DE1558544A1 - Berylliumverbundmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Berylliumverbundmaterial und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
P. R. MLLORY & CO. IFO.
3029 East Washington Street
Indianapolis, Indiana / Y. St. A.
3029 East Washington Street
Indianapolis, Indiana / Y. St. A.
Unser Zeichen: M 1061
Beryliiumverbundmaterial und Verfahren zu seiner
Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Yerbundmaterial aus Beryllium,
Silber und Kupfer und insbesondere die Mittel und Methoden zur Herstellung eines solchen Verbundmaterials durch Sintern
in einer flüssigen Phase.
Das Sintern in einer flüssigen Phase unterscheidet sich von den verschiedenen anderen Sinterungsmethoden darin,
da:„ das Sintern des Preßkörpers in Anv/esenheit einer flüssigen Phase erfolgt. Beim Sintern in flüssiger Phase
wird
Dr.Ha/Mii
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wird die Temperatur der gepreßten, aus Metallpulver bestehenden Bestandteile auf eine Temperatur erhöht,
bei welcher eine vorherbestimmte Henge der flüssigen Phase auftritt. In der flüssigen Phase v/ird einer der
Bestandteile, nämlich der feste, fortschreitend in dem anderen I-Ietallbestandteil, η ;.mlich dem flüssigen,
gelöst. Die Mengen dieser Bestandteile sind jedoch so bemessen, äaa im Gleicngewichtszustand noch immer etwas
feste Phase vorliegt. I-ian nimmt an, daß die Flüssigkeit
den Peststoff benetzt, wodurch günstige Oberflächenenergien zwischen der Flüssigkeit und dem Feststoff auftreten,
weiche eine Lösung in der flüssigen Phase ermöglichen. Bei der bisherigen Herstellung von Beryllium-Silber-Kupxer-Verbundmaterialien
nach bekannten Sintermethoden in flüssiger Phase hat sich jedoch gezeigt, daß das feste Beryllium die flüssige Silber-Kupfer-Berylliumlegierung
aus dem Preßling während des Sinterns in der flüssigen Phase austreibt. Man nimmt an, daß das
ungünstige Oberflächenenergiegleichgewicht, welches das Austreiben der Flüssigkeit verursacht, auf einen zähen,
festen Beryiliumoxydfilm zurückzuführen ist, welcher sich auf jedem Berylliumpartikelchen befindet.
Die vorliegende Erfindung verhindert nun das Austreiben der Flüssigkeit aus den Proben, indem man ein Mittel verwendet,
das während der Sinterung wirksam wird. Dieses
Mittel 009815/0768 BAD ORIGINAL
Mittel zerstört entweder den Qxydfiim auf dem Beryllium
oder wandert an die Zwischenfläche zwischen Metall und
Oxyd und erniedrigt so die Oberflächenenergie des flüssigen Metalls in Bezug auf den Berylliumoxydfilm,
so daß das flüssige Metall fortschreitend das feste Metall auflöst.
Dieses Mittel kann als Flußmittel bezeichnet werden, besitzt jedoch auch noch andere Eigenschaften, welche
die Benetzung von Beryllium unterstützen, so daß das Beryllium mit einer duktilen umhüllenden Phase aus
einer Silber-Kupfer-Berylliumlegierungsmatrix umgeben
wird, wodurch das Austreiben der Flüssigkeit aus den Proben verhindert wird.
Beryllium besitzt verschiedene günstige physikalische Eigenschaften, welche es für viele Anwendungszwecke,
z. B. als leichte Getriebe, Verschlüsse, Teile von Flugzeugen oder dergleichen, geeignet machen. Beryllium
besitzt jedoch einen wesentlichen Nachteil, der seine technische Anwendung bisher stark beschränkt hat; Beryllium
ist nämlich bei Raumtemperatur spröde.
Diese fehlende Duktilität von Beryllium wird auf die
hexagonal dichte Kristallstruktur des Berylliums zurückgeführt. Während einer Verformung werden die Basisebenen
der
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der hexagonal dichten Struktur, welche am leichtesten
gleiten, in der Bearbeituugsrichtung ausgerichtet. Da ein Gleiten senkrecht zur Basisebene kristallographisch
nur scnwer zu erzielen ist, ist die Duktilität von
Berjrllium senkrecht zu der primären "Bearbeitungsrichtung
praKtisch I.ull.
r.enrere versuchsweise Lösungen wurden schon vorgeschlagen,
um Berylliucnetall so duktil zu machen, da- es in der
Technik erfolgreich Verwendung finden kann. Schrägwalzen und Schrägschmieden wurden zur Erhöhung der Duktiiität
von Beryllium vorgeschlagen. Diese Methoden verringerten die Anzahl der .q^sisebenen in der .'/alzrichtung und
ergaben eine verbesserte Duktilität. Der Grad der erzielten Verbesserung v/ar ,ledoch bei weitem noch nicht
zufriedenstellend. Die Tatsache blieb bestehen, daν
Beryllium a~3 ein be: Raumtemperatur spröderj Ketal!
selbst bei Anwendung ier vorstehend erwähnten Fethoden
eingestuft werden T.ui, was seine Duritiiität senkrecht
zu der Bearbeitunrsrichtung betrifft. Au ..erden sind
die vorstehend angegebenen Methoden dann nicht anwendbar, wenn die Verarbeitung nur entlang einer Achse erfolgt,
z. 3. beim Gesenkschmieden, Ziehen und Strangpressen.
