihnen entsprechende Abschnitte der Fontur außer Betrieb setzen zu können, während auf den anderen Abschnitten der Fontur ununterbrochen weitergearbeitet wird.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Decker (3i) einer Mindervorrichtung (3), nachdem er die außer Betrieb zu setzende Nadel (i) erfaßt hat, erst mit der Nadel hochgenommen wird, um die Masche über die Nadelzunge hinweg nach unten auf den Nadelschaft zu bringen, dann der Decker zusammen mit der Nadel nach unten geschoben wird, um die Masche über die Nadelzunge hinweg nach oben auf den Decker (3 i) zu bringen, danach die Decknadel mit der Arbeitsnadel außer Eingriff gebracht; parallel zur Fontur verschoben und mit der zur Aufnahme der Deckmasche bestimmten Arbeitsnadel in Eingriff gesetzt und schließlich gemeinsam mit dieser Arbeitsnadel hochgenommen wird, damit die Masche auf die betreffende Nadel abgleiten kann. B. Maschine nach Anspruch 5,- 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiedereinrücken einer außer Betrieb gesetzten Nadel erfolgt, indem deren Fuß mit einem unter der Nadel sitzenden Schieber (4i) wieder zwischen die beiden Schienen (i2, 13) hochgestoßen wird. g. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu Verstärkungszwecken für Sohlen- und Fersenarbeiten sowie zu Verstärkungszwecken für Spitzenarbeiten in sich gelenkige Lochnadeln (5q. und 55) vorgesehen und diese Lochnadeln je nach Lagedes Falles mit einer besonderen Schiene (58) gegen die an der jeweiligen Fersen-, Sohlen- oder Spitzenarbeit beteiligten, den Grundfaden liefernden Lochnadeln (53) schwenkbar sind, damit die Arbeitsnadeln je einen Grund- und einen Verstärkungsfaden verarbeiten müssen.
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