DE10201960A1 - Form zur Herstellung von Formkörpern - Google Patents
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Abstract
Die Form zur Herstellung von Betonformsteinen besteht aus einem Formrahmen und einem Formeinsatz, der frei schwingbar mit dem Formeinsatz verbunden ist. Die Innenseiten des Formrahmens weisen im Querschnitt dreieckförmige Vertiefungen auf, in die entsprechende dreieckförmige, an den Außenseiten des Formeinsatzes angeordnete Vorsprünge formschlüssig eingreifen. Zwischen den einander zugekehrten Flächen der dreieckigen Vertiefungen und Vorsprünge ist auf jeder Seite des rechteckigen Formrahmens ein elastischer Hohlkörper angeordnet, der mit Öl gefüllt ist. Durch unterschiedlich starkes Aufpumpen kann der Öldruck im Innern der Hohlkörper variiert werden. Dadurch ist es möglich, das Schwingverhalten des Formeinsatzes den jeweiligen Betriebsbedingungen, beispielsweise je nach Art der in die Formnester eingefüllten Betonmasse, optimal anzupassen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Form zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Betonformsteine, mit einem Formeinsatz, der ein oder mehrere, mit Betonmasse zu füllende Formnester aufweist und auf einen Rütteltisch abgesetzt ist, wobei der Formeinsatz mit einem Formrahmen verbunden ist und die Innenseiten des Formrahmens und die Aussenseiten des Formeinsatzes ineinandergreifende Vorsprünge und Vertiefungen aufweisen, oder umgekehrt, zwischen denen Dämpfungsmittel zur Dämpfung der Rüttelschwingungen angeordnet sind.
- Eine derartige Form ist durch die DE-A 195 08 152 bekannt. Dort werden zur Schwingungsdämpfung elastische Dämpfungsplatten aus Gummi oder Kunststoff verwendet. Die Dämpfungsplatten sind auf den einander zugekehrten Flächen der im Qerschnitt dreieckförmigen Vorsprünge und Vertiefungen angeordnet. Diese Art der Schwingungsdämpfung zwischen Formrahmen und Formeinsatz hat sich in der Praxis sehr gut bewährt. In vielen Fällen ist es jedoch wünschenswert, den Dämpfungsgrad der Dämpfungselemente zu verändern. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Betonmassen mit unterschiedlichem Feuchtigkeitsgehalt oder unterschiedlicher Korngrösse in die Form eingebracht werden. Bei der bekannten Form ist eine Änderung des Dämpfungsgrades nur dadurch möglich, dass die aus Gummi bestehenden Dämpfungsplatten gegen solche aus einem weicheren oder härteren Dämpfungsmaterial ausgewechselt werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schwingungsdämpfung zwischen Formrahmen und Formeinsatz zu verbessern und den unterschiedlichen Betriebsbedingungen anzupassen.
- Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Dämpfungsmittel aus einem oder mehreren, elastischen Hohlkörpern bestehen, die mit einem Medium gefüllt sind und jeweils zwischen den einander zugekehrten Flächen der Vertiefungen und Vorsprünge des Formrahmens und des Formeinsatzes angeordnet sind.
- Eine optimale Schwingungsdämpfung wird erreicht, wenn die Hohlkörper an allen vier Seiten des Formeinsatzes angeordnet sind. In bestimmten Fällen kann es aber auch ausreichen, die Hohlkörper nur an zwei gegenüberliegenden Seiten des Formeinsatzes anzuordnen.
- Vorteilhafterweise besteht das Medium aus einer Flüssigkeit oder aus einem Gas.
- Vorzugsweise ist der Querschnitt der Hohlkörper entsprechend den dreieckförmigen Vorsprüngen und Vertiefungen des Formeinsatzes und des Formrahmens ebenfalls dreieckförmig ausgeführt. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Querschnitt der Hohlkörper rechteckförmig sein, wobei auf der oberen und/oder unteren Fläche der Vertiefungen und/oder der oberen und/oder unteren Fläche der Vorsprünge jeweils ein Hohlkörper angeordnet ist.
