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Hintergrund
der Erfindung
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(1) Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Sinteraluminiumlegierung.
Genauer gesagt, ist die gemäß der Erfindung
hergestellte Sinteraluminiumlegierung dadurch gekennzeichnet, dass
sie über
die Eigenschaften eines geringen Gewichts, hoher Festigkeit und
hervorragender Abnutzungsbeständigkeit
verfügt.
Demgemäß ist zur
Verwendung bei der Herstellung von Maschinenteilen wie Getrieberädern, Riemenscheiben,
Kompressorflügeln,
Pleueln, Kolben usw. geeignet.
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(2) Beschreibung des Stands
der Technik
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Angesichts
wirtschaftlichen Energieverbrauchs und einer Verbesserung des mechanischen
Wirkungsgrads wächst
der Trend zur Verwendung leichter Maschinenteile. Im Vergleich zu
normalen Gusslegierungen ist es bei einer Sinteraluminiumlegierung
möglich,
eine Legierung mit hohem Si-Gehalt herzustellen, die feine Kristalle
von pro-eutektischem Si enthält,
so dass es erwartet wird, dass Sinteraluminiumlegierung ein Material mit
hervorragender spezifischer Festigkeit und Abnutzungsbeständigkeit
ist.
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Derartige
Sinteraluminiumlegierungen sind in den japanischen Patent-Offenlegungsveröffentlichungen
Nr. H4-365832, H7-197168 und H7-197167 sowie im US-Patent Nr. 5,545,487
offenbart. Jede dieser Legierungen enthält eine bestimmte Menge an
Si, und ihre Festigkeit und Abnutzungsbeständigkeit ist durch eine gesprenkelte
Kornstruktur verbessert. Die hier genannte gesprenkelte Kornstruktur
verfügt über spezifische Flächenverhältnisse
einer Al-Festlösungsphase
und einer Al-Si-Legierungsphase, wobei in der Letzteren pro-eutektische
Si-Kristalle einer bestimmten Teilchengröße dispergiert sind.
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Eine
Mischung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist in
US 5,545,487 offenbart.
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Obwohl
die o. g. Sinteraluminiumlegierungen über hohe Festigkeit und hohe
Abnutzungsbeständigkeit verfügen, wurden
in den letzten Jahren Legierungen mit höherer Festigkeit und kleinerer
Dicke gefordert. Ferner müssen,
da die o. g. Legierungen Abweichungen der Festigkeit aufweisen,
gegossene Maschinenteile in gewissem Ausmaß dick hergestellt werden.
Noch ferner existiert Raum für
Verbesserungen bei den Dehnungseigenschaften und der Ermüdungsfestigkeit
von Sinteraluminiumlegierungen, so dass es erwartet wird, dass Sinteraluminiumlegierungen
weiter verbessert werden.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Angesichts
der oben beschriebenen Umstände
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
einer Sinteraluminiumlegierung mit besseren Dehnungseigenschaften
und höherer
Ermüdungsfestigkeit
durch Verringern von Festigkeitsabweichungen zu schaffen.
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Um
die o. g. Probleme zu lösen,
haben die Erfinder mehrere Untersuchungen zu den Gründen der Festigkeitsabweichung
an herkömmlichen
Sinteraluminiumlegierungen ausgeführt. Im Ergebnis haben die
Erfinder die folgenden Effekte herausgefunden.
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Wenn
die Sintertemperatur auf ungefähr
517 bis 524°C
erhöht
wird, erzeugt ein Cu-Pulver oder ein Cu-Legierungspulver eine eutektische
Al-Si-Cu-Flüssigphase,
die im Anfangsstadium in Al-Si-Pulver diffundiert. Diese Diffusion
von Cu in das Al-Si-Pulver schreitet schnell fort, bis die Cu-Menge
an die Grenze einer Feststofflösung
gelangt. Das überschüssige Cu über der
Grenze der Feststofflösung
verbleibt unverändert, und
danach schreitet, einhergehend mit einer Erhöhung der Temperatur über 548°C, die Diffusion
von Cu in das Al-Pulver schnell fort, wobei eine eutektische Al-Cu-Flüssigphase
gebildet wird. Diese Diffusion von Cu in Al-Pulver innerhalb einer
höheren
Temperaturzone schreitet schneller als die vorstehend genannte Diffusion in
Al-Si-Pulver fort. Anders gesagt, läuft die Diffusion von Cu in
eine Al-Si-Matrix bei niedrigeren Temperaturen schneller fort, und
die Diffusion in eine Al-Matrix tritt später auf. Demgemäß ist, abhängig von
den Sinterbedingungen, der Cu-Gehalt in einer Al-Matrix im äußeren Teil
des ursprünglichen
Pulvers höher,
während
der Cu-Gehalt im zentralen Teil niedriger ist, so dass eine Segregation
von Komponenten auftritt. Die Erfinder haben herausgefunden, dass
diese Segregation die Festigkeitsabweichung her vorruft, die einer
Verbesserung der Dehnungseigenschaften und der Ermüdungsfestigkeit
im Weg steht.
