DE2832627C2 - Rüttelvorrichtung zum Formen von Betonsteinen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Rüttelvorrichtung zum Formen von Betonsteinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Rüttelvorrichtungen, bei denen der offene Formkasten auf einer Aufnahmeplatte aufgestellt ist, besteht bei starker Rüttelbewegung die Gefahr, daß infolge der unterschiedlichen Massenkräfte sich der Formkasten von der Aufnahmepiatte abhebt. Dadurch wird die Verdichtungswirkung des .Rütteins vermindert und insbesondere im Kantenbereick zwischen Formkasten und Aufnahmeplatte ungenügend.

Um das Abheben des Formkastens von der Aufnahmeplatte zu verhindern, sind bei einer bekannten derartigen Rüttelvorrichtung (US-PS 38 32 119) Klammern vorgesehen, die mittels Keilwirkung den Formkasten und den die Aufnahmeplatte tragenden Maschinenteil zusammenziehen bzw. halten. Diese bekannte Lösung ist konstruktiv aufwendig und führt leicht zu Störungen, wenn die Auflageflächen der Klammern verschmutzen. Außerdem werden durch diese Klammern und deren Betätigungsvorrichtungen die beim Vibrieren zu bewegenden Massen erhöht, so daß die Rüttelwirkung vermindert wird. Es pressen aber auch diese bekannten Federklammern die federnd nachgiebige Schicht auf der Plattform, auf der die Unterseite der den Formkasten verschließenden Aufnahmeplatte aufliegt, zusammen, so daß deren Verformbarkeit während des Rütteins und damit die Rüttelwirkung weiter vermindert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rüttelvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die Aufnahmeplatte auch bei extremen Rüttelschwingungen sicher am Boden des Formkastens gehalten wird und zugleich die beim Rütteln zu bewegenden Massen gering gehalten werden.

' Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Maßnahmen gelöst.

Gemäß der Erfindung wird also der Formkasten b5 durch die diesen nach unten auf die Aufnahmeplatte drückenden balgförmigen Luftfederungen gegen diese Aufnahmeplatte angedrückt, während andererseits die zwischen der Aufnahmeplatte und der Plattform angeordneten weiteren balgförmigen Luftfederungen die Formplatte mit jeder Bewegung des Formkastens nach oben drücken. Die Teile der aus Formkasten und Aufnahmeplatte bestehenden Formeinheit werden somit zwischen den balgförmigen Luftfederungen gegeneinander angedrückt, so daß die Aufnahmeplatte jede Rüttelbewegung des Formkastens mhmacht und der Formkasten sich nicht von der Aufnahmeplatte abheben kann, auch wenn diese Rüttelbewegung sehr stark ist. Außerdem muß durch diese Anordnung beim Rütteln nur die aus Formkasten und Aufnahmeplatte bestehende Formeinheit bewegt werden. Die federnd nachgiebige Schicht auf der Plattform kann relativ hart ausgebildet sein, so daß Änderungen in der Höhe der geformten Betonsteine vermieden werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert

Die Zeichnung zeigt schematisch eine Seitenansicht auf eine Rüttelvorrichtung.

Eine Kolbenstange la eines Hydraulikzylinders 1 ist an ihrem oberen Ende mit einer horizontalen Plattform 2 verbunden. Die Plattform 2 hat mehrere Stege, die sich nach oben erstrecken. Alle Stege haben eine horizontale und übereinstimmende ebene Oberfläche an ihrem oberen Ende. Auf der Oberseite der Stege der Plattform 2 ist eine federnd nachgiebige Schicht 3, z. B. aus Kautschuk, vorgesehen. Die federnd nachgiebige Schicht 3 ist an der Oberseite der Stege befestigt und bildet eine ebene durchgehende Fläche. Eine Aufnahmeplatte 4 mit ebenen oberen und unteren Außenflächen ist auf der federnd nachgiebigen Schicht 3 so angeordnet, daß sie einen zu formenden bzw. herzustellenden Betonstein in einem Formkasten 5 aufnimmt.

Der Formkasten 5 liegt auf der Aufnahmeplatte 4 auf. Der Formkasten 5 ist aus parallelen längerer, und parallelen kürzeren Seitenteilen zusammengesetzt, wobei die kürzeren Seiter.teile ^krecht mit den längeren zu einem rechteckförmigen Kasten verbunden sind. An den Ecken des Formkastens bilden die langen Seitenteile Vorsprünge, an denen Rütteleinrichtungen an gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind, die insgesamt mit 10 bezeichnet sind. Jede dieser Rütteleinrichtungen weist eine Welle 7 auf, die in den Vorsprüngen der Seitenteile des Formkastens 5 gelagert ist. Die Welle 7 trägt fest mit ihr verbundene Exzentergewichte 6. Die Exzentergewichte 6 und die Welle 7 können durch einen Motor 8 über einen endlosen Treibriemen 9 in Drehung versetzt werden.

Oberhalb des Formkastens 5 ist eine Druckformeinrrhtung 12 angeordnet, die an ihrem unteren Ende eine Druckplatte 13 hat. Die Druckformeinrichtung 12 ist derart installiert, daß die Druckplatte 13 vertikal zu der Öffnung des Formkastens 5 ausgerichtet ist.

Eine Luftfederung 15 ist auf den seitlichen Vorsprüngen des Formkastens 5 vorgesehen. Die Luftfederungen 15 sind balgförmig ausgebildet und an den oberen Enden mit Armen 14 verbunden, die an bestimmten Stellen an einem Gestell. 16 befestigt sind. Der Boden der Luftfederungen 15 ist in Berührung mit den Vorsprüngen des Formkastens 5. Die balgförmige Luftfederung 15 sollte derart gewählt sein, daß die Kautschukabdeckfolie, die den Balg bildet, ohne Umkehrung der Kautschukfolie teleskopartig bewegbar ist.