- Falls die Hohlkörper nur zwischen den oberen Flächen der Vertiefungen und Vorsprünge angeordnet sind, befinden sich in einer anderen Ausführungsform der Erfindung zwischen den unteren Flächen Dämpfungsplatten aus einem elastischen Material.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Hohlkörper in je eine Aussparung eingelegt, die in die Flächen der Vertiefungen und/oder der Vorsprünge des Formrahmens bzw. des Formeinsatzes eingearbeitet ist. Dabei entspricht die Länge der Aussparung bzw. des Hohlkörpers etwa der jeweiligen Seitenlänge des Formeinsatzes.
- Zur Anpassung der Schwingungsdämpfung an die unterschiedlichen Betriebsbedingungen, die beispielsweise je nach Art der verwendeten Betonmasse unterschiedlich sein können, ist der Druck im Innenraum der Hohlkörper einstellbar.
- Damit der Druck in allen Hohlkörpern gleich gross ist, sind die Hohlkörper über eine Ringleitung miteinander verbunden.
- Zum Einstellen des Drucks in den Hohlkörpern, z. B. mit Hilfe einer externen Pumpe, weist die Ringleitung ein entsperrbares Rückschlagventil mit einem Schlauchanschluss für den Ein- und Auslass des Mediums auf.
- Zur Verbesserung der Schwingungsdämpfung kann in der Ringleitung ein an sich bekannter Druckspeicher angeordnet sein, dessen Druck in bekannter Weise regelbar ist.
- Zum Verändern des Drucks in den Hohlkörpern während des Formvorganges stehen die Hohlkörper über die Ringleitung mit einer integrierten Pumpeneinheit in Verbindung, die das Medium in die Hohlkörper fördert, wobei der Förderdruck regelbar ist. Bei dieser Ausführung kann der Druckspeicher zwischen Pumpeneinheit und Ringleitung angeordnet sein.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Druck des Mediums in den Hohlkörpern verändert und auf einen bestimmten Wert eingestellt werden kann. Die auf den Hohlkörper wirkende Kraft wird vom Rütteltisch erzeugt und in den Formeinsatz zum Verdichten der in den Formnestern befindlichen Betonmasse geleitet, wobei die Schwingungen des Formeinsatzes durch die Hohlkörper gedämpft werden. Eine Veränderung des Drucks in den Hohlkörpern bewirkt auch eine Änderung der Frequenz bzw. der Schwingungsamplitude des Formeinsatzes. Diese variable Dämpfung zwischen Formeinsatz und Formrahmen macht es möglich, die produkt- und vibrationsabhängigen Parameter zwischen Formeinsatz und Rütteltisch optimal zueinander einzustellen. Derartige Parameter sind z. B. beim Formeinsatz das Gewicht, die Eigenfrequenz sowie der Feuchtigkeitsgehalt und die Korngrösse der verwendeten Betonmasse und beim Rütteltisch dessen Frequenz, Amplitude und seine Unwuchtkräfte. Die Folge dieser Optimierung ist eine Qualitätsverbesserung des fertigen Betonformsteines und eine Senkung der Herstellungskosten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die herkömmliche, elastische Maschineneinspannung des Formrahmens ersetzt werden kann durch eine feste Einspannung, da die Schwingungen nicht mehr auf die Maschine übertragen werden, sondern bereits zwischen Formeinsatz und Formrahmen eine weitgehende Schwingungs-Entkoppelung stattfindet. Auch die beispielsweise zwischen Kernbeton und Vorsatzbeton bestehenden Unterschiede können durch eine entsprechende Einstellung der Schwingungsdämpfung berücksichtigt werden.
- Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1 eine Vorderansicht einer Formmaschine mit auf den Rütteltisch abgesetzter Form, teilweise geschnitten,
- Fig. 2 eine vergrösserte Teil-Draufsicht der Form nach Fig. 1, teilweise geschnitten,
- Fig. 3 eine vergrösserte Schnittdarstellung der Verbindungsstelle zwischen Formrahmen und Formeinsatz,
- Fig. 4 einen Schnitt gemäss der Linie IV-IV in Fig. 3 und
- Fig. 5 einen Schnitt gemäss der Linie V-V in Fig. 3.