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Durch
Verlängern
der Sinterzeit, um Cu ausreichend zu diffundieren, kann eine Segregation
vermieden werden. Jedoch ist eine Verlängerung der Sinterzeit nicht
von Vorteil, da dadurch die Herstellkosten erhöht werden. Um die Cu-Diffusion
zu beschleunigen, ist es möglich,
die Sintertemperatur zu erhöhen,
wodurch die Diffusionsrate von Cu zunimmt und Cu schnell und gleichmäßig diffundiert.
Jedoch ist auch diese Maßnahme nicht
bevorzugt, da dann, wenn die Sintertemperatur auf 560°C oder höher angehoben
wird, eine übersättigte Si-Festetofflösung ausfällt und
zu groben pro-eutektischen Si-Kristallen wächst. Dies führt dazu,
dass in nachteiliger Weise die Festigkeit und die Abnutzungsbeständigkeit
abnehmen.
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Die
Erfinder haben eine Gegenmaßnahme
zum Beseitigen einer Cu-Segregation und zum Vereinheitlichen des
Cu-Gehalts herausgefunden, um die Festigkeitsabweichung zu verringern,
wobei die Teilchengröße nur des
Al-Pulvers verkleinert wird. Wenn das Al-Pulver aus sehr feinen
Teilchen besteht, sind die Abstände von
den Oberflächen
zu den zentralen Teilen der Teilchen verringert, was die Konzentration
des Cu in der Al-Phase vergleichmäßigt, ohne dass es erforderlich
wäre, die
Sintertemperatur zu erhöhen,
da Cu einfach und schnell in die zentralen Teile der Pulverteilchen
diffundieren kann.
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In
diesem Fall ist, wenn auch das Al-Si-Pulver ein feineres Pulver
wird, die Teilchengrößenverteilung der
gesamten Pulvermischung zur Seite feiner Teilchen hin geneigt, so
dass die Fließfähigkeit
des Pulvers selbst beeinträchtigt
ist und das Gewicht und die Dichte von Erzeugnissen in unerwünschter
Weise variieren.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Angesichts
des oben beschriebenen technischen Hintergrunds ist hinsichtlich
eines Verfahrens mit den Schritten des Herstellens einer Pulvermischung
aus zumindest schnell verfestigtem Al-Si-Pulver, Al-Pulver und Cu-Pulver
oder Cu-Legierungspulver, des Verdichtens der Pulvermischung zu
einem grünen
Presskörper vorbestimmter
Konfiguration sowie des Sinterns desselben und, fallabhängig, des
weiteren Unterziehens desselben einer Wärmebehandlung, das erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen einer Sinteraluminiumlegierung dadurch gekennzeichnet,
dass die maximale Teilchengröße des obigen
Al- Pulvers 100 μm oder weniger
beträgt
und die mittlere Teilchengröße desselben
im Bereich von 45 bis 75 μm
liegt. Ferner ist die Teilchengrößenverteilung
des Al-Pulvers so definiert, dass für 45 μm oder weniger gilt: 10 bis
30 Massenprozent; für 45
bis 75 μm:
35 bis 65 Massenprozent; und für
75 bis 100 μm:
15 bis 35 Massenprozent.
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Wenn
die maximale Teilchengröße des Al-Pulvers
100 μm oder
weniger beträgt,
ist es hinsichtlich einer Gleichmäßigkeit des Cu-Gehalts in einer
Al-Phase effektiv, während
dann, wenn die maximale Teilchengröße größer als dieses Niveau ist,
die Diffusion von Cu variiert.
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Mit
Verkleinerung der Teilchengröße des Al-Pulvers
wird der Effekt der Größenverkleinerung
auffällig. Jedoch
bewirkt die Zunahme feinen Pulvers eine Verringerung der Fließfähigkeit
der Pulvermischung. Außerdem
tritt beim Zuführen
des Pulvers in ein Formwerkzeug eine Brückenbildung auf, die eine Variation
der Füllmenge
und eine Verringerung der Kompressibilität verursacht. Daher ist ein übermäßiges Mahlen
nicht von Vorteil, so dass die mittlere Teilchengröße des feinen
Pulvers 45 μm
oder mehr beträgt.
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Es
ist bevorzugt, dass alle Al-Pulverteilchen nicht größer als
100 μm sind.
Um ein Pulver mit einer Teilchengröße von 100 μm oder weniger bei industriellem
Arbeiten zu erhalten, kann eine Klassierung durch Siebe oder durch
einen Luftblasvorgang verwendet werden. Beim Siebverfahren können Teilchen
mit großem
Seitenverhältnis
durch Siebmaschen treten. Dagegen wird beim Luftblasverfahren manchmal
eine kleine Menge der Teilchen mit einer Teilchengröße über 100 μm entsprechend
den Betriebsbedingungen verunreinigt. Selbst wenn jedoch einige
Prozent derartiger unvermeidlicher Pulverteilchen mit über 100 μm enthalten
sind, existiert, wenn die mittlere Teilchengröße kleiner als 75 μm ist, der
größte Teil
der Al-Pulverteilchen auf der feineren Seite der Teilchenverteilung,
und es kann der Effekt eines gleichmäßigen Cu-Gehalts erzielt werden.
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Daher
ist, wenn die Teilchengrößenverteilung
des Al-Pulvers in den folgenden Bereichen die Folgende ist: 45 μm oder weniger:
10 bis 30 Massenprozent; 45 bis 75 μm: 35 bis 65 Massenprozent;
und 75 μm
oder mehr: 15 bis 35 Massenprozent, dies wirkungsvoll, um einen
gleichmäßigen Cu-Gehalt
in einer Al-Phase zu erzielen, und um auch Fließfähigkeit, Verdichtungseigenschaften
und Formbarkeit der Pulvermischung zu erzielen.
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Das
Al-Pulver, auf das bei der Erfindung Bezug genommen wird, bedeutet
ein solches, das 99,5 Massenprozent oder mehr an Al und unvermeidliche
Verunreinigungen als Rest enthält.
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Wie
oben beschrieben, kann durch gleichmäßiges Eindiffundieren von Cu
in die Al-Phase ein Abschnitt mit niedriger Festigkeit beseitigt
werden, um die Festigkeitsvariation zu verringern. Außerdem sind,
da ein schwacher Abschnitt vermieden werden kann, die Dehnungseigenschaften
und die Ermüdungsfestigkeit stark
verbessert.
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Gemäß einer
zweiten Erscheinungsform des Verfahrens zum Herstellen einer Sinteraluminiumlegierung
gemäß der Erfindung,
bilden, da die Cu- oder Cu-Legierungspulverteilchen
in die Al-Phase und die Al-Si-Phase diffundieren, wobei an den ursprünglichen
Orten der Cu- oder Cu-Legierungspulverteilchen Poren verbleiben,
wenn grobe Teilchen verwendet werden, diese grobe Poren, was eine
Verringerung der Festigkeit verursacht. Daher ist es bevorzugt,
feine Teilchen an Cu-Pulver oder feines Cu-Legierungspulver zu verwenden.
Darüber
hinaus ist das feine Cu-Pulver oder Cu-Legierungspulver auch für eine gleichmäßige Diffusion
in die Al-Phase durch Erhöhen
der Kontaktflächen
wirksam. Jedoch ist ein Pulver mit übermäßig kleiner Größe nicht
wünschenswert,
da es eine Verringerung der Materialausbeute und eine Segregation
in der Pulvermischung zur Folge hat. Aus diesen Gründen ist
es bevorzugt, dass das Cu-Pulver oder das Cu-Legierungspulver eine
mittlere Teilchengröße von 10
bis 35 μm
und eine maximale Teilchengröße von 75 μm oder weniger, vorzugsweise
weniger als 45 2
m,
aufweist.
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Gemäß einer
dritten Erscheinungsform des Verfahrens zum Herstellen einer Sinteraluminiumlegierung gemäß der Erfindung
ist es effektiver, Mg-Pulver oder Mg-Legierungspulver, wie Al-Mg-Legierungspulver
zur Pulvermischung zuzusetzen. Wenn Mg einzeln zugesetzt wird, beschleunigt
es die Diffusion von Cu mit schneller Erzeugung einer eutektischen
Flüssigphase
von Al-Cu-Mg bei einer Temperatur nahe 550°C. Indessen wird, wenn Mg als
Al-Mg-Legierung zugesetzt wird, eine Al-Mg-Flüssigphase bei ungefähr 460°C erzeugt, und
diese durchdringt den gesamten grünen Presskörper durch Kapillarwirkung,
um alle Oberflächen
der Pulverteilchen zu bedecken und Oxidfilme an den Oberflächen von
Aluminium-Pulverteilchen zu entfernen. Wenn die Temperatur weiter
auf über
514°C erhöht wird,
wird eine eutektische Flüssigphase
von Al-Cu-Mg erzeugt, und
diese beschleunigt die Diffusion von Cu.
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Gemäß einer
vierten Erscheinungsform des Verfahrens zum Herstellen einer Sinteraluminiumlegierung,
wobei es sich um das beste Verfahren der Erfin dung handelt, werden
die gemäß den vorstehenden
Gesichtspunkten 1 bis 3 spezifizierten Verfahren auf die Legierung
angewandt, die im US-Patent Nr. 5,545,487 offenbart ist. D. h.,
dass eine Pulvermischung dadurch hergestellt wird, dass 20 bis 80
Massenteile eines Al-Si-Legierungspulvers, das 13 bis 30 Massenprozent
Si und 80 bis 20 Massenteile des o. g. Al-Pulvers enthält, hergestellt
wird. Dann werden zur obigen Pulvermischung ein Pulver einer Cu-Übergangsmetall-Legierung,
die 0,2 bis 30 Massenprozent eines oder mehrerer Übergangsmetalle
enthält,
die aus der aus Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Zr und Nb bestehenden
Gruppe ausgewählt
werden, und ein Mg-Pulver oder ein Al-Mg-Legierungspulver, das 35
Massenprozent oder mehr an Mg enthält, zugesetzt. Ferner beträgt die massenbezogene Gesamtzusammensetzung
der so erhaltenen Pulvermischung 2,4 bis 23,5% Si; 2 bis 5% Cu;
0,2 bis 1,5% Mg; 0,01 bis 1% der obigen Übergangsmetalle, mit Aluminium
und unvermeidlichen Verunreinigungen als Rest.
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Nachfolgend
werden die Komponenten und die Mengen der jeweiligen Pulver beschrieben.
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Al-Si-Legierungspulver
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Die
Komponente Si ist allgemein wirksam, um den Wärmeexpansionakoeffizienten
zu senken und die Abnutzungsbeständigkeit
dadurch zu verbessern, dass harte pro-eutektische Si-Kristalle ausgefällt werden. Die
Si-Komponente wird in Form eines Al-Si-Legierungspulvers zugesetzt.
Um während
der schnellen Verfestigung bei der Herstellung des Pulvers das Präzipitat
proeutektischer Si-Kristalle zu erzeugen, ist es erforderlich, dass
der Si-Gehalt in
der Al-Si-Legierung 13 Massenprozent oder mehr beträgt. Wenn
der Si-Gehalt mehr als 30 Massenprozent beträgt, ist der Schmelzpunkt bei
der Pulverherstellung zu hoch, so dass der Si-Gehalt in der Al-Si-Legierung
vorzugsweise im Bereich von 13 bis 30 Massenprozent liegt. In Teilen
des Al-Si-Pulvers nach dem Sintern bilden ein Teil von Mg, Cu und Übergangsmetallen,
was später
beschrieben wird, Feststofflösungen,
da die Legierung im Al-Si-System dispergierte pro-eutektische Si-Kristalle
enthält,
und es wird ein Teil der Legierungsphase der Sinterlegierung mit
gesprenkelter Kornstruktur gebildet. Die Al-Si-Legierungsphase ist
relativ hart, so dass sie hauptsächlich
zur Festigkeit und Abnutzungsbeständigkeit beiträgt.
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Der
Gehalt an Si in der Gesamtzusammensetzung wird in einem solchen
Bereich ausgewählt,
dass das Gemisch aus der Al-Feststofflösungsphase und der Al-Si-Legierungsphase,
die dispergierte pro-eutektische Si-Kristalle enthält, eine
gefleckte Kornstruktur zeigen kann. Zu diesem Zweck ist ein Bereich
von 2,4 bis 23,5 Massenprozent geeignet. Wenn die Si-Menge in der
Gesamtzusammensetzung zu klein ist, ist die Menge pro-eutektischer
Si-Kristalle in der Al-Si-Legierungsphase zu klein, oder der Anteil
der Al-Feststofflösungsphase
ist zu groß.
In diesem Fall ist die Abnutzungsbeständigkeit nicht zufriedenstellend,
da pro-eutektische Si-Kristalle fehlen, die zur Abnutzungsbeständigkeit
beitragen. Wenn dagegen die Si-Menge zu groß ist, ist die Menge harter
pro-eutektischer Si-Kristalle zu groß, oder der Anteil der Al-Feststofflösung ist
zu klein, wobei die Festigkeit und die Duktilität gering sind. In derartigen
Fällen
ist auch die Abnutzungsbeständigkeit
gering, da die harten pro-eutektischen Si-Kristalle die Abnutzung
des Materials bei Gleitkontakt beschleunigen, oder da die pro-eutektischen
Si-Kristalle, die freigesetzt werden und nicht in die Matrix eingebettet
werden, die Abnutzungsbeständigkeit
dadurch beeinträchtigen,
dass sie als Schleifmittel wirken, was die Abnutzung beschleunigt.
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Feines Al-Pulver
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Nach
dem Sintern bildet das o. g. feine Al-Pulver eine Al-Feststofflösungsphase,
die die andere Phase in der gesprenkelten Kornstruktur ist. Die
Al-Feststofflösungsphase
ist relativ weich, und in ihr sind Si, Mg, Cu und Übergangsmetalle
in Al diffundiert. Diese Phase ist wirksam, um die Legierung mit
Zähigkeit
und Anpassbarkeit an Materialien, mit denen sie in Kontakt steht,
zu versehen. Ferner werden, wenn die Al-Si-Legierungsphase, die
eine Dispersion pro-eutektischer Si-Kristalle enthält, einer
plastischen Verformung ausgesetzt wird, oder wenn die pro-eutektischen
Si-Kristalle durch Gleitkontakt freigesetzt werden, dieselben in
die Legierungsmatrix eingebettet, wodurch die kratzende Abnutzung
verringert wird.
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Bei
der oben angegebenen Kombination des Al-Si-Legierungspulvers und
des feinen Al-Pulvers, ist die Abnutzungsbeständigkeit gut, wenn die Verhältnisse
derselben massenbezogen 20 bis 80 bzw. 80 bis 20 betragen. Wenn
der Anteil des Al-Si-Legierungspulvers massenbezogen kleiner als
20 oder mehr als 80 ist, ist die Abnutzungsbeständigkeit extrem beeinträchtigt.
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Mg-Pulver oder Al-Mg-Legierungspulver
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Die
Mg-Komponente ist wirksam, um die Matrix zu verfestigen und die
Abnutzungsbeständigkeit
durch Ausfällungshärtung bei
einer Alterungsbehandlung zu verbessern. Mg wird während des
Sinterns zu einer flüssigen
Phase, und daher existiert es in der Matrix in Form einer Feststofflösung, die
zum Beschleunigen des Sintervorgangs, zum Verfestigen der Matrix
durch Mg2Si, das während einer Alterungsbehandlung
ausgefällt wird,
und zum Verbessern der Abnutzungsbeständigkeit effektiv ist. Als
Maß zum
Zusetzen der Mg-Komponente wird Mg-Pulver oder Al-Mg-Legierungspulver
verwendet, das 35 Massenprozent oder mehr an Mg enthält. Der
Grund für
die Verwendung von Al-Mg-Legierungspulver
besteht darin, dass der Schmelzpunkt einer binären Al-Mg-Legierung, die 33 bis 70 Massenprozent
an Mg enthält,
den niedrigen Wert von ungefähr
460°C aufweist.
Wenn reines Mg-Pulver zugesetzt wird, wird die Mg-Konzentration
durch Festphasendiffusion mit der Al-Matrix beim Sinterprozess verringert,
wobei eine flüssige
Phase gebildet wird. Indessen wird, wenn Al-Mg-Legierungspulver
verwendet wird, das ungefähr
33 Massenprozent an Mg enthält,
die Mg-Konzentration durch Diffusion in die Al-Matrix verringert,
wie oben beschrieben, was zu einem Anstieg des Schmelzpunkts führt, und
die Flüssigphase
kann nicht effektiv genutzt werden. Daher ist es bevorzugt, dass
die Mg-Konzentration 35 Massenprozent oder mehr beträgt.
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Wenn
die Mg-Menge in der Gesamtzusammensetzung weniger als 0,2 Massenprozent
beträgt,
kann kein Effekt aus der Zugabe von Mg erwartet werden. Wenn dagegen
die Mg-Menge selbst auf einen Wert von über 1,5 Massenprozent erhöht wird,
nimmt der Effekt der Zugabe nicht mehr über ein bestimmtes Niveau zu. Daher
liegt die Zusatzmenge an Mg wünschenswerter
Weise im Bereich von 0,2 bis 1,5 Massenprozent, und mehr erwünscht im
Bereich von 0,3 bis 0,7 Massenprozent.
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Cu-Pulver oder Cu-Legierungspulver
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Die
Cu-Komponente ist zum Verfestigen der Al-Legierungsmatrix effektiv,
und ihre Wirkung kann durch Alterungsbehandlung verbessert werden.
Wenn der Cu-Gehalt
mit der Gesamtzusammensetzung weniger als 2 Massenprozent beträgt, kann
keinerlei wünschenswerte
Verbesserung der Festigkeit erwartet werden. Wenn der Cu-Gehalt
5 Massenprozent überschreitet,
ist die Zähigkeit
beeinträchtigt,
da viel an intermetallischer Verbindung, die hauptsächlich Cu
enthält,
gebildet wird und in der Nähe
von Korngrenzen ausfällt.
Der bevorzugtere Cu-Gehalt beträgt
3,5 bis 4,5 Massenprozent.
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Obwohl
die Cu-Komponente in Form van Cu-Pulver zugesetzt werden kann, ist
es wünschenswert,
sie gemeinsam mit geeigneten Mengen koexistenter Übergangsmetalle
(Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Zr und/oder Nb) zuzusetzen. Durch diese
Maßnahme
können
die intermetallischen Verbindungen mit Cu durch Lö sungswärmebehandlung
und Alterungsbehandlung beseitigt werden.
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Wenn
beim oben angegebenen Cu-Gehalt die Menge an Übergangsmetallen in der Gesamtkomponente
weniger als 0,01 Massenprozent beträgt, wird kein Effekt erzeugt.
Wenn dagegen die Menge an Übergangsmetallen
1 Massenprozent überschreitet,
wird eine hauptsächlich
das Übergangsmetall
enthaltende intermetallische Verbindung erzeugt, was zu einer Verringerung
der Zähigkeit
führt.
Daher muss die Menge an Übergangsmetall
im Bereich von 0,01 bis 1 Massenprozent liegen, und ein bevorzugterer
Bereich ist 0,1 bis 0,5 Massenprozent. Es ist bevorzugt, dass das Übergangsmetall
in Form eines Pulvers einer Cu-Übergangsmetall-Legierung
zugesetzt wird, da es kaum in Form einer einzelnen Substanz diffundier.
Obwohl der Schmelzpunkt einer Cu-Übergangsmetall-Legierung hoch
ist, wird der Schmelzpunkt durch eine Festphasendiffusion von Al-
und Mg-Atomen beim Sintervorgang abgesenkt und eine Flüssigphase
erzeugt. Durch Abschätzen
der Menge an Cu und Übergangsmetall,
die in der Gesamtzusammensetzung erforderlich sind, wird die Menge
an Übergangsmetall
im Cu-Übergangsmetall-Legierungspulver
zu 0,2 Massenprozent oder mehr abgeschätzt. Wenn jedoch die Menge
an Übergangsmetall
mehr als 30 Massenprozent beträgt,
wird der Schmelzpunkt der Legierung zu hoch, und beim Sintervorgang
wird keinerlei Flüssigphase
erzeugt. Daher muss die Menge des im Cu-Übergangsmetall zugesetzten Übergangsmetalls
im Bereich von 0,2 bis 30 Massenprozent liegen, und ein bevorzugterer
Bereich ist 0,2 bis 10 Massenprozent.
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Die
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltene Sinteraluminiumlegierung kann in Form eines gesinterten
Presskörpers
verwendet werden. Um die Dichte zu erhöhen und die Festigkeit zu verbessern,
ist es möglich,
die Sinterlegierungserzeugnisse anderen geeigneten Prozessen zu
unterziehen, wie einer Kalt- oder Heißextrusion, oder einer plastischen
Verformung bei Heißpressschmieden
oder Walzen. Ferner kann die herkömmlich verwendete Lösungswärmebehandlung
oder Alterungsbehandlung verwendet werden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
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Al-20-Si-Legierungspulver
mit einer maximalen Teilchengröße von 150 μm; Al-Pulver mit einer
maximalen Teilchengröße, einer
mittleren Teilchengröße und einer
Teilchengrößenverteilung,
wie sie in den Tabellen 1 und 2 angegeben sind; Cu-4-Ni-Legierungspulver
mit einer maximalen Teilchengröße und einer
mittleren Teilchengröße, wie
sie in denselben Tabellen angegeben sind; und Al-50-Mg-Legierungspulver
mit einer maximalen Teilchengröße von 75 μm wur den
mit den in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Verhältnissen miteinander gemischt,
um Pulvermischungen herzustellen, deren Zusammensetzungen in der
Tabelle 3 angegeben sind. Das Fließvermögen dieser Pulvermischungen
wurde gemäß JIS Z-2502
(Metallpulver-Ermittlung der Fließfähigkeit) bestimmt, und die
Ergebnisse sind gemeinsam mit anderen Testdaten in der folgenden
Tabelle 4 angegeben.
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Nach
der Herstellung der Pulvermischungen wurden diese in eine metallische
Form eingegeben und bei einem Druck von 200 MPa verdichtet, um grüne Presskörper mit
einer Größe von 40 ⌀ × 25 mm
herzustellen. Die so erhaltenen grünen Presskörper wurden durch Erwärmen auf
400°C für 60 Minuten
entfettet, worauf ein Sintern bei 550°C für 60 Minuten folgte. Die gesinterten
Presskörper
wurden einem Heißpress-Schmiedevorgang
bei 450°C
(Materialtemperatur) sowie einer Überalterungsbehandlung gemäß JIP T7
unterzogen. Aus jedem geschmiedeten Material wurden 10 Teststücke gemäß JIS Z-2201
(Teststücke
für Zugtest
für metallische
Materialien) hergestellt, die zehnmal Zugtests unterzogen wurden.
Dabei wurden Werte für
die Zugfestigkeit und Dehnung bestimmt. Die Werte für die mittlere,
die maximale, die minimale Zugefestigkeit und Dehnung sowie die
Streuung sind in der Tabelle 4 angegeben, wobei "Streuung" die Differenz zwischen dem Maximal-
und dem Minimalwert bedeutet.
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Indessen
wurden Testproben zu Teststücken
für den
Drehbiegetester gemäß Ono hergestellt
und einem Drehbiegungs- und Ermüdungstest
(JIS Z-2274) unterzogen. Die Testergebnisse sind ebenfalls in der
Tabelle 4 angegeben.
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Wenn
die Auswertungsergebnisse in der Tabelle 4 betreffend die Proben
Nr. 01 bis 04 in den Tabellen 1 und 3 verglichen werden, ist es
erkennbar, dass zwar die Zugefestigkeitswerte selbst beinahe gleich
sind, jedoch die Streuung der Zugfestigkeit groß ist und die Dehnung und die
Ermüdungsfestigkeit
bei der Probe Nr. 01 eines herkömmlichen
Beispiels niedrig sind, das Al-Pulver
mit einer maximalen Teilchengröße von 150 μm enthält. Indessen
zeigen die Proben Nr. 02 bis 04, die ein Al-Pulver mit einer maximalen
Teilchengröße von 100 μm oder weniger
enthalten, eine kleine Streuung der Zugfestigkeit sowie verbesserte
Dehnung und Ermüdungsfestigkeit.
Jedoch ist es zu beachten, dass die Probe Nr. 04, die Al-Pulver
mit einer mittleren Teilchengröße von 45 μm oder weniger
enthält,
kaum fließen
kann, da die Pulvermischung kein Fließvermögen zeigt.