In den letzten -JaLren wurde die ^.ufmerksc/r-keit auf eine
Hethode zur Herstellung von Berylliucleffierungen. ohne
die 00981 5/0768
die dem Beryllium selbst anhaftende Sprödigkeit gerichtet,
welche jedoch verschiedene ausgeaa.ch.nete
Eigenschaften des Metalls, ζ. B. eine geringe Dichte,
kombiniert mit großer Festigkeit, besitzen. Nach der . USA-Patentschrift 3 082 521 dürfte die erste duktile
Berylliumlegierung durch rasches Abschrecken von einer Temperatur, bei welcher sie flüssig ist, erhalten worden
sein. Der Berylliumgehalt dieser legierungen überstieg jedoch nicht 86,3 Atom-/£, was etwa 30 Gew.-^ entspricht.
Obwohl die Berylliumlegierung duktil war, war ihre Dichte doch größer als die von Aluminium und etwa gleich der
von Titan.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, Berylliumlegierungen durch Pressen und Sintern einer Mischung von Metallpulvern
herzustellen. Eine solche Methode bewirkt jedoch einen Austritt des Matrixmetalls oder der Matrixmetalle
aus der Berylliumprobe und gegebenenfalls eine Erstarrung des Matrixmetalls oder der Matrixmetalle zu Kügächen auf
der Oberfläche der festen Probe. Man nimmt an, daß der Austritt des Matrixmetalls oder der Matrixmetalle auf
die Oberflächenenergien des festen Berylliums und der verschiedenen gebildeten Flüssigkeiten zurückzuführen
ist. Das ungünstige Oberflächenenergiegleichgewicht ist wahrscheinlich die Folge eines zähen, festen Berylliumoxydfilms,
der auf jedem Berylliumpartikelchen zugegen ist.
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Es wurden nun Mittel und eine Methode zur Herstellung eines Verbundmaterials aus Beryllium, Silber und Kupfer
gefunden, welches aus 50 bis 85 Gew.-/« Beryllium, 49 bis
10,8 Gew.-> Silber und 14 bis 0,3 Gew.->£ Kupfer besteht;
ein solches Verbundmaterial besitzt eine geringe Dichte, eine gute Duktilität und ist äußerst fest. Die Duktilität
ist auf die gebildete Mikrostruktur des Verbundmaterials
zurückzuführen. Indem man die Berylliumpartikelchen mit
einer duktilen, umhüllenden Phase umgibt, erhält man ein Verbunamaterial, in welchem das Beryllium unter
einer Belastung durch die duktile Phase so stark zusammengepreßt wird, dai3 das Beryllium und die duktile Phase
sich kontinuierlich verformen.
Die 85 Gew.-70 Beryllium in dem Verbundkörper bedeuten,
daß eine beträchtliche Menge von Teilchen aneinander direkt angrenzt und bedeuten wahrscheinlich eine obere
Grenze der in dem Verbundmaterial möglichen Gew.-^ Beryllium. Man nimmt an, dai3 eine Abnahme des Berylliumgehalts
unter 50 Gew.-;i die Dichte des Verbundmaterials auf einen wenig interessierenden Wert herabsetzt. Das
maximale Verhältnis von Silber zu Kupfer dürfte in der Größenordnung von 49 Gewichtsteilen Silber auf ein Gevvichtsteil
Kupfer liegen, wenn der Berylliumgehalt des Verbundkörpers innerhalb der vorstehend angegebenen
Grenzen verändert wird. Man nimmt an, daß das Verhältnis
von
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von Silber zu Kupfer ohne wesentlichen nachteiligen
Einflufc auf die Eigenschaften des Verbundmaterials variiert werden kann.
Alkali- und Erdalicalihalogenide, z. B. lithiumfiuorid-Lithiumchlcrid
oder dergleichen, werden in einer bestimmten Menge verwendet, um an die feste Zwischenfläche
der Berylliumteilchen zu wandern und entweder den auf den Berylliumteilchen befinalJdien Oxydfilm zu
zerstören und/oder die Oberflächenenergie zwischen Flüssigkeit und Feststoff zu ändern.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Mittels zur Verbesserung der Sinterung einer Beryllium-Silber-Kupfermischung
in einer flüssigen Phase,
Die Erfindung schafft ferner ein duktiles Berylliumverbundmaterial
mit geringer Dichte und großer Festigkeit, dessen Matrix einer Wärmebehandlung unterworfen
werden kann.
In dem erfindungsgemäjen, duktilen Berylliumverbundmaterial
bildet Beryllium den überwiegenden Bestandteil·
Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines duktilen Beryllium-Silber- Fupfer-Verbundmaterials,
dessen Makrostruktur aus Berylliunpartikelcheu besteht,
BAD ORIGINAL welche
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welche von einer duktilen, umhüllenden Phase aus einer das Ilatrixraetall bildenden Silber-Kupfer-Berylliumlegierung
umhüllt sind. Das erfindungsgemäi;e duktile
Beryllium-Silber-Eupfer-Verbundmaterial besteht aus etwa 50 bis 85 Gew.-/o Beryllium, 10,8 bis 49 Gew.-^
Silber und im übrigen aus Kupfer. Die Erfindung schafft ferner ein Mittel, um den austritt eines Natrixmetails
aus einer Berylliumprobe zu verhindern.
