DE1955334A1 - Kobalt-Eisen-Legierungen - Google Patents
Kobalt-Eisen-LegierungenInfo
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- DE1955334A1 DE1955334A1 DE19691955334 DE1955334A DE1955334A1 DE 1955334 A1 DE1955334 A1 DE 1955334A1 DE 19691955334 DE19691955334 DE 19691955334 DE 1955334 A DE1955334 A DE 1955334A DE 1955334 A1 DE1955334 A1 DE 1955334A1
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Description
.10 377 10/re
Sherritt Gordon Mines limited, Toronto 1, Ontario (Canada)
Kobalt-Eisen-Legierungen.
Die Erfindung bezieht sich auf duktile Kobalt-Eisen-Legierungen, die bei Raumtemperatur bearbeitet werden können. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf solche Kobalt-Eisen-Legierungen, die aus Metallpulvern auf pulvermetallurgischem'Wege erhalten werden.
Es ist bekannt (vgl. z.B. canadische Patentschrift MO. 669,381),
dass Kobalt normalerweise bei Raumtemperatur eine dichtpackige hexagonale (HCP) Kristallstruktur besitzt. Eine. Kaltverformung "von
Kobalt mit einer derartigen Kristallstruktur führt zu einer Erhärtung oder zum Aufbau von inneren Spannungen, welche die Duktilität
verringern und eine weitere Kaltverformung solange unmöglich machen, bis das Metall einer spannungsmindernden Hitzebehan>
lung unterworfen wi-rd. Es ist gleichfalls bekannt, dass bei Temperaturen
oberhalb 415 >5 C Kobalt eine flächenzentrierte kubische (J1CC) Kristallstruktur besitzt, die eine Kaltverformung gestattet,
falls diese Kristallstruktur bei Raumtemperaturen bestehen könnte. Es findet jedoch eine allotropische Umwandlung der
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Kristallstruktur vom kubischen zum hexagonalen Gitter statt,
falls das Kobalt unter415,5°C abgekühlt wird, was eine Verarbeitung
des Kobalts zu dünnen Blechen oder zu Hülsen durch Kaltwalzen,
durch Gesenkbearbeitung od. dgl. ausschliesst.
Es ist weiterhin bekannt (vgl. canadische Patentschrift 669,381) Kobalt mit Eisen, Kohlenstoff oder Nickel in solchen
Mengen zu legieren, dass die Umwandlung von der HCP zu der PCC Kristallstruktur bei Temperaturen unterhalb415,50C verzögert
wird, v/odurch eine kaltverformbare Legierung mit hohem
Kobaltgehalt erhalten wird. Nach diesen bekannten Verfahren
wird das Kobalt mit dem anderen Metall durch Aufschmelzen . unter Anwendung der Standard-Ofenbehandlungen legiert. Ein
Vakuumschmelzen wird dort angewendet, wo. sich eine Notwendigkeit hierfür ergibt, so um eine Beeinträchtigung der Legierung
durch Oxyde und Gaseinschlüsse zu vermeiden. Wegen des hohen Schmelzpunkts von Kobalt und der hohen Investitions- und Betriebskosten
einer Vakuum-Schmelzanlage, ist die Herstellung von hochreinen duktilen Kobalt-Eisen-Legierungen verhältnismässig
teuer.
Es ist deshalb ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, duktile Kobalt-Eisen-Legierungen zu schaffen, die sich mit '
verhältnismässig geringen Kosten herstellen lassen.
Die erfindungsgemässen kaltverformbaren Legierungen aus Kobalt und Eisen besitzen eine neue MikroStruktur und können
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auf einfache V/eise durch eine Kaltbearbeitung zu Streifen, Blechen, Drähten und Röhren verarbeitet werden. Die Herstellung
dieser Legierungen erfolgt auf pulvermetallurgischem Wege aus Kobalt-und Eisenpulver.