Im allgemeinen weist eine Luftfederung eine solche Charakteristik auf, daß sie eine wesentlich größere Energiemenge im Vergleich zu metallischen Spiralfe-

dem absorbieren kann. Dieser Vorteil kann bei einer metallischen Spiralfeder nicht erreicht werden, bei der die absorbierende Energie abnimmt, wenn die Federkonstante der Feder abnimmt.

Die Luftfederungen 15 sind an einen Luftkompressor (nicht gezeigt) über eine Leitung 18 angeschlossen. Ein Druckluftregelventil 19 und ein Druckluftvorratsbehälter 20 sind an die Leitung 18 angeschlossen, um erforderlichenfalls die Charakteristik der Luftfederungen zu ändern.

Das Gestell 16 hat Anschlagblöcke 17, die an einer innen liegenden Stelle des Gestells auf derselben horizontalen Höhe mit diesem verbunden sind. Die Blöcke 17 nehmen die Vorsprünge des Formkastens 5 auf. um diesen in seiner Position zu halten.

Zusätzliche balgförmige Luftfederungen 25, die im Aufbau im wesentlichen den Luftfederungen 15 ähnlich sind, sind an einigen Stellen zwischen der Plattform 2 und der Aufnahmeplatte 3 vorgesehen. Diese zusätzlichen Luftfederungen 25 sind mit dem Luftkompressor (nicht gezeigt) über eine Leitung 28 verbunden. Die Leitung 28 enthält ein Druckluftregelventil 29 und einen Druckluftsammelbehälter 30, so daß die Kennwerte der zusätzlichen Luftfederungen 25 erforderlichenfalls geändert werden können. Die zusätzlichen Luftfederungen 25 arbeiten mit der federnd nachgiebigen Schicht 3 zusammen und können verhindern, daß sich die federnd nachgiebige Schicht 3 übermäßig verformt.

Bei Betrieb der Rüttelvorrichtung wird der Hydraulikzylinder 1 betätigt, um die Plattform 2 anzuheben, so daß der auf den Aufnahmeblöcken 17 des Gestells 16 aufliegende Formkasten zusammen mit der federnd nachgiebigen Schicht 3 und der Aufnahmeplatte 4 entgegen der Federkraft der Luftfederungen 15 nach oben bewegt wird. Nachdem der Formkasten 5 und die Aufnahmeplatte durch die Betätigung des Hydraulikzylinders 1 und die Luftfederungen 15 in ihrer Position abgestützt sind, wird Material zur Herstellung eines Betonsteins in den Formkasten 5 mit Hilfe einer an sich bekannten Zuführeinrichtung (nicht gezeigt) eingebracht Gleichzeitig wird die Rütteleinrichtung 10 angetrieben, um den Formkasten 5 vibrierend zu bewegen. Insbesondere während der Zuführung des Materials für einen herzustellenden Betonstein in den Formkasten 5 sind die Motoren 8 so angetrieben, daß die Wellen 7 und die Exzentergewichte 6 angetrieben sind und den Formkasten 5 hierdurch in Vertikalrichtung rütteln. Die unteren Luftfederungen 25 verhindern eine übermäßige Verformung der federnd nachgiebigen Schicht 3.

Nachdem die Rüttelverdichtung beendet ist, werden der Hydraulikzylinder 1 und die Druckformeinrichtung 12 gleichzeitig angetrieben, so daß die Druckplatte 13 und die Kolbenstange la des Hydraulikzylinders 1 mit derselben Geschwindigkeit gleichzeitig abgesenkt werden. Bei der gleichzeitigen Bewegung der Druckformeinrichtung 12 und des Hydraulikzylinders 1 mit ein und derselben Geschwindigkeit ist der Formkasten 5 von den Auf.iahmeblöcken 17 aufgenommen und liegt gegen diese an. Bei einer weitergehenden kontinuierlichen Betätigung des Hydraulikzylinders 1 und der Einrichtung 12, nämlich bei einem weitergehenden Absenken der Platte 13 und der Kolbenstange ia, wird der fertiggestellte Betonstein (nicht gezeigt) unter Krafteinwirkung aus dem Formkasten 5 herausgedrückt. Der aus dem Formkasten ausgetragene Betonstein wird dann mit Hilfe einer geeigneten Fördereinrichtung (nicht dargestellt) zu einer vorbestimmten Stelle gebracht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

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Patentanspruch:

Rüttelvorrichtung zum Formen von Betonsteinen mit einem Gestell mit Auflagern für einen Formkasten, einer die Unterseite des Formkastens verschließenden Aufnahmeplatte, die auf einer Plattform aufliegt, deren Oberfläche mit einer federnd nachgiebigen Schicht versehen ist, einer an der Plattform angreifenden hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit, mit welcher die Aufnahmeplatte gegen den Formkasten drückbar und der Formkasten von den Auflagern abhebbar ist, und mit einer Einrichtung zum Rütteln des Formkastens, dadurch gekennzeichnet, daß an oberhalb der Auflage (17) für den Formkasten (5) vorgesehenen Armen _]5

(14) des Gestells (16) balgförmige Luftfederungen

(15) angeordnet sind, gegen die der Formkasten beim Abheben von den Auflagern gedrückt wird, und daß zwischen der Aufnahmeplatte (4) und der Plattform 42) weitere balgförmige Luftfederungen (25) angeordnet sind.