Erfindungsgeraäß werden Alkali- und Erdalkalihalogenide
zur Herstellung eines Berylliumverbundmaterials verwendet, welches dann bis zur Erreichung von etv/a der
theoretischen Dichte gesintert werden kann. Das erfindungsgenäße Verfahren zur Herstellung eines duktilen
Berylliunverbuncimaterials ist sowohl praktisch als auch
wirtschaftlich. Vorzugsweise verwendet nan erfindungsgemäß
Lithiumfluorid-Iithiumchlorid zur Verbesserung der
Sinterung einer Beryllium-, Silber- und Kupfermischung
in Anwesenheit einer flüssigen Phase.
Das Lithiumfluorid-Lithiuachiorid wird gemä,'i der Erfindung
in einem vorherbestimmten Kengenverhäitnis verwendet.
In den Rahmen der Erfindung fallenae Abänderungen ergeben
sich für den Fachmann von selbst, bzw. werden in der folgenden Beschreibung erläutert.
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155854A
In der Zeichnung zeigen:
Pig. 1 ein Phasendiagramm für binäre Silber-Kupferlegierungen,
Pig. 2 ein Mikrophotogramm einer Berylliumprobe, wobei ein Matrixmetall aus der Probe durch Oberflächenenergiekräfte
zwischen festem Beryllium und verschiedenen gebildeten Flüssigkeiten ausgetrieben
wurde und
Pig. 3 ein Mikrophotogramm eines aus 70 Gew.-^ Beryllium,
18 Gew.-jS Silber und im ihrigen aus Kupfer bestehenden
Verbundmaterials, in welchem die Berylliumpartikelchen von einer duktilen Hülle
aus einer Silber-Kupfer-Berylliumlegierung umgeben sind.
Ganz allgemein umfaßt jedoch die vorliegende Erfindung duktile Berylliumverbundmaterialien, die durch Sintern
in flüssiger Phase erhalten wurden und aus etwa 50 bis 85 Gew.-^ Beryllium, 10,8 bis 49 Gew.-$ Silber und im
übrigen aus Kupfer bestehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Beryllium-Silber-Kupfer-Verbundmaterials durch Sintern
in , 009815/07 6 8
in flüssiger Phase besteht darin, daß man vorherbestimmte
Mengen Berylliumpulver und einer pulverförmigen Silber-Kupferlegierung oder Silberpulver und Kupferpulver
mit einer vorherbestimmten Menge eines Alkalihalogenide und /oder Erdalkalihalogenids mischt. Die
jeweiligen Mengen werden in einer Form zu einem Rohling gepreßt. Dieser Preßling wxrd dann auf die Sintertemperatur
erhitzt. Bei dieser Temperatur bewirken die zugesetzten Halogenide ein günstiges Oberflächenenergiegleichgewicht
zwischen dem Beryllium und der Silber-Kupferlegierung, so daß die Legierung fortschreitend
das Beryllium bei der Sintertemperatur löst. Danach kann der Verbundkörper einer Y/ärraebehandlung unterv/orfen
und rasch abgeschreckt werden, so dali er die bei der
Wärmebehandlung gebildete Struktur beibehält und das Silber an Kupfer übersättigt wird.
Insbesondere besteht das erfindungsgemä^e Verfahren
darin, daß man etwa 50 bis 85 Gew. —fo Beryiliumpulver
mit einer pulverförmigen Legierung aus Silber und Kupfer mischt. Etwa 0,5 bis 2,0 Gew.-;*, bezogen auf die gesamten
Metalle, Lithiumfluorid-Lithiumchlorid werden mit dem Beryllium und dem Legierungspulver oder dem Pulver der
Elemente Silber und Kupfer gemischt. Die Bestandteile des HaTogenidzusatzes liegen in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 1 : 1 vor. Das Beryllium, das Legierungspulver
oder
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oder die Pulver der elementaren Metalle und der Zusatz werden zu einem Rohling gepreßt. Dieser wird in einer
nicht-oxydierenden Atmosphäre, z. B. Argon, auf etwa 1 000 bis 1 1500C erhitzt und etwa eine Stunde aui"
dieser Temperatur gehalten. Bei diesen Temperaturen schafft der Ilalogenidzusatz ein günstiges Oberflächenenergiegleichgewleht
zwischen deE'Beryllium und der Legierung, so daß die Silber-Kupferlegierung fortschreitend
das Beryllium löst. Me Ilikrostruktur de3
erhaltenen Verbundkörpers bestellt aus von einer duktilen
Umhüllung aus einer Silber-Eupfer-Berylliumlegierungsmatrix
umgebenen Berylliuiateilchen. Die Legierung wird auf etwa ihre theoretische Dichte gesintert. Die Legierung
kann einer speziellen V.'är-nebeh'mdiung unterworfen
und rasch abgeschreckt werden, so daS die bei der Vc'ärraebehandlung
gebildete Struktur textehalten und das Silber
an Kupfer übersättigt wird.
Bei Durchführung der ürfindun^ wird ein Preßling auf
Berylliumbasis auf beliebige geeignete '.Yeise, z. B.
nach pulvernetallurgisciien Methoden, hergestellt. Eine
solche Methode besteht beispielsweise darin,'Beryllium-'
pulver mit eines Silber-Zupferlegierungspulver oder den pulverforaiigen Sienenten und init eineia aus gleichen Teilen
Lithiumxluorid und Lithiuineiilorid bestehenden Zusatz zu
mischen.
