DE1069404B - Prüf^ röhrchen zum Nachweis von Beimengungen in Luft oder anderen Gasen - Google Patents
Prüf^ röhrchen zum Nachweis von Beimengungen in Luft oder anderen GasenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
ANMELDETAG:
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
DER ANMELDUNG
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AUSLEGESCHRIFT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
PATENTSCHRIFT:
kl 421 4/06
INTERNAT. KL. G 01 11 22. JULI 1957
19. NOVEMBER 1959 12. MAI 1960
stimmt Oberein mit auslegeschrift
1069 404 (D 26042 IX/42 1)
Es sind Prüfröhrchen zum Nachweis von Beimengungen in Luft oder anderen Gasen bekannt. In diesen
Prüfröhrchen sind Reagenzien untergebracht, die mit den nachzuweisenden Beimengungen reagieren. Die
Luft wird dabei im allgemeinen mit bestimmter Geschwindigkeit und in bestimmter Menge durch die
Prüfröhrchen geleitet, so daß die Messungen auch zu einer quantitativen Bestimmung der Beimengungen
dienen können.
Es sind weiterhin Prüfröhrchen bekannt, in denen das Reagenz in flüssiger bzw. gelöster Form vorliegt.
Hierzu wird die Lösung bzw. Flüssigkeit in Ampullen eingeschlossen im Prüfröhrchen untergebracht, wobei
die Ampulle unmittelbar vor oder nach der Probenahme zerbrochen wird. Dabei fließt dann die Lösung
auf die Trägermasse. Diese Prüfröhrchen haben den Nachteil, daß nach dem Zerbrechen der Ampulle
keine Sicherheit besteht, daß die Trägermasse gleichmäßig mit der Lösung getränkt wird. Vielmehr verteilt
sich die Flüssigkeit ungleichmäßig. Soweit Reagenzien in gelöster Form angewendet werden, besteht
weiterhin der Nachteil, daß die Trägermasse, auf die die Flüssigkeit zuerst auftritt, aus der Lösung der
Reagenzmassen absorbiert und dort anreichert, während an anderen Stellen, an die die Flüssigkeit auch
hingelangt, das Reagenz nicht mehr hingelangt. Da die Tränkung in jedem Falle ungleichmäßig und nicht
bestimmt ist, ergeben sich Nachteile, die eine qualitative Prüfung zwar nicht ausschließen, aber eine
quantitative Bestimmung nicht mehr erlauben. Die bekannte Bauform von Prüfröhrchen hat weiterhin
den Nachteil, daß sie für Nachweisreaktionen nicht geeignet ist, bei denen Reagenzien verwandt werden,
die einmal nicht von vornherein auf der Trägermasse aufgebracht werden können, die zum anderen aber
auch nicht in Lösungsmittel angewandt werden können, da es keine geeigneten Lösungsmittel gibt,
die bei der Nachweisreaktion nicht stören würden.
Die Erfindung erstrebt, die Nachteile der bekannten Prüfröhrchen zum Nachweis von Beimengungen in
Luft oder anderen Gasen zu vermeiden. Die Erfindung besteht darin, daß eines oder mehrere der im Prüfröhrchen
untergebrachten Reagenzien gas- oder dampfförmig angewandt werden. Dadurch ergibt sich der
Vorteil, daß das Reagenz infolge der Gasströmung völlig gleichmäßig über die Trägermasse verteilt
wird. Dadurch wird eine gleichmäßige Beladung der Trägermasse erreicht, die die oben beschriebenen
Nachteile vermeidet. Mit den erfindungsgemäßen Prüfröhrchen wird eine quantitative Bestimmung er- ,5°
möglicht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nunmehr auch Reagenzien verwendet werden können,
die aus den obengenannten Gründen bisher nicht angewandt werden konnten, da ein geeignetes, die Nach-Prüfröhrchen
zum Nachweis von Beimengungen in Luft oder anderen Gasen
Patentiert für:
Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger, Lübeck
weisreaktion nicht beeinflussendes Lösungsmittel nicht
bekannt war. Außerdem hat die Erfindung den Vorteil, daß für manche Reaktionsverfahren sich eine
höhere Nachweisempfindlichkeit ergibt.
Eine einfache Ausführungsform besteht dabei darin,
daß das gas- oder dampfförmig angewandte Reagenz in einer Ampulle untergebracht ist, die für die Reaktion
zertrümmert wird.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht weiterhin darin, daß das gas- oder dampfförmige Reagenz
in einem vorzugsweise festen bzw. hochviskosen Lösungsmittel gelöst angeordnet ist. Dabei kann das
Lösungsmittel mit dem gelösten Reagenz in einer Ampulle untergebracht sein. Bei dieser Ausführungsform
läßt sich eine genau bestimmte Dampfmenge des Reagenzmittels im Prüfröhrchen erzeugen. Außerdem
wird eine einfache Möglichkeit gegeben, die Nachweisreaktion mit der Dampfphase eines Reagenzmittels
durchzuführen, das bei der Reaktionstemperatur an sich flüssig ist. Dabei wird gleichzeitig mit
Sicherheit vermieden, daß dieses Reagenzmittel i; -lbst
in flüssiger Form in dem Prüfröhrchen vorhanden ist und dadurch eine Umsetzung mit einer exakt definierten
Menge nicht ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Prüfröhrchen kann zum Nachweis von Formaldehyd verwendet werden, bei
dem in an sich bekannter Weise Xylol und Schwefelsäure
als Nachweisreagenzien verwendet werden. Gemäß der Erfindung wird das Xylol in festem Paraffin
gelöst in einer Ampulle im Prüfröhrchen angeordnet. Vor dem Durchleiten des zu untersuchenden Gases
wird die Ampulle zerbrochen, worauf das Xylol in exakt definierter Menge in dem Raum des Prüfröhrchcns
verdampft und nur in dieser Form auf die Reaktionsschicht gelangt. Durch diese Anordnung
wird vermieden, daß flüssiges Xylol zkur Reagenzschicht
gelangen kann. An Stelle von festem Paraffin
009 506/69
kann das Paraffin auch in zähflüssiger Form angewandt werden.
Das erfindungsgemäße Prüfröhrchen kann zum Nachweis von Bleidämpfen verwendet werden. Zu
diesem Zweck wird das Absorptionsmittel des Prüfröhrchens mit verdünnter Salpetersäure imprägniert,
während im Prüfröhrchen eine Anpulle angeordnet sein kann, die eine vorzugsweise gesättigte wäßrige
■ Lösung von Natriumsulfid enthält. Beim Durchleiten des zu untersuchenden Gases werden die Bleidämpfe
auf der sauren Imprägnierung des Absorptionsmittels, wie z. B. des Kieselgels, zurückgehalten. Vor dem
Durchleiten der zu untersuchenden Gase wird die Ampulle zerbrachen. In das Prüfröhrchen wird dabei
eine bestimmte Schwefelwasserstoffmenge eingebracht.
Das erfindungsgemäße Prüfröhrchen kann zum Nachweis von Phenoldämpfen in folgender Weise verwendet
werden:
Das Prüfröhrchen enthält ein neutrales körniges Trägermaterial, wie Aluminiumsilikat, das mit einer
stabilen Diazo-Verbindung imprägniert ist. Als solche kann verwendet werden diazotiertes p-Phenylendiamin
oder 4-Diazoniumdimethylanilin. Um diese Reagenzkomponente
zu stabilisieren, wird ganz schwach essigsauer imprägniert. In dem Prüfröhrchen ist weiterhin
eine Ampulle untergebracht, die eine wäßrige Lösung von 25°/oigem Ammoniak enthält. Vor oder nach dem
Durchleiten der Luft wird die Ampulle zertrümmert, so daß sich Ammoniakdampf auf dem Reaktionsmedium niederschlägt. Das Phenol reagiert mit dem
alkalisierten Reaktionsmittel.
Claims (6)
1. Prüfröhrchen zum Nachweis von Beimengungen in Luft oder anderen Gasen, dadurch gekennzeichnet,
daß eines oder mehrere der im Prüfröhrchen untergebrachten Reagenzien gas- oder dampfförmig
angewandt werden.
2. Prüfröhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gas- oder dampfförmig anzuwerdende
Reagenz in einer oder mehreren Ampullen untergebracht ist.
3. Prüfröhrchen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gas- oder dampfförmige
Reagenz in einem vorzugsweise festen bzw. hochviskosen Lösungsmittel gelöst angeordnet
ist.
4. Prüfröhrchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel mit dem gelösten
Reagenz in einer Ampulle untergebracht ist.
5. Prüfröhrchen nach Anspruch 1 bis 4 zum Nachweis von Formaldehyd, das · Xylol und
Schwefelsäure enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Xylol in festem Paraffin gelöst in einer
Ampulle'im Prüfröhrchen angeordnet ist.
6. Prüfröhrchen nach Anspruch 1 bis 4 zum Nachweis von Bleidämpfen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Absorptionsmittel des Prüfröhrchens mit verdünnter Salpetersäure imprägniert
und im Prüfröhrchen einer Ampulle angeordnet ist, die eine vorzugsweise gesättigte wäßrige
Lösung von Natriumsulfit enthält.
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Publications (1)
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