DE1129731B - Auf einem koernigen Traeger niedergeschlagenes Reagenz zum Nachweis von Arsenwasserstoff oder Phosphorwasserstoff, insbesondere fuer die Fuellung von Pruefroehrchen - Google Patents
Auf einem koernigen Traeger niedergeschlagenes Reagenz zum Nachweis von Arsenwasserstoff oder Phosphorwasserstoff, insbesondere fuer die Fuellung von PruefroehrchenInfo
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Description
Es ist bekannt, Arsenwasserstoff und Phosphorwasserstoff
mit HiKe von Metallsalzen, insbesondere mit Hilfe von Edelmetallsalzen nachzuweisen. Allgemein
bekannt ist dabei der Nachweis der genannten Wasserstoffverbindungen mit Hilfe von Goldchlorid
oder Quecksilber(II)-chlorid. Diese Metallsalze werden von den genannten Wasserstoffverbindungen reduziert,
wobei charakteristische Färbungen kolloidal ausgeschiedener Metalle entstehen. Auch ist es bekannt,
diese Nachweisreagenzien auf körnigem Träger niederzuschlagen und sie insbesondere zur
Füllung von Prüfröhrchen zu verwenden.
Die Erfindung erstrebt, die Empfindlichkeit der bekannten Nachweisreagenzien zu erhöhen. Die Erfindung
betrifft ein auf einem körnigen Träger niedergeschlagenes Reagenz zum Nachweis von Arsenwasserstoff
oder Phosphorwasserstoff, insbesondere für die Füllung von Prüfröhrchen, das ein Metallsalz
enthält. Die Erfindung besteht darin, daß das Reagenz ein Gemisch mindestens zweier Edelmetallsalze enthält,
wobei an Stelle des einen Edelmetallsalzes Quecksilbersalz treten kann. Das erfindungsgemäße
Reagenz hat den Vorteil, daß es erheblich empfindlicher als die bekannten Reagenzien ist.
Ein sehr empfindliches Reagenz besteht darin, daß es auf 100 g eines körnigen Trägers etwa 0,2 bis 0,3 g
Goldchlorid und etwa 0,1 bis 0,3 Quecksilberchlorid enthält.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung seien an Hand des im nachfolgenden beschriebenen Ausführungsbeispieles
erläutert.
Zur Füllung des Prüfröhrchens dient ein Präparat, das folgendermaßen hergestellt wird: 100 g reines
Kieselgel eines Schüttgewichtes von 500 + 5Og pro Liter und einer Körnung von 0,3 bis 0,4 mm werden
in einer Lösung imprägniert, die 0,25 g Goldchlorid, 0,16 g Quecksilberchlorid, 0,34 ml konz. Salzsäure
in 25 ml Wasser enthält.
Das Präparat bildet in bekannter Weise die Reagenzschicht des Prüfröhrchens. Mit diesem Reagenz
kann bereits eine absolute Menge von 0,025 μg Arsenwasserstoff
nachgewiesen werden. Wenn aus dem Präparat das Quecksilberchlorid weggelassen wird,
so tritt eine Farbänderung des Präparates erst bei einer Menge von mindestens 0,13 μg Arsenwasserstoff
ein. Wenn das Goldchlorid in dem Präparat weggelassen ist und außerdem der Quecksilberchloridgefaalt
sogar verdoppelt oder verdreifacht wird, tritt die Farbänderung ebenfalls erst ein, wenn mindestens
0,13 μg Arsenwasserstoff in das Prüfröhrchen eintritt.
Das erfindungsgemäße Reagenz hat also etwa die fünffache Empfindlichkeit des bekannten.
Auf einem körnigen Träger niedergeschlagenes Reagenz zum Nachweis von ArsenwasserstofE
oder Phosphorwasserstoff, insbesondere
für die Füllung von Prüfröhrchen
Anmelder:
Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53
Lübeck, Moislinger Allee 53
Zweckmäßig wird ein Präparat verwendet, dessen Goldchloridgehalt 0,2 bis 0,3 g je 100 g Kieselgel
bzw. keramischen Träger beträgt. Weiterhin kann die Goldchloridmenge zwischen 0,1 und 0,3 g je 100 g
Kieselgel bzw. keramischen Träger liegen.
Im Interesse der Spezifität des Prüfröhrchennachweises ist es vorteilhaft, eine Vorreinigungsschicht
vorzuschalten, die folgendermaßen hergestellt wird: 100 g reines Kieselgel — vorteilhaft eines Schüttgewichtes
von etwa 500 g je Liter — mit einer Körnung von etwa 1,0 bis 1,2 mm wird mit einer Lösung von
etwa 0,6 bis 0,7 g Bleiazetat in 25 ml Wasser imprägniert.
Ein derartiges Präparat absorbiert vor allem Schwefelwasserstoff, der die Anzeige stören könnte.
Arsenwasserstoff und Phosphorwasserstoff wird jedoch von diesem Präparat nicht zurückgehalten.
Der Anzeigeschicht kann beidseitig eine Vorreinigungsschicht der genannten Art vorgelagert werden,
so daß das Prüfröhrchen in beiden Strömungsrichtungen bei der Probenahme verwendet werden kann.
Die obengenannte, mit dem Reagenz nachweisbare Menge von 0,025 μg Arsenwasserstoff entspricht bei
11 Prüfluft 0,008 ppm. Diese Konzentration wird durch einen deutlich erkennbaren grauschwarzen Ring
am Beginn der Anzeigeschicht angezeigt. Höhere Konzentrationen werden schon bei kleineren Prüfluftmengen
angezeigt. Außer Arsenwasserstoff und Phosphorwasserstoff kann auch Antimonwasserstoff angezeigt
werden.
Die Anzeigeempfindlichkeit ist im allgemeinen proportional dem Molgewicht der Wasserstoffverbin-
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düngen, daher ist es zweckmäßig, die Prüfröhrchen
auf ppm und nicht auf Gewichtsteile je Volumen zu eichen. Eine z. B. für Arsenwasserstoff ermittelte, auf
ppm bezogene Eichkurve gilt also auch für Phosphorwasserstoff bzw. Antimonwasserstoff.
Claims (4)
1. Auf einem körnigen Träger niedergeschlagenes Reagenz zum Nachweis von Arsenwasserstoff
oder Phosphorwasserstoff, insbesondere für die Füllung von Prüfröhrchen, das ein Metallsalz
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Reagenz ein Gemisch mindestens zweier Edelmetallsalze
enthält, wobei an Stelle des einen Edelmetallsalzes Quecksilbersalz treten kann.
2. Reagenz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es auf 100 g eines körnigen Trägers
etwa 0,2 bis 0,3 g Goldchlorid und etwa 0,1 bis 0,3 Quecksilberchlorid enthält.
3. Reagenz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gasstrom ein- oder beidseitig
des Reagenz eine Vorreinigungsschicht eingeschaltet ist, die Schwefelwasserstoff zurückhaltende
Reagenzien enthält.
4. Reagenz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorreinigungsschicht Bleiazetat
enthält.
© 209 580/207 5.62
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED35044A DE1129731B (de) | 1960-12-27 | 1960-12-27 | Auf einem koernigen Traeger niedergeschlagenes Reagenz zum Nachweis von Arsenwasserstoff oder Phosphorwasserstoff, insbesondere fuer die Fuellung von Pruefroehrchen |
GB4635761A GB1001160A (en) | 1960-12-27 | 1961-12-27 | Improvements in or relating to methods of, and reagents capable of, indicating the presence of arsenic hydride, hydrogen phosphide, or antimony hydride, in gases |
Applications Claiming Priority (1)
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DED35044A DE1129731B (de) | 1960-12-27 | 1960-12-27 | Auf einem koernigen Traeger niedergeschlagenes Reagenz zum Nachweis von Arsenwasserstoff oder Phosphorwasserstoff, insbesondere fuer die Fuellung von Pruefroehrchen |
Publications (1)
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DE1129731B true DE1129731B (de) | 1962-05-17 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1001160A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN101659877B (zh) * | 2008-08-29 | 2013-06-26 | 中国石油化工股份有限公司 | 烃类气体中所含h2s的吸收剂及应用 |
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1960
- 1960-12-27 DE DED35044A patent/DE1129731B/de active Pending
-
1961
- 1961-12-27 GB GB4635761A patent/GB1001160A/en not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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GB1001160A (en) | 1965-08-11 |
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