BAD ORSGiNAL 009815/0768
mischen. Das Mischen der Pulver erfolgt in einer Kugelmühle. Die gemischten Pulver werden dann nach Üblichen
metallurgischen Methoden zu einem Rohling gepreßt, z. B. durcn Pressen in einer Form einer hydraulischen oder
einer automatischen Presse oder durch Verdichten in einer Form für Kautschuk oder Kunststoff in einer hydrostatischen
Presse. Der Rohling wird in einer nicht-oxydierenden Atmosphäre, z. B. Argon oder dergleichen, "bei etv/a 1 000
bis 1 1500G gesintert. Wie man sieht, liegen diese Sintertemperaturen
unterhalb 1 2770C, dem Schmelzpunkt von Beryllium, jedoch oberhalb 7790C, der Schmelztemperatur
der Silber-Kupferlegierung. Die Silber-Kupferlegierung löst kleinere Berylliurapartikelchen und löst auch die
Oberflächen der größeren Berylliumpulverteilchen an, so daß die verbleibenden Berylliumpartikelchen mit einer
duktilen Umhüllung aus Silber-Kupfer-Berylliumlegierung
während der Sinterung des Preßlings umüüllt werden.
Der Zusatz, nämlich das Lithiumfluorid-Lithiumchlorid,
zerstört entweder den Czydfilm auf dem Beryllium oder
wandert an die Ketalloxydzwischenflache unter Herabsetzung
der Oberflächenenergie des flüssigen Metalls gegenüber dem Berylliumoxydfil™. Einfach ausgedrückt bev/irkt der
Zusatz eine Benetzung des Berylliums durch die Flüssigkeit.
Etwa
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Etwa 50 bis 85 Gew.-/& Beryllium enthaltende und im
übrigen aus einer Silber-Kupferlegierung bestehende Verbundmaterialien wurden so erfolgreich hergestellt.
Der Halogenidzusatz verhinderte den Austritt der flüssigen
Silber-Kupfer-Berylliumlegierung aus dem Preßling aufgrund von Oberflächenenergiekräf.ten, d. h. er verhinderte die
Bildung sehr feiner abgerundeter Tröpfchen aus der Silber-Kupfer-Berylliumlegierung
aui der Oberfläche der Berylliumprobe. S"ig. 2 zeigt eine vergrößerte Berylliumprobe 20,
auf deren Oberfläche sich ausgetriebene Silber-Eupfer-Beryliramlegierung
21 zeigt. Proben, aus denen die Silber-Kupfer-Berylliumlegierung
ausgetrieben wurde, sind sehr porös und infolge davon schwach, spröde und von geringem
technischem Wert.
Die Zusammensetzung des verwendeten Zusatzes beträgt etwa 50 Gewichtsteile Lithiumfluorid auf etwa 50 Gewichtsteile Mthiumchlorid. Dieser Zusatz übt eine solche Wirkung
aus, daß beim Erhitzen oder Sintern der gepreßten Puivermischung auf die Temperatur, bei welcher sich die
flüssige Phase bildet, die Schmelze nicht aus der Probe ausgetrieben wird. Ferner wurde gefunden, daß die Lösung
des Berylliums in der Legierung begünstigt wird, was die abgerundete Form der Berylliumpartikelchen in der Mikrostruktur
beweist.
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Es wurde gefunden, daß die Gewichtsmenge des Lithiumfluorid-Lithiumchloridzusatzes
mehr als 0,5 Gew.-$6 der gesamten Metallanteile der Mischung betragen soll.
Es scheint, daß der qptimale Bereich des Zusatzes etwa
0,5 bis etwa 2,0 Gew.-^, bezogen auf das gesamte anwesende
Metall, beträgt. Man nimmt an, daß die erforderliche
Menge Lithiumfluorid-Lithiumchlorid mit der Menge in Beziehung steht, welche zur vollständigen Bedeckung der
ψ Berylliumoberflächen erforderlich ist. Die erforderliche
Mindestmenge des Zusatzes ist somit eine !Punktion der
Oberfläche des Berylliumpulvers. Die Verwendung des Lithiumfluorid-Lithiumchloridzusatzes ist auch in anderen
als gleichen Anteilen möglich. Man nimmt jedoch an, daß eine aus gleichen Teilen bestehende Mischung optimale
Ergebnisse liefert.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Methoden und des Lithiumfluorid-Lithiumchloridzusatzes erzielte man
Preßlinge mit einem Berylliumgehaltτοη bis zu 85 Gew.-^,
Rest eine Silber-Kupferlegierung, ohne Anwendung von Druck während des Sinterns. Der Verbundkörper wurde dann bis
auf mindestens etwa 90,0 cß>
und bis zu 99,92 fi seiner theoretischen Dichte während einer einzigen Sinterung
. gesintert. Die gute Festigkeit und die geringe Dichte des Berylliums wurden beibehalten und der erhaltene
Beryllium-Silber-Kupfer-Verbundkörper besaß eine gute
Duktilität.
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Buktilitat.
Indem man so die Berylliumpartikelchen mit einer
duktilen Umhüllung aus Silber-Kupfer-Berylliumlegierung, welche ein Matrixmetall bildet, umhüllt, verformen sich
das Beryllium und das Matrixmetall unter Belastung gleichmäßig.
