DE3043321C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3043321C2 DE3043321C2 DE3043321A DE3043321A DE3043321C2 DE 3043321 C2 DE3043321 C2 DE 3043321C2 DE 3043321 A DE3043321 A DE 3043321A DE 3043321 A DE3043321 A DE 3043321A DE 3043321 C2 DE3043321 C2 DE 3043321C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- particles
- density
- alloy
- titanium
- sintered
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C33/00—Making ferrous alloys
- C22C33/02—Making ferrous alloys by powder metallurgy
- C22C33/0207—Using a mixture of prealloyed powders or a master alloy
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22F—WORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
- B22F1/00—Metallic powder; Treatment of metallic powder, e.g. to facilitate working or to improve properties
- B22F1/09—Mixtures of metallic powders
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Powder Metallurgy (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
hochdichten Sinterproduktes aus Titanlegierung.
Zur Erzeugung relativ hochdichter Pulver
produkte ist bekannt, diese bei einer Temperatur zu sintern,
wo eine flüssige Phase auftritt. Ein großer Anteil der For
schungsarbeiten in diesem Gebiet sieht die Bildung einer
flüssigen Übergangsphase vor. Das Auftreten einer flüssigen
Phase ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß eine Reihe
Probleme hinsichtlich der Zuverlässigkeit, insbesondere hin
sichtlich der Sprödigkeit auftreten. Darüberhinaus wird bei
solchen Verfahren die Steuerung der exakten Sintertemperatur
sehr bedeutsam, was bei Vorgängen im industriellen Maßstab
sehr schwierig einzuhalten ist.
Ferner ist es bekannt, zur Erzeugung von relativ hochdichten
Pulverprodukten von sehr feinen Pulverkörnern auszugehen. Diese
Technik, wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift
37 44 993 angegeben ist, erfordert besondere Verfahrens
schritte zur Erzeugung des feinen Pulvers und zur Gewähr
leistung, daß das gesamte Pulver eine geeignete Teilchen
größe besitzt. Daher ist auch dieses Verfahren nicht ohne
signifikante Schwierigkeiten. In dieser Hinsicht mag die
größte Schwierigkeit darin liegen, daß bei solchen Pulvern
die Gefahr einer Selbstentzündung umso größer wird, je
kleiner die Teilchengröße des Pulvers ist. Ersichtlich ist
es wünschenswert, die mit der Anwendung von solchen pyro
phoren Material verbundenen Schwierigkeiten zu vermeiden
oder möglichst gering zu halten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
einfaches Verfahren zur Herstellung hochdichter Sinter-Pro
dukte aus pulverförmigem Titan anzugeben, das mit einer
kleinen Menge an zusätzlichem Legierungs-Bestandteil aus
kommt, und das Produkte liefert, welche die physikalischen
Eigenschaften herkömmlicher Titan-Knetlegierungen erreichen
oder übertreffen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren
mit nachstehenden Verfahrensschritten:
- (a) Es werden Titanteilchen einer mittleren Teilchen größe von 40 bis 177 µm bereitgestellt;
- (b) es werden mit diesen Titanteilchen legierbare, legierungsbildende Teilchen einer mittleren Teil chengröße von 0,5 bis 20 µm bereitgestellt;
- (c) die beiden Sorten Teilchen werden zu einem Pulver gemisch vermischt, das zu 70 bis 95 Gew.-% aus diesen Titanteilchen besteht;
- (d) das Pulvergemisch wird zu einem Gegenstand der angestrebten Gestalt geformt und verdichtet, der eine Preßkörper-Gründichte von 80 bis 90% der theore tischen Dichte aufweist; und
- (e) der Gegenstand wird in fester Phase gesintert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieses Ver
fahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden als Ausgangsmaterialien
wenigstens zwei besondere Sorten Pulvermetallteilchen
eingesetzt, nämlich Titanteilchen einer mittleren Teilchen
größe von 40 bis 117 µm und mit diesen Titanteilchen legie
rungsbildende Teilchen. Die Angaben "legierungsbildende
Teilchen" bezeichnet Teilchen aus einem oder mehreren ele
mentaren Metallen, welche sich mit Titan unter Bildung einer
Legierung vereinigen; diese Angabe soll auch Teilchen aus
vorlegiertem Material und Mischungen solcher Teilchen ein
schließen. Es ist zweckmäßig, wenn die relativen Diffusions
geschwindigkeiten der legierungsbildende Teilchen und der
Titanteilchen von relativ vergleichberer Größenordnung sind.
