DE2833201C3 - Vorrichtung zum Übertragen von Zug- und Bremskräften an einem schienengebundenen Triebfahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zum Übertragen von Zug- und Bremskräften an einem schienengebundenen TriebfahrzeugInfo
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- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
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- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Übertragen von Zug- und Bremskräften an einem
schienengebundenen Triebfahrzeug mit einem im Drehgestell oder Wagenkasten aufgehängten elektrischen Fahrmotor, bei der auf jeder Seite des
Fahrmotors ein auf einer Konsole unterhalb des Wagenkastens liegender Befestigungspunkt an diesem
mit einem unterhalb des Fahrmotors liegenden Befestigungspunkt am Drehgestell durch zwei hintereinander
geschaltete Hebel verbunden ist und außerdem eine Verbindungsstange zwischen den auf beiden Seiten des
Fahrmotors liegenden Hebelsystemen vorgesehen ist. Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-AS 21 49 126
bekannt
Bei der bekannten Vorrichtung ist das Hebelsystem jeweils aus einem Lenker, dessen eines Ende gelenkig
am Wagenkasten befestigt ist, und aus einem Winkelhebel gebildet, dessen einer Endpunkt mit dem anderen
Ende des Lenkers und dessen Drehpunkt am Drehgestell befestigt ist, während der andere Endpunkt mit der
Verbindungsstange verbunden ist. Die Befestigungspunkte am Drehgestell, die bei dem in F i g. 5 der DE-AS
49 126 gezeigten Ausführungsbeispiel unterhalb des Fahrmotors liegen, sind bezüglich des Drehgestells
zentralsymmetrisch angeordnet, so daß die beiden Winkelhebel jeweils einen anderen Winkel einschließen,
damit die Verbindungsstange nicht genau in der Mitte verläuft, nämlich der eine einen spitzen und der andere
τ einen stumpfen Winkel, die zueinander Supplementärwinkel sind. Abgesehen davon, daß die bekannte
Vorrichtung mithin auf beiden Seiten des Fahrmotors unterschiedlich gestaltete Teile enthält, hat die Verwendung von Winkelhebeln auch den Nachteil, Haß diese
nicht nur auf Druck und Zug, sondern auch auf Biegung beansprucht werden und dementsprechend stärker
dimensioniert werden müssen. Ferner überbrücken bei der bekannten Vorrichtung die Lenker einen Höhenunterschied zwischen dem Befestigungspunkt am
\j Wagenkasten und dem Endpunkt des Winkelhebels, so
daß noch eine vertikale, nach oben gerichtete Komponente der Zugkraft auftritt, die eine weitere
zusätzliche Belastung ergibt
eine derartige außerhalb der Mitte liegende Vorrichtung aus einfachen Teilen aufzubauen, die jeweils nur
auf Druck oder Zug beansprucht sind. Die beim Betrieb des schienengebundenen Triebfahrzeuges entstehenden
Zugkräfte von Schiene und Rad wie auch die
Bremskräfte sollen in geeigneter Weise von dem Drehgestell auf den Wagenkasten übertragen werden,
wobei die dafür dienende Vorrichtuiig möglichst tief
angelenkt sein soll, damit die Kraftübertragung benachbart zur Schiene verläuft, und außerdem
genügend Einbauraum für eine gefederte Aufhängung des Antriebsaggivgates mit dem elektrischen Fahrmotor zur Verfügung steht
Die Lösung dieser Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird gemäß der Erfindung
dadurch möglich, daß sich der auf der Konsole liegende Befestigungspunkt am Wagenkasten auf angenähert der
gleichen Höhe und Länge (im Hinblick auf die Fahrzeuglängsachse) befindet wie der Befesligungspunkt am Drehgestell und daß an diesen beiden
Befestigungspunkten auf jeder Fan/motorseite jeweils
ein Ende zweier untereinander an ihrem anderen Ende in einem gemeinsamen Gelenkpunkt verbundener
Lenker befestigt ist, und die Verbindungsstange die auf den beiden Seiten des Fahrmotors auf gleicher Länge
liegenden gemeinsamen Gelenkpunkte der Lenker beider Gelenksysteme miteinander verbindet
Die Hebelsysteme der Vorrichtung bestehen aus miteinander nach Art einer Gabelschere verbundenen,
zueinander frei beweglichen Lenkern, die jeweils nur auf
Druck oder Zug beansprucht werden. Auch die beide
Systeme verbindende Verbindungsstange, die außerhalb der Drehgestellmitte verläuft, ist nur auf Zug bzw.