- Der Formrahmen 1 einer Form 2 zur maschinellen Herstellung von Betonformsteinen besteht aus zwei parallelen Längs-Rahmenteilen 3 und zwei parallelen Quer-Rahmenteilen 4, die an den vier Ecken des Formrahmens 1 durch Schrauben 5 miteinander lösbar verbunden sind (Fig. 2). An den Quer-Rahmenteilen 4 befindet sich jeweils aussen eine Flanschleiste 6 zur Befestigung des Formrahmens 1 am Hubrahmen 7 einer Formmaschine 8. In den Formrahmen 1 ist ein Formeinsatz 9 mit mehreren Formnestern 10 eingesetzt und frei schwingbar mit dem Formrahmen 1 verbunden. Der Formeinsatz 9 ist auf einen Rütteltisch 11 der Formmaschine 8 abgesetzt.
- Die Längs- und Quer-Rahmenteile 3, 4 des Formrahmens 1 weisen an ihren Innenseiten in Längsrichtung verlaufende, dreieckförmige Vertiefungen 12 auf. In die Vertiefungen 12 greifen ebenfalls dreieckförmig ausgebildete Vorsprünge 13 des Formeinsatzes 9 ein, die an allen vier oder nur an zwei gegenüberliegenden Aussenseiten des rechteckförmigen Formeinsatzes 9 angeordnet sind. Die Anordnung ist so getroffen, dass zwischen den einander zugekehrten Flächen 14, 15 der Vertiefungen 12 und der Vorsprünge 13 ein Spalt 16 vorhanden ist, der Relativbewegungen des Formeinsatzes 9 gegenüber dem Formrahmen 1 zulässt. Die Länge der Vertiefungen 12 und der Vorsprünge 13 entspricht etwa der jeweiligen Seitenlänge des Formeinsatzes 9. In die Vertiefungen 12 ist auf jeder Seite des Formrahmens ein im Querschnitt dreieckförmiger Hohlkörper 17 eingelegt, der mit einem Medium 18, beispielsweise Öl gefüllt ist. Es kann auch eine andere, leichte und reibungsarme Flüssigkeit oder ein Gas verwendet werden.
- Die Länge jedes Hohlkörpers 17 entspricht etwa der jeweiligen Seitenlänge des Formeinsatzes 9. Jeder Hohlkörper 17 weist einen Einlassstutzen 19 auf, der in eine Bohrung 20 des Formrahmens 1 hineinragt (Fig. 3). In die Bohrung 20 ist eine Verschlussschraube 21 eingeschraubt, die auf den Einlassstutzen 19 drückt und ihn in der Bohrung 20 hält und zur Abdichtung dient. Das dem Einlassstutzen 19 zugewandte Ende der Verschlussschraube 21 weist eine Sackbohrung 22 mit Querbohrungen 23 auf. Die Bohrung 20, und über die Querbohrungen 23 und die Sackbohrung 22 auch der Hohlkörper 17, steht mit einer Ringleitung 24 in Verbindung, die im Formrahmen 1 angeordnet ist und alle vier Hohlkörper 17 miteinander verbindet. Für den Zu- und Abfluss des Mediums 18 weist die Ringleitung 24 ein entsperrbares Rückschlagventil 25 mit einem Schlauchanschluss 26 auf, der von aussen zugänglich ist und sich am Formrahmen 1 befindet. Das Rückschlagventil 25 ist ein handelsübliches Teil und ist im Normalzustand stets geschlossen. Erst beim Ankuppeln des nicht dargestellten Zuführungsschlauches wird das Rückschlagventil 25 automatisch geöffnet, um das Medium 18 in die Hohlkörper 17 zu pumpen. Soll der Druck in den Hohlkörpern 17 verringert werden, so wird beim Ankuppeln des drucklosen Zuführungsschlauches überschüssiges Öl abgelassen. Auf diese Weise kann der Druck im Innern der Hohlkörper 17 entsprechend den produkt- und vibrationsabhängigen Parametern optimal eingestellt werden.
- In einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung steht die Ringleitung 24 mit einer an sich bekannten Pumpeneinheit in Verbindung. Die Pumpeneinheit ist in die Formmaschine integriert, wobei der Förderdruck der Pumpe in bekannter Weise regelbar ist, so dass auch während des Formvorganges der Druck in den Hohlkörpern 17 verändert und den wechselnden Betriebsbedingungen, beispielsweise bei Verwendung von Kern- und Vorsatzbeton, optimal angepasst werden kