DE102006057716A1 - Zugkraftanlenkung von Lokomotivdrehgestellen am Lokkasten - Google Patents

Zugkraftanlenkung von Lokomotivdrehgestellen am Lokkasten Download PDF

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Abstract

Um ein Schienenfahrzeug (1) mit einem Drehgestell (2), das wenigstens einen Radsatz mit einer Radachse (13) und zwei Rädern (3) aufweist, einem auf dem Drehgestell (2) abgestützten Wagenkasten (3) und einer Zug-/Druckstange (4) zur Übertragung von Längskräften, die an dem Drehgestell (2) und an einer Anlenkstirnseite (8) des Wagenkastens (3) angelenkt ist, wobei die Zug-/Druckstange (4) in Längsrichtung zwischen der Mitte des Drehgestells (2) und der Anlenkstirnseite (8) an dem Drehgestell (2) befestigt ist, bereitzustellen, das eine einfache und flexible Montage der Zug-/Druckstange (4) ermöglicht, wird vorgeschlagen, eine zweite an der Anlenkstirnseite (8) angelenkte Zug-/Druckstange (4) vorzusehen, wobei die Zug-/Druckstangen (4) an einem Kopfträger (5) des Drehgestells (2) befestigt sind und die Zug-/Druckstangen (4) in Querrichtung symmetrisch zur Quermitte des Drehgestells (2) angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Schienenfahrzeug mit einem Drehgestell, das wenigstens einen Radsatz mit einer Radachse und zwei Rädern aufweist, einem auf dem Drehgestell abgestützten Wagenkasten und einer Zug-/Druckstange zur Übertragung von Längskräften, die an dem Drehgestell und an einer Anlenkstirnseite des Wagenkastens angelenkt ist, wobei die Zug-/Druckstange in Längsrichtung zwischen der Mitte des Drehgestells und der Anlenkstirnseite an dem Drehgestell befestigt ist.
  • Ein solches Schienenfahrzeug ist aus der EP 0 649 782 B1 bereits bekannt. Das dort offenbarte Schienenfahrzeug verfügt über ein Drehgestell auf dem ein Wagenkasten abgestützt ist. Das Drehgestell weist zwei von einem Antriebsmotor angetriebene Radachsen auf, von denen eine einer Stirnseite des Wagenkastens zugewandt ist. Auf der Höhe dieser Radachse ist an einem Querträger eine Zug-/Druckstange drehbar befestigt. An ihrem vom Querträger abgewandten Ende ist die Zug-/Druckstange am Wagenkasten angelenkt und dient zur Aufnahme und Übertragung von Längskräften, die zwischen dem Wagenkasten und dem Drehgestell beispielsweise beim Beschleunigen und Bremsen entstehen. Der vorbekannten Vorrichtung haftet der Nachteil an, dass deren Montage insbesondere bei Schienenfahrzeugen mit Mittelpufferkupplungen aus Platzgründen problematisch ist.
  • Die DE 298 04 404 U1 offenbart ein Schienenfahrzeug mit Drehgestell und Wagenkasten und einer Zug-/Druckstange zur Übertragung von Längskräften von einem angetriebenen Drehgestell auf den Wagenkasten. Dabei ist die Zug-/Druckstange in Längs richtung im Mittenbereich des Drehgestells angelenkt und erstreckt sich unterhalb eines Antriebsmotors mit einem Stangenabschnitt im Wesentlichen parallel zur Schienenoberfläche. Ein zweiter Stangenabschnitt der Zug-/Druckstange ist über ein Gelenk mit dem ersten Stangenabschnitt verbunden, so dass ein Verschwenken des zweiten Stangenabschnitts, der stirnseitig am Wagenkasten befestigt ist, in vertikaler Richtung ermöglicht ist. Das Gelenk ist über einen Lenker am Kopfträger des Drehgestells ortsfest angebracht. Durch den in vertikaler Richtung schrägen Verlauf des zweiten Stangenabschnitts der Zug-/Druckstange sind unterschiedliche Belastungen der Radachsen eines Drehgestells bei Zug-/Bremskraft vermieden. Die Konstruktion und Montage der in Zusammenschau gewinkelten Zug-/Druckstange und der Ein- und Ausbau des Federwerkes der Mittelpufferkupplung kann jedoch aufwändig sein.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schienenfahrzeug der eingangs genannten Art bereit zu stellen, das eine einfache und flexible Montage der Zug-/Druckstange und anderer Bauteile ermöglicht.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine zweite an der Anlenkstirnseite angelenkte Zug-/Druckstange, wobei die Zug-/Druckstangen an einem Kopfträger des Drehgestells befestigt sind und die Zug-/Druckstangen in Querrichtung symmetrisch zur Quermitte des Drehgestells angeordnet sind.
