DE2836625A1 - Bemusterungsvorrichtung - Google Patents

Description

"Bemusterungsvorrichtung"

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bemusterungsvorrichtung der in Anspruch 1 des Hauptpatents ... (Patentanmeldung P 27 K~5 742.9-26) gekennzeichneten Art.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Bemusterungsvorrichtung so auszugestalten, daß die BemusterungsVielfalt noch gesteigert wird.

Die im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebene Maßnahme hat einen überraschenden Einfluß auf die Wirkung der entstandenen Musterbilder. Wenn die Bemusterungsflüssigkeit nur einen kurzen Fallweg zurücklegt bzw. praktisch unmittelbar von der Unterkante einerRakel od.dgl. auf die Bahn übergeht, ergeben sich Muster mit klar begrenzten, ruhige Konturen aufweisenden Musterfeldern. Je höher die Fallstrecke jedoch ist, desto mehr lösen sich die Musterbilder auf.

Bei einem Rakelauftragswerk nach Anspruch 2 können die Rakel mit dem Rohr, der Walze und dem Trog in ihrer Höhenlage über der Bahn gemeinsam verstellbar sein.

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bei
Entsprechend kann Vorhandensein einer über der Bahn

angeordneten Einrichtung zur Erzeugung eines auf die Bahn herabfallenden, quer über die Bahn reichenden Flüssigkeitsschleiers nach Anspruch 3 diese Einrichtung tüit dem Rohr zusammen in ihrer Höhenlage über der Bahn verstellbar sein.

Dies schließt natürlich nicht-aus, die Fallhöhe auch dadurch zu verändern, daß die Bahn in verschiedenen Höhen geführt wird. Normalerweise ist es jedoch baulich einfacher, die Bemusterungsvorrichtung zu verlagern.

Die Bemusterung kann auch dadurch beeinflußt werden, daß der Abstand des Rohrs von dem Film der Bemusterungsflüssigkeit auf verschiedene Werte eingestellt wird. Welche Werte dabei im Einzelfall in Betracht kommen, muß durch Versuche herausgefunden werden. Dies hängt wie auch die Einstellung der Fallhöhe von der Art und Viskosität der Bemusterungsflüssigkeit und natürlich vom gewünschten Muster ab.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum mustermäßigen Färben von Teppichbahnen;

Fig. 2 und J5 zeigen schematisch Seitenansichten zweier verschiedener Ausführungsformen;

Fig. k zeigt in vergrößertem Maßstab einen Teilquerschnitt durch eine besondere Ausführung des Rohrs mit den iuftaustrittsöffnungen;

Fig. 5a bis 5d zeigen verschiedene Bemusterungen auf Teppichbahnen, die durch unterschiedliche Einstellung der Fallhöhe bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 erzeugt worden sind.

Die in Fig. 1 als Ganzes mit Io bezeichnete Vorrichtung dient zum mustermäßigen Färben einer horizontal

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im Sinne des Pfeiles 9 vorlaufenden Teppichbahn 1. Quer über der Teppichbahn 1 ist ein Trog 2 mit Färbeflüssig-· keit angeordnet. In die Färbeflüssigkeit Oaucht die Walze j5 mit ihrem unteren Teil ein und nimmt Färbeflüssigkeit an ihrer Oberfläche bei dem Umlauf im Sinne des Pfeiles K um die quer zur Warenbahn gerichtete Welle 5 mit. Von der Walzenoberfläcbe wird die Färbeflüssigkeit durch eine auf der fallenden Seite des Umfangs der Walze 3 angeordnete, schräg nach unten a uf die Teppichbahn 1 weisende Rakel 6 abgenommen. Die Flüssigkeit strömt über die Oberfläche der Rakel 6 in einem zunächst über die Breite der Bahn gleichmäßigen Film 22, wird dann in einer noch zu beschreibenden Weise verungleichmäßigt und fällt schließlich von der unteren Kante 7 der Rakel 6 in einem verungleichmäßigten Schleier 8 auf die Teppichbahn 1 hinab.

Die Verungleichmaßigung des Färbeflüssigkeitsfilms auf der Rakel 6 wird durch das Rohr 11 bewirkt, welches an dem Ende 12 verschlossen und zu beiden Seiten der Rakel 6 in Lagerböcken 13 gelagert ist. An dem anderen Ende 14 des Rohrs 11 greift an diesem ein Antrieb 16 an, auf den ein Motor 15 wirkt und der dem Rohr 11 sowohl eine Drehbewegung im Sinne des Pfeiles 17 als auch eine quer zur Bahn 1 hin- und hergehende Bewegung im Sinne des Pfeiles l8
erteilen kann. Durch eine bewegliche Schlauchverbindung ist das Ende 14 des Rohrs 11 mit einer Pumpe 2o verbunden, die Druckluft in das Innere des Rohres 11 fördert.

Über die Oberfläche des Rohres 11 sind Luftaustrittsöffnungen 21 gleichmäßig oder mustermäßig verteilt Aus diesen Luftaustrittsöffnungen 21 tritt

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die Druckluft in Strahlen 23 gegen den bis dahin gleichmäßig verlaufenden Film 22 der Färbeflüssigkeit aus und verungleichmäßigt diesen.

In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 , welches schematisch noch einmal in den Fig. 2 und 4 wiedergegeben ist, treffen die Luftstrahlen 23 auf den Färbeflüssigkeitsfilm 22, während dieser sich auf der Rakel 6 befindet. Wie in Fig. 4 angedeutet ist, wird dadurch der Färbeflüssigkeitsfilm stellenweise verdrängt und in den benachbarten Bereichen wulstartig angestaut, so daß der ursprünglich gleichmäßige Film 22 zu einer ungleichmäßigen Flüssigkeitsschicht 2.K (Fig. 1) wird, die über den unteren Teil der Rakel 6 herabrutscht und von ihrem unteren Rand in Form eines ganz ungleichmäßigen Schleiers 8 auf die Bahn 1 gelangt, wo sich eine entsprechend ungleichmäßige Musterung 25 ergibt.

Durch geeignete Wahl der Bewegungen im Sinne der Pfeile YJ und 18, des Abstandes 32 des Rohres 11 über der Rakel 6 (Fig. 4), des Luftdrucks in dem Rohr 11 und der Anordnung und Größe der Luftaustrittsöffnungen 21 kann das Musterbild in gewünschter Weise beeinflußt werden.

Von wesentlichem Einfluß auf das Musterbild ist die freie Fallhöhe der Färbeflüssigkeit. Aus diesem Grund kann die gesamte Bemusterungsvorrichtung in ihrer Höhenlage über der Bahn 1 im Sinne der Pfeile 33 (Fig· 1) eingestellt werden. Auf diese Weise ergeben sich von der Unterkante der Rakel 6, von wo ab die Färbeflüssigkeit sich selbst im freien Fall überlassen ist, bis zum Auftreffen auf die Teppichbahn 1 verschiedene Fallhöhen, wie es durch die Bezugs zahl y\ in Fig. 2 angedeutet ist.

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39	U/min
33	U/min
65
Ho	mm
6o	mg
8oo	cP.

Die Wirkung dieser Verstellung geht aus den Fig. 5a bis 5d hervor. Bei diesen Arbeitsbeispielen lagen folgende Daten vor:

Laufgeschwindigkeit der Teppichbahn 1 Io m/min

Drehzahl der Walze 3

Drehzahl des Rohres 11 -

Hubzahl des Rohres 11 im Sinne des Pfeiles 18

Hub des Rohres 11 ' Luftdruck im Rohr 11 Viskosität der Färbeflüssigkeit

Bei dem Beispiel der Fig. 5a betrug die Fallhöhe 34 O mm, d.h. die Teppichbahn 1 lief im wesentlichen ohne mittelbar unter der ünterkante der Rakel 6 entlang und übernahm die Färbeflüssigkeit praktis-ch ohne Fallstrecke. Die Musterbilder zeigen klar begrenzte Musterfelder mit ruhigen Konturen.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5b betrug die Fallhöhe 7>h "Jo mm, bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5c 250 mm und bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5d 600 mm. Die klare Begrenzung der Musterfelder löst sich auf, weil die fallende Färbeflüssigkeit auf ihrem Weg auf die Teppichbahn 1 mehr und mehr zerflattert.

Während in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1, 2 und 4 das Rohr 11 über der Rakel 6 angeordnet ist, zeigt Fig. 3 eine Ausführungsform, bei der das Rohr in Höhe des von der Unterkante 7 der Rakel 6 herabfallenden Färbeflüssigkeitsschleiers 29 angeordnet ist. Im Moment der Ablösung von der ünterkante 7 ist der fallende Schleier 29 also noch gleichmäßig. Er wird erst durch die Luftstrahlen 23 im Laufe seines Falls verungleichmäßigt und gelangt dann ebenfalls als ungleich-

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mäßiger Schleier 8 auf die Teppichbahn 1- Zum Auffangen der von den Luftstrahlen 2j5 fortgeblasenen Flüssigkeitsanteile kann eine sich über die Breite 1 erstreckende Auffangwand 26 mit einer unteren Rinne 27 vorgesehen sein, aus der aufgefangene Flüssigkeit über eine Leitung 28 ableitbar und wieder dem Verfahren zuführbar ist. Auch hier kann natürlich die freie-Fallhöhe der Färbeflüssigkeit variiert werden, indem die Bemusterungsvorrichtung in verschiedenen Höhen über der Bahn angeordnet wird, wie es durch die zwei Möglichkeiten der Lage der Teppichbahn 1 angedeutet ist.

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Claims (1)

1. Patentansprüche.

   1. Bemusterungsvorrichtung für vorlaufende Bahnen, insbesondere Textil- und ähnliche Bahnen, bei der die Bemusterungsflüssigkeit vor dem Auftrag auf die Bahn

   in Form eines in Breitenrichtung über der Bahn sich erstreckenden Films vorliegt und zur Verungleichmäßigung des Films eine gegen ihn gerichtete bewegbare Luftdüse vorgesehen ist und bei der die Luftdüse als nahe dem Film quer zur Bahn angeordnetes, drehbares und quer zur Bahn hin- und herbewegbares Rohr ausgebildet ist, welches über seine Oberfläche verteilte Luftaustrittsöffnungen aufweist und mit einer Druckluftzuführung in Verbindung steht, nach Patent ... (Patentanmeldung P 27 4j5 7^2 9-26), dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage der Stelle, von der an die Berausterungsflüssigkeit sich selbst überlassen auf die Bahn (l) herabfällt, einstellbar ist.

   2. Bemusterungsvorrichtung nach Anspruch 1 mit einer in einer in einem quer über der Bahn angeordneten Trog befindliche BemusterungsflUssigkeit eintauchenden, quer über der Bahn angeordneten umlaufenden Walze, die an ihrer

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   Oberfläche Bemusterungsflüssigkelt aus dem Trog mitnimmt und mit einer schräg gegen die Bahn geneigten Rakel, die mit ihrer oberen Längskante Bemusterungsflüssigkeit von der Walze abstreift und von deren unterer Längskante Bemusterungsflüssigkeit auf die Bahn herabfließt, wobei das Rohr über der Rakel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel (6) mit dem Rohr (11), der Walze (J>) und dem Trog (2) in ihrer Höhenlage über der Bahn (l) gemeinsam verstellbar sind.

   J>. Bemusterungsvorrichtung nach Anspruch 1 mit einer über der Bahn angeordneten Einrichtung zur Erzeugung eines auf die Bahn herabfallenden, quer über die Bahn reichenden Flüssigkeitsschleiers, bei der das Rohr in Höhe des Schleier angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung mit dem Rohr (11) zusammen in ihrer Höhenlage über der Bahn

   (I) verstellbar ist.

   4. Bemusterungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis J), dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Rohrs

   (II) von dem Film (22, 8) einstellbar ist.

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