DE837467C - Verfahren zur Herstellung von Leichtmetallkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leichtmetallkoerpern

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DE837467C
DE837467C DEP9578A DEP0009578A DE837467C DE 837467 C DE837467 C DE 837467C DE P9578 A DEP9578 A DE P9578A DE P0009578 A DEP0009578 A DE P0009578A DE 837467 C DE837467 C DE 837467C
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DE
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aluminum powder
light metal
aluminum
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powder
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Dr-Ing Roland Irmann
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Aluminium Industrie AG
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Aluminium Industrie AG
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/0408Light metal alloys
    • C22C1/0416Aluminium-based alloys
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C32/00Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ
    • C22C32/001Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ with only oxides
    • C22C32/0015Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ with only oxides with only single oxides as main non-metallic constituents
    • C22C32/0036Matrix based on Al, Mg, Be or alloys thereof

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  • Metallurgy (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leichtmetallkörpern
    Ls ist bekannt. <iaß :\ltiniiniuni und Aluminium-
    legierungen besonders dank ihrem leichten Gewicht
    weit verbreitete Verwendung finden. Das Rein-
    altiminitun besitzt allerdings nur geringe Festigkeit.
    Im weichgeglühten Zustand betrugt die Zugfestig-
    keit 7 bis 9 kg/mni2 und die 13rinellhärte 2o bis
    25 kg/nim2. Durch Kaltverformung kann man die
    Zugfestigkeit Iris auf 2o kg/nini'= und die Brinell-
    härte auf 40 kg/inni2 erliölieii. Durch Zugabe anderer
    1?lenieiite, wie Kupfer und \lagiiesiuiii, kann man
    diese l,estiglceits@%erte erlüilien. Die erhaltenen
    Legierungen sind zum Teil ausliärtbar, d. 11. man
    kann ihnen durch I.iistingsgliilieii, Abschrecken und
    Lagern drei Raum- oder erliiiliter Temperatur ins-
    beson<iere# eine erliiihte Zugfestigkeit und eine er-
    hiilite ßrinellhärte verleihen. Auf diese Weise gelingt es, Zugfestigkeiten bis auf über 5o und Brinellhärten bis 15o kg/mm2 zu erreichen. In vielen Fällen, wo die Metallbeile im Betrieb erhiiliten Temperaturen ausgesetzt sind, z. B. über 200°C, kann mit diesen hohen Festigkeiten der Leichtmetallstücke nicht gerechnet werden, da sowohl durch Kaltbearbeitung gehärtetes als auch durch Warmbehandlung ausgehärtetes Material weichgeglüht wird, wobei die Festigkeiten bis auf die entsprechenden Werte , des weichgeglühten Materials herabsinken, beispielsweise bei hochfesten Aluminiumlegierungen der Gattung AI-Cu-Mg von 42 bis 58 kg/mm2 Zugfestigkeit auf 16 bis 22 kg/min2. Es schien bis heute ausgeschlossen, leichte Aluminiumlegierungen herzustellen, die ihre hohen Festigkeitseigenschaften durch eine Glühung auf beispielsweise Zoo bis 500° C nicht verlieren.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Herstellung von Leichtmetallkörpern mit einem spezifischen Gewicht von 5 und darunter, vorzugsweise von höchstens 3, einer Bruchfestigkeit von mindestens 3o kg/mm2 und einer Brinell'härte von mindestens 8o kg/mm2 auch im geglühten Zustand. Diese Metallkörper werden durch Zusammenpressen und Sintern von urilegiertem oder legiertem Aluminiumpulver von einer solchen Feinheit hergestellt, daß bei mindestens 50% der Pulverteilchen wenigstens eine Dimension (bei Blättchen z. B. die Dicke) weniger als 2,u beträgt. Die Erfindung bezieht sich auf die nach diesem Verfahren hergestellten Leichtmetallkörper.