Zu beispielhaften legierungsbildenden Teilchen gehören Alu
minium/Vanadium-Legierungen, Aluminium/Vanadium/Zinn-Legie
rungen und Aluminium/Zinn/Molybdän/Zirkonium-Legierungen.
Es ist wesentlich, daß die mittlere Teilchengröße der legie
rungsbildende Teilchen 20 µm oder weniger beträgt. Derarti
ge Teilchen können nach verschiedenen bekannten Verfahren
bereitgestellt werden. Besonders einfach lassen sich der
artige Teilchen durch Pulverisieren der legierungsbildende
Teilchen in einem handelsüblichen Zerkleinerungsapparat,
etwa einer Kugelmühle, erzeugen. Erfindungsgemäß werden
legierungsbildende Teilchen eingesetzt, deren mittlere Teil
chengröße 0,5 bis 20 µm beträgt; die besten Ergeb
nisse werden mit Teilchen einer mittleren Teilchengröße von
2 bis 10 µm erhalten.
Die Titanteilchen weisen eine mittlere gewichtsmäßige Teil
chengröße von 40 bis 177 µm auf; besonders
guter Ergebnisse werden mit Titanteilchen mit einer mittleren
gewichtsmäßigen Teilchengröße von 44 bis 105 µm erhal
ten. Vorzugsweise sollen die Titanteilchen aus chemisch
reinem Titan bestehen; in kleineren Anteilen oder lediglich
in Spuren sind Verunreinigungen, insbesondere die Elemente
der legierungsbildende Teilchen unschädlich. Vorzugsweise
wird jedoch ein Titan eingesetzt, dessen Reinheit mehr als
99 Gew.-% beträgt.
Die legierungsbildende Teilchen und die Titanteilchen wer
den nach irgendeinem üblichen Verfahren miteinander ver
mischt, beispielsweise durch einfaches mechanisches Ver
schneiden. Die Ausgangsmaterialien werden in solchen Teil
mengen eingesetzt, daß das nach dem Vermischen erhaltene
Pulvergemisch zu 70 bis 95 Gew.-% aus
Titanteilchen besteht. Besonders gute Ergebnisse werden dann
erzielt, wenn der Titanteilchen-Anteil 75 bis 92 Gew.-% des
Pulvergemisches ausmacht.
Aus dem Pulvergemisch wird ein Gegenstand bzw. Formling mit
der angestrebten Gestalt geformt. Dieser Formling wird ver
dichtet. Die Preßkörper-Gründichte dieses Form
lings soll 80 bis 90% der theoretischen
Dichte betragen.
Nach seiner Verdichtung kann der Formling in üblicher Weise
gesintert werden. Die tatsächlich angewendete, exakte Sin
tertemperatur kann etwa variieren und hängt von den Faktoren
ab, wie der Zusammensetzung des Teilchengemisches und den
relativen Anteilen der verschiedenen Komponenten. Die
einzige und wesentliche Anforderung hinsichtlich der Sinter
temperatur besteht darin, daß in fester Phase gesintert
wird, d. h. daß im Verlauf der Sinterung eine flüssige Phase
nicht auftritt.
Nachstehend sind typische physikalische Eigenschaften erfin
dungsgemäß hergestellter Titan-Sinterprodukte angegeben:
Bruchfestigkeit | |
930 N/mm² | |
Streckgrenze | 861 N/mm² |
Dehnung | 15% |
Querschnittsverringerung | 27% |
Zum Vergleich sind die Mindestwerte dieser Eigenschaften
gemäß ASTM B348 für einen geschmiedeten Gegenstand ähnli
cher chemischer Zusammensetzungen angegeben:
Bruchfestigkeit | |
896 N/mm² | |
Streckgrenze | 827 N/mm² |
Dehnung | 10% |
Querschnittsverringerung | 25% |
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung
der Erfindung:
In Übereinstimmung mit einem bekannten Verfahren wird ein
9,4×1,47×1,52 cm großer Sinterkörper aus einer Legierung
aus 90% Titan, 6% Aluminium und 4% Vanadium hergestellt.