Fig. 1 zeigt ein Silber-Kupfer-Phr-isendiagramm.
Kupfer ist ein wirksamer Stoff zum Härten von Silber. Die Theorie der Verformung von dispergierte Teilchen
enthaltendem Verbundmaterial besagt, daiS die Duktilität
eines solchen Verbundmaterials verbessert wird, uenn der erzwungene IPließwiderstand der Tatrixphase möglichst
gleich dem 3?ließwiderstand der dinpergierten Partikelchen
gemacht werden kann. Kupfer wird daher zum Härten von Silber verwendet. Nachdem der Verbundkörper auf Raumtemperatur abgekühlt ist, wird die Wirksamkeit des
Kupfers durch eine anschließende Wärmebehandlung entfaltet.
Zur wirksamsten Härtung des Materials wird der Verbundkörper bis zur vollständigen Umwandlung in die
OC-SiIberphase erhitzt. Es wurde gefunden, daß eine
Wärmebehandlung des Verbundkörpers während etwa 1 bie
Stunden bei 77O0G ausreicht, um das Zupfer in dem Silber
zu lösen. Der Verbundkörper wird dann rasch in einem
geeigneten 0 09815/0768 bad original
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geeigneten Medium, ζ. Ε. "wasser oder dergleichen, abgeschreckt, so daß die bei der hohen Temperatur
erzielte Struktur bewahrt und das Silber mit Kupfer übersättigt wird. Es folgt dann eine geeignete Alterung
zur Erzielung einer ausscheidungsgehärteten Legierung. Ein ausgeprägter Vorteil des Beryllium-Silber-Kupfer-Verbundkörpers
besteht darin, daß die Matrixphase wärmebehandelbar ist.
Das Phasendiagranra von Fig. 1 zeigt, was durch Versuche
bewiesen wurde, daß Silber und P'upfer ein Eutektikum
mit beträchtlicher Löslichkeit an beiden Enden bilden. Silber löst bei der eutetvtischen Temperatur (779 ) bis
zu 8,8 Gew.-,o Kupfer und Kupfer löst bei der eutektißchen
Temperatur 8 G-ew.-;-« Silber. Beryllium ist sowohl in
Kupfer als auch in Silber, allerdings nur leicht, löslich. Eine geringe oder gar keine Feststofflöslichkeit von
Silber in Beryllium läßt sich" vorhersagen; jedoch kann Beryllium bis zu etwa 55 G-ew.-$ Kupfer lösen.
Es wird auf Pig. 3 verwiesen, welche in fünfhundertfacher
Vergrößerung ein Mii:rophotogra"i eines Yerbundmaterials
aus 25 Gew.-yi Silber-Kupferlegierung in Beryllium nach
dem Atzen mit einem geeigneten Ätzmittel, z. 3. einer
verdünnten Lösung· von Ar.raoniurnhyüroxyd und Wasserstoffperoxyd,
zeigt. Die ZLächen 10 sind Berylliumpartikelchen.
Die
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Die Flächen 11 sind die die Berylliumpartikelchen umgebende
Silber-Kupfer-Berylliumlegierung.
Beispiel 1 erläutert den Austritt der Flüssigkeit aus
einer Berylliumprobe und die Beispiele 2 bis 14 erläutern die Herstellung von Beryllium-Silber-Kupfer-Verbundkörpern
durch. Sintern in Anwesenheit einer flüssigen Phase.
Austritt der flüssigen Silber-Kupfer-Berylliumlegierung aus der festen Berylliumprobe während des Sinterns in
Anwesenheit einer flüssigen Phase ohne Verwendung von Lithiumfluorid-Lithiumchlorid bei der Herstellung eines
Beryllium-Silber~Kupfer-Verbundkörpers.
Eine Mischung aus etwa 75 Gew.-$ Beryllium mit einer
Teilchengröße von 200 mesh oder feiner wurde in giner Kugelmühle mit etwa 25 Gew.-$ einer Silber-Kupferlegierung
oder den Pulvern der Elemente mit geeigneter Teilchengröße gemischt. Die Legierung bestand aus 72 Gew.-^ Silber
und 28 Gew.-f/£ Kupfer. Die gemahlene Mischung wurde auf
beliebige Weise, z. B. in einer automatischen Presse, unter einem solchen Druck gepreßt, daß man einen Rohling
erhielt t 009815/0768
erhielt, dar so massiv war, daß er gehandhabt werden konnte. Es wurde gefunden, daß Drücke zwischen etwa
15 000 und 20 000 Pfund/Zoll2 einen Rohling mit einer Dichte von etwa 50 bis 60 ^ der theoretischen Dichte
ergaben, welcher feet genug war, um gehandhabt werden zu können. Die Sinterung des Preßlings erfolgte in
einer Argonatmosphäre bei etwa 1 1000C während etwa
einer Stunde. Bei dieser Methode wurde infolge der Oberflächenenergien des festen Berylliums und der gebildeten
!flüssigkeit die Flüssigkeit aus der Probe ausgetrieben
und sie erstarrte gegebenenfalls zu abgerundeten Knötchen auf der Oberfläcne der Probe, wie dies
Pig. 2 zeigt.
Aus etwa 75 Gew.-^ Beryllium, 18 Gew.-/"» Silber und im
übrigen aus Kupfer bestehendes Verbundmaterial.