  • Es war bekannt, daß man Metallpulver zusammenpressen und sintern kann, wobei feste Metallkörper erzeugt werden. Es war aber vollkommen unerwartet, daß durch eine solche Behandlung Aluminiumpulver aus reinem Aluminium, das durch Kaltbearbeitung eine Zugfestigkeit von höchstens ungefähr 2o kg/mm2 erhalten kann, wobei dieser Wert auf unter io kg/mm2 durch Weichglühen herabsinkt, zu festen Metallkörpern verarbeitet werden kann, die eine Zugfestigkeit von beispielsweise 35 kg/mm2 haben und diese auch nach einem Glühen bei einer Temperatur nahe unterhalb des Schmelzpunktes, z. B. bei 6oo°'C, praktisch beibehalten. Das Aluminiumpulver kann ,dabei auf irgendeine geeignete Weise hergestellt worden sein, z. B. durch Stampfen oder in der Kugelmühle. Die überraschende Tatsache, daß Reinaluminiumpulver Metallkörper hoher Zugfestigkeit und Härte liefern kann, ist möglicherweise auf den Einfluß der Teilchengröße bzw. des das Pulver bedeckenden Oxydfilms zurückzuführen. Das im wesentlichen fettfreie Aluminiumpulver, welches im Handel erhältlich ist und bekanntlich Blättchenform hat, ist meistens ohne weiteres Zutun schon genügend oxydiert und auch genügend fein, um für die Ausführung des Verfahrens brauchbar zu sein. Eine Erhöhung des Oxydgehaltes des Aluminiumpulvers bewirkt eine Erhöhung der Härte der hergestellten Gegenstände, wogegen Streckgrenze, Zugfestigkeit und Dehnung abnehmen. Versuche haben gezeigt, daß praktisch oxydfreies Aluminiumpulver oder solches, das nur einige Prozent Oxyd enthält, für die Ausführung des Verfahrens unbrauchbar ist, da man nicht Leichtmetallkörper mit der angegebenen Zugfestigkeit und Brinellhärte erhält. Selbstverständlich steigen Zugfestigkeit und Härte mit der Erhöhung des Oxydgehaltes nicht sprunghaft an. Die Erfindung umfaßt aber alle nach dem Verfahren hergestellten Leichtmetallkörper, sobald die Zugfestigkeit, die Brinellhärte und das spezifische Gewicht die angegebenen Werte erreichen. Da auch die Teilchengröße eine Rolle spielt, kann der hierfür notwendige Mindestgehalt an Oxyd nicht angegeben werden. Für die Feststellung der Brauchbarkeit ist der Versuch maßgebend. Das Aluminium kann auch fremde Elemente enthalten, z. B. Kupfer, Magnesium und Silicium, mit anderen Worten, man kann auch Pulver aus Aluminiumlegierungen benutzen; die fremden Elemente können auch in Elementarform oder in Verbindung untereinander oder in Form von pulverisierten, Aluminium enthaltenden Vorlegierungen dem Aluminiumpulver zugesetzt werden und sich mit diesem während des Sinterns durch Diffusion legieren. Selbstverständlich ist es auch möglich, dem Aluminiumpulver andere Stoffe zuzusetzen, solange das spezifische Gewicht von 5, vorzugsweise von 3, nicht überschritten und die Zugfestigkeit von 30 kg/mm2 sowie die Brinellhärte von 8o kg/mm2 im geglühten Zustand nicht unterschritten werden.
  • Das Verfahren läßt sich auf verschiedene Weise durchführen, z. B. a) i. kalt vorpressen, 2. sintern, 3. warm nachpressen; b) i. 'kalt vorpressen, 2. warm nachpressen und sintern; c) warm pressen und sintern.
  • Selbstverständlich können andere Arbeitsgänge eingeschaltet werden.
  • Beim Kaltvorpressen wendet man zweckmäßig einen Druck von 2 t/cm2 an. Beim Warmpressen geht man, wenn möglich, bis zu dem für die Preßwerkzeuge noch zulässigen Druck.
  • Beim Warmpressen und Sintern soll die Temperatur so hoch sein, daß die gewünschte Beschaffenheit des Leichtmetallkörpers in wirtschaftlich tragbarer Zeit erhalten wird. Andererseits darf die Temperatur nicht so 'hoch sein, daß schließlich ein Gußstück statt eines Sinterkörpers erhalten wird, denn Gußstücke können die angegebenen hohen Festigkeiten nicht erreichen. Die Temperatur soll mindestens 400° C betragen; ein sehr günstiger Wert ist 55o bis 6oo° C.
