DE2858697C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrradpedal gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Fahrradpedal dieser Art (GB-PS 6 47 656) hat sich als nachteilig erwiesen, daß die Trittfläche des Pedalkörpers in einer Ebene ausgebildet ist, die mit der Ebene zusammenfällt, in der die Drehachse der Pedalkurbel liegt, so daß die Pedale erheblich über dem Fahrweg angeordnet sind, wodurch ein Radfahrer in Notfällen Schwierigkeiten hat, mit den Füßen rasch auf den Boden zu gelangen.

Nun ist zwar aus der CH-PS 3 00 238 ein Fahrradpedal des sogenannten Unterschwungtyps bekannt, bei dem die Trittfläche des Pedalkörpers in einem vergleichsweise kleinen Abstand über der Radwegoberfläche hinwegläuft, jedoch wird dies durch eine komplizierte und kostenaufwendige Konstruktion erreicht, die keinen Eingang in die Praxis gefunden hat.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, das Fahrradpedal der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß mit einem relativ geringen Kostenaufwand sichergestellt wird, daß die Füße des Fahrers insbesondere in einem Notfall rasch und sicher den Boden berühren und von dort wieder problemlos auf die Trittfläche gelangen können, wodurch die Betriebssicherheit erhöht wird. Darüber hinaus soll die Pedalkonstruktion so geartet sein, daß sie sowohl leichtgängig ist als auch aufgrund ihrer Robustheit eine lange Lebensdauer besitzt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Pedalkörper eine Ringscheibe aufweist, die mit ihrer Ebene parallel zur Bewegungsebene der Tretkurbel liegt und bei welcher am äußeren und am inneren Umfang je ein zur Tretkurbel hin gerichteter Ringflansch vorgesehen ist, daß das freie Flanschende des am inneren Ringscheibenumfang befindlichen inneren Ringflansches zur Pedalachse hin abgebogen ist und dieser Ringflansch das auf der Pedalachse angeordnete Lager für den Pedalkörper aufnimmt, und daß an der Umfangsfläche des äußeren Ringflansches der die Trittfläche aufweisende Tretkörper befestigt ist, wobei die Trittfläche in Betriebsstellung unterhalb der Drehachse des Pedalkörpers angeordnet ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht des Fahrradpedals in Fahrtrichtung gesehen,

Fig. 2 eine Draufsicht des Fahrradpedals längs der Linie 6-6 in Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht des Fahrradpedals längs der Linie 7-7 in Fig. 1, und

Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Ringscheiben des Fahrradpedals längs der Linie 8-8 in Fig. 1.

Anhand der Fig. 1 bis 4 wird die Konstruktion des Pedalkörpers 24 im einzelnen beschrieben. Der Pedalkörper 24 entspricht dem Unterschwungtyp, d. h., bei ihm ist der fußtragende Teil (Trittfläche) unterhalb der normalen Drehachse des Pedalkörpers angeordnet, die mit x bezeichnet ist und von der Achse 29 gebildet wird, die in eine mit Innengewinde versehene Bohrung 29′ der Tretkurbel 23 eingeschraubt ist. Der Pedalkörper 24 weist eine ringförmige, verhältnismäßig dünne Ringscheibe 30 auf, die mit einem nach innen gekehrten, durchlaufenden, verstärkendem äußeren Ringflansch 31 und mit einer zentralen, sich nach außen zu öffnenden Aussparung 32 versehen ist, welche einen Ringflansch 33 aufweist, der sich im wesentlichen genauso weit erstreckt wie der äußere Ringflansch 31, sowie mit einer relativ großen Öffnung 34 in ihrem Flanschende 35.

Durch die Öffnung 34 ragt das äußere, mit einer glatten Oberfläche versehene Ende der Pedalachse 29, das von einem in der Aussparung 32 angeordneten Lager 38 umgeben ist, welches zwischen der Pedalachse 29 und dem Ringflansch 33 der Aussparung durch Preßsitz befestigt ist. Auf diese Weise liegt der äußere Laufring 39 des Kugellagers 38 dicht auf der inneren Oberfläche der Aussparung des Ringflansches 33 auf, während der innere Laufring 40 gleichermaßen dicht an der Pedalachse 29 anliegt. Ein ringförmiger Abstandhalter 36 ist zwischen dem Lager 38 und dem benachbarten Teil der Tretkurbel 23 vorgesehen. Ein Bund 37, der auf dem äußeren Ende der Pedalachse 29 ausgebildet ist, hält das Lager 38 gegen axiales Verrutschen der Pedalachse 29 fest. Durch diese Anordnung kann sich der Pedalkörper 24 frei um die Achse x der Pedalachse 29 drehen.

Auf dem normalerweise unteren Teil des äußeren Ringflansches 31 ist beispielsweise mittels Nieten der innere Randteil 41 des Tretkörpers 42 befestigt, der aus einem verhältnismäßig dünnen Blechmaterial besteht, beispielsweise gehärtetem Stahl, rostfreiem Stahl u. dgl.

Dieser Tretkörper 42 ragt aus der Ringscheibe 30 heraus und ist in etwa schalenförmig ausgebildet oder weist einen nach unten zu ausgesparten Querschnitt auf, und zwar zum Zwecke der Versteifung, wobei die Tiefe dieser Aussparung sich in Richtung auf das äußere Ende des Tretkörpers 42 verkleinert. Die oberen Endkanten 43, 43′ des Tretkörpers 42, die den Fuß des Fahrers aufnehmen, befinden sich im wesentlichen unterhalb der Pedalachse x, wobei die äußeren Enden der Endkanten 43, 43′ und die äußere Seitenkante 44 des Tretkörpers 42 mit dem normalerweise unten befindlichen Teil des Ringflansches 33 in einer Linie liegen. Somit wird der Fuß des Fahrers unterhalb der Pedalachse x abgestützt, und zwar im Gegensatz zu den üblichen Pedalkonstruktionen, bei denen der Fahrerfuß über dieser Achse ruht.

Beispielsweise durch Niete r ist das untere Ende einer Zehenklammer 45 an der Unterseite des Tretkörpers 42 in seinem mittleren Teil befestigt. Diese Zehenklammer 45 besteht aus einem verhältnismäßig schmalen Längenstück aus dünnem rostfreiem Stahl o. dgl. und bildet ein Band, dessen unterer Endteil 45′ sich bezogen auf den Tretkörper 42 nach vorne und nach oben zu leicht bogenförmig bis zu einem Punkt p erstreckt, der sich in einer bestimmten Entfernung vor dem Pedalkörper 24, die so bemessen ist, daß sie dem vorstehenden Teil des Fahrerfußes angepaßt ist. An diesem Punkt p ist die Klammer 45 zurückgebogen, um dadurch einen sich nach hinten erstreckenden oberen Abschnitt 45′′ zu bilden, der mit Abstand über dem Tretkörper 42 endet, wo er von einem Befestigungselement 46 an dem äußeren Ende eine Stützarms 47 befestigt ist, der seinerseits an seinem inneren, verhältnismäßig breiten Ende 48 auf dem normalerweise oberen Teil des äußeren Ringflansches 31 beispielsweise durch Niete 49 o. dgl. befestigt ist.

Man erkennt, daß die Zehenklammer 45 in einer Ebene lotrecht zur Drehachse x des Pedalkörpers angeordnet ist und sich zur Außenseite voll öffnet, so daß sie kein Hindernis bildet, wenn der Fahrer seinen Fuß durch seitliches Bewegen auf den Tretkörper 42 aufsetzt oder von ihm herunternimmt. Diese breit geöffnete Klammer 45 ist ein sehr wichtiges Merkmal, da der Fahrer in Notfällen den Fuß nur seitlich nach außen zu schieben braucht, um ihn zu befreien und dadurch die Maßnahmen zu treffen, die erforderlich sind, um Verletzungen zu vermeiden.

Um den äußeren Ringflansch 31 sind zwischen den in Eingriff stehenden Teilen des Tretkörpers 42 und des Stützarms 47 vordere und hintere Reflektoren 50, 50′ angeordnet, die aus einem geeigneten Kunststoff bestehen und vorzugsweise mit Hilfe eines Klebstoffs befestigt sind.

Der Pedalkörper 24, der also dem Unterschwungtyp entspricht, bringt den Fuß des Fahrers im wesentlichen unmittelbar neben den Erdboden oder eine andere tragende Oberfläche, ohne daß dabei der Abstand verloren geht. Somit sitzt der Fahrer näher am Boden als bei den bekannten Fahrrädern, wodurch das Besteigen und Absteigen erleichtert wird und auch eine größere Sicherheit für den Fahrer im Falle einer gefährlichen Situtation geschaffen wird, die ein rasches Absteigen erforderlich macht. Darüberhinaus wird dadurch, daß der Tretkörper 42 unter der entsprechenden Achse angeordnet wird, der Schwerpunkt des Pedalkörpers 24 unter diese Achse verlegt, so daß der Pedalkörper, wenn er nicht benutzt wird, ständig in aufrechter Stellung angeordnet ist, wobei sich die zugehörige Zehenklammer 45 nach vorne erstreckt, so daß der Fahrer den Pedalkörper nicht in die passende Höhenstellung drehen muß, damit er seinen Fuß aufnehmen kann, so wie dies bei den bekannten Fahrrädern heutzutage der Fall ist, bei denen der Schwerpunkt der Pedalkörper mit ihrer Drehachse zusammenfällt, wobei der obere Teil solcher Pedalkörper jeweils über dem Schwerpunkt liegt, so daß sie nicht in die eine oder andere Stellung gedrückt werden. Wenn also die gegenwärtig üblichen Fahrradpedale mit einer herkömmlichen Zehenklammer versehen sind, befindet sich der Schwerpunkt normalerweise weit über der Drehachse des Pedalkörpers, so daß der Pedalkörper, wenn er nicht benutzt wird, in eine Lage geschwenkt ist, in der seine Oberseite nach unten gerichtet ist.

Claims (10)

1. Fahrradpedal, bestehend aus einer an dem freien Ende einer Tretkurbel befestigten Pedalachse, auf welcher ein Pedalkörper mit einer der Tretkurbel zugewandten Seite einseitig und drehbar gelagert ist, wobei der Pedalkörper einen mit einer Trittfläche versehenen Tretkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Pedalkörper (24) eine Ringscheibe (30) aufweist, die mit ihrer Ebene parallel zur Bewegungsebene der Tretkurbel (23) liegt und bei welcher am äußeren und am inneren Umfang je ein zur Tretkurbel (23) hin gerichteter Ringflansch vorgesehen ist, daß das freie Flanschende (35) des am inneren Ringscheibenumfang befindlichen inneren Ringflansches (33) zur Pedalachse (29) hin abgebogen ist und dieser Ringflansch (33) das auf der Pedalachse (29) angeordnete Lager (38) für den Pedalkörper (24) aufnimmt, und daß an der Umfangsfläche des äußeren Ringflansches (31) der die Trittfläche aufweisende Tretkörper (42) befestigt ist, wobei die Trittfläche in Betriebsstellung unterhalb der Drehachse (Pedalachse 29) des Pedalkörpers (24) angeordnet ist.

2. Fahrradpedal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Flanschende (35) des inneren Ringflansches (33) eine Öffnung (34) bildet, durch die das äußere Ende der Pedalachse (29) hindurchragt, das von dem Lager (38) umgeben ist.

3. Fahrradpedal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Öffnung (34) in der Bodenwand einer Aussparung (32) befindet, die das Lager (38) aufnimmt.

4. Fahrradpedal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (38) ein Kugellager ist, das zwischen der Pedalachse (29) und dem inneren Ringflansch (33) durch Preßsitzt befestigt ist.

5. Fahrradpedal nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Laufring (39) des Kugellagers dicht an der inneren Oberfläche der Aussparung (32) und der innere Laufring (40) dicht an der Pedalachse (29) anliegen.

6. Fahrradpedal nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kugellager und dem benachbarten Teil der Tretkurbel (23) ein ringförmiger Abstandshalter (36) vorgesehen ist, und daß auf dem äußeren Ende der Pedalachse (29) ein Bund (37) ausgebildet ist, der das Kugellager gegen axiales Verrutschen auf der Pedalachse (29) sichert.

7. Fahrradpedal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tretkörper (42) an dem normalerweise unteren Teil des äußeren Ringflansches (31) mittels Nieten befestigt ist, die in den Randteil (41) des Tretkörpers (42) eingreifen.

8. Fahrradpedal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tretkörper (42) aus der Ringscheibe (30) herausragt und in etwa schalenförmig ausgebildet ist, indem er einen nach unten zu ausgesparten Querschnitt aufweist, dessen Tiefe sich in Richtung auf das äußere Ende des Tretkörpers (42) verkleinert.

9. Fahrradpedal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die den Fuß des Fahrers aufnehmenden oberen Endkanten (43, 43′) des Tretkörpers (42) unterhalb der Pedalachse (29) befinden.

10. Fahrradpedal nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Seitenkante (44) des Tretkörpers (42) mit dem normalerweise unten befindlichen Teil des Ringflansches (33) des ausgesparten Tretkörperquerschnittes auf einer Linie liegt.