DE2856082C2 - Verfahren zum Herstellen von wärmerückstellbaren Gegenständen aus Kupfer-Zink-Aluminium-Legierungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von wärmerückstellbaren Gegenständen aus Kupfer-Zink-Aluminium-LegierungenInfo
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- Y10S75/95—Consolidated metal powder compositions of >95% theoretical density, e.g. wrought
Description
die eine /-Kristallstruktur aufweist und warmverformt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Schmelze gewünschter Zusammensetzung mittels eines Flüssigkeitsstrahles pulverisiert wird, so daß das
so erhaltene Pulver einen Sauerstoffanteil von 0,02—0,2% erhält und daß das Pulver nach Kaltverdichten
durch anschließendes Warmstrangpressen zu einem Halbzeug oder Fertigprodukt kompaktiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 mit der Maßgabe, daß das aus der Ausgangslegierung hergestellte Pulver
24—32 Gew.% Zn, 1 —6 Gew.% AI, Rest Cu mit herst<;llungsbedingten Verunreinigungen enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 mit der Maßgabe, dt 3 das aus der Ausgangslegierung hergestellte Pulver
18—24 Gew.% Zn,4 —8 Gew.% AI, Rest Cu mit herstellungsbedingten Verunreinigungen enthält
4. Verfahren nach Anspruch 1 mit der Maßgabe, daß das aus der Ausgangslegierung hergestellte Pulver
10—18 Gew.% Zn, 7—12 Gew.% Al, Rest Cu mit herstellungsbedingten Verunreinigungen enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche ί —4 mit der Maßgabe, daß zwischen den Verfahrensschritten
Kaltverai<hten und Warmstrangpressen ein Verfahrensschritt Warmverdichten durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Ansprach 5 mit der Maßgabe, daß das Warrnverdicnten bei 500—6000C erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 mit der Maßgabe, daß das Warmstrangpressen bei 700—800° C erfolgt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen wärmerückstellbarer Gegenstände aus einer Legierung
aus (in Gew.%) 10-40% Zn, 1 -12% AI, sowie gegebenenfalls 0-2% eines oder mehrerer der Elemente Si1 Cr1
Mn, Co1 Fe, Rest Kupfer mit herstellungsbedingten Verunreinigungen, die eine/-Kristallstruktur aufweist und
warmverformt ist
Verfahren (>;eser Art sind beispielsweise in der DE-OS 26 03 863 beschrieben. Die vorbekannten Legierungen
wurden durch Schmelzen der Komponenten sowie anschließendes Gießen und Warmwalzen erzeugt (siehe
Beispiel 1). Inre Wärmerückstellbarkeit, dort als Reversibilität bezeichnet, beruht auf der Umwandlung des
martensischen in das austenhiscbe Gefüge durch Wärmebehandlung.
Ähnliche Legierungen sind auc.i in der DE-OS 26 03 878 beschrieben. Auch diese Legierungen wurden durch
Schmelzen der Komponenten und Gießen sowie anschließendes Warmwalzen der Gußkör"er erzeugt. Durch
eine besondere Wärmebehandlung wird erreicht, daß die As-Temperatur um Werte bis zu 100° C erhöht wird.
