DE2855648B1 - Prüfröhrchen zur Messung von Natriumhydroxid und/oder Calciumoxid-Aerosolen - Google Patents

Prüfröhrchen zur Messung von Natriumhydroxid und/oder Calciumoxid-Aerosolen

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    • Y10T436/15—Inorganic acid or base [e.g., hcl, sulfuric acid, etc. ]

Description

Die Erfindung betrifft ein Prüfröhrchen entsprechend dem Gattungsbegriff des Patentanspruches.
Prüfröhrchen zur quantitativen Bestimmung von NaOH- und/oder CaO-Aerosolen sind bisher nicht bekannt. Der Grund dafür liegt in dem nicht eindeutigen Reaktionsverhalten der Aerosole in den Anzeigepräpa raten der Prüfröhrchen.
Ein bekanntes Verfahren zum Nachweis sowohl von flüchtigen als auch von nebeiförmigen Arsinkampfsto"-fen benutzt ein Prüfröhrchen, in welchem vor einer hochaktiven Kieselgelschicht ein Filter aus anorganischen oder organischen Faserstoffmassen, ζ. Β. Glaswatte, Zellstoff, Asbest, gelagert ist.
Bei der Durchleitung einer Luftprobe werden darin enthaltene Arsinnebel in dem Filter zurückgehalte-i, während flüchtige Arsine erst von dem Kieselgel fixiert werden. Anschließend wird ein Reagenz in Form einer Lösung von Zinn-(2)-chlorid in konzentrierter Salzusäu re in das Prüfröhrchen gebracht. Dabei werden die durch das Faserfilter zurückgehaltenen Nebelteilchen durch das Reagenz mitgerissen und zur Kieselgelschiclrt gespült. Sie reagieren mit dem Reagenz erst auf dem Kieselgel. Mithin wird die Reaktion in Form einer Arsenabscheidung, gleichgültig, ob Arsinnebel oder flüchtige Verbindungen vorliegen, immer in der Kieselgelschicht auf dem Kieselgel beobachtet. Die Reaktion erfolgt direkt zwischen den nachzuweisenden: Stoffen und dem hineingebrachten, anzeigenden Re..-genz. Die Aktivität des Kieselgels spielt bei den Reaktionsvorgängen eine wesentliche Rolle. Sie wird durch das flüssige Reagenz stark beeinflußt. Es kann sich daher bei diesem Meßverfahren lediglich um einen qualitativen Nachweis der Arsinkampfstoffe handeln. Darüber hinaus ist das Anwenden der flüssigen Reaktionslösung nicht ganz ungefährlich (DE-PS 7 42 689).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eir< Prüfröhrchen mit quantitativer Anzeige für die Messung von NaOH- und/oder CaO-Aerosolen zu schaffen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches.
Danach besitzt das Prüfröhrchen in dem bekannten Giasröhrchen eine Vorschiuit und eine in Strömungürichtung des zu messenden Gases nachgeordnete.
Anzeigeschicht Nach der vorteilhaft einfachen Lösung mit der Erfindung ist die Vorschicht mit einem aktivierbaren Reagenzsystem imprägniert Das Aerosol scheidet sich in der Vorschicht durch eine Filterwirkung des Materials der Vorschicht ab. Nach dem Abscheiden reagiert es mit dem Reagenzsystem unter Bildung eines leichtflüchtigen Reaktionsproduktes. Das Reagenzsystem liegt jetzt, bei stöchiometriseher Betrachtung der Reaktion, im Oberschuß zum Aerosol vor. Die Masse ίο des in der Vorschicht neu entstandenen leichtflüchtigen Reaktionsproduktes — es ist völlig neu in bezug auf das Aerosol und nur aus dem Reaktionssysterr. entstanden — ist mengenproportional zu der zur Reaktion gebrachten, in der Vorschicht abgeschiedenen Masse is des Aerosols. Das leichtflüchtige Reaktionsprodukt strömt zur nachgeordneten Anzeigeschicht; dort wird es in bekannter Weise durch eine Farbreaktion gemessen.
Mit diesem Prüfröhrchen wird bei einfachem Aufbau mit nur zwei Schichten eine sichere, quantitative Messung der vorhandenen NaOH- und/oder CaO-Aerosole erreicht
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Das Prüfröhrchen enthält in dem Glasröhrchen 2 die Vorschicht 1 und die in Strömungsrichtung des zu messenden Gases nachgeordnete Anzeigeschicht 5. Die zu messende Gasprobe, in der NaOH- und/oder CaO-Aerosole 4 enthalten sein können, wird mit der Pumpe 3 durch das nach Abbrechen der Spitzen
Mi geöffente Glasröhrchen gesaugt. Die gasdurchlässige, als Filter für die Aerosole wirkende Vorschicht 1 besteht aus einem Trägermaterial, wie Kieselgel, Glasfasern
o. ä., und ist mit Ammoniumchlorid imprägniert.
Das in der Gasprobe enthaltene NaOH- und/oder 3r> CaO-Aerosol reagiert nach der Abscheidung in der Vorschicht 1 (Gleichung 1) mit dem Ammoniumchlorid unter Bildung von Ammoniak (Gleichung 2). Das Ammoniak als gasförmiges Reaktionsprodukt reagiert dann in der folgenden Anzeigeschicht 5 mit den bereits 4Ii für Prüfröhrchen bekannten Reagenzien Säure und Bromphenolblau. Dabei wird die Menge des Reaktionsproduktes gemessen.
Der chemische Ablauf stellt sich in den folgenden Gleichungen dar:
1 Sorption NaOH und/oder CaO + Vorschicht I mit der Imprägnierung NH4Cl
2 Aktivierung und Reaktion in der Vorschicht I w
NH4Cl + NaOH - NH, + NaCl + H2O
2NH4Cl + CaO ► 2NH, + CaCI2 + H2O
γ-, 3 Messung in der Anzeigeschicht 5 über das Reaktionsprodukt
Bromphenolblau
als Indikator
bo NH, + Säure » Ammonsalz
Hierzu 1 Elatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Prüfröhrchen zur Messung von Natriumhydroxid- und/oder Calciumoxid-Aerosolen, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem in bekannter Weise mit abbrechbaren Spitzen versehenen Glasröhrchen (2) eine Vorschicht (t) aus einem mit Ammoniumchlorid imprägnierten Trägermaterial und eine nachgeordnete Anzeigeschicht (5) aus einem mit Säure und Bromphenolblau imprägnierten Trägermaterial enthält
DE2855648A 1978-12-22 1978-12-22 Prüfröhrchen zur Messung von Natriumhydroxid und/oder Calciumoxid-Aerosolen Expired DE2855648C2 (de)

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