Hierzu werden angenähert 10 Gew.-% pulverförmige Al/V-Legie
rung der nominellen Zusammensetzung 60% Al und 40% V einer
Teilchengröße kleiner 0,175 mm mit 90 Gew.-% Titanpulver
einer Teilchengröße kleiner 0,147 mm vermischt. Das erhaltene
Pulvergemisch wird unter einem Druck von 6,9 N/cm² in
einer starren Form bis zu einer Gründichte von unge
fähr 88 bis 90% der theoretischen Dichte verdichtet. Der
erhaltene Formling wird im Vakuum 4 Stunden lang bei einer
Temperatur von 1260±14°C gesintert. Es wird ein Sinter
körper mit einer Dichte von ungefähr 94,5 bis 96,5%
der theoretischen Dichte erhalten, der nachstehende physi
kalische Eigenschaften aufweist:
Bruchfestigkeit | |
792 N/mm² | |
Streckgrenze | 744 N/mm² |
Dehnung | 6% |
Querschnittsverringerung | 9% |
Etwa 1 kg Al/V-Legierung (der nominellen Zusammensetzung
60% Al und 40% V) werden zusammen mit etwa 18kg Stahlku
geln (Durchmesser 3,2 mm) und ungefähr 1,9 l Freon in eine
Kugelmühle gegeben und 30 Minuten lang behandelt. Die er
haltene Aufschlämmung wird aus der Kugelmühle herausgenommen
und das Pulver getrocknet. An diesem Pulver wird eine
mittlere Teilchengröße von ungefähr 3,0 µm bestimmt. Dieses
legierungsbildenden Teilchenpulver wird mit dem eine Teil
chengröße kleiner 0,147 mm aufweisenden Titanpulver gemäß
Beispiel 1 vermischt. Anschließend wird analog zu Beispiel 1
verdichtet und gesintert. Der erhaltene Sinterkörper weist
eine Dichte von 99,3 bis 99,8% der theoretischen
Dichte und die nachstehenden physikalischen Eigenschaften
auf:
Bruchfestigkeit | |
930 N/mm² | |
Streckgrenze | 861 N/mm² |
Dehnung | 15% |
Querschnittsverringerung | 27% |
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 2 wieder
holt; abweichend dauert die Behandlung in der Kugelmühle le
diglich 7 Minuten. Hierbei wird ein Pulver mit einer mittleren
Teilchengröße von angenähert 10 µm erhalten. Das daraus
erhaltene Sinterprodukt weist eine Dichte von 99,0%
der theoretischen Dichte auf.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 2 wieder
holt; abweichend werden etwa 3,6 kg der pulverförmigen Al/V-Le
gierung in die Kugelmühle gegeben. Das zerkleinerte Pul
ver weist eine mittlere Teilchengröße von ungefähr 6,5 µm
auf. Am Sinterkörper wird eine Dichte von
99,5% der theoretischen Dichte ermittelt.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 2 wieder
holt; abweichend wird anstelle von Freon destilliertes
Wasser in die Kugelmühle gegeben. Der Sinterkörper
weist eine Dichte von 99,5 bis 99,8% der theoreti
schen Dichte auf.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 2 wieder
holt; abweichend erfolgt die Sinterung bei einer Temperatur
von 1204±14°C. Der erhaltene Sinterkörer weist eine
Dichte von 99,3 bis 99,4% der theoretischen Dichte auf.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 2 wieder
holt; abweichend erfolgt die Verdichtung unter einem Preß
druck von ungefähr 4,1N/cm². Hierbei wird ein Formling mit
einer Gründichte von 83 bis 84% der theoretischen
Dichte erhalten. Nach der Sinterung weist der Sinterkörper
eine Dichte von 99,0 bis 99,1% der theoretischen
Dichte auf.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 2 wieder
holt; abweichend werden anstelle der Stahlkugeln Mullitku
geln verwendet. Hierbei fällt ein Pulver mit einer mittle
ren Teilchengröße kleiner als 10 µm an. Das Sinterprodukt
weist eine Dichte von 99,5% der theoretischen Dichte
auf.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 2 wieder
holt; abweichend wird ein Titanpulver von 0,246 mm bis 0,074 mm verwendet.
Der erhaltene Sinterkörper
weist eine Dichte von 99,4% der theoretischen Dichte
auf.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 1 wieder
holt; abweichend wird das Pulvergemisch innerhalb der nach
giebigen Formwände einer isostatischen Presse unter einem
Druck von angenähert 422 N/mm² zu einem Form
ling in der Gestalt eines Knüppels mit einem Durchmesser von
etwa 7,5 cm verdichtet, der eine Preßkörper-Gründichte
von etwa 86 bis 88% der theoretischen Dichte auf
weist. Nach der Sinterung weist dieser Knüppel eine Dichte
von 88 bis 92% der theoretischen Dichte auf.