Eine weitere Beschreibung und allgemeine Übersicht über die hier betrachteten wie auch über ähnliche
Legierungen findet sich in »Journal of Materials Science«, 9 (1974), S. 1521 —1555, fernsr in Cum Buch »Shape
Memory Effect in Alloys«, J. Perkins (Herausgeber), Plenum Press, New York, 1975. Mögliche Anwendungen
dieser Legierungen und Vorgänge, wie z. B. bei der Konstruktion eines Motors oder einer Pumpe sind gleichfalls
in dem genannten Buch erwähnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Herstellen wärmerückstellbarer
Kupfer-Zink-Aluminium-Legierungen mit /-Struktur vorzuschlagen, welches insbesondere zu feinkörnigerem
Gefüge führt. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß eine Schmelze an sich bekannter Zusammensetzung
mit 10-40 Gew.% Zink, 1 -12 Gew.% Aluminium sowie gegebenenfalls 0-2 Gew.% eines oder mehrerer der
Elemente Silizium, Chrom, Mangan, Kobalt, Eisen, Rest Kupfer mit herstellungsbedingten Verunreinigungen
mittels eines Flüssigkeitsstrahles pulverisiert wird, und zwar derart, daß das erhaltene Pulver einen Sauerstoffan-•50
teil von 0.02-0,2 Gew.% enthält. Das so erhaltene Pulver wird nach Kaltverdichten durch anschließendes
Warmstrangpressen zu einem Halbzeug oder Fertigprodukt kompaktiert. Die Anwendung der pulvermetailurgischen
Verfahren gestattet das Einbringen des erwähnten Sauerstoffanteiles, wobei der Sauerstoff vorwiegend
durch das vorhandene Aluminium zu Aluminiumoxid abgebunden wird. Die bekannten Vorteile der pulvermetallurgischen
Herstellungsweise sowie der hohe Umformungsgrad, der insbesondere beim Warmstrangpressen
eintritt, überlagern sich mit der Wirkung des eingebrachten Sauerstoffs bzw. Aluminiumoxides in vorteilhafter
Weise. In der Praxis läßt sich eine Kornstruktur mit durchschnittlich 20—30 μηι Durchmesser erreichen. Diese
feine Kornstruktur wird durch die Anwesenheit einer geringen Menge Al2O3 im Ausgangspulver erklärt und
außerdem durch schnelles Abkühlen nach dem Strangpressen begünstigt.
Als Folge der hohen Homogenität seiner Struktur hat der erzeugte Körper im wesentlichen über seine ganze
Länge sowie über den vollen Querschnitt gleiche Eigenschaften. Außerdem zeigt der Körper infolge seiner
feinen Kornstruktur während der mechanischen Bearbeitung keine Risse. Ferner hat der erhaltene Körper eine
^höhere Zugfestigkeit und eine bessere Dauerstandsfestigkeit als ein durch Gießen gewonnener Körper. 4;
7^ Gegebenenfalls kann dem Verfahrensschritt Kaltverdichteri ein weiterer Verfahrensschritt Warmverdichten ?i
folgen, um eine höhere Dichte des Stoffes vor dem Strangpressen zu erzielen. Indessen ist dieser zusätzliche
Schritt nicht unbedingt erforderlich. Hingegen sind die Verfahrensschritte Kaltverdichten und Warmstrangpressen
unerläßlich, um aus dem Ursprungspulver einen festen Körper mit guten Eigenschaften zu erhalten. Sofern
man ein einfacheres Verfahren versucht, z. B. Verdichten und anschließendes Sintern, wird kein kohärenter
fester Körper erhalten.
Der durch das Strangpressen erhaltene Körper ist zumeist ein Halbzeug in Form von Draht, Rohr, Blech o.dgL
Dieses Halbzeug läßt sich später leicht in Fertigprodukte, weiche die geviOnschte Fonngestalt und A.bmessungen
haben, durch plastisches Formgeben, z. B. Warm- oder Kaltwalzen, umformen. In den meisten Fällen wird
hierdurch das Gefügekorn kaum vergrößert
In der Praxis dient als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren eine bereits pulverisierte
Schmelze der gewünschten Zusammensetzung und mit dem erforderlichen Sauerstoffanteil. Ein bevorzugtes
feinpulverisiertes Ausgangsmaterial enthält abgesehen von unvermeidbaren Verunreinigungen entweder
a) 24—32 Gew.% Zn, 1 — 6 Gew.% Al, Rest Cu oder
b) 18—24 Gew.% Zn, 4—8 Gew.% Al, Rest Cu oder
c) 10-18 Gew.% Zn, 7 -12 Gew.% Al, Rest Cu.
Als >.·Verunreinigungen« sind hier Elemente bezeichnet, die üblicherweise in Kupfer-Zink-Aiuminium-Legierungen
in bedeutungslosen Mengen vorkommen oder beim Herstellen des feinpulverigen Ausgangsmaterial
gelegentlich hineinkommen. Diese Elemente können beispielsweise Si, Cr, Mn, Co, Fe u.dgl. sein. Ihr Anteil wird
im allgemeinen lediglich 0—2 Gew.% und verzugsweise 0-0,2 Gew.% betragen.
Zu den erwähnten Elementen kommt in geringem Umfang noch der genannte Sauerstoffanteil, und zwar
gebunden in Form von Oxiden in dem feinpulverigen Material. Dieser Sauerstoff hat Einfluß auf die Kornstruktur
des zu fertigenden festen Körpers sowie auf die Umwandlungstemperatur. Es wird angenommen, daß der
Sauerstoff vorzugsweise in Form von AI2O3 vorliegt und einen Verzögerungseffekt auf das Wachsen der
Korngröße ausübt. Hierdurch trägt der Sauersstoff zu der feinen Kornstruktur des Erzeugp:-,es bei Der
Sauerstüffantei! sol! 0.02—0.2 Gew.0/" Getragen.
Das feinpulverige Ausgangsmaterial kanr im allgemeinen auf jede geeignete Weise hergestellt werden,
vorausgesetzt seine Zusammensetzung genügt den vorgenannten Bedingungen. Als geeignet hat sich ein Verfahren
erwiesen, wonach die Anteile Kupfer, Zink und Aluminium in gewünschtem Verhältnis zusammengeschmolzen
und die erhaltene Schmelze mit Hilfe eines Wasserstrahles oder eines anderen Flüssigkeitsstrahles in
feinste Teilchen aufgespalten wird.
Der Verfahrensschritt Verdichten des Pulvers läßt sich so durchführen, daß das Pulver in einen mit einem
Boden versehenen Mantel eingegeben und danach mittels eines Stempels verdichtet wird. Der Verdichtungsdruck
kann jeden Wert erreichen, der noch von dem Baustoff des Mantels und dem Pulver aufgenommen wird:
Drücke von 430 MN/m2 und 1000 MN/m2 haben sich in der Praxis als befriedigend erwiesen. Kaltverdichten
dürfte in den meisten Fällen ausreichen, kann aber gegebenenfalls durch Warmverdichten bei einer Temperatur
von beispielsweise 500—6000C ergänzt werden. Nach dem Verdichten wird in jedem Fall der Mantel beseitigt.
z. B. durch Auftrennen bzw. durch Drehen, aber auch durch chemische Verfahren, wie Beizen. Sofern möglich,
kann das verdichtete Material auch aus dem Mantel herausgepreßt werden.
Nach dem Verdichten wird das erhaltene Material erst auf eine geeignete Strangpreßtemperatur erwärmt und
danach stranggepreßt. Das Erwärmen kann in einer neutralen oder in einer reduzierenden Atmosphäre erfolgen.
Die geeignete Temperatur hängt von der Zusammensetzung der Legierung, der Auslegung der Strangpreßeinrichtung
sowie der Formgestalt des strangzupressenden Körpers ab. Beispielsweise kann die Temperatur im
Bereich von 700—800°C liegen. In den meisten Fällen weist die Strangpreßeinrichtung einen Hohistempel auf,
der das Erze; gnis als ein Halbzeug wie Draht. Rohr, Scheibe o.dgl. liefert; gegebenenfalls kann der Hohlstempel
auch zum Erzeugen eines Endproduktes gestaltet sein. Die A sstoßgeschwindigkeit der Strangpresse sollte
jedenfalls derart sein, daß man einen kohärenten festen Körper erhält. Nach dem Ausstoßen aus der Presse wird
der stranggepreßte Körper auf Raumtemperatur abgekühlt: dies kann beispielsweise durch Abschrecken mit
einer kalten Flüssigkeit, wie Wasser erfolgen.
Wenn der stranggepreßte Körper zunächst ein Vorprodukt ist, läßt sich dieses später in ein Endprodukt
gewünschte/ Formgebung bzw. Abmessungen mittels Walzen oder anderen Verfahren der mechanischen Formgebung
umgestalten. Das Endprodukt weist ebenso wie ein Halbzeug einen Formnachwirkungseffekt, einen
umkehrbaren Formnachwirkungseffekt sowie pseudoelastische Eigenschaften auf.
Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von Beispielen erläutert.
Beispiel I und II
Als Ausgangsmaterial wurde eine feinpulverige Cu-Zn-Al-Legierung verwendet, deren chemische Zusammensetzung,
Kornstruktur, Dichte sowie Kristallstruktur in Tafel A aufgeführt sind. Der Verfahrensschritt
Verdichten wurde in einem Mantel nach Fig. durchgeführt. Der Boden (1) sovie die Wand (2) bestanden aus
ungehärtetem Stahl und bildeten einen einheitlichen Körper. Der Mantel hatte einen lichten Durchmesser von
82 mm, einen Außendurchmesser von 85 mm und eine Länge von 110 mm. Ein Stempel (3), ebenfalls aus
ungehärtetem Stahl, der genau in den Mantel paßte und eine Entlüftungsbohrung (4) aufwies, die mit einem
Stöpsel (5) verschlossen werden konnte, gehörte zu dem Mantel. An seiner ein.η Seite war dieser Stempel (3)
konisch mit einem öffnungswinkel von 140° ausgebildet, um in einem etwas späteren Stadium das Extrudieren
des Mantelinhaltes zu ermöglichen. Während des Einfüllen des Pulvers wurde der Mantel von einem Rütteltisch
getragen, um eine gute und dichte Füllung zu erzielen. Nach Einbringen des Stempels (3) wurde der 'Mantel in
eine Presse eingesetzt und sodann der Stempel (3) niedergedrückt, um den Verfahrensschritt Kaltverdichten
durchzuführen.
Nach dem Kaltverdichten wurde der Mantel (2) auf einen Außendurchmesser von 84 mm abgedreht, und es
wurde der Stempel (3; mit der Wand des Mantels verschweißt, um eine Oxidation des Pulvers zu verhindern. Der
Mantel mit seinem Inhalt p.furde sodann eine Stunde lang in einem Ofen auf 500°C erwärmt. Danach wurde der
Mantel wieder in die Presse eingeführt und sein Inhalt warmverdichtet.
Nach dem Abkühlen wurde der Mantel vollständig abgedreht. Das verdichtete, barrenförmige Material wurde
wieder in einen Ofen gebracht und eine Stunde lang auf 800°C erwärmt. Hierauf wurde der Barren in eine
Strangpresse eingegeben und mittels eines konischen Hohlstempels, der einen öffnungswinkel von 140° aufwies,
zu einer Stange von 10 mm Durchmesser stranggepreßt. Weitere Einzelheiten zu den Verfahrensschritten
Kaltverdichten, Warmverdichten sowie Strangpressen sind in Tafel B zusammengefaßt.
Nach dem Strangpressen wurde die erhaltene Stange unverzüglich mit Wasser abgeschreckt.
Bei gewöhnlicher mikroskopischer und Röntgenstrahl-Untersuchung zeigte sich das Material nach den Beispielen
I und Il überwiegend in der/?-Phase, lediglich ein unwesentlicher Teil in der Λ-Phase, und es befanden
ίο sich am äußeren Ende der Stange einige martensitische Bereiche. Bei elektronenmikroskopischer Prüfung ergab
es sich, daß das AI2O3 in eine Matrix aus Cu-Zn-Al dispergiert war; es wird angenommen, daß dies für eine
Behinderung des Kornwachstums verantwortlich war.
Das Material der Stangen zeigte lediglich eine kleine Korngröße (siehe Tafel B), und es waren die einzelnen
Partikel leicht in Richtung des Strangpressens gestreckt. Während des Glühens wuchs die Korngröße höchstens
um 10—15% je nach Temperatur und Dauer des Glühvorganges.
Mittels Warmwalzen (Ofentemperatur 8500C) konnte aus den Stangen leicht ein Endprodukt in Form eines
Bleches von 0,5 mm Dicke gewonnen werden. Während dieses Verfahrensschrittes wuchs die Korngröße leicht
auf 130 um senkrecht zur Walzrichtung und auf 175 μιη in der Walzrichtung. Dies ist erheblich geringer als bei
Ausgang von einer gegossenen Stange (200 μιη mindestens).
Nach Durchführen einer Homogenisierungsbehandlung (mit Abschrecken) wurden an der Stange auch mechanische
Untersuchungen ausgeführt. Die erhaltenen Werte, nämlich Biegefestigkeit, Streckgrenze und Dehnung
sind in Tafel B angegeben. Nach dem Warmwalzen waren die Werte etwas geringer.
Die Stangen zeigten einen Formnachsvirkungseffekt mit 1,5% reversibler Längung bei Temperaturen oberhalb
—6O0C. Bei zwischen 0° und 500C durchgeführten Biege- und Streckversuchen zeigten die Stangen
pseudoelastische Eigenschaften. Nach Belasten und Entlastung, um eine pseudoelastische Längung von 1,5% zu
erreichen, war die permanente plastische Deformation niedriger als 0,05%. In einem Zugversuch überdeckte die
pseudoelastische Hysteresiskurve einen erheblich größeren Bereich als bei einer gegossenen Stange.
Bei Biegeversuchen mit wiederholt aufgebrachter Last war die Dauerfestigkeit um ein Vielfaches höher als bei
gegossenen Stangen. Die Dauerfestigkeit zeigte Werte zwischen 100 000 und mehr als 200 000 Lastwechseln für
eine pseudoelastische Längung von 0,8—1%, bei einer Maximallast von 250 MN/m2, gegenüber von Werten
zwischen 100—20 000 Lastwechseln bei gegossenen Legierungen.
Beispiel III
Aus Ausgangsmaterial diente eine feinpulverige Cu-Zn-Al-Legierung, die durch Zusammenschmelzen der
Bestandteile und Pulverisieren des geschmolzenen Materials mittels Wasser gewonnen wurde. Die chemische
Zusammensetzung des Materials, die Korngröße, Dichte und Kristallstruktur sind in Tafel A angegeben.
Dieses Pulver wurde in einem mantel nach F i g. 2 verdichtet. Der Manie! bestand aus einem Röhr (S) aus nicht
gehärtetem Stahl, einem separaten Boden (7) aus gehärtetem Stahl sowie einem Stempel (8), ebenfalls aus
gehärtetem Stahl. Das Rohr hatte einen Innendurchmesser von 69 mm, einen Außendurchmesser von 70,4 mm
sowie eine Länge von 210 mm. Das Rohr war an seiner Innenseite mit einer als Gleitmittel dienenden Schicht
Zinkstearat versehen. Danach wurde der Boden (7) angebracht und der auf einem Rütteltisch befindliche Mantel
mit dem Pulver gefüllt. Nach Einsetzen des Stempels (8) wurde der Mantel in eine Strangpresse eingesetzt und
der Inhalt durch Niederpressen des Stempels kaltverdichtet.
Nach dem Verdichten wurde der Mantel der Presse entnommen, sein Boden (7) weggenommen und das Rohr
(6) aufgeschnitten, um das verdichtete, barrenförmige Material zu entnehmen. Der Barren hatte eine Gründichte
von etwa 5,09 g/cm3, entsprechend 68% der theoretischen Dichte.
Der Barren wurde in einen Ofen eingesetzt und unter einer Argonatmosphäre in 3 Stunden auf 8000C
erwärmt. Danach wurde der Barren wieder in die Strangpresse eingesetzt und in die Form einer Stange von
' 50 123 mm Durchmesser extrudiert. Hierzu diente ein Hohlstempel mit einem Öffnungswinkel von 180°. Unmittelbar
nach Verlassen der Presse wurde die Stange mit Wasser abgeschreckt.
Weitere Einzelheiten über die Schritte Verdichten sowie Extrudieren sind in Tafel B angegeben.
Die erhaltene Stange hatte eine Dichte von 100%. Unter dem (Normal)-Licht-Mikroskop sowie bei Röntgenuntersuchung erschien das Material vorwiegend in der /?-Phase, lediglich an der äußeren Kante der Stange zeigten sich einige Bereiche in der Λ-Phase bzw. in martensitischer Struktur. Unter dem Elektronenmikroskop konnten dispergierte Partikel Ai2O3 nachgewiesen werden. Das Material zeigte eine Korngröße von 20—30 .um, und es waren die Kristalle in der Strangpreßrichtung etwas in die Länge gezogen worden. Während eines Glühens nahm die Kornstruktur in Abhängigkeit von Temperatur und Dauer dieses Schrittes lediglich um 10-15% zu.
Weitere Einzelheiten über die Schritte Verdichten sowie Extrudieren sind in Tafel B angegeben.
Die erhaltene Stange hatte eine Dichte von 100%. Unter dem (Normal)-Licht-Mikroskop sowie bei Röntgenuntersuchung erschien das Material vorwiegend in der /?-Phase, lediglich an der äußeren Kante der Stange zeigten sich einige Bereiche in der Λ-Phase bzw. in martensitischer Struktur. Unter dem Elektronenmikroskop konnten dispergierte Partikel Ai2O3 nachgewiesen werden. Das Material zeigte eine Korngröße von 20—30 .um, und es waren die Kristalle in der Strangpreßrichtung etwas in die Länge gezogen worden. Während eines Glühens nahm die Kornstruktur in Abhängigkeit von Temperatur und Dauer dieses Schrittes lediglich um 10-15% zu.
Mittels Warmwalzen (Ofentemperatur 8500C) konnte die Stange unmittelbar in ein Blech von 0,5 mm Dicke
(Endprodukt) umgewandelt werden. Hierbei vergrößerte sich die Korngröße senkrecht zur Walzrichtung auf
130 .um und in Walzrichtung auf 175μπτ. Diese Werte sind beträchtlich niedriger als bei gegossenen Stangen
(mindestens 200 um).
Ohne daß Homogenisierungsbehandlungen erforderlich waren (das Material war hinreichend homogen),
wurden mechanische Untersuchungen durchgeführt Biegefestigkeit, Streckgrenze und Dehnung sind in Tafel B
dargestellt. Nach dem Warmwalzen iagen die Werte etwas niedriger.
Bei zwischen 0° und 500C durchgeführten Biegungs- sowie Streckversuchen zeigte der Stab pseudoelastische
Eigenschaften sowie Formnachwirkungseffekt. Nach pseudoelastischer Be- und Entlastung — um eine Längung
von 1% zu erzielen — zeigte sich eine geringere verbleibende plastische Längung als 0,05%. Bei einem Zugversuch
ergab sich eine flächenmäßig größere pseudoelastische Hysteresis-Kurve als bei einem gegossenen Stab.
Bei Biegeversuchen mit Wechsellasten ergab sich eine höhere Dauerfestigkeit als bei gegossenen Stäben. Die
Dauerfestigkeit Ing zwischen 100 000 und mehr als 200 000 Lastwechseln bei einer pseudoelastischen Dehnung
von 0,8—1% unter einer Höchstlast von 250 MN/m2, gegenüber 100—20 000 Lastwechseln bei gegossenen
Stäben.
Dauerfestigkeit Ing zwischen 100 000 und mehr als 200 000 Lastwechseln bei einer pseudoelastischen Dehnung
von 0,8—1% unter einer Höchstlast von 250 MN/m2, gegenüber 100—20 000 Lastwechseln bei gegossenen
Stäben.
Tafel λ | Beispiel | Il | Chemische Zusammensetzung: | 72,22 | ·*) Hallflußmesser nach ASTM. | Beispiel I |
mitCu-Pulver | Il | 111 | III |
Verwendete Pulver | I | Cu | 6,30 | Tafel B | Fig.l | Fig.l | Fig. i | Baudier | ||
Al | 20.09 | Verfahrensschritte | Umgebungstemperatur | 73,05 | Umgebungstemperatur | |||||
Zn | 1,39 | 1000 MN/m2 | 6,11 | 1000 MN/m2 | ||||||
Verunreinigungen | 0,146 | Kaltverdichtung: | Fig.l | 19,49 | Fig.l | 76,04 | ||||
Ausgangsstoff; Nachbehandlung La Floridienne gemahlen La Floridienne gemischt | O2-Gehalt (Gewichts-%) | Mantel-Temperatur | 500° C | 1,35 | 500° C | 8,22 | ||||
Korngröße: | 0,500 um | Druck | 1000 MN/m2 | 0,050 | 1000 MN/m2 | 15,68 | ||||
in Mahlanlage | Bereich | 150 um | Warmverdichtung: | 0,015 | ||||||
dn | 3,05 g/cm3 | Mantel-Temperatur | 800° C | 0,500 um | 800° C | 0,0662 | ||||
Schüttgewicht**) | 4,26 g/cm3 | Druck | 140° | 178 μίτι | 140° | |||||
Flußdichte*) | β + Martensit | Strangpressen: | 71,5 | 3,07 g/cm3 | 71,5 | 0,140 μίτι | ||||
Struktur | Temperatur | Rundstab | 3,57 g/cm3 | Rundstab | 48 μηι | |||||
*) Nach ASTM B 527-70. | Maßgebender Winkel | 10 mm | β + Martensit | 10 mm | 2,07 g/cm3 | |||||
Extrusions-Verhältnis | 7,68 g/cm3 (100%) | 7,68 g/cm3 (100%) | 3,11 g/cm3 | |||||||
Erzeugnis | 20-30 μηι | 20—30 um | ß | |||||||
Durchmesser | 7,610s N/m2 | 8,010s N/m2 | ||||||||
Dichte | 4,710s N/m2 | 3,710s N/m2 | ||||||||
Korngröße | 40/0 | 7,5% | ||||||||
Zugfestigkeit | ß | /?-Martensit | ||||||||
Streckgrenze | Hierzu 1 Blatt Zeichnungen | |||||||||
Bruchdehnung | ||||||||||
Struktur | Umgebungstemperatur | |||||||||
430 MN/m2 | ||||||||||
— | ||||||||||
— | ||||||||||
800° C | ||||||||||
180° | ||||||||||
32,2 | ||||||||||
Rundstab | ||||||||||
12,5 mm | ||||||||||
7,52 g/cm3 (100%) | ||||||||||
20—30 μπι | ||||||||||
810s N/m2 | ||||||||||
1,910s N/m2 | ||||||||||
6—8% | ||||||||||
ß | ||||||||||
Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen wärmerückstellbarer Gegenstände aus einer Legierung aus (in Gew.%)
10-40% Zink
1 —12% Aluminium
sowie gegebenenfalls 0—2% eines oder mehrerer der Elemente Si, Cr, Mn, Co1 Fe
Rest Kupfer mit herstellungsbedingten Verunreinigungen,
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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NL7714494A NL7714494A (nl) | 1977-12-28 | 1977-12-28 | Werkwijze voor het maken van vaste lichamen uit koper-zinkaluminiumlegeringen. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2856082A1 DE2856082A1 (de) | 1979-07-12 |
DE2856082C2 true DE2856082C2 (de) | 1986-11-13 |
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ID=19829842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2856082A Expired DE2856082C2 (de) | 1977-12-28 | 1978-12-23 | Verfahren zum Herstellen von wärmerückstellbaren Gegenständen aus Kupfer-Zink-Aluminium-Legierungen |
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