DE7837312U1 - Pruefroehrchen zur quantitativen bestimmung von aerosolfoermigen metallcyaniden - Google Patents
Pruefroehrchen zur quantitativen bestimmung von aerosolfoermigen metallcyanidenInfo
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Description
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Dräqerwerk Aktiengesellschaft Hoislinqer Allee 53-55, 2400 Lübeck
Prüfröhrchen zur quantitativen Bestimmung von aerosolförmigen Metallcyanide!!
Die Erfindung betrifft ein Prüfröhrchen entsprechend dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Prüfröhrchen zur quantitativen Bestimmung von aerosolförmigen
Metallcyaniden sind bisher nicht bekannt. Der Grund dafür liegt in dem nicht eindeutigen Reaktionsverhalten
der Aerosole in den Anzeigepräparater» der Prüfröhrchen.
Ein bekanntes Verfahren zum Nachweis sowohl von flüchtigen als auch von nebeiförmigen Arsinkampfstoffen benutzt
ein Prüfröhrchen, in welchem vor einer hochaktiven Kieselgelschicht ein Filter aus anorganischen oder organischen
Faserstoffmassen, z.B. Glaswatte, Zellstoff, Asbest, gelagert ist. Bei der Durchleitung einer Luftprobe werden
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darin enthaltene Arsinnebel in dem Filter zurückgehalten,
während flüchtige Arsine erst von dem Kieselgel fixiert werden* Anschließend wird ein Reagenz in Form einer Lösung
von ZinndU-chlorid in konzentrierter Salzsäure in
das Prüfröhrchen gebracht. Dabei werden die durch das Faserfilter zurückgehaltenen Nebel teilchen durch das
Reagenz mitgerissen und zur Kieselgelschicht gespült. Sie reagieren mit dem Reagenz erst auf dem Kieselgel.
Mithin wird die Reaktion in Form einer Arsenabscheidung, gleichgültig, ob Arsinnebel oder flüchtige Verbindungen
vorliegen, immer in der Kieselgelschicht auf dem Kieselgel beobachtet. Die Reaktion erfolgt direkt
zwischen den nachzuweisenden Stoffen und dem hineingebrachten, anzeigenden Reagenz. Die Aktivität des Kieselgds
spielt bei den Reaktionsvorgängen eine wesentliche Rolle. Sie wird durch das flüssige Reagenz stark
beeinflußt. Es kann sich daher bei diesem Meßverfahren lediglich um einen qualitativen Nachweis der Arsinkampfstcffe
handeln. Darüber hinaus ist das Anwenden der flüssigen Reaktionslösung nicht ganz ungefährlich,
(DE-PS 742 689).
In einem bekannten Prüfröhrchen zur Bestimmung des Cyanwasserstoffs
(Hydrogencyanid) wird als Reagenzsystem QuecksilberClD-chlorid und Methylrot benutzt. Dieses
Reagenzsystem setzt sich aber nur mit Cyanwasserstoff um, jedoch nicht mit Metallcyaniden. (Prüfröhrchen-Taschenbuch,
Drägerwerk AG, Sonderdruck 2340, Mai 1976, Seite 46).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Prüfröhrchen mit quantitativer Anzeige für die Bestimmung von aerosolförmigen
Metallcyaniden zu schaffen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen der P d t'tiii bftin sprüche.
Danach besitzt das Prüfröhrchen in dem bekannten Glasröhrchen eine Vorschicht und eine in Strömungsrichtung
des zu messenden Gases nachgeordnete Anzeigeschicht. Nach der vorteilhaft einfachen Lösung mit der Erfindung ist
die Vorschicht mit Schwefelsäure oder Phosphorsäure imprägniert. Die aerosolförmigen Metallcyanide scheiden sich
aufgrund der Sorptionswirkung des Materials der Vorschicht vollständig in der Vorschicht ab. Nach dem Abscheiden
reagieren die Metallcyanide quantitativ mit der Säure in der Vorschicht unter Bildung der leichtflüchtigen Verbindung
Cyanwasserstoff. Die Säure liegt, bei stöchiometrischer Betrachung der Reaktion, im Überschuß zu den
Metallcyaniden vor. Die Masse des in der Vorschicht neu entstandenen leichtflüchtigen Cyanwasserstoffs ist mengenproportional
zu der zur Reaktion gebrachten, in der Vorschicht abgeschiedenen Masse der aerosolförmigen Metallcyanide.
Der leichtflüchtige Cyanwasserstoff strömt zur Nachgeordneten Anzeigeschicht; dort wird er in bekannter
Weise durch eine Farbreaktion gemessen.
Mit diesem Prüfröhrchen wird bei einfachem Aufbau mit nur zwei Schichten eine sichere, quantitative Bestimmung der
vorhandenen aerosolförmigen Metallcyanide erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Das Prüfröhrchen enthält in dem Glasröhrchen 2 die Vorschicht
1 und die in Strömungsrichtung des zu messenden Gases nachgeordnete Anzeigeschicht 5. Die zu messende
Gasprobe, in der ein aerosolförmiges Metallcyanid 4 enthalten
ist, wird mit der Pumpe 3 durch das nach Abbrechen der Spitzen geöffnete Glasröhrchen gesaugt. Die
gasdurchlässige, als Filter für das Aerosol wirkende Vorschicht 1 besteht aus einem Trägermaterial, wie Kieselgel,
Glasfasern o.a., und ist mit Schwefelsäure imprägniert.
Das in der Gasprobe enthaltene aerosolförmige Metallcyanid
reagiert nach der Abscheidung in der Vorschicht 1 mit der Schwefelsäure unter Bildung von Cyanwasserstoff nach der
allgemeinen Gleichung
Metallcyanid + H2SO4 —>
HCN + Metallsulfat.
Der Cyanwasserstoff als gasförmiges Reaktionsprodukt reagiert
dann in der folgenden Anzeigeschicht 5 mit dem bereits für Prüfröhrchen bekannten Reagenz Quecksilber\.II)-chiorid
nach der Formel
HCN + HgCl2 —>
HCl
zu Chlorwasserstoff, der mit dem Methylrot in der Anzeige schicht 5 eine rote Verfärbung ergibt. Dabei wird die
Menge des Reaktionsproduktes gemessen.
Claims (2)
1. Prüfröhrchen zur quantitativen Bestimmung von aerosolförmigen Metallcyaniden, dadurch gekennzeichnet, daß es
in einem in bekannter Weise mit abbrechbaren Spitzen versehenen Glasröhrchen (2) eine Vorschicht (1) aus
einem mit Schwefelsäure imprägnierten Trägermaterial
und eine nachgeordnete Anzeigeschicht (5) aus einem mit Quecksilber(II)-chlorid und Methylrot imprägnierten
Trägermaterial enthält.
2. Prüfröhrchen zur quantitativen Bestimmung von aecosolförmigen
Metallcyaniden, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem in bekannter Weise mit abbrechbaren Spitzen
!•ersehenen Glasröhrchen (2) eine Vorschicht (1) aus einem iait Phosphorsäure imprägnierten Trägermaterial
und eine nsangeordnete Anzeigeschicht (5) aus einem mit
Quecksilber(II)-chlorid und Methylrot imprägnierten
Trägermaterial enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787837312 DE7837312U1 (de) | 1978-12-16 | 1978-12-16 | Pruefroehrchen zur quantitativen bestimmung von aerosolfoermigen metallcyaniden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19787837312 DE7837312U1 (de) | 1978-12-16 | 1978-12-16 | Pruefroehrchen zur quantitativen bestimmung von aerosolfoermigen metallcyaniden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7837312U1 true DE7837312U1 (de) | 1981-12-17 |
Family
ID=6697954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19787837312 Expired DE7837312U1 (de) | 1978-12-16 | 1978-12-16 | Pruefroehrchen zur quantitativen bestimmung von aerosolfoermigen metallcyaniden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7837312U1 (de) |
-
1978
- 1978-12-16 DE DE19787837312 patent/DE7837312U1/de not_active Expired
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