Im wesentlichen wird das Verfahren nach Beispiel 10 wieder
holt; abweichend wird als legierungsbildendes Teilchenpul
ver die nach Beispiel 2 zerkleinerte Al/V-Legierung einge
setzt. Nach der Sinterung weist dieser Knüppel (Durchmesser
etwa 7,5 cm) eine Dichte von 99,8% der theoretischen Dichte
auf.
Als legierungsbildendes Teilchenpulver dient ein Gemisch aus
einer pulverförmigen Al/V-Legierung (nominelle Zusammenset
zung 50% Al und 50% V, Teilchengröße kleiner 0,043 mm) und
pulverförmigem Zinn (Teilchengröße kleiner 0,043 mm). Dieses
Gemisch wird mit Titanpulver (Teilchengröße kleiner
0,147 mm) vermischt, um ein Pulvergemisch aus 86% Titan,
6% Aluminium, 6% Vanadium und 2% Zinn zu erhalten. Dieses
Pulvergemisch wird analog zu Beispiel 1 weiter verarbeitet.
Das schließlich erhaltene Sinterprodukt weist eine
Dichte von ungefähr 96,6% der theoretischen Dichte und
nachstehend physikalische Eigenschaften auf:
Bruchfestigkeit | |
903 N/mm² | |
Streckgrenze | 779 N/mm² |
Dehnung | 6% |
Querschnittsverringerung | 10% |
Eine pulverförmige Legierung aus 42% Aluminium, 42% Vana
dium und 16% Zinn wird analog zu Beispiel 2 zerkleinert.
Das zerkleinerte legierungsbildende Teilchenpulver wird mit
Titanpulver einer Teilchengröße kleiner 0,147 mm vermischt.
Das dabei erhaltene Pulvergemisch wird analog zu Beispiel 1
weiterverarbeitet, um ein Sinterprodukt aus einer Legierung
der Zusammensetzung 86% Titan, 6% Aluminium, 6% Vanadium
und 2% Zinn zu erzeugen. Dieses Sinterprodukt weist eine
Fertigdichte von angenähert 99,0% der theoretischen Dichte
und nachstehende physikalische Eigenschaften auf:
Bruchfestigkeit | |
1048 N/mm² | |
Streckgrenze | 952 N/mm² |
Dehnung | 9% |
Querschnittsverringerung | 16,7% |
Eine Auswertung der Beispiele verdeutlicht die Vorzüge der
vorliegenden Erfindung. Der nach einem herkömmlichen Ver
fahren aus einer pulverförmigen Legierung aus 90% Titan, 6%Alu
minium, 4% Vanadium gebildete Sinterkörper weist
lediglich eine Dichte von 94,5 bis 96,5% der theoretischen
Dichte auf (vgl. Beispiel 1). Demgegenüber weist der nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren aus der identischen Legie
rung (90% Ti, 6% Al, 4% V) gebildete Sinterkörper eine
Dichte von 99,3 bis 99,8% der theoretischen Dichte auf
(vgl. Beispiel 2). Diese Dichte-Unterschiede
sind außerordentlich bedeutsam, da ein
Gegenstand mit einer Dichte von 99,3 bis 99,8%
ähnliche oder gleiche chemische und physikalische
Eigenschaften wie eine geschmiedete Legierung der
gleichen Zusammensetzung aufweist. Ein Gegenstand mit einer
Dichte von lediglich 94,5 bis 96,5% der theoretischen
Dichte tut dies nicht.
Die angegebenen Teilchengrößen wurden mit Hilfe eines
üblichen Gerätes als die mittlere, gewichtsmäßige Teilchen
größe ermittelt und angegeben.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Titan-Sinterkörper zeichnen
sich durch die Besonderheit aus, daß sie trotz eines relativ
hohen Sauerstoffgehaltes von bis zu ungefähr 0,30 bis
0,35 Gew.-% ausgezeichnete Zähigkeit bzw. Duktilität (näm
lich eine Dehnung von ungefähr 12 bis 13%) aufweisen. Im
Gegensatz dazu weisen gegossene oder geschmiedete Gegenstän
de der gleichen chemischen Zusammensetzung mit einem Sauer
stoffgehalt von ungefähr 0,30 bis ungefähr 0,35% lediglich
eine begrenzte Duktilität (entsprechend einer Dehnung von
ungefähr 5 bis 6%) auf. Das heißt, bei den erfindungsgemäß
hergestellten Titan-Sinterkörpern verbessert die Anwesenheit
von relativ hohen Sauerstoffanteilen die Festigkeit, ohne
gleichzeitig die Duktilität zu beseitigen. Auch in dieser
Hinsicht sind erfindungsgemäß hergestellte Titan-Sinter
körper nach anderen, bekannten Verfahren erhältlichen Titan-
Sinterkörpern überlegen.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden die
Prozeßparameter bevorzugt so eingestellt, daß die resul
tierende Sinterdichte der erhaltenen Titan-Sinterkörper
größer als ungefähr 97% der theoretischen Dichte ist.