  • Die Dauer der Pressung und des Sinterns kann je nach Temperatur und nach der gewünschten Beschaffenheit des Leichtmetallkörpers in weiten Grenzen schwanken. Je höher die Temperatur ist, um so kürzer kann die Dauer sein. Die Temperatur hat auch einen Einfluß auf die Pressung, denn je höher sie ist, um so leichter läßt sich der Körper zusammenpressen.
  • Das Warmpressen kann von einer besonderen Formgebung begleitet sein, so daß Körper erhalten werden, die keiner Nachbearbeitung oder einer nur geringen Nachbearbeitung bedürfen. Beispiel i Reinaluminiumpulver, dessen sämtliche Teilchen mindestens in einer Dimension kleiner als i ,u waren, wurde kalt vorgepreßt und anschließend bei 6oo° C unter einem Druck von 6 t/cm2, der i Minute aufrechterhalten wurde, zu festen Metallkörpern gepreßt. Diese wiesen folgende Eigenschaften auf:
    Dichte ............... 2,2
    Streckgrenze o,2 ..... 28 bis 3o kg/mm2
    Zugfestigkeit . . . . . . . . . 32 bis 36 kg/mm2
    Dehnung (8 io) ....... 2 bis 5 0/0
    Brinellhärte . .. . . . . . . . 85 his ioo kg/mm2
    13ciSl;ie12
    Einige nach dein ersten Beispiel erhaltene
    Körper wurden 48 Stunden bei 63o ' C geglüht und
    nach (lern Abkiililen wieder geprüft. Die Fertig-
    keiten waren dieselben wie vor dem Glühen.
    Be ispie13
    Nach Glühungen von nach dem ersten Beispiel er-
    haltenen Körpcrii hei 200 und 400' C während
    28 Tagen wurde ebenfalls keine Änderung der
    Festigkeiten festgestellt.
    Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß
    sich die nach (lein Verfahren gemäß der Erfindung
    tiergestellten 1_eichtmetalll:örper bei erhöhter Tem-
    peratur, z. 13. 150' C, warne verformen lassen,
    z. 13. durch Strangpressen. Eine solche nachträg-
    liclie \Varinverforinung 'hat auch den Vorteil, daß
    infolge der starken Durchknetung die Dichte des
    Körpers in den meisten Fällen noch erhöht wird,
    und zwar auf einen Wert, der ohne Verformung
    nur durch übermäßig lange N`'armpressung erzielt
    werden kann.
    Beisliie14
    1)tircli Kaltvorpressen und anschließendes Warm-
    pressen (bei ()oo' C) von Reinaltiminiumpulver
    von einer solchen Feinheit, daß bei allen Pulver-
    teilchen mindestens eine Dimension weniger als
    1 1s betrug, wurden unter einem Druck von 6 t/cm2
    während etwa i 1Vlinute Körper von einer Dichte
    von 2,2 erhalten. Diese Dichte kann durch längeres
    Pressen bei hoher Temperatur bis praktisch auf 2,7
    (dem spezifischen Gewicht des Aluminiums) erhöht
    werden, doch wird das Erzeugnis dadurch erheb-
    lich verteuert. Wird aber der Preßkörper z. B. in
    der Strangpresse zu einer Stange verformt, so
    kann die höhere Dichte in verhältnismäßig kurzer
    Zeit erreicht werden, so claß das Erzeugnis in be-
    deutend wirtschaftlicherer Weise hergestellt wird
    als durch längeres Warmpressen. So wurden
    einige der nach dem Beispiel erhaltenen Körper
    bei 45o"C durch Strangpressen durch eine Matrize
    von i j; mm Durchmesser auf eine Dichte von 2,7
    gebracht; gleichzeitig wurde auch die Dehnung
    verbessert, während Streckgrenze, Zugfestigkeit
    und Bririellhärte praktisch unverändert blieben.
    Die Fertigkeiten waren dann folgende:
    Leiclitnietallkörper IZeinaluminium
    nach dem Preßstangen
    Strangpressen zum Vergleich
    Streckgrenze. . : 7 bis 3o kg min- 2,5 bis 5 kg'nim-
    "Zugfestigkeit . 32 bis 35 kg, nini= 7 bis io kg inin=
    Dehnung (b io) 5 bis 8" " 2o bis 35 ","
    Brinellli;irte . . 851iis icx> kg,'mni- i8 bis 2R kg"nini'=
    3?inige der nach Pcispiel4 erhaltenen Körper
    wurdvn nach (lein '-,trziiigpressen während verschie-
    den latig<r Zeit Temperaturen von Zoo, 4oo und
    630' C ausgesetzt, ohne daß eine Änderung der Festigkeiten beobachtet werden konnte. Zur Feststellung der Verhältnisse nach einer Kaltverformung wurden ferner einige in ähnlicher Weise wie in Beispiel 4 hergestellte Körper mit Hilfe einer Ziehdüse um etwa 7% kalt heruntergezogen und dann 14 Stunden bei 5oo° C geglüht. Es wurden an einer Stange folgende Fertigkeiten gemessen:
    Strang Kalt- Geglüht.
    gepreßt
    gezogen
    Streckgrenze kgjmm2 . 25,7 34,3 28,9
    Zugfestigkeit kg,'mm- . 35,3 37,2 37,0
    Dehnung (b io) . . . . 5,0 0% 1,0 0;'0 2,50;'o
    B:inellliärte kg/'mm=. . 85,o 91 91,o
    Wie ersichtlich, bewirkt eine Kaltreckung ein leichtes Ansteigen von Streckgrenze und Zugfestigkeit, während die Dehnung zurückgeht. Die darauffolgende Glühung verursacht nur eine Kristallerholung, nicht aber eine Rekristallisation, was durch röntgenographische Untersuchungen bestätigt wurde.
  • Die Leichtmetallkörper nach der Erfindung haben nicht nur eine höhere Streckgrenze, eine höhere Zugfestigkeit und eine höhere Härte bei Raumtemperatur, sondern auch bei erhöhter Temperatur, wie aus folgender Zahlentafel hervorgeht:
    20' 200 ° 300' 400' ( 500,
    Streckgrenze kgi' mm'=
    Preßkörper . . . . . . . . . . . 25,5 17,7 15,7 10,5 9,5
    Al-Cu-Mg-Legierung
    weichgeglüht ...... 8,0 6,5 5,0 3,0 -
    Reinaluminium, weich. 3,0 I,7 1,5 1,3 -
    Zugfestigkeit kgjmm2
    Preßkörper . . . . . . . . . . . 34,8 21,0 17,4 11,2 9,7
    Al-Cu-Mg-Legierung
    weichgeglüht ....... 17,0 12,5 7,0 3,2 -
    Reinaluminium" weich. 8,0 - 4,1 2,6 2,4 -
    Brinellhärte kg,/mm'
    Preßkörper........... 92,0 52,0 42,0 30,0 -
    Al-Cu-blg-l.egierung
    weichgeglüht ....... 45,0 2j,0 9,0 - -
    Reinahiminium, weich. i8,o 6,o i,o -
    Es ist noch zu erwähnen, daß die erfindungsgemäßen Leichtmetallkörper eine verhältnismäßig höhe elektrische und thermische Leitfähigkeit im Vergleich zu Aluminiumlegierungen mit ähnlichen Festigkeiten bei Raumtemperatur besitzen. Außerdem liegt der Wärmeausdehnungskoeffizient an der unteren Grehze der für Aluminium-Kolben-Legierungen geltenden Werte.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Leichtmetallkörper gemäß der Erfindung raumbeständig sind, d. h, daß sie keine bleibende N'oltiinenvergrößerung durch Erwärmung erleiden. Die Warmdauerstandfestigkeit dieser Körper ist unvergleichlich besser als diejenige der bekannten :lltiniiiiitimlegiertttigen. Die Dehngeschwindigkeit beträgt z. B. bei 25o° C zwischen der 25. und der 35. Belastungsstunde o,62 - 10-30/0/f1 unter einer Belastung von 9 kg/mm2; unter denselben Bedingungen erhält man bei vergütetem Al-Cu-Mg eine Dehngeschwindigkeit von 295 - ro-s%@i, also rund das Fiinfhundertfache.
  • Wenn die Körper nur aus Reinalutniniumpulver hergestellt sind, weisen sie im Salzsprühbad dieselbe Korrosionsfestigkeit wie Reinaluminium auf.
  • Durch Zusatz von bestimmten Fremdmetallpulvern zum Aluminiumpulver oder durch Verwendung von pulverisierten Aluminiumlegierungen kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Leichtmetallkörper erhalten, die sich durch Wärmebehandlung (Glühen, Abschrecken und gegebenenfalls Warmauslagern) aushärten lassen, wobei für die Streckgrenze, die Zugfestigkeit und dieBrinellhärteWerte erzielt werden, welche die der aus Reinaluminiumpulver hergestellten Körper übersteigen.
  • Die gleichzeitige Verwendung von Pulvern verschiedener Zusammensetzung ermöglicht die Herstellung von Körpern mit ungleichmäßig verteilten Eigenschaften, was beispielsweise bei Kolben für Brennkraftniaschinen oft erwünscht ist, da der Kolbenboden anderen Beanspruchungen unterworfen wird als der Kolbenmantel.
  • Eine Erhöhung des Oxydgehaltes des Aluminiumpulvers bewirkt eine Erhöhung der Härte, wogegen Streckgrenze und Zugfestigkeit abnehmen. Man hat es in der Hand, durch Verwendung von Aluminiumpulvern verschiedenen Oxydgehaltes Preßkörper herzustellen, die z. B. eine härtere Oberfläche und einen zugfesteren Kern besitzen. Man kann auch z. B. Pulver mit einheitlichem Oxydgelialt verwenden und den vorgepreßten Körper durch geeignete Behandlung im Oberflächenbereich an Oxvd anreichern.
  • Das Aluminiumpulver kann trocken benutzt \\ erden. Es kann aber auch vorteilhaft sein, es mit einem flüssigen Stoff, z. B. mit Wasser, anzurühren und in teigiger Form der Presse züzuführen. Es ist meistens nicht notwendig, die Verarbeitung in einer besonderen Atmosphäre durchzuführen, doch kann die Anwendung einer solchen unter Umständen zweckmäßig sein, z. B. wein man dem Oberflächenbereich des Körpers abgeänderte Eigenschaften erteilen will. Um eine weitergehende Oxydation zti verhindern, kann es zweckmäßig den Körper unter einer Schutzatmosphäre, z. 11. von Wasserstoff oder Stickstoff, herzustellen, insbesondere zu sintern und zu pressen. Es ist sc@llistverständlich möglich, die Herstellung des Leichtmetallkörpers ganz oder teilweise bei Unterdruck oder bei Überdruck durchzuführen, 1:s wurde weiter oben ausgeführt, daß die ,iitistigste Temperatur für das Sintern 55o bis (:oo' C beträgt. -Neuere Untersuchungen haben zu folgendem überraschendem Ergebnis geführt: Man kann durch Kaltpressen und Warmverformen hei Temperaturen von über 35o°, die 5oo° nicht zu überschreiten brauchen, Aluminiumkörper mit einer Zugfestigkeit von über 25, vorzugsweise von mindestens 3o kg/mm2 wenigstens in einer Richtung, und mit einer Brinellhärte von mindestens 75 kg/mm2 auch im geglühten Zustand erhalten, ohne daß ein besonderes Sintern und ein besonderes Warmpressen notwendig sind.
  • Das Warmpressen zur Verdichtung des Leichtmetallkörpers, wie es weiter oben angegeben ist, darf mit dem Warmverformen nicht verwechselt werden. Beim Warmpressen werden die Pulverteilchen einfach ohne eigentlichen Fließvorgang gegeneinandergepreßt,was üblicherweise in einem hohlen Zylinder erfolgt, während beim Warmverformen (Strangpressen, Warmpressen im Gesenk u. dgl.) ein Fließen, d. h. ein Aufeinandergleiten der Pulverteilchen stattfindet. Unter Warmverformen ist also ein Warmpressen zu verstehen, das mit einem Kneten verbunden ist. Für. den Verformungsgrad bei diesem Kneten kann kein Mindestwert angegeben werden; auch hier ist der Versuch maßgebend. Es hat sich gezeigt, daß ein Verformungsgrad von über 50% erwünscht ist. Beim Strangpressen z. B. wird man dafür sorgen, daß die Querschnittsverminderung 50%, vorzugsweise 70%, übersteigt.
  • Dadurch, daß man ohne Zwischenarbeitsgänge vom Kaltvorpressen zum Warniverformen übergehen kann, spart man Zeit und kommt mit weniger Energie aus, insbesondere weil man bei weniger hohen Temperaturen arbeiten kann, um gleichwertige Ergebnisse zu erzielen.
  • Theoretisch könnte man ohne Kaltvorpressen auskommen, doch würde das Weglassen dieses Arbeitsvorganges mit technischen Schwierigkeiten verbunden sein, die einen Zeitgewinn in wirtschaftlicher Hinsicht illusorisch machen würden. Beispiel Fettfreies Reinaluminiumpulver des Handels, dessen blättchenförmige Teilchen eine Dicke unter r u hatten, wurde in einen Hohlzylinder von roo mm Innendurchmesser unter einem Druck von 5 t/cm2 zu einem Bolzen voll 200 mm Hölle kalt gepreßt. Hierauf wurde der erhaltene Bolzen auf 50o°' C erwärmt und in einer Strangpresse durch eine Matrize von 5o min Durchmesser gepreßt. Der Rezipient war ebenfalls auf ungefähr ;oo° C erwärmt.
  • Die erhaltene 50 mm dicke Stange zeigte folgende Eigenschaften
    Streckgrenze ....... 25 bis 28 kg/mm2
    Zugfestigkeit ....... 30 bis 33 kg/mm2
    Dehnung= (<S io) ..... 6 bis 8 0/0
    Brinell'härte . . . . . . . . 8o bis 95 kg/mm2
    Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Metallkörper eignen sich z. B. vorzüglich für solche Zwecke, hei welchen hohe Festigkeiten verlangt werden und 'hohe Temperaturen herrschen, z. B. für Kolben von Brennkraftmaschinen, Kolbenringe, Leitschaufeln für l)anil)f- und Gasturbinen, Teile von Düsenantriebsaggregat,e@n. Man kann auch daraus Kokillen für (las Gießen von 1restimmteii Metallen, insbesondere von Muminitnn und Muminiumlegierungen, .herstellen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Herstellung von Leichtmetallkörpern mit einem spezifischen Gewicht nicht höher als 5, einer Zugfestigkeit von mindestens 25 kg/mm2 wenigstens in einer Richtung und einer Brinellhärte von mindestens 7, 5 kg/mm2 auch im geglühten Zustand, dadurch gekennzeichnet, (laß man Aluminiumpulver von einer solchen Feinheit zusammenpreßt und sintert, (laß mindestens 5o% der Pulverteilchen eine kleinere Dimension als 211 aufweisen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (laß als .Ausgangsstoff legiertes Aluminium oder.Muminiumpulver mit weiteren Stoffen oder Legierungselementen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Oberflächenbereich des Leichtmetallkörpers ein Aluminiumpulver mit höherem Oxydgehalt verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumpulver vorgepreßt und der Oberflächenbereich des vorgepreßten Körpers an Oxyd angereichert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtmetallkörper nach dem Sintern bei erhöhter Temperatur verformt, insbesondere stranggepreßt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß oberflächlich oxydiertes Aluminiumpulver ohne Sinterung warm verformt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Warmverformen durch Strangpressen erfolgt, wobei die Querschnittsverminderung vorteilhaft 50% übersteigt.
DEP9578A 1946-07-17 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Leichtmetallkoerpern Expired DE837467C (de)

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