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Wenn
die Auswertungsergebnisse der Proben Nr. 02 und 05 bis 08 in den
Tabellen 1 und 2 verglichen werden, ist es erkennbar, dass selbst
dann, wenn die maximale Teilchengröße des Al-Pulvers 100 μm oder weniger
beträgt
(Probe Nr. 08) die Streuung der Zugfestigkeit umso kleiner ist und
die Dehnung umso größer ist,
je kleiner die mittlere Teilchengröße des Al-Pulvers ist. Bei
den Proben Nr. 02 und 06 bis 08 mit mittleren Teilchengrößen von
75 μm sind
im Vergleich mit den Werten des herkömmlichen Beispiels der Probe
Nr. 01 die Streuungen der Zugfestigkeit um 70% oder mehr verringert
und die Dehnungen um 140% oder mehr verbessert.
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Angesichts
der obigen Beobachtung wurde der Effekt bestätigt, dass dann, wenn die maximale
Teilchengröße des Al-Pulvers
nicht mehr als 100 μm
beträgt,
die Streuung der Zugfestigkeit klein ist und die Dehnung und die
Ermüdungsfestigkeit
verbessert sind. Ferner wurde bestätigt, dass dann, wenn die mittlere
Teilchengröße im Bereich
von 45 bis 75 μm
liegt, der obige Effekt verbessert werden kann, während das
Fließvermögen zufriedenstellend
ist.
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Wenn
die Auswertungsergebnisse in der Tabelle 4 zu den Proben Nr. 07,
09 und 10 in den Tabellen 2 und 3 verglichen werden, ist es ersichtlich,
dass die Probe Nr. 09, die ein Cu-Legierungspulver mit einer maximalen
Teilchengröße von 150 μm enthält, eine
niedrige Zugfestigkeit jedoch eine große Streuung aufweist und dass
die Werte der Dehnung und der Ermüdungsfestigkeit besonders niedrig
sind. Andererseits wird bei den Proben Nr. 07 und 10, die ein Cu-Legierungspulver
mit einer maximalen Teilchengröße von 75 μm oder weniger
enthalten, keine Abnahme der Zugfestigkeit beobachtet, und die Streuung
der Zugfestigkeit ist auf stabile Weise klein. Außerdem wird
beob achtet, dass die Dehnung und die Ermüdungsfestigkeit besonders verbessert
sind.
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Bei
der Probe Nr. 09, die ein Cu-Legierungspulver mit einer maximalen
Teilchengröße von 150 μm enthält, ist
anzunehmen, dass die Cu-Diffusion in diesem Fall während der
Sinterzeit nicht abgeschlossen wurde und ein Teil des Cu als Cu-Al-Legierung
verblieb, so dass die Streuung der Zugfestigkeit groß wurde
und die Dehnung und die Ermüdungsfestigkeit
verringert waren. Andererseits wird davon ausgegangen, dass, da
bei den Proben Nr. 07 und 10 die maximalen Teilchengrößen des
Cu-Legierungspulvers 75 μm
oder weniger betrugen, die Cu-Diffusion während des Sinterns abgeschlossen
wurde und Cu gleichmäßig dispergiert
wurde, so dass die Streuung der Zugfestigkeit verringert war und
die Dehnung und die Ermüdungsfestigkeit
verbessert waren.
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Wenn
die Auswertungsergebnisse zu den Proben Nr. 07 und 11 in den Tabellen
2 und 3 verglichen werden, ist es erkennbar, dass die Probe Nr.
07, die Mg enthält,
eine größere Zugfestigkeit
aufweist, während die
Dehnung kleiner ist.
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Durch
die oben beschriebenen Ergebnisse wurde bestätigt, dass das Cu-Legierungspulver
vorzugsweise fein ist, und dass die Streuung der Zugfestigkeit klein
ist und die Dehnung und die Ermüdungsfestigkeit verbessert
sind, wenn seine maximale Teilchengröße 75 μm oder weniger beträgt. Ferner
ist dann, wenn Mg enthalten ist, zwar die Zugfestigkeit verbessert,
jedoch die Dehnung verringert, so dass die Verwendung von Mg unter
Berücksichtigung
der Anwendung geeignet ausgewählt
werden kann.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Herstellen einer Sinteraluminiumlegierung kann die Streuung
der Zugfestigkeit verringert werden, und die Dehnung und die Ermüdungsfestigkeit
können
verbessert werden. Daher ist es möglich, verschiedene Maschinenteile
mit hervorragenden Eigenschaften wie hoher Festigkeit, geringem
Gewicht und geringer Dicke herzustellen.