Claims (5)
1. Ein Verfahren zur Herstellung eines hochdichten Sinter-
Produktes aus Titan-Legierung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensschritte:
- (a) Es werden Titanteilchen einer mittleren Teilchen größe von 40 bis 177 µm bereitgestellt;
- (b) es werden mit diesen Titanteilchen legierbare, legierungsbildende Teilchen einer mittleren Teil chengröße von 0,5 bis 20 µm bereitgestellt;
- (c) die beiden Sorten Teilchen werden zu einem Pulver gemisch vermischt, das zu 70 bis 95 Gew.-% aus diesen Titanteilchen besteht;
- (d) das Pulvergemisch wird zu einem Gegenstand der an gestrebten Gestalt geformt und verdichtet, der eine Preßkörper-Gründichte von 80 bis 90% der theoretischen Dichte aufweist; und
- (e) der Gegenstand wird in fester Phase gesintert.
2. Das Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als legierungsbildende Teilchen vorlegierte Teilchen ver
wendet werden.
3. Das Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
vorlegierte Teilchen aus einer Legierung aus Vanadium und
Aluminium verwendet werden.
4. Das Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
vorlegierte Teilchen aus etwa 60% Aluminium und etwa
40% Vanadium verwendet werden.
5. Das Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
vorlegierte Teilchen aus einer
Aluminium/Vanadium/Zinn-Legierung oder aus einer
Aluminium/Zinn/Molybdän/Zirkonium-Legierung
verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US9750979A | 1979-11-26 | 1979-11-26 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3043321A1 DE3043321A1 (de) | 1981-05-27 |
DE3043321C2 true DE3043321C2 (de) | 1990-10-31 |
Family
ID=22263732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803043321 Granted DE3043321A1 (de) | 1979-11-26 | 1980-11-17 | Sinterprodukt aus metall-legierung und dessen herstellung |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS56123301A (de) |
AU (1) | AU539115B2 (de) |
BR (1) | BR8007687A (de) |
CA (1) | CA1177287A (de) |
DE (1) | DE3043321A1 (de) |
FR (1) | FR2469970A1 (de) |
GB (1) | GB2065710B (de) |
MX (1) | MX154581A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS61246333A (ja) * | 1985-04-23 | 1986-11-01 | Honda Motor Co Ltd | 高密度Ti焼結合金の製造方法 |
DE3530741C1 (de) * | 1985-08-28 | 1993-01-14 | Avesta Nyby Powder AB, Torshälla | Verfahren zur Herstellung pulvermetallurgischer Gegenstaende |
JPH02166201A (ja) * | 1988-12-19 | 1990-06-26 | Kobe Steel Ltd | 高密度焼結体の製造方法 |
US5167885A (en) * | 1992-01-07 | 1992-12-01 | W. R. Grace & Co.-Conn. | Method for making sintered bodies |
US5898009A (en) * | 1996-03-19 | 1999-04-27 | Advanced Ceramics Corporation | High density agglomerated boron nitride particles |
EP0939066B1 (de) * | 1998-02-16 | 2002-08-07 | Advanced Ceramics Corporation | Verfahren zur Bildung von Bornitrid hoher Dichte und agglomerierte Bornitridteilchen hoher Dichte |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2805624A (en) * | 1952-03-11 | 1957-09-10 | Olin Mathieson | Metallurgical process |
US3744993A (en) * | 1970-11-30 | 1973-07-10 | Aerojet General Co | Powder metallurgy process |
DE2333614A1 (de) * | 1973-07-02 | 1975-02-20 | Olin Corp | Gegenstand aus mehreren bestandteilen sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung |
SE378260B (de) * | 1973-11-29 | 1975-08-25 | Hoeganaes Ab | |
SE397780B (sv) * | 1976-06-24 | 1977-11-21 | Hoeganaes Ab | Sett for framstellning av sinterstal med hog hallfasthet och god duktivitet |
US4177069A (en) * | 1977-04-09 | 1979-12-04 | Showa Denko K.K. | Process for manufacturing sintered compacts of aluminum-base alloys |
DE2819091C2 (de) * | 1978-04-29 | 1979-11-15 | Messer Griesheim Gmbh, 6000 Frankfurt | Verwendung einer Metallpulver-Mischung |
-
1980
- 1980-11-17 DE DE19803043321 patent/DE3043321A1/de active Granted
- 1980-11-17 AU AU64445/80A patent/AU539115B2/en not_active Ceased
- 1980-11-21 CA CA000365197A patent/CA1177287A/en not_active Expired
- 1980-11-24 FR FR8024864A patent/FR2469970A1/fr active Granted
- 1980-11-25 BR BR8007687A patent/BR8007687A/pt unknown
- 1980-11-25 GB GB8037759A patent/GB2065710B/en not_active Expired
- 1980-11-26 MX MX184907A patent/MX154581A/es unknown
- 1980-11-26 JP JP16545280A patent/JPS56123301A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR8007687A (pt) | 1981-06-09 |
FR2469970B1 (de) | 1985-01-18 |
JPH0250172B2 (de) | 1990-11-01 |
JPS56123301A (en) | 1981-09-28 |
MX154581A (es) | 1987-10-07 |
CA1177287A (en) | 1984-11-06 |
GB2065710A (en) | 1981-07-01 |
DE3043321A1 (de) | 1981-05-27 |
GB2065710B (en) | 1984-07-11 |
AU539115B2 (en) | 1984-09-13 |
FR2469970A1 (fr) | 1981-05-29 |
AU6444580A (en) | 1981-06-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69824185T2 (de) | Auf titanlegierung basierender dispersionsgehärteter verbundwerkstoff | |
DE69915797T2 (de) | Verfahren zur herstellung dichter teile durch uniaxiales pressen agglomerierter kugelförmiger metallpulver. | |
DE60121242T2 (de) | Molybdän-Kupfer-Verbundpulver sowie dessen Herstellung und Verarbeitung zu einer Pseudolegierung | |
EP1718777B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer molybdän-legierung | |
DE1909781A1 (de) | Metallpulver aus gekneteten Verbundteilchen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1125459C2 (de) | Verfahren zum Erzeugen von legiertem Pulver auf Eisenbasis fuer pulvermetallurgische Zwecke | |
DE2362499C2 (de) | Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von Strangprßkörpern | |
WO2009006954A2 (de) | Herstellung von legierungen auf basis von titanuluminiden | |
DE3043321C2 (de) | ||
DE4001799C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer intermetallischen Verbindung | |
DE2200670A1 (de) | Verfahren zum Herstellen metallkeramischer Gegenstaende | |
DE112011104430B4 (de) | Verbessertes Aluminiumlegierungsmetallpulver mit Übergangselementen | |
DE1558536A1 (de) | Beryllium-Aluminium-Silber-Verbundkoerper | |
EP0035070B1 (de) | Gedächtnislegierung auf der Basis eines kupferreichen oder nickelreichen Mischkristalls | |
DE1558544A1 (de) | Berylliumverbundmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2102980A1 (de) | Dispersionsgehartete Metalle und Me tall Legierungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0256449B1 (de) | Pulvermetallurgische Herstellung eines Werkstücks aus einer warmfesten Aluminiumlegierung | |
DE19752805C2 (de) | Dispersionsverfestigter Kupferwerkstoff | |
DE4418600C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von dispersionsverstärkten metallischen Werkstoffen, insbesondere Kupfer und Silber | |
DE3442594A1 (de) | Pulvermetallurgische verarbeitung fuer vorlegierungspulver | |
DE2461736B2 (de) | Sinterkörper sowie Verfahren und Pulver zu seiner Herstellung | |
DE1558533A1 (de) | Verfahren und Mittel zur Herstellung von Beryllium-Aluminium-Zusammensetzungen | |
DE2807602C2 (de) | Pulvermischung für weichmagnetische Sinterkörper | |
EP0269612B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern | |
EP1546425B1 (de) | Verfahren zum herstellen eines formkörpers aus sinterstahl |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: IMPERIAL CLEVITE INC., 44108 CLEVELAND, OHIO, US |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |