DE285572C - - Google Patents

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DE285572C
DE285572C DENDAT285572D DE285572DA DE285572C DE 285572 C DE285572 C DE 285572C DE NDAT285572 D DENDAT285572 D DE NDAT285572D DE 285572D A DE285572D A DE 285572DA DE 285572 C DE285572 C DE 285572C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es hat sich gezeigt, daß dem Bismethylaminotetraminoarsenobenzol von der Formel
CH3
I
NH
NH,
NH,
NH
2-J3·
NH,
sehr wertvolle therapeutische Eigenschaften zukommen, indem das Mittel nicht nur auf Trypanosomen und ähnliche Krankheitserreger eine sehr ausgesprochene Wirkung ausübt, sondern auch infolge seiner verhältnismäßig geringen Toxizität gegenüber dem menschliehen Organismus Vorzüge vor anderen Arsenverbindungen aufweist.
Die Darstellung der wertvollen neuen Verbindung erfolgt, wie gefunden wurde, auf die nachfolgende Art und Weise. Dimethylanilinarsenoxyd (Ann. d. Ch. 270 [1892], S. 140) wird der Einwirkung eines Gemisches von Salpetersäure und Schwefelsäure (Nitiiersäure) unterworfen, wobei eine gut kristallisierende Nitroverbindung von der Formel' C7 H7 N^äte O9
entsteht. Die Analyse ergab: ^Ip
Für C7 H7 N4 As O9:
berechnet: gefunden:
N = 15,3 Prozent, N = 15,28, 15,12 Prozent, C = 22,95 - . C = 23,07 Prozent,
As = 20,49 " As = 19,71, 19,67 Prozent.
Bei der Titration verbrauchten 1,0040 g Substanz zur Neutralisation 5,4 ecm n-KOH. Die Säure ist also zweibasisch. Eine Nitrogruppe läßt sich im Nitrometer nach Lunge abspalten und sitzt also am Stickstoff der Aminogruppe. Demnach kommt der Verbindung folgende Konstitution zu:
CH3N(NO2)C6H2(NO2),. AsO(OH)2,
und sie ist als Dinitromethylnitraminophenylp-arsinsäure
NO2
N-CH3
NO2-
NO2
AsO(OH)2
anzusprechen.
Diese Nitroarsinsäure läßt sich zu der entsprechenden Aminoarsenoverbindung reduzieren; es sind aber auffallenderweise die sonst bei der Reduktion von Nitroarsinsäuren angewandten Reduktionsmittel, wie Natriumamalgan und Natriumhydrosulfit, unbrauchbar, dagegen kann man die Reduktion mit Zinn und Salzsäure bewirken, ein Ergebnis, das auf Grund des bisher Bekannten nicht vorauszusehen war.
Auch die Entstehung des oben erwähnten Nitrokörpers aus Dimethylanilinarsenoxyd bei der Einwirkung von Nitriersäure war keineswegs mit Sicherheit vorauszusehen, denn wenn
auch in manchen Fällen der Arsinsäurerest in aromatischen Verbindungen der Einwirkung der Salpetersäure widersteht, so sind doch ebenfalls eine ganze Anzahl von Fällen bekannt, aus denen sich ergibt, daß die Arsenkohlenstoffbindung in den Arsinsäuren eine lockere, stärkeren Einwirkungen nicht standhaltende ist. So hat z. B. Benda (Ber. 45 [1912], S. 53 und 56) gezeigt, daß die Arsinsäuregruppe beim Nitrieren teilweise abgespalten wird, indem er aus Arsanilsäure neben Dinitroarsanilsäure auch sym. Trinitranilin erhielt. Auch aus der Patentschrift 243648, Kl. 12 q, geht die leichte Abspaltbarkeit des
is Arsensäurerestes hervor, da, wie dort erwähnt ist, Phenolarsinsäuren mit Diazoverbindungen unter Abspaltung der Arsingruppe reagieren.
Wenn es ferner auch bekannt ist, daß bei
der Einwirkung von starker Salpetersäure auf Dimethylanilin unter Abspaltung einer Methylgruppe Polynitromethylnitramine gebildet werden (Ber. Bd. 16 [1883], S. 1376/77; Bd. 10 [1877], S. 995; Rec. des trav. chim. des Pays-Bas 8 [1889], S. 274), so ist doch an keiner dieser Literaturstellen die Nitrierung eines p-substituierten Dimethylanilins beschrieben, und es war erst durch Versuche festzustellen, daß auch in diesem Falle ein Polynitroderivat gebildet wird. Die Entstehung aber gerade dieser Verbindung ist von Wichtigkeit, weil z. B. das aus der Reduktion der entsprechenden Mononitroverbindung entstehende Bisdimethylaminodiaminoarsenobenzol von der Formel
N(CH3), N(CH3)2
>-NH,
As =
Spirochäten und Trypanosomen gegenüber, wie festgestellt werden konnte, sich so gut wie wirkungslos erweist.
Beispiel.
ι Teil p-Dimethylanilinarsenoxyd wird in 10 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst, bei o° mit einem Gemisch von 3 Teilen konzentrierter Salpetersäure (spez. Gew. 1,41) und 3 Teilen konzentrierter Schwefelsäure versetzt und hierauf im Wasserbad so lange erhitzt, bis keine roten Dämpfe mehr entweichen. Nach dem Erkalten wird auf etwa 20 Teile Eis gegossen, wobei sich die Nitroverbindung als hellgelber Körper abscheidet. Sie wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Verbindung ist leicht löslich in heißem Aceton, heißem Alkohol und Eisessig. In verdünnten Mineralsäuren ist sie unlöslich. In Natronlauge, Sodalösung und Natriumacetatlösung löst sie sich leicht und wird aus diesen Lösungen durch Mineralsäuren wieder ausgefällt. Beim Erhitzen auf dem Platinblech verpufft sie.
7,4 Teile 3 · ä-Dinitro^-methylnitraminobenzol-i-arsinsäure werden in 300 Teilen konzentrierter Salzsäure suspendiert und allmählich 26 Teile Zinnstaub zugefügt. Die Flüssigkeit erwärmt sich hierbei beträchtlich, und die Arsinsäure geht nach und nach in Lösung. Durch starkes Abkühlen scheidet sich das Zinndoppelsalz aus. Es wird abgesaugt, in Wasser gelöst und so viel überschüssige Natronlauge zugefügt, daß die Zinnoxyde gelöst bleiben. Die in gelbgrünen Flocken abgeschiedene Base wird abfiltriert, mit Wasser gründlich ausgewaschen und in verdünnter Salzsäure gelöst. Auf Zusatz von viel konzentrierter Salzsäure fällt das salzsaure Salz der Base aus. Es wird abgesaugt und nacheinander mit Alkohol und Äther gewaschen.
Die freie Base schmilzt bei etwa 95° unter Zersetzung. In Wasser ist sie unlöslich, schwer löslich in Alkohol, leicht in Aceton und Essigsäure. An der Luft färbt sie sich bald dunkel. Das salzsaure Salz ist ein gelb-'grün gefärbtes Pulver,- das in Wasser sehr leicht löslich ist. Die Analyse des salzsauren Salzes ergab folgende Zahlen:
Für C14H21N6As9Cl
berechnet:
N = 14,78 Prozent,
C = 29,57
As = 26,40
H = 4,22
gefunden:
N = 14,47 Prozent, C = 29,18
ÄS:
TT
25,87
4.34

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung eines Bismethylaminotetraminoarsenobenzols, darin bestehend, daß man auf p-Dimethylanilinarsenoxyd Nitriersäure zur Einwirkung bringt und die so erhaltene Dinitromethyl- ^ttifeaminophenyl-p-arsinsäure mit Zinn und säure reduziert.
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DE294731C (de) 1916-10-17
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