Druck beansprucht. Sie bewirkt, daß bei Schwenkbewegungen des Drehgestells, z. B. bei. Kurvenfahrt, die
Ausnahmelager für den Wagenkasten auf einen Kreisbogen geführt werden, dessen Mittelpunkt in der
Mitte des Drehgestells liegt Diese Vorrichtung läßt in der Drehgestellmitte viel Raum frei für die Anordnung
des Fahrmotors bzw. des Antriebsaggregate und seiner
Aufhängung. Vertikale Zugkraftkomponenten sind
vermieden, weil die Befestigungspunkte angenähert auf einer Höhe liegen.
Die vorteilhaften Wirkungen der Vorrichtung sind unabhängig von der Länge der zwischen dem
Befestigungspunkt am Wagenkasten und am Drehgestell hintereinander geschalteten Lenker. Diese können
daher den konstruktiven Gegebenheiten, d. h. dem zur Verfügung stehenden Platz angepaßt werden. Es
empfiehlt sich, den beiden hintereinander geschalteten Lenkern jeweils die gleiche Länge zu geben, weil dann
die an dem Wagenkasten bzw. an das Drehgestell angreifenden Querkräfte zwischen beiden gleich aufgeteilt
sind.
Es ist ferner vorteilhaft, benachbart zum Befestigungspunkt am Wagenkasten einen elektrischen Puffer
vorzusehen, der nach Überwindung eines bestimmten Spiels an einer mit dem Drehgestell verbundenen
Fläche zum Anschlag gelangt Dadurch werden unzulässige Querbewegungen des Drehgestells vermieden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert Es
zeigt
Fig. 1 den Längsschnitt entlang der Linie II in Fig. 2,
F i g. 2 eine Ansicht von unten auf das Drehgestell mit dem Antriebsaggregat und der Vorrichtung zum
Übertragen von Zug- und Bremskräften.
Im Drehgestell 1 eines elektrischen schienengebundenen
Triebfahrzeuges ist ein iängsiiegender elektrischer Fahrmotor 2 angeordnet der beidseitig über Getriebe 3
zwei Treibachsen 4 mit Treibrädern 5 antreibt Oberhalb des Drehgestells 1 befindet sich der Wagenkasten
6.
Am Wagenkasten 6 ist auf jeder Seite des elektrischen Fahrmotors 2 eine Konsole 7 angeordnet die sich
bis unterhalb des Fahrmotors 2 erstreckt und dort einen Befestigungspunkt 8, der somit zum Wagenkasten 6
führt, aufweist Auf gleicher Höhe und, im Hinblick auf die Fahrzeuglängsachse gesehen, gleicher Länge befindet
sich auf jeder Seite jeweils ein zweiter Befestigungspunkt 9 am Drehgestell 1. Zwischen diese beiden
Befestigungspunkte 8 am Wagenkasten 6 und 9 am Drehgestell 1 sind zwei Lenker 10 und 11 geschaltet, die
jeweils mit ihrem einen Ende an den Befestigungspunkten 8 bzw. 9 angelenkt und mit ihrem anderen Ende in
einem gemeinsamen Gelenkpunkt 12 miteinander verbunden sind. Die Lenker 10 und 11, die gleiche Länge
haben, bilden somit eine Gabelschere. Sie erstrecken sich auf beiden Seiten jeweils in gleicher Richtung.
Zwischen ihren gemeinsamen Gelenkpunkten 12 auf beiden Seiten des Fahrmotors ist außerdem eine
Verbindungsstange 13 angeordnet.
Die Lenker 10 und 11 sowie die Verbindungsstange 13 werden bei der Übertragung der Zug- bzw. Bremskräfte
jeweils nur auf Druck bzw. Zug beansprucht. Durch die freie Beweglichkeit der Lenker 10 und 11 untereinander
bewirkt die Verbindungsstange 13, daß bei Kurvenfahrten des Triebfahrzeuges ein Ausschwenken der
Befestigungspunkte 8 bzw. 9 möglich ist welches die nicht dargestellten Aufnahmelager des Wagenkastens 6
auf einem Kreisbogen führt, dessen Mittelpunkt in der Mitte des Drehgestells 1 liegt.
Die aus den Lenker 10 und 11 bzv .ler Verbindungsstange 13 gebiideie Vorrichtung iiegi völlig unterhalb
des Antriebsaggregats und nimmt wenig Raum ein, wobei vor allem der in der Mitte des Drehgestells 1
befindliche Raum freigelassen ist, so daß die Aufhängung df 3 Fahrmotors 2 bzw. des Antriebsaggregats in
keiner Weise behindert ist.
Benachbart zum Befestigungspunkte ist an der
Konsole 7 des Wagenkastens 6 ein elastischer Puffer 14 angeordnet Diesem Puffer 14 steht ein am Drehgestell
befestigter Anschlag 15 gegenüber, der zum Puffer 14 nur ein geringes Spiel freiläßt und somit unzulässige
Querbewegungen des Drehgestells 1 gegenüber dem Wagenkasten 6 verhindert.
Hierzu 1 Blati: Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Obertragen von Zug- und Bremskräften an einem schienengebundenen Triebfahrzeug mit einem im Drehgestell oder Wagenkasten aufgehängten elektrischen Fahrmotor, bei der
auf jeder Seite des Fahrmotors ein auf einer Konsole unterhalb des Wagenkastens liegender Befestigungspunkt an diesem mit einem unterhalb des
Fahrmotors liegenden Befestigungspunkt am Drehgestell durch zwei hintereinander geschaltete Hebel
verbunden ist und außerdem eine Verbindungsstange zwischen den auf beiden Seiten des Fahrmotors
liegenden Hebelsystemen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,daß sich der auf der
Konsole (7) liegende Befestigungspunkt (8) am Wagenkasten (6) auf angenähert der gleichen Höhe
und Länge (im Hinblick auf die Fahrzeuglängsachse) befindet v/ls der Befestigungspunkt (9) am Drehgestell (1) und daß an diesen beiden Befestigungspunkten (8 und 9) auf jeder Fahrmotorseite jeweils ein
Ende zweier untereinander an ihrem anderen Ende in einem gemeinsamen Gelenkpunkt (12) verbundener Lenker (10 bzw. 11) befestigt ist, und die
Verbindungsstange (13) die auf den beiden Seiten des Fahrmotors (2) auf gleicher Länge liegenden
gemeinsamen Gelenkpunkte (12) der Lenker (10 und 11) beider Lenkersysteme miteinander verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da β die beiden zwischen den Befestigungspunkten (8 und 9) am Drehgestell (1) und am
Wagenkasten (6) hin;ereinaiJer geschalteten Lenker (10 und 11) jeweils die gleiche Länge haben.
3. Vorrichtung nach Anspn .-h 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß benachbart zum Befestigungspunkt (8) am Wagenkasten (6) ein elastischer Puffer
(14) vorgesehen ist, der nach Überwindung eines bestimmten Spiels an einer mit dem Drehgestell (1)
verbundenen Fläche (15) zum Anschlag gelangt
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DE2833201B2 DE2833201B2 (de) | 1982-03-04 |
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