DE2112944A1 - Pulvermischung zur Herstellung von Stahlgegenstaenden nach bekannten pulvermetallurgischen Verfahren - Google Patents
Pulvermischung zur Herstellung von Stahlgegenstaenden nach bekannten pulvermetallurgischen VerfahrenInfo
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Description
Pulvermischung zur Herstellung von Stahlgegenständen nach bekannten pulvermetallurgischen Verfahren
(Zusatz zu Patent STr. 1 207 634)
Die Erfindung betrifft Pulvermischungen zur Herstellung von Stalilgegenständen nach pulvermetallurgischen Verfahren.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Modifikation der in dem Hauptpatent beschriebenen Metallpulverinischungen.
In dem Hauptpatent sind Pulvermischungen der folgenden Zusammensetzung beschrieben:
1,0 - 5,0 Gew.$ Nickel 0,1-2,0 " Mangan
0,1 - 5,0 " 0,1 - 1,0 " Rest
Molybdän
Kohlenstoff, vorzugsweise Graphit,
Eisen und die üblichen Verunreinigungen
In dem Hauptpatent ist angegeben, daß die einzelnen, die Miπchung bildenden Pulver aus elementaren Metallen oder
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aus Legierungen von zwei oder mehreren, jedoch nicht
allen, der in dem herzustellenden Stahl gewünschten Metalle bestehen können.
Es wurde nun gefunden, daß ein alle in der vorstehend aufgeführten Pulvermischung genannten Metalle enthaltendes
vorlegiertes Pulver in Mischung mit anderen Pulvern, wie sie zur Bildung der gewünschten elementaren Zusammensetzung
erforderlich sein können, zur Herstellung von Stahlgegenständen mit für viele Verwendungszwecke ausreichenden
mechanischen Eigenschaften verwendet werden kann. -
Gemäß der Erfindung enthält eine Pulvermischung zur
Herstellung von Stahlgegenständen nach bekannten pulvermetallurgischen Verfahren die folgenden legierungsbildenden
Elemente:
1,0 - 4,9 Gew.$ Nickel
0,1-2,0 " Mangan
0,1 - 5,0 " Molybdän
0,1-1,0 " Kohlenstoff (Graphit)
Rest Eisen und die üblichen Verun
reinigungen
Ein Bestandteil dieser Mischung besteht dabei aus einer Nickel, Mangan, Molybdän und Eisen enthaltenden pulverförmigen
Legierung.
Die Nickel, Mangan, Molybdän und Eisen enthaltende pulverförmige Legierung, die nachstehend "vorlegiertes Pulver"
genannt wird, kann die legierenden Elemente in jedem geeigneten Mengenverhältnis enthalten, so daß man bei
Mischung mit geeigneten Zusätzen eine Pulvermischung mit einer in den vorstehend angegebenen Bereich fallenden
Zusammensetzung erhält; vorzugsweiee wird jedoch
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_ TC. _
eine sogenannte "niedrige Legierung" verwendet, in welcher mindestens der Nickelgehalt wesentlich unterhalb
der vorstehend angegebenen Anteile liegt. Ein handelsübliches
Beispiel für ein vorlegiertes im Rahmen der Erfindung verwendbares Pulver besitzt eine nominelle
Zusammensetzung von Ni (1,9$), Mn (0,3$), Mo (0,65$),
G (0,02$) und Fe (97.13$).
Die Zusätze, welche die Pulvermischung auf die gewünschte ele mentare Zusammensetzung bringen sollen, können
jede geeignete Form besitzen, z.B. pulverförmige Elemente sein; bevorzugt wird jedoch der Gewichtsprozentgehalt
jedes der elementaren Bestandteile durch Zusatz der folgenden Verbindungen in der erforderlichen Menge
zu der Mischung erhöht:
Nickel Nickelcarbonyl oder jedes feinteilige Nickelpulver
mit einer Teilchengröße bis zu etwa 10 Mikron.
Mangan Ferromanganpulver, welches vollständig darch
ein B.S.S. (British Standard Specification) 300 mesh-Sieb mit einer Öffnungsgröße von
ρ
Mikron hindurchgeht.
Mikron hindurchgeht.
Es kann auch ein Mangancarbonatpulver verwendet
werden.
Molybdän Molybdän- oder Ferromolybdänpulver, das vollständig
durch ein B.S.S. 300 mesh-Sieb hindurchgeht.
Weiches Eisenpulver, das vollständig durch ein
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B.S.S, 100 mesh-Sieb mit einer Öffnungsgröße yon
152 Mikron hindurchgeht und wovon 75 i° durch ei:
B.S.S. 200 mesh-Sieb mit einer Öffnimgsgröße von
76 Mikron2 und 50 g durch ein B.S.S. 300 mesh-Si
hindurchgehen.
Ein kleiner Anteil des Eisengehalts kann durch das gleiche Gewicht eines oder mehrerer anderer Elemente
ersetzt werden, welche die Zugfestigkeit und die Duktilität der aus der Pulvermischung hergestellten Gegenstände
nicht nachteilig heeinflussen. Die so ersetzte Eisenmenge
übersteigt nicht 5 g des Gesamtgewichts der Mischung, Es folgt eine Aufstellung von Elementen, die zugesetzt
werden können, wobei die Zahlen in Klammern die obere Grenze angeben: Al (Ig), B (0,3g), Co (5$), Cu (5g),
Mg (Ig), lib und/oder Ta {Mo), P (0,3g), Si (lg), Ti (lg),
W (4g), V (0,3g), Zr (0,6g), Se (O,6g), Pb (O,5g).
Zur Herstellung eines Stahlgegenstands werden die Pulver in den gewünschten Mengen abgewogen und dann gründlich
bis zur Erzielung einer homogenen Mischung gemischt. Zu diesem Zeitpunkt können Gleitmittel, z.B. Paraffinwachs,
Stearate oder andere dem Fachmann bekannte, in den gewünschten Anteilen zugesetzt werden. Die Mischling
kommt dann in eine Form mit der Gestalt des herzustellenden Gegenstands und wird unter einem Druck von vorzugsweise
mindestens 3 150 kg/cm gepreßt. Das verdichtete Pulver wird dann in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre
auf eine Temperatur von vorzugsweise zwischen 1 100 und 1 400° C se lange erhitzt, bis eine Sinterung erfolgt
ist, was in der Regel mindestens etwa 30 Minuten dauert. Beispiele für geeignete nicht-oxidierende Atmosphären
sind Mischungen aus 75 g Wasserstoff und 25 g Stickstoff oder 70 g Wasserstoff, 25 $ Kohlenmonoxid und 5 g Stickstoff.
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Ein Vergleich der mechanischen Eigenschaften eines aus der erfindungsgemäßen Pulvermischung hergestellten
Stahlgegenstands mit den Eigenschaften eines aus der
PulVermischung gemäi3 dem Hauptpatent erhaltenen Stahlgegenstands
ist in der nachstehenden Tabelle 1 enthalten. In dieser Tabelle "bedeutet der in der ersten Spalte
vorangestellte große Buchstabe A, daß die Testprobe aus Pulvern der elementaren Metalle hergestellt wurde
und der vorangestellte Buchstabe B bedeutet, daß die Mischung ein vorlegiertes Pulver mit der nominellen
Zusammensetzung ITi (1,9 ^), Mn (0,3 #), Mo (0,65$),
C (0,02#) und Pe (97.15$) enthält, und zwar zusammen
mit den vorstehend genannten bevorzugten Zusätzen, um den gewichtsprozentualen Anteil jedes elementaren
Bestandteils der Mischung auf den in der Tabelle angegebenen Wert zu bringen. Beide Gruppen von Proben wurden
unter identischen Verfahrensbedingungen hergestellt, d.h. die Sintertemperatur betrug 1 140° G und die Sinterzeit
45 Minuten.
Tabelle | 1 | Mn | Mo | Koh len stoff (Gra phit) |
I1Ji s en U. Verun reini gungen |
Zug festig keit 2 kg/cm |
Dehnung | |
nrozentuale Zusammensetzung | 0,5 0,5 |
0,5 0,5 |
0,9 0,9 |
Rest It |
5 418 6 756 |
5,5 2,5 |
||
Mi schung ITo. |
Ni | 0,5 0,5 |
2,0 2,0 |
0,5 0,5 |
Rest π |
6 646 7 686 |
5,0 5,0 |
|
A1 B1 |
2,0 2,0 |
0,5 0,5 |
1,0 1,0 |
0,6 0,6 |
Rest Il |
7 717 9 639 |
5,0 5,0 |
|
A2 B2 |
4,9 4,9 |
0,5 0,5 |
2,0 2,0 |
0,9 0,9 |
Rest Il |
7 245 8 995 |
5,0 5,0 |
|
A5 B5 |
4,9 4,9 |
|||||||
A4
B4 |
4,9 4,9 |
|||||||
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Aus. Tabelle 1 ist ersichtlich, daß bei Herstellung unter den angegebenen Bedingungen die Zugfestigkeit einer au3
der erfindungsgemäßen Pulvermischung hergestellten Probe besser ist als diejenige von aus Pulvermischungen gemäß
dem Hauptpatent hergestellten Proben. Nur im !Falle der mit BI angegebenen Probe wird diese Erhöhung der Zugfestigkeit
auf Kosten einer geringen Dulctilitätseinbuße erzielt.
In Tabelle 2 sind weitere erfindungsgemäße Pulvermischungen
und die mechanischen Eigenschaften von daraus hergestellten Gegenständen angegeben. Alle Mischungen enthalten das
gleiche, vorstehend beschriebene vorlegierte Pulver und alle Testproben wurden durch Sintern bei 1 140° G währen(i
45 Minuten hergestellt.
prozentuale ' | Mn | Mo | Susammensetzung | !Eisen U. Verun reini gungen |
Zug festig keit ρ kg/cm |
Dehnung | |
Mi schung No. |
I Ni |
0,30 | 2,00 | Koh len stoff (Gra phit) |
Rest | 5 292 | 3,5 |
1 | 1,87 | 0,30 | 2,00 | 0,80 | Rest | 6 048 | 3 |
2 | 2,12 | 0,30 | 2,00 | 0,80 | Rest | 7 024 | 3 |
3 | 3,12 | 0,30 | 2,00 | 0,80 | Rest | 8 520 | . 3 |
4 | 4,12 | 0,30 | 0,65 | 0,80 | Re 3 t | 5 276 | 3,5 |
5 | 1,7- 2,0 |
0,30 | 2,00 | 0,80 | Rest | 4 378 | 4 - |
6 | 1,87 | 0,30 | 2,00 | 0.50 | Rest | 4 929 | 3,5 |
7 | 2,12 | 0,30 | 2,00 | 0,50 | Rest | 5 937 | 3 |
8 | 3,12 | 0,30 | 2,00 | 0,50 | Rest | 7 182 | 3 |
9 | 4,12 | 0,30 | 0,65 | 0,50 | Rest | 5 622 | 3,5 |
10 | 1,7- LiziL. |
0,50 |
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Ein aus der Pul Vermischung gemäi3 der Erfindung herge~
s teilt er gesintex'ter Gegenstand kann bei Drücker, "bis
zu etwa 9 450 kg/cm zur Erhöhung seiner Festigkeit und Zähigkeit oder zur Erzielung einer besseren Ahmessungs~
genauigkeit noch nachgepreßt werden. Der so erhaltene Preßling kann dann nochmals "bei einer Temperatur Ms zu
1 400 0 in einer geeigneten Atmosphäre gesintert verden.
Die gesinterten oder nachgepreßten Gegenstände können
auf übliche Weise einer Wärmebehandlung, wie sie für Schweißstähle üblich ist, unterworfen werden und sie
können nach üblichen Methoden einsatzgehärtet, elektroplattiert, phosphatiert oder mit einem eindiffundierten
Chromüberzug versehen v/erden.
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Claims (14)
1. PulVermischung jsur Herstellung von Stahlgegenständen
nach bekannten pulverraetallurgisehen Verfahren gemäß
Patent 1 207 634, bestehend aus:
1,0 - 4,9 Gew.f .Wickel 0,1 - 2,0 Gew.^ Mangan
0,1 - 5,0 Gcw.$ Molybdän 0,1 - 1,0 Gew.^ Kohlenstoff (Graphit)
Rest Eisen und den üblichen Verunreinigungen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Bestandteil der Mischung
aus einer JJiekel, Mangan, Molybdän und Eisen enthaltenden
pulverförmigen legierung besteht.
2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein oder mehrere der angegebenen Bereiche durch die folgenden ersetzt sind:
2,0 * 4,9 Gew.$> Nicke! 0,1 - 1,0 Gew.^ Mangan
0,1 - 2,0 ßew.$ Molybdän
3. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mischung eines oder mehrere Pulver aus elementares Bficköl, Mangan, Molybdän oder Eisen enthält, '
4« Mischung nach Anspruch 1 öder 2, dadurch gekennzeichnet t
dags sie pulverförmiges filckelcarbonyl enthält«
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5. Mischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das ITickelearbonylpuhrer eine Teilchengröße von bis
zu 10 Mikron "besitzt.
6. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekeimzeichnet,
daß sie pulverförmiges Ferromangan enthält.
7. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie pulverförmiges Ferroniolybdän enthält.
8. Mischung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die pulverförmige Ferrolegierung durch ein Sieb
mit e;
geht.
ο mit einer lichten Maschenv/eite von 53 Mikron hindurch-
9. Mischung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverförmige Vorlegierung
skomponente der Mischung Nickel, Mangan, Molybdän und Eisen in folgenden Anteilen enthält:
Fickel 1,9 Gew.Yo
Mangan 0,3 Gew.$
Molybdän 0,65 Gew.fo
Kohlenstoff 0,02 Ge*r.$
Eisen (und übliche
Verunreinigungen) Rest
Verunreinigungen) Rest
10. Mischung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Eisen in einer Menge bis zu 5
der gesamten Mischung durch ein gleiches Gewicht aus einem oder mehreren der nachstehenden pulverförmigen
Elemente ersetzt ist: "Aluminium höchstens 1
BAD ORIGINAL 109841/175'♦
Bor höchstens 0,3-Gew.$, Chrom höchstens 5 Gew.
Kupfer höchstens 5 Gew.^, Magnesium höchstens 1
Nioh und/oder !Tantal höchstens 4 Gew. ^, Phosphor höchsten*
0,3 Gew.$, Silicium höchstens 1 Gew.?&, Titan höchstens
2 Gew.$, Wolfram höchstens 4 Gew.^j, Vanadin höchstens
0,3 Gew.^, Zirkon höchstens 0,6 Gew.95, Selen höchstens
0,6 Gew.# und Blei höchstens 0,5 Gew.^.
11.Verfahren zur Herstellung eines Stahlgegenstands aus
einer Mischung gemäß einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung unter einem
Druck von mindestens 3 150 kg/cm in die gewünschte Perm preßt, den Preßling aus der Form ausstößt und
dann in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre "bei einer •Temperatur zwischen
30 Minuten erhitzt.
30 Minuten erhitzt.
Tenroeratur zwischen 1 100 und 1 400 C mindestens
12.Verfahren nach. Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßling 45 Hinuten auf 1 140° C erhitzt wird.
13.Verfahren na~h Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die nioht-oxidierende Atmosphäre aus etwa 75 $>
Wasserstoff und 25 # Stickstoff "besteht.
14.Verfahren nach Anspruch 11, 12 oder 13, da.durch gekennzeichnet,
daß die nicht-oxidierende Atmosphäre aus etwa 70 'fo Wasserstoff, 25 c/o Kohlenmonoxid und 5 $ Stickstoff
besteht.
PAD ORIGINAL
109841/1754
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