Eine Mischung aus etwa 75 Gew.-^ Berylliumpulver mit
einer Teilchengröße von 200 mesh oder feiner und etwa 25 Gew.-^ einer pulverförmigen Silber-Kupferlegierung
mit geeigneter Teilchengröße wurde in einer Kugelmühle hergestellt. Die legierung bestand aus 72 Gew.-)£ Silber
und 28 Gew.-5ε Kupfer. Ebenfalls in der Kugelmühle wurden
mit cLüih Beryllium- und dem Legierungspulver etwa 1,0 Gew.
bezogen
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bezogen auf die gesamten. Metalle, eines aus gleichen
Teilen Lithiumfluorid und Lithiumchlorid bestehenden
Zusatzes gemischt. Mischungen aus dein Beryllium- und
dem legierungspulver wurden auch mit 0,5, 1,0 und 2,0
Gew.-$ dea Zusatzes, bezogen auf die gesamten Metallpulver,
hergestellt. Die gemahlene Mischung wurde z. B. in einer
automatischen Presse bei einem solchen Druck gepreßt, daß man einen Rohling erhielt,- der massiv ge.nug war, um
gehandhaibt werden zu können» Drücke von etwa 15 000
bis 20 000 Pfunfi/Zollt' ergaben einen Rohling mit etwa
50 bis 60 $ der theoretischen Dichte, dessen Festigkeit eine Handhabung erlaubte. Die Sinterung des Preßlings
erfolgte etwa eine Stunde in einer Argonatmosphäre bei
etwa 1 1000C. Der Verbundkörper wurde dann etwa eine
Stunde einer "Wärmebehandlung- bei etwa 77O0C zur Lösung
des Kupfers in. dem Siluer unterworfen. Dann wurde der
Verbundkörper rasch abgeschreckt, so daß die bei der Wärmebehandlung gebildete Struktur beibehalten und das
Silber mit Kupfer übersättigt wude. Bei dem vorstehend
beschriebenen Verfahren erhielt aan die in Pig. 3 dargestellte
MikroStruktur„
Verbundmaterial aus etwa 75 Gew.->0 Beryllium, 18 Gew.-ji
Silber, Rest Kupfer.
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Das
BAD ORiGINAi
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 75 Gew.-^ Berylliumpulver, 18 Gew.-# Silberpulver,
Rest Kupferpulver, wiederholt. Man stellte einzelne Verbundkörper unter Verwendung von 0,5, 1,0, 2,0 Gew.-/£,
bezogen auf die gesamten Metallpulver, Lithiumfluorid-Lithiumchlorid
her.
«
Beispiel 4
Beispiel 4
Verbundkörper aus etwa 75*Gew.-;£ Beryllium, 18 Gew.-/S
Siloer, Rest Kupfer.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verv/endung von 75 Gew.-^i Berylliumpulver, gemischt mit etwa 25
Gew.-^ einer pulverförmigen Silber-Kupferlegierung widerholt. Die Legierung bestand aus 72 Gew.-^ Silber
und 28 Gew.-;£ Kupfer. Einzelne Verbundkörper wurden
unter Verwendung von 0,5, 1,0 und 2,0 Gew.-;£, bezogen
auf die gesamten Metallpulver, Lithiumfluorid-Lithiumchlorid
bei Temperaturen von etv/a 1 000 und 1 1500C
nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten.
Verbundkörper aus etv/a 75 Gew.-^ Beryllium, 23 Gew.-^
Silber, Rest Kupfer.
Das
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Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 75 Gew.-$ Berylliumpulver, gemischt mit etwa
25 Gew.-$ eines Pulvers aus einer SiIber-Kupferlegierung
wiederholt. Die Legierung bestand aus 92 Gew.-ji Silber
und 8 Gew.-foKupfer. Einzelne Verbundkörper wurden
unter Verwendung von 0,5» 1,0 und 2,0 Gew.-$, bezogen
auf die gesamten Metailzusätze, Lithiumfluorid-Lithiumohlorid,
bei Temperaturen von etwa 1 000, 1 100 und 1 1500C nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren
hergestellt.
Verbundkörper aus etwa 50 Gew. -fo Beryllium, 36 Gew. -fo
Silber, Rest Kupfer.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 50 Gew. -fo Berylliumpulver, gemischt mit etwa 50 Gew. -fo
eines Pulvers aus einer Silber-Kupferlegierung wiederholt.
Die Legierung bestand aus 72 Gew.-$ Silber und
28 Gew.-$ Kupfer. Einzelne Verbundkörper wurden unter Verwendung von 0,5, 1,0 und 2,0 Gew.-fo, bezogen auf
die gesamten Metallzusätze, Lithlumfluorid-Lithiumchlorid bei Temperaturen von etwa 1 000, 1 100 und 1 150°0 nach
dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt.
• Beispiel 7 009815/0768 ;
Verbundkörper aus etwa 50 Gew.-^ Beryllium, 46 Grew.-^
Silber, Rest Kupfer.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 50 Gew.-$ Beryiliumpulver, gemischt mit etwa
50 Gew.-# eines Pulvers aus einer Silber-Kupferlegierung,
wiederholt. Die Legierung bestand aus 92 Gew.-^ Silber
und 8 Gew.-^ Kupfer. EinzäLne Verbundkörper wurden unter
Verwendung von 0,5, 1,0 und 2,0 Gew.-^ί, bezogen auf
die gesamten Metallzusätze, Lithiumfluorid-Lithium-Chlorid
bei Temperaturen von etwa 1 000, 1 100 und 1 150°ö nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren
hergestellt.