Es wurde gefunden, dass überraschenderweise auf pulvermetallurgischem
Wege aufbereitetes Kobalt mit einem Gehalt von etwa 1,5 5έ bis etwa 15 c/>
Eisen, vorzugsweise etwa 5 bis 7 f» Eisen,
die PCC Kristallstruktur bei Raumtemperatur beibehält, sogar dann, wenn das Eisen nicht gleichmässig mit dem Kobalt legiert
ist, so wie es bei den in herkömmlicher Weise aufgeschmolzenen und gegossenen Kobalt-Eisen-Legierungen der Pail ist. Ganz
unerwartet und im Gegensatz zu anderen auf pulvermetallurgischem
liege hergestellten Legierungen verlangen die in dieser Weise hergestellten Kobalt-Eisen-Legierungen keine kostspielige
Hitzebehandlung für die Homogenisierung, um solche Legierungseigenschaften zu erzielen, wie sie in vergleichbaren homogenen
Legierungen vorliegen, die durch Schmelzen und Giessen erhalten werden. Dementsprechend können wegen der einfachen
Zugänglichkeiu. von sehr reinen Eisen- und Kobaltpulvern, der
überall vorliegenden guten wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Anwendung von pulvermetallurgischen Verfahren und auch
wegen der Einfachheit, mit der in der Pulvermetallurgie Beeinträchtigungen (Verunreinigung) vermieden werden können, die
neuen nicht-homogenen Kobalt-Üisen-Legierungen gemäss der Erfindung
besonders wirtschaftlich hergestellt werden, beispielsweise indem unmittelbar das Pulver gewalzt wird, wonach dann
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BAD
die Sinterung, die Bearbeitung und das Tempern durchgeführt <
wird. Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf'die
Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen
Figur 1 die MikroStruktur von Kobalt-Eisen-Legierungen gemäss der Erfindung (2OOfach vergrössert), wobei der Eisengehalt
bei 3 #, 7# und 1O# liegt;
Figur 2 eine graphische Darstellung von einer Analyse mittels
elektrischer MikroUntersuchung von einem Streifen aus einer Co-7# Fe Legierung gemäss der Erfindung;
Figur 3 eine graphische Darstellung, an der der Einfluss des Eisengehalts auf die Zugfestigkeiten bei den Kobalt-Eisen-Legierungen
gemäss der Erfindung abzulesen ist und
Figur 4 eine graphische Darstellung, welche die Wirkung des Eisengehalts auf die Zieh- und Verformungseigenschaften der erfindungsgemässen Kobalt-Eisenlegierungen
veranschaulicht.
Die erfindungsgemässen Legierungezusammensetzungen gemäss der
Erfindung werden ganz allgemein durch Anwendung der bekannten pulvermetallurgischen Verfahren auf Mischungen aus Kobalt- und
Eisenpulver hergestellt. Hiernach werden die Metallpulver zunächst in einen kompakten Körper gebracht, entweder durch
statische Pressung, bei der Barren erhalten werden, oder durch dynamische Pressung, beispielsweise indem das Pulver direkt
gewalzt wird.
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• - 5 -
Der "grüne" Pressling wird dann gesintert, normalerweise
in einer kontrollierten, nicht oxidierenden Atmosphäre, wonach der gesinterte Pressling heiss bearbeitet wird, beispielsweise
durch Strangpressen, Schmieden oder Walzen, um das Werkstück bis im wesentlichen auf 100$ der theoretischen Dichte zu verdichten.
Das dichte Werkstück kann dann durch irgendeine Kombination von heissen und/oder kalten Bearbeitungs- und Vergütungs-
bzw. lemperstufen behandelt werden, wobei sich schliesslich ein zusammengeschweisstes Produkt der gewünschten
Porm und Eigenschaften ergibt. -
Bei der Herstellung der Kobalt-Eisen-Legierungen gemäss der ErüLndung
müssen gewisse spezifische Arbeitsweisen und Bedingungen bei Anwendung der bekannten pulvermetall,urgischen Verfahren beachtet
werden. Die Ausgangspulver sollen von hoher Reinheit sein und vorzugsweise eine Teilchengrösse von weniger als
etwa 300 /U und eine normale Größenverteilung besitzen. Handelsübliche
Kobaltpulver, die durch Reduktion mit Wasserstoff aus wässrigen, ammoniakalischen Köbaltsalzlösungen gewonnen werden,
eignen sich für die Zwecke der-Erfindung in idealer Weise. Das
gleiche gilt für handelsübliche Eisenpulver, die beispielsweise im Wege eines Carbonylverfahrens erhalten werden.
Die Kobalt-Eisen-Pulvermischung wird durch inniges Vermischen von etwa 1,5 bis etwa 15 Gew$ Eisenpulver, vorzugsweise etwa
5 bis 7 i> Eisenpulver, mit dem Kobaltpulver hergestellt.· Eine
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kleine Menge, beispielsweise bis zu 2 j£ Wasser oder einer anderen
flüchtigen, keinen Rückstand hinterlassenden flüssigkeit kann mit der Pulvermischung vermischt werden, um deren
Presslingseigenschaften zu verbessern.
Da die erfindungsgemässen Legierungen in der Form von Streifen
oder Blechen verwendet werden, besteht eine bevorzugte Arbeitsweise für die Verdichtung in dem direkten Walzen
des Pulvers. Geeignete Verfahren und Vorrichtungen für die direkte Metallpulverwalzung sind im einzelnen beispielsweise
in der canadischen Patentschrift STo. 675,888 beschrieben.
Kompakte Kobalt-Eisen-Streifen mit einer Dichte zwischen 60 und 90 i» und mit einer hohen Pestigkeit in "grünem" Zustand
können in einfacher Weise nach dem in dieser Patentschrift
- ► ■ ■
beschriebenen Verfahren aus Mischungen von handelsüblichen Kobalt- und Eisenpulvern erhalten werden.
Der "grüne" Pressling oder Streifen wird nach einem kontinuierlichen
oder chargenweise arbeitenden Verfahren bei einer Temperatur zwischen etwa 76O0C und etwa 1O3B°G gesintert,
vorzugsweise unter einem Strom feuchter Wasserstoffatmosphäre,
um eine teilweise Verdichtung (Verschweissung) der Metallpartikel zu erzielen und den Gehalt an Schwefel- und Kohlenstoff-■
verunreinigungen in der Pulvermischung unter etwa 0,005 i» C !
und 0,010 56 S zu verringern. Normalerweise dauert das Sintern
eine bis vier Stunden.
009 82 5/1218
1355334 - 7 -
Der gesinterte Streifen wird hiernach heissgewalzt bei einer
anfänglichen Streifentemperatur von 9270C bis 103O3C, vorzugsweise in der Weise, dass sich eine 20 bis 40 S^ige Reduzierung
der Querschnittsfläche und eine Erhöhung der Sichte bis auf etwa 100 ^ des theoretischen Wertes ergibt. Während des WaI-sens wird der beisse Materialstreifen vorzugsweise beim Ein- -führen durch eine Wasserstoffatmosphäre gegen Oxidation geschützt. Der abgezogene Streifen kann in Luft zur Abkühlung
gebracht werden. Der heisse gewalzte Streifen wird während eines kurzen Zeitraums« vorzugsweise während etwa 30 Minuten,
bei einer Temperatur zwischen 63O0C und 87O0C1 vorzugsweise
bei etwa 760 0C getempert und hiernach nochmals kaltgewalzt,
vorzugsweise bis zu einer 20 bis 40J»igen Reduzierung der Querschnitt si lache. Der kalte gewalzte Streifen wird echliesslich
nochmals bei einer Temperatur zwischen 87O0C und 1038 0C einer
SchluBstemperung unterzogen.
Der in dieser Weise erhaltene Eobalt-Eisen-Streifen besitzt
bei Raumtemperatur eine hohe Duktilität und zeichnet eich durch eine neuartige nicht-homogene Zweiphaeen-Mikrostruktur aus, in der der Eisengehalt der einen Phase höher ist als
der Eisengehalt der anderen Phase.*
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden nachfolgend einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf die gewonnenen Versuchsergebnisse.
009825/1218
Eine Reihe von Kobalt-Eisen-Legierungen, welche bis zu 15 Eisen enthalten, wurden vermittels pulvermetallurgischer Arbeitstechniken
hergestellt, wie sie im Labormassstab Anwendung finden. Zu diesem Zwecke wurden handelsübliche reine Kobalt-
und Eisenpulver miteinander gemischt. Hiernach wurden die Pulvermischungen durch Walzen verdichtet zu "grünen"Streifen,
wonach diese durch direktes Heisswalzen in sehr feste Legierungsstreifen überführt wurden. Hieran schlossen sich die
Temper- und Kaltwalζstufen an.
Äusserst reines Kobaltpulver, das auf hydrometallurgischem V/ege vermittels Reduktion mit Wasserstoff aus einem wässrigen
System erhalten wurde und eine irreguläre Form und eine rauhe narbige Oberfläche besitzt, wurde mit einem im
Karbonylverfahren erhaltenen Eisenpulver der General Anilin HP Güteklasse vermischt, das eine annähernd sphärische Form
und eine Partikelgrösse besitzt, die unter der des Kobaltpulvers liegt, so dass eine interstitielle Vermischung mit dem
verhältnis:^ssi,j groben Kobaltpulver möglich ist. Um die
interstitielle Vermischung zu veranschaulichen, sei darauf hingewiesen, dass die scheinbare Dichte der Kobalt-Eisen-Pulvermischungen
von 2,49 auf 2,67 g/cm5 anstieg bei einer Mischung mit einem Gehalt an 10 # Eisenpulver, dessen scheinbare
Dichte 2,53 g/cm5 beträgt. Die Eigenschaften des Kobalt-
und Sisenpulvers sind in der nachfolgenden Tabelle 1 wiedergegeben.
009825/1218 »*D ORIGINAL
- 9 Tabelle 1
Kobaitpulver
Sherritt Gordon 11S" Qualität
Eisenpulver
General Aniline "HP" Qualität
Chemische Analyse,
%
Ni -H
Co
0,074 99,9 0,002 0,015 0,050 0,020 nicht festgestellt
ti Il
0,002 99,9
0,040 ' • 0,007
Siebanal.yse,
c/o
+ 50 Haschen | Spuren |
-50+100 Haschen | 4,1 |
-100 + 150 Maschen | 14,2 |
-150 + 200 Maschen | 23,0 |
-200 + 250 Maschen | 12,1 |
-250 + 325 Maschen | 16,3 |
-325 + 500 Maschen | 17,7 |
-500 + 750 Maschen | 10,2 |
-750 | 2,4 |
Physikalische Eigenschaften |
Scheinbare Dichte g/cm
2,49
Fliessgeschv/indigkeit (Hall),
sec/50 g 35,7
Gisher Zahl
16,5
009825/1218 Spuren 0,2 0,3
1,0 8,0 2,0 7,4 81,1
2,58
keine 4,8
- ίο -
Chargen von jeweils 0,454 kg von den vorerwähnten Kobalt- und Eisenpulvern wurden trocken gemischt während einer Zeitdauer
von 30 Hinuten, wonach jeder Charge 1 J» Wasser zugesetzt
wurde. Das angefeuchtete Pulver wurde v/ährend weiterer 10 Minuten
durchgemischt. Die Pulvermischung wurde dann durch Walzen in "grüne"Streifen verdichtet, indem das Pulver kontinuierlich
in eine zwischen zwei gegenüber angeordneter Walzen gebildeten Spalt mit einer Weite von 0,025 cm eingeführt wurde. Der verdichtete
"grüne" Streifen wurde in einem Sinterofen während 2-3/4 Stunden auf eine Temperatur von 87O0C gebracht, wobei
eine kontinuierlich bewegte feuchte V/asserstoffatmosphäre
aufrecht erhalten wurde, um die Kohlenstoff- und Schwefelgehalte von 0,05 i>
bzw, 0,02 £ auf etwa 0,004 j£ bzw. 0,006 #
herunterzudrücken. Nach dem Sintern wurde die Temperatur des Streifensauf 980 0C während einer. Zeitdauer von 15 Minuten
vor einer Heissreduzierung von etwa 30 i« unter Verwendung von
Walzen mit einem Durchmesser von 10 cm erhöht. Die Dichte der \ heissgev/alzten Legierungsstreifen betrug etwa 98 bis 100 # des
theoretischen Wertes. Der Streifen wurde dann v/ährend 1/2 Stunde bei 760 0C in Wasserstoff getempert, dann kaltgewalzt, wobei
sich eine 30 'folge Verringerung in der Dicke ergab, und dann
einer abschliessenden Temperbehandlung während "\/2 Stunde bei
980 0C unterworfen. Die in dieser Weise erhaltenen Streifen
besassen eine Dicke von etwa 0,05 cm.
In der Tabelle 2 sind die chemischen Nominal zusammensetzungen
009825/1218
BAD ORIGINAL
der hergestellten Co - Pe Legierungen und deren jeweilige Kristallstrukturen angegeben, wie sie durch Beugung von
Röntgenstrahlen quantitativ bestimmt wurden.
0 0 9 8 2 5/1218 ßA0
Einfluss des Eisengehalts auf die strukturellen und mechanischen Eigenschaften von
Kobalt-Eisen-Legierungen
!Nominale Zusammensetzung
Kobalt
100
QO
Eisen
0,5
1,0
1,5
10
12,5
15
15
Struktur
Zugeigenschaften *
j "Napf"-Duk- Biege-
tilität*
72 81
90 96
98,5 100
100 zurückfe-
Endfestigkeit Streckgren-jDeh-
a^ ze kg/cm^ nungjS;
keit
45
28 19
10
8689,08 9019,49 8119,65 8478,18 8393,82
7515.07
7191,69 6601,17 6312,94 6017,68
5806,78 5532,61 5542,80 5250,32 5012,39 5117,84
"t Napf höhe, ' derung*
4555,44 | 16 | 3,900 |
4435,93 | 23 : | 4,025 |
4871,79 | 7 ', | 3,450 |
4323,45 | 27 | 4,400 |
! 4421,87 | 26 | 4,725 |
[ nicht i bestimmt |
36 | 5,100 |
i " | 43 ■ | 6,150 |
j 2776,85 | 53 , | 7,850 |
I 2432,38 | 51 | 7,925 |
! 2263,66 | 56 ; | S5 475 |
2186,33 | 53 | 8,075 |
2200,39 | 54 | 8,325 |
2003,55 | 50 | 8,525 |
2137,12 | 46 | 7,825 |
2073,85 | 46 | 7,875 |
<· .1 :.rr_.__..i |
7,925 |
Grade
50,8 50,5 52,8 49,5 50,5 43,5 36,7 28,5
21,8
17,5 17,0 16,2
15,0 14,0
14,2
nicht Destimmt
* die angegebenen ΐ/erte stellen Durchschnittswerte von drei Bestimmungen daa
Härte* DPH
226
nicht
Destinmt
197
nicht Des üi
177 163 163 137
133
nicht Des oi
128
nicht bestimmt
124
tn 'co
Aus der "vorstehenden Tabelle ergibt sich, dass der Anteil
an der durch allotrope Umwandlung entstandenen HCP Stuktur
mit steigendem Eisengehalt bis auf etwa 7 cß>
Eisen abnahm. Im oberen Bereich der Eisengehalte, also zwischen 7 und 15 c'° liegt
in der Legierung keine HCP-Phase vor. Bei Eisengehalten unter ebwa 2 '/3 steigt der Anteil der HCP-Phase stark an, wodurch
der Widerstand der FCC Kristalle gegen eine Umwandlung in KCP
Kris balle stark verringert wird,
Jede der Legierungen wurde nach der Behandlung auf metallographiochem
Wege untersucht. Hierbei wurde festgestellt, dass aie
Legierungen in chemischer Hinsicht nicht homogen waren und Inaein einer zweiten Phase enthielten, Der Anteil der zweiten
Phase stieg mit steigenden Eisengehalt an. In Pigur 1 sind
typische i-iikrostrukturen für einen Gehalt an Eisen irr. Kobalt
von 3/j, Ύ? und 10 ,' gezeigt. Der Streifen mit einem Eisengehalt
von 7 ]'* wurde untersucht und über seine ganze Breite vermittels
elektronischer Mikrountersuchung analysiert. Hierbei ergab sich, dass die zweite' oder Inselphase stark eisenhaltig war und
etwa 31 '/0 Eisen enthielt, während die Phase des Grund gefüge s
etwa 3 '/» Eisen enthielt. Die Änderung des Eisengehalts in-der
I'iikrostruktur dieser Legierung entlang einer regellosen Linie
quer über den Streifen ist in Pigur 2 dargestellt. Die Zusammensetzung
der stark eisenhaltigen Phase lässt darauf schliessen ÜU83 (BCC) Psrrit vorliegt, da sie annähernd eine dem"Gleichgewicht
entsprechende I-ienge an Kobalt, nämlich etwa 70 ;'s hiervon
eabhült. Mg durchBeugurig von Röntgenstrahlen durchgeführte
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Analyse der 7 $> Eisen enthaltenden Kobalt-Eisen-Legieang zeigte
jedoch, dass die Legierung nur aua FCC-Kobalt bestand und sich kein Anzeichen für eine (BCC)-Eisenstruktur ergab.
Die mechanischen Eigenschaften jeder Legeriung wurde bei den
Versuchen unter Verwendung von herkömmlichen Untersuchungsproben und -verfahren ermittelt. Die Zugfestigkeitseigenschaften
wurden unter Verwendung geformter Zerreissproben ermittelt, die eine Länge von 5 cm und eine Breite von 3»75 cm besa3sen.
Die Prüfungen wurden mit einer konstanten Geschwindigkeit durchgeführt, wobei eine nominale Verformungsgeschv/indj.gkeit
von 0,63 cm/cm/min angewendet wurde, Die Zugbeanspruchungs-Dehnung
s-Kurven wurden als Diagramm aufgezeichnet, wobei ein Extensometer verwendet und die Auslängung dadurch bestimmt wurde,
dass nach dem Bruch die Strecke zwischen den aufgezeichneten Marken gemessen wurde, Die Zugeigenschaften (0,2 #(Biege)
Streckgrenze, Endfestigkeit und Dehnung) von jeder Legierung
sind in Abhängigkeit vom Eisengehalt in der Tabelle 2 wiedergegeben und in der Figur 3 dargestellt.
Die Zieh- und Verformungseigenschaften wurden unter Anwendung eines modifizierten Olsen-Napfziehtests und des einschlägigen
ASTM-Verfahrens zur Messung der bleibenden Verformung und der
Zurückfederung nach dem Biegen bestimmt. Der Napfziehtest bestand
darin, dass ein Napf in ein Blechstück mit einer Fläche von 5cm gezogen wurde, wobei eine Kugel mit einem Durchmesser
von 1,47 cm eingesetzt wurde. Es wurde dann die Napfhöhe ge-
.... .,..,00982 5/1218
messen, "bei der die untersuchte Probe brach. Der Biege-Zurück-
federungetest bestand darin, dass eine Probe von 2,5 x 7,5 cm
über einen Winkel von 90° gebogen wurde, wobei eine 5 cm Test- lange (d.h. ein verhältnismässig kleiner Biegeradius) zur Anwendung
kam; hiernach wurde dann das Zurüokfederungsvermögen
bestimmt. Die Napf-Duktilität (Höhe deo Napfes beim Bruch)
und die Zurückfederung nach dem Biegen (in Grade) von jeder
untersuchten Legierung ist in der Tabelle 2 wiedergegeben und in der Figur 4 in Abhängigkeit vom Eisengehalt dargestellt.
Die Härte der getemperten Legierungen wurde ebenfalls bestimmt. die Ergebnisse finden sich in der Tabelle 2«
Die Tabelle 2 und die Figuren 5 und A zeigen die mechanischen
Eigenschaften'der untersuchten Legierungen in Abhängigkeit
vom Eisengehalt. Da der Eisengehalt anstieg, nahm die Endfestigkeit
(Bruchgrenze) , die Streckgrenze und die Härte ab, während die Zug-Aus längung, die liapfduktilität und die !Dauerverformung
nach dem Biegen anstieg. Es wurde jedoch ebenfalls festgestellt, ,dass das Ausmass der Härtung vom Eisengehalt nahezu.
unberührt blieb und dass der Umfang der Härtung bei allen untersuchten Legierungen im wesentlichen derselbe war wie
beim reinen Kobalt.
Die obigen Ergebnisse zeigen, dass Kobalt-Sisenpulvermischungen,
die bis zu 15 ^ Eisen enthalten, zu duktilen Kobalt-Eisenstreifen verarbeitet werden können, indem das Pulver direkt einem
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BAD OfHGiNAL
I Vi sJ ^ vi J «f
Walzprozess unterworfen wird« Überraschenderweise führen die Eisenzugaben zu dem Kobalt zu einer Steigerung der
Duktilität und einer Verringerung der FCO ^zzl HGP Umwandlung!
ferner erhöht sich die Menge an der Γ00 allotropischen
Modifikation, obgleich das Kobalt-und Eisen nicht in homogener Verteilung vorliegen, so wie es bei den Mikrostrukturen
von geschmolzenen und gegossenen Kobalt-Eisen-Legierungen
der Fall ist.
Bei anderen Prüfungen wurde eine Eobaltlegierung mit 7 7° Eisengehalt nach einer herkömmlichen Pulverwalzung untersucht,
bei der 265 kg eines Kobalt- und Eioenpulvers mit
der in der Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung behandelt wurden. Die Pulver wurden miteinander vermischt und durch
Walzen (Walzendurchmesser 25 cm) in 16,35 cm breite und 0,0175 cm dicke "grüne" Streifen verdichtet. Der kompakte
Streifen wurde aufgerollt und dann einem kontinuierlichen Sinterprozess und einer Keisswalzung mit einer Geschwindigkeit
von 122 cm/min zugeführt, wobei der Streifen eine 25$ige Verringerung seiner Dicke bei 9270C erlitt. Hiernach wurde
dann der Streifen wieder aufgerollt. !lach dem Tempern bei
76O0C während einer halben Stunde wurde der Streifen durch
Kaltwalzen in seiner Stärke nochmals um 20$ reduziert, wonach
ein erneutes Tempern bei 9800G während einer halben Stunde
stattfand.
Die nachfolgende Tabelle 3 stellt die Struktur- und mechani-
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SAD ORIGINAL
öchen Eigenschafben des erhaltenen Materials mib den der im
Laboraboriunismasssbab in der oben beschriebenen Weise hergeuteilten
Materialien gegenüber. Die Mikrostuktur stimmte in beiden Fällen übereln und die mechanischen Eigenschaften
waren oich sehr ähnlich,
Im Laboratorium Im Walzwerk hergestelltes hergestelltes
Versuchsmaterial Versuchsmaterial
2263,66 | 2839,35 |
56 | 50 |
8,475 | 7,325 |
17,5 | 22,5 |
137 | 130 |
Endfestigkeit kg/cm2 6017,68 6010,65
Streckgrenze (0,2 ^ Abbiegung) kg/cm Dehnung in "/>
Napfduktilität in mm
Biege-Zurückfederung in Grad
Härte, DPH
Die Kobalt-Eisen-Legierungen der vorliegenden Erfindung sind für die Herstellung von rohrförmigen, harten Schweissstäben
auf Kobaltbasis gut geeignet. Bei einem speziellen Beispiel für diesen Verwendungszweck wurde der heisBgewalste Streifen
während einer halben Stunde in Wasserstoff bei 760° getempert, kalt gewälzt mit einer 30 $igen Reduzierung, bei
9^0° während 15 Minuten in einer Wasserstoffatmosphäre ge-
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7955334
tempert, dann auf eine Dicke von 0,307 mm ausgewalzt, woran
sich eine abschliessende Temperung von 98O0C während 15 Minuten
in einer V/aas er stoff atmosphäre anschloss. Der erhaltene Streifen
wurde zu einem Rohr geformt und mit einer Mischung von Metallpulvern gefüllt, um einen Stab mit einer chemischen
Zusammensetzung des "Steinte 6" zu erhalten. Das in dieser
Weise erhaltene Rohr wurde hiernach im Schmiedegesenk von einem Durchmesser von 6,2 mm auf einen Durchmesser von 3 mm
verringert. Beim Verformen und Ziehen ergaben sich keine Bearbeitungsschwierigkeiten
(Duktilität oder Zurückfederung).
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ßAD ORIGINAL
Claims (5)
1. Duktile Kobalt-Eisen-Legierung, dadurch gekennzeichnet, dass sie etwa 1,5 bis etwa 15 Gew.# Eisen enthält, während
der Rest aus Kobalt und etwaigen Vei'unreinigungen besteht, und dass sie eine aus zwei Phasen bestehende
MikroStruktur besitzt, in v/elcher der Eisengehalt der einen Phase höher ist als der der anderen Phase, und dass
sie tiberwiegend aus einer flächenzentrierten kubischen
Kristallmodifikation besteht;
2. Kobalt-Eisen-Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Legierung etv/a 93 bis etwa 95 1° Kobalt und etwa 5 bis 7 1» Eisen enthält.
3. Verfahren zur Herstellung einer Legierung nach einen: oder
beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer Mischung von Kobalt- und Sisenpulvern
auf pulvermetallurgischeia V/ege hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von Kobalt- und Eisenpulvern verdichtet, bei
einer Temperatur zwischen 76O0C und 10380C gesintert, unter
Reduzierung der Querschnittsfläche um etwa 20 bis etwa 40 /j bei etwa 9800C heissgev/aizt, bei etwa 65G bis
980° getempert, unter Reduzierung der Querschnittsfläche
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BAD ORIGINAL
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um etwa 20 bis 40 fo kaltgewalzt und hiernach nochmals bei
etwa 8700C bis etwa 10380C getempert wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen ^ und A-, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pulvermischung unmittelbar durchWalzen zu einem Streifen verdichtet wird, der bei etwa 8700C gesintert,
bei etwa 9800C unter einer Querschnittsreduzierung um etwa
25 fo heissgewalzt, bei etwa 760° während einer halben'
Stunde getempert, unter Reduzierung des Querschnitts um etwa 30 $ kaltgewalzt und hiernach bei etwa 980° währen
einer halben Stunde nochmals getempert wird.
009825/1218
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