  • Im Rahmen der Erfindung werden Längskräfte zwischen Drehgestell und Wagenkasten durch zwei Zug-/Druckstangen übertragen. Dabei sind die Zug-/Druckstangen in Längsrichtung gesehen zwischen der Drehgestellmitte und der Anlenkstirnseite an einem Kopfträger des Drehgestells angelenkt, wobei der Kopfträger der Anlenkstirnseite beispielsweise der Stirnseite einer Lokomotive unmittelbar zugewandt ist. Bei einer solchen Anordnung der Zug-/Druckstangen erfährt das ausgedrehte Drehgestell in einem gefahrenen Bogen durch die Zugkraft eine Kraftkomponente, die das Drehgestell in Richtung der Mitte des Bogens drängt. Wäre nur eine Zug-/Druckstange im Bereich der Mitte des Wagenkastens vorgesehen, würde der Wagenkasten das Drehgestell in Richtung gebogene Außenseite drücken. Erfindungsgemäß kommt es daher bei einem antreibenden Drehgestell zu einer Reduzierung der Richtkraft, die dann für die Antriebskraft zur Verfügung steht, mit einer Erhöhung der Zugkraft im Gefolge. Da Drehgestelle in der Regel ohnehin mit einem Kopfträger versehen sind, ist durch die erfindungsgemäße Anlenkung der Zug/Druckstangen an dem Kopfträger, das Anbringen eines weiteren Querträgers zur Übertragung der Längskräfte überflüssig geworden. Das Drehgestell kann daher in Längsrichtung kompakt ausgestaltet sein. Durch die Verwendung von symmetrisch zur Quermitte angeordneten Zug-/Druckstangen ist darüber hinaus die Montage der Zug-/Druckstange vereinfacht. Insbesondere bei Schienenfahrzeugen, die eine Mittelpufferkupplung mit Federpaket aufweisen, die genau in der Quermitte vor dem Drehgestell im Stirnbereich des Schienenfahrzeuges liegt, können die Zug-/Druckstangen im Rahmen der Erfindung außen an den besagten mittigen Bauteilen vorbeigeführt werden. Dies gilt insbesondere auch für Mittelpufferkupplungen im Stirnbereich eines antreibenden Schienenfahrzeuges, wie beispielsweise einer Lokomotive. Eine Anlenkung der Zug-/Druckstange im Mittenbereich des Wagenkastens würde den Einbau anderer Komponenten wie Tankbehälter, Unterflurtrafo oder dergleichen erschweren.
  • Vorteilhafterweise ist der Abstand der Räder größer als der Abstand der Zug-/Druckstangen an dem Kopfträger. Durch diese erfinderische Ausgestaltung des Schienenfahrzeuges sind seitlich außen an den Rädern vorbeigeführte Zug-/Druckstangen vermieden. Die Zug-/Druckstangen verlaufen daher zwischen den Rädern, so dass eine geschütztere Anordnung bereitgestellt und eine Beschädigung der Zug-/Druckstangen erschwert ist.
  • Vorteilhafterweise ist jede Zug-/Druckstange über ein dreieckförmiges Anlenkteil am Drehgestell befestigt. Dreieckförmige Anlenkteile vereinfachen die Montage insbesondere dann, wenn diese bereits gelenkig mit der Zug-/Druckstange verbunden sind. Die dreieckförmigen Anlenkteile brauchen dann lediglich mit einfachen Schrauben am Kopfträger bzw. am Wagenkasten befestigt zu werden. So ist es beispielsweise möglich, dass zwei Zug-/Druckstangen an jeweils einer Ecke des dreieckförmigen Anlenkteils angelenkt sind, wobei das Anlenkteil mit einer dritten Befestigungsstelle an dem Wagenkasten drehbar befestigt ist.
  • Zur weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Zug-/Druckstangen über dreieckförmige Anlenkteile am Drehgestell befestigt und die beiden dreieckförmigen Anlenkteile über eine Querstange miteinander verbunden. Die Zug-/Druckstangen können gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung weiter voneinander beabstandet sein.
  • Vorteilhafterweise verlaufen die Zug-/Druckstangen im Wesentlichen parallel zueinander. Dies gilt auch für Zug-/Druckstangen, die nur an einem dreieckförmigen Anlenkteil befestigt sind. Der größere Abstand zwischen den Zug-/Druckstangen kann aus Montagegründen zweckmäßig sein. So ist es beispielsweise möglich, die Zug-/Druckstangen bei Einsatz von Mittelpufferkupplungen an der Stirnseite einer Lokomotive außen an dieser Mittelkuppelpufferung vorbeizuführen. Durch die Anordnung der Zugdruckstangen zum Stirnende der Lokomotiven hin wird wie bereits ausgeführt wurde, die Richtkraft reduziert und die Zugkraft erhöht.
  • Vorteilhafterweise sind die Zug-/Druckstangen an einer einer Schienenoberfläche zugewandten Unterseite des Kopfträgers angelenkt. Die besagte Unterseite des Kopfträgers ist einfach zugänglich, so dass insbesondere die Wartung des erfindungsgemäßen Schienenfahrzeuges vereinfacht ist.
  • Vorteilhafterweise sind die Zug-/Druckstangen knickfrei ausgebildet. Gemäß dieser vorteilhaften Weiterentwicklung ist die Herstellung der Zug-/Druckstangen vereinfacht mit einer Kostenersparnis im Gefolge.
  • Vorteilhafterweise erstrecken sich die Zug-/Druckstangen in vertikaler Richtung schräg. Durch die schräge Anordnung zwischen Wagenkasten und Drehgestell ist eine unterschiedliche Belastung der Radachsen der Drehgestelle bei Zu- oder Bremskraft weitestgehend vermieden oder sogar vollständig unterdrückt. Mit anderen Worten ist die Achsentlastung innerhalb eines Drehgestells minimiert.
  • Vorteilhafterweise weisen die Zug-/Druckstangen Augen mit Brücken auf, wobei die Brücken mit axialen Schrauben befestigt sind. Auch gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist die Montage der Zug-/Druckstangen vereinfacht.
  • Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand von Ausführungsbeispielen der Erfindung mit Bezug auf die nachfolgenden Figuren der Zeichnung, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleiche Bauteile verweisen und wobei
  • 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeuges in einer Seitenansicht,
  • 2 das Schienenfahrzeug gemäß 1 in einer schematischen Ansicht von unten,
  • 3 die Zug-/Druckstangen des Schienenfahrzeuges gemäß 2,
  • 4 und 5 das Schienenfahrzeuges gemäß 2 bei Querversatz beziehungsweise Kurvenfahrten,
  • 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeuges in schematischer Darstellung von unten,
  • 7 die Zug-Druckstangen des Schienenfahrzeuges gemäß 6 und
  • 8 und 9 das Schienenfahrzeug gemäß 6 von unten bei Versatz beziehungsweise Kurvenfahrten zeigen.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeuges 1 in einer Seitenansicht. Das Schienenfahrzeug 1 weist ein Drehgestell 2 auf, an dem ein Wagenkasten 3 abgestützt ist. Bei dem in 1 dargestellten Schienenfahrzeug 1 handelt es sich um ein Triebfahrzeug, mit anderen Worten um eine Lokomotive. Das figürlich dargestellte Drehgestell 2 ist somit ein antreibendes Drehgestell. Zum Übertragen der in Pfeilrichtung wirkenden Längskräfte zwischen dem Drehgestell 2 und dem Wagenkasten 3 dienen Zug-/Druckstangen 4 auf die im Folgenden noch genauer eingegangen werden wird. Die Zug-/Druckstangen 4 sind an einem Kopfträger 5 des Drehgestells befestigt, wobei sie an einer Unterseite des Kopfträgers 5 angelenkt sind, die einer Schiene 6 zugewandt ist, die zum Führen von Rädern 7 des Drehgestells 2 dient. An ihrem vom Kopfträger 5 abgewandten Ende sind die Zug-/Druckstangen 4 an einer Anlenkstirnseite 8 des Wagenkastens 3 von unten an dem Wagenkasten 3 befestigt. Zwischen den Zug-/Druckstangen 4 erstreckt sich eine Mittelpufferkupplung 9. Unterhalb der Mittelpufferkupplung 9 ist ein Räumteil 10 vorgesehen. Ferner erstreckt sich ebenfalls unterhalb des Kopfträgers 5 eine Zugsicherungsantenne 11, die mit Messsensoren bestückt ist und zur Zugsicherung dient. Aus 1 wird somit erkennbar, dass der Bauraum für die Zug-/Druckstangen 4 begrenzt ist.
  • Das Drehgestell 2 ist ein so genanntes dreiachsiges Drehgestell und weist drei in Längsrichtung hintereinander liegende Radachsen mit jeweils zwei Rädern 7 auf. Eine Radachse ist der Anlenkstirnseite 8 zugewandt und weist somit in Längsrichtung den geringsten Abstand zur Anlenkstirnseite 8 auf. In Längsrichtung des Wagenkastens 3 erstreckten sich Längsträger 12 des Drehgestells 2, von denen in 1 jedoch nur ein Längsträger 12 erkennbar ist. Zwischen den Längsträgern 12 erstreckt sich der Kopfträger 5 in Querrichtung.
  • 2 zeigt das Schienenfahrzeug gemäß 1 in einer schematischen Ansicht von unten. In dieser Darstellung sind drei Radachsen 13 erkennbar, die in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind. Es ist erkennbar, dass sich zwischen den Längsträgern 12 neben dem Kopfträger 5 weitere Querträger 14 des Drehgestells erstrecken.
  • Zur Befestigung der Zug-/Druckstangen 4 sind dreieckförmige Anlenkteile 15 und 16 vorgesehen. Jedes dreieckförmige Anlenkteil 15 und 16 weist drei Befestigungsstellen auf. An einer Befestigungsstelle ist eine Zug-/Druckstange 4 angelenkt. An einer zweiten Befestigungsstelle ist das dreieckförmige Anlenkteil 15 oder 16 an dem Querträger 5 ebenfalls drehbar befestigt. An der noch verbleibenden dritten Befestigungsstelle erstreckt sich jeweils eine Querstange 17 von dem einen dreieckförmigen Anlenkteil 15 zu dem anderen dreieckförmigen Anlenkteil 16. An ihrem von den dreieckförmigen Anlenkteilen 15 beziehungsweise 16 abgewandten Ende sind die Zug/Druckstangen 4 jeweils drehbar an dem Wagenkasten 3 angelenkt, der aus Gründen der Übersichtlichkeit in 2 nicht dargestellt ist. Der Abstand der Zug-/Druckstangen 4 in Querrichtung ist kleiner als der Abstand der Räder 7 zueinander, so dass die Zug-/Druckstangen 4 in Längsrichtung zwischen den Rädern verlaufen, wobei sie sich in Längsrichtung parallel zueinander erstrecken. Dabei ist der Abstand der Zug-/Druckstangen 4 größer als die Breite der Mittelpufferkupplung 9, so dass die Zug-/Druckstangen 4 im Hinblick auf eine einfache Montage außen an der Mittelpufferkupplung 9 vorbeigeführt sind.
  • 3 verdeutlicht die Ausgestaltung der Zug-/Druckstangen 4 der dreieckförmigen Anlenkteile 15 und 16 sowie der Querstange 17 schematisch.
  • 4 verdeutlicht eine Querverschiebung zwischen dem Drehgestell 2 und dem figürlich nicht dargestellten Wagenkasten 3 um eine Wegstrecke Δs. Es ist deutlich erkennbar, dass die dreieckförmigen Anlenkteile 15 und 16 drehbar an dem Kopfträger 5 einerseits und an dem Wagenkasten andererseits befestigt sind. Die drei Befestigungsstellen der dreieckförmigen Anlenkteile 15 oder 16 weisen den gleichen Abstand zueinander auf, so dass diese ein gleichschenkliges Dreieck aufspannen. Die beiden nicht am Drehgestell 2 oder am Wagenkasten angebrachten Befestigungsstellen überstreichen daher die in 4 dargestellte Kreisbahn 18 gemeinsam. Aufgrund der drehbaren Befestigung der dreieckförmigen Anlenkteile 15 und 16 an dem Kopfträger 5 und am Wagenkasten kann eine Querverschiebung Δs problemlos aufgenommen werden.
  • 5 zeigt ein Ausdrehen des Drehgestells 2 bezüglich des lediglich mit in seiner Mittelpufferkupplung 9 dargestellten Wagenkastens, wobei das Ausdrehen um einen Winkel α erfolgt, der von der Längsachse des Wagenkastens und der Längsachse des Drehgestells aufgespannt wird. Es ist erkennbar, dass aufgrund der drehbaren Anordnung der dreieckförmigen Anlenkteile 15, 16 sowie der drehbaren Anordnung der Zug-/Druckstangen 4 an den Anlenkteilen 15 und 16 ein Ausdrehen und somit Kurvenfahrten ermöglicht sind.
  • 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeuges 1. Das in 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel insoweit, als dass lediglich ein dreieckförmiges Anlenkteil 19 vorgesehen ist, das mit einer Befestigungsstelle am Kopfträger 5 des Drehgestelles 2 befestigt ist. An den beiden anderen Befestigungsstellen des dreieckförmigen Anlenkteils 19 sind die beiden Zug-/Druckstangen 4 angelenkt. Die Anlenkstelle des dreieckförmigen Anlenkteils 19 an den Kopfträger 5 ist in Querrichtung mittig vorgesehen, so dass die Zug-/Druckstangen 4 symmetrisch bezüglich der Querrichtung ausgerichtet sind.
  • In 7 ist die Konstruktion der Zug-/Druckstangen 4 sowie des dreieckförmigen Anlenkteils 19 genauer dargestellt.
  • 8 verdeutlicht bei einem gemäß 6 ausgestatten Schienenfahrzeug 1 einen Querversatz zwischen Wagenkasten und Drehgestell 2 um eine Wegstrecke Δs.
  • 9 zeigt ein Ausdrehen des Drehgestells 2 bezüglich des Wagenkastens, der wieder mit seiner Mittelpufferkupplung 9 dargestellt ist. Es ist erkennbar, dass auch diese Art der Zugkraftanlenkung mit zwei Zug-/Druckstangen 4 und nur einem dreieckförmigen Anlenkteil 19 sowohl einen Querversatz Δs zwischen Drehgestell 2 und Wagenkaten 3 als auch ein Ausdrehen dieser beiden Bauteile gegeneinander um einen Winkel α auf einfache Art und Weise ermöglicht.
  • Die Zug-/Druckstangen sind entweder unmittelbar oder mittels Anlenkteile am Wagenkasten angelenkt. Im Rahmen der Erfindung ist es ferner möglich, die Zug-/Druckstangen mit einem Anlenkteil oder jeweils mit einem Anlenkteil am Wagenkasten anzubringen. Im letzteren Fall sind die Anlenkteil über eine Querstange miteinander verbunden. Die Anlenkung am Drehgestell erfolgt jedoch in beiden Fällen ohne Anlenkteile, so dass eine Umkehrlösung bereitgestellt ist.

Claims (8)

  1. Schienenfahrzeug (1) mit einem Drehgestell (2), das wenigstens einen Radsatz mit einer Radachse (13) und zwei Rädern (3) aufweist, einem auf dem Drehgestell (2) abgestützten Wagenkasten (3) und einer Zug-/Druckstange (4) zur Übertragung von Längskräften, die an dem Drehgestell (2) und an einer Anlenkstirnseite (8) des Wagenkastens (3) angelenkt ist, wobei die Zug-/Druckstange (4) in Längsrichtung zwischen der Mitte des Drehgestells (2) und der Anlenkstirnseite (8) an dem Drehgestell (2) befestigt ist, gekennzeichnet durch eine zweite an der Anlenkstirnseite (8) angelenkte Zug-/Druckstange (4), wobei die Zug-/Druckstangen (4) an einem Kopfträger (5) des Drehgestells (2) befestigt sind und die Zug-/Druckstangen (4) in Querrichtung symmetrisch zur Quermitte des Drehgestells (2) angeordnet sind.
  2. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Räder (7) größer ist als der Abstand der Zug/Druckstangen (4) an dem Kopfträger (5).
  3. Schienenfahrzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Zug-/Druckstange (4) über ein dreieckförmiges Anlenkteil (15, 16, 19) am Drehgestell (2) befestigt ist.
  4. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Zug-/Druckstange (4) über ein zugeordnetes dreieckförmiges Anlenkteil (15, 16) am Drehgestell (2) befestigt ist und die beiden dreieckförmigen Anlenkteile (15, 16) über eine Querstange (17) miteinander verbunden sind.
  5. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zug-/Druckstangen (4) an einer einer Schienenoberfläche zugewandten Unterseite des Kopfträgers (5) angelenkt sind.
  6. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zug-/Druckstangen (4) knickfrei ausgebildet sind.
  7. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zug-/Druckstangen (4) sich in vertikaler Richtung schräg erstrecken.
  8. Schienenfahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zug-/Druckstangen (4) Augen mit Brücken aufweisen, wobei die Brücken mit axialen Schrauben befestigt sind.
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