Verbundkörper aus etwa 60 Gew.-^ Beryllium, 28,8 Gew.-^
Silber, Rest Kupfer.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 60 Gew.-^ Beryiliumpulver, gemischt*mit etwa 40 Gew.-$
eines Pulvers aus einer Silber-Kupferlegierung, wiederholt. Die Legierung bestand aus 72 Gew.-^ Silber und
28 Gew.-^ Kupfer. Einzelne Verbundkörper wurden unter
Verwendung von 0,5, 1,0 und 2,0 Gew.-jS Lithiumfluorid-Lithiumchlorid,
bezogen auf die gesamten Metallzusätae,
009815/0768 bei
bei Temperaturen von etwa 1 000, 1 100 und 1 1500C
nach dem vorstehend erwähnten Verfahren hergestellt.
Verbundkörper aus etwa 60 Gew.-36 Beryllium, 36,8 Gew.-5ε
Silber, Rest Kupfer.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 60 Gew.-^ Berylliumpulver, gemischt mit etwa
40 Gew.-jfc eines Pulvers aus einer Silber-Kupferlegierung,
wiederholt. Die Legierung bestand aus 92 Gew.-,* Silber und 8 Gew.-^t Kupfer. Einzelne Verbundkörper wurden
unter Verwendung von 0,5, 1,0 und 2,0 Gew.-^, bezogen
auf die gesamten Metallzusätze, Lithiumfluorid-Lithium-
chlorid bei Temperaturen von etwa 1 000, 1 100 und 1 1500C nach dem vorstehend erwähnten Verfahren hergestellt.
Verbundkörper aus etwa 70 Gewr/6 Beryllium, 21,60 Gew.-?*
Silber, Rest Kupfer.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von
70 Gew.-ji Berylliumpulver, gemischt mit etwa 30 Gew.-fo
eines 009815/0768
-Äf-
eines Pulvers aus einer Siiber-Kuplerlegierung, wiederholt. Die Legierung enthielt 72 Gew.-yo Silber
und 23 Gew.-^ Kupier. Einzelne Verbundkörper wurden
unter Verwendung von 0,5, 1,0 und 2,0 Gew.-^, bezogen
aui die -gesamten Ketallzusätze, Lithiuinfluorid-Lithium
chlorid bei Temperaturen von etwa 1 000, 1 100 und 1 150 0 nach dem vorstehend erwähnten Verfahren her-
Beispiel.Ί 1
Verbundkörper aus etwa 70 Gew.-^ Beryllium, 27,6 Gew.-^i
Silber, Rest Tupfer.
J-'iS Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung
von 70 jew.-,j Berylliu^puiver, ^e";iBcht rnit etwa 30 Gew.~/u
eines Puxvers aus einer Silber-Kupferlegierung, wiederholt.
Die Legia?ung bestand aus 92 Gew.-;j Gilber und
6 Gew.--;i Kupi'er. Sinzeme Verbundkörper wurden unter
Verwendung von 0,5, 1,0 und 2,0 Ge.v.-;*, bezogen auf die
gesagten Xetuilzusitze, lithiurraluorid-lithiunchlorid
bei Temperaturen von etwa 1 000, 1 100 und 1 15O0G
nach den vorstehend erwähnten Verfahren hergestellt.
00981 5/0768
Verbundkörper aus etwa 85 Gew.-/& Beryllium, 10,3 Gew.-',»
Silber, Rest Kupfer.
Das 'Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung
von 85 Qew.-fo Berylliumpulver, gemischt mit etwa 15 Gew.-;&
eines Pulvers aus einer Silber-Kupi'erlegierung, wiederholt. Die Legierung bestand aus 72 Gew.-/i Silber und
28 Gew.-/S Kupfer. Einzelne Verbundkörper wurden unter
Verwendung von 0,5, 1,0 und 2,0 Gew.-^, bezogen auf
die gesamten Metallzusätze, Lithiumfluorid-Lithiumch'brid· bei Temperaturen von etwa 1 000, 1 100 und 1 1500O
nach dem vorstehend erwähnten Verfahren hergestellt.
Verbundkörper aus etwa 85 Gew.-^ Beryllium, 13 j8 Gew. -4>
Silber, Rest Zupfer."
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 85 Gew.-/i>
Berylliumpulver, gemischt mit etwa 15 Gew.-?£ eines Pulvers einer Silber-Kupferlegierung, wiederholt.
Die Legxerung bestand aus. 92 Gew.-^ Silber und 8 Gew.-^
Kupfer. Einzelne Verbundkörper wurden unter Verwendung von 0,5, 1,0 und 2,0 Gew.-^, bezogen auf die gesamten
Metallzusätze, Lithiumfluorid-Lithiutnchlorid bei Temperaturen
BAD ORIGINAL 009815/0768
1553544
von etwa 1 000, 1 100 und 1 1500C nach dem vorstehend
erwähnten Verfahren hergestellt.
Verbundkörper aus etwa 75 Gew.-/o Serylliuu, 18 G-ew.-'/ό
Silber, Rest Kupfer.
Eine BerylliunpulVermischung mit einer Teilchengröße
von 20 Mikron oder feiner wurde in der Kugelmühle mit
etwa 2,0 Gew.-,S, bezogen auf das gesamte Metall, eines aus gleichen Teilen Lithiumfluorid und Lithiunchlorid
bestehenden Zusatzes gemischt. Das llahlen erfolgte mit Stahlkugeln während et v/a einer Stunde. Dann aidchte
man in der Kugelmühle mit de,a Beryllium et v/a eine Stunde
ein Pulver einer aus 72 Gew.-;6 Silber und 26 Gew.-'/o
Kupfer bestehenden legierung. Das Beryllium machte et v/a 75 Gew.-;« der Pulvermischung und das Legierungspulver
etwa 25 Gew.-ρ der Mischung aus. Mischungen aus dem
Beryllium- und dein Legierungspulver wurden auch mit 0,5 und 1,0 Gev/.-#, bezogen auf die gesamten Metallzusätze,
Lithiumfluorid-Lithiumchlorid, hergestellt. Die gemahlene Mischung wurde jeweils auf beliebige Weise, z. B. in einer
automatischen Presse, unter einem solchen Druck gepreit, daß man einen Rohling erhielt, der massiv genug war, um
gehandhabt werden zu können. Drücke von etwa 15 OUO bio
2ü 000 009815/0768 BADORiGiNAL
■ - .27 - \
20 000 Pfund/Zoll ergaben einen Rohling mit etwa
50 "bis 60 lja der theoretischen Dichte, der so fest war,
daß er eine Handhabung erlaubte. Das Sintern des Preßlings erfolgte in einer Argonatmosphäre bei etwa 1 150.0O während
etwa einer Stunde. Der Verbundkörper wurde dann etwa eine Stunde bei etwa 7700C zur Lösung des Kupfers in dem Silber
einer Wärmebehandlung unterworfen. Dann wurde der Verbundkörper rasch abgeschreckt, so dais die bei der Wärmebehandlung
gebildete Struktur beibehalten und das Silber mit Kupfer übersättigt wurde. Der erhaltene Verbundkörper
besaß eine Dichte von etwa 99,92 -fo des theoretischen
Vierte.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen,
beschränkt, sondern kann sich für den Fachmann von selbst ergebende Abänderungen erfahren, ohne
daß dadurch der Rahmen verlassen wird.
Patentansxir liehe
BAD ORlGiNAL-009815/07
6 8
Claims (12)
1. Durch Sintern in Anwesenheit einer flüssigen Phase
erhaltenes Berylliun-Silber-Kupfer-Yerbundmaterial,
dadurch gekennzeichnet, dai es ein Alkali- und/oder Srdalkalihaiogenid enthält und aus Berylliurapartikelchen
besteht, welcne von ♦einer Matrix aus einer Silber-rupfer-Berylliumlegierung
uahüllt sind.
2. Verbandmaterial na er. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dai es aus etwa 50 bis 85 5ew.-J» Beryllium und
im übrigen aus einer Silber-Kupferlegierung bestellt.
3. Yerbundcaterial n--.c:. Anapruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
Qa.; iie Legierung aus et v/a 72 bis 92
}erf.-/j Silber und is übrigen aus !Tupfer besteht.
4. Verfahren zur Herstellung von Eerylliunverbundaaterial
ait einer oilber-Fupferlegierung durch Sintern in
fiüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, da3 *nan
Berylliurnpulver und eine pulverförmig oiiber-Kupferlegierung
cit eine·?· Alkali- und/oder Zrdalkaiihalogenidzusatz
r.ischt, die !,'ischung zu einer; rohen Preßling
pre-vt, diesen au: die 3interteir.peratur von Beryiliuti
erhitzt, wobei der.,I-alogeriidzusatz einen Austritt der
Legierung, aus deia 3eryll.iu^ verhindert und daü man dann
den
009815/07B8
■ - 29 - ■
den Verbundkörper unter Bildung einer Dispersion
von Berylliumpartikelchen in einer Matrix aus Silber-Kupfer
-Beryllium bis zum Gleichgewicht abkühlt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Berylliumpulver mit Pulvern aus den
Elementen der Legierung mischt.
6. Verfahren nach Anspruch 4? dadurch gekennzeichnet,
daß der erhaltene Verbundkörper einer Wärmebehandlung unterworfen und dann unter Beibehaltung der bei der
Wärmebehandlungstemperatur herrschenden Phasenzustände abgeschreckt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die zugesetzte Silber-Kupferlegierung aus etwa 72 bis 92 G-ew.-fo Silber und im übrigen aus Kupfer
besteht.
S. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, *
daß etwa 50 bis 85 Gew.-7a Beryllium, Rest Silber-Kupi'erlegierung,
mit etwa 0,5 bis 2,0 Gew.-^, bezogen auf die
gesamten Metallzusätze des Halogenids, gemischt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als Halogenidzusatz lithiumfluorid-iithiumchlorld verwendet
wird.
009815/0788 —
1553544
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Läthiumfluorid-Lithiumchlorid in einem
Verhältnis von 1 : 1 angewendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen der I-Iischung aus Beryllium, der
Legierung und dem Halogenidzusatz in einer Argonatmosphäre während etv/a einer Stunde auf etwa
1 100 bis 1 15O0O-erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung während etwa ein bis zwei
Stunden bei etv/a 7700G erfolgt and von einer Abschreckung
und Aus s ehe idungsLär tune· gefolgt v/ird.
BAD 0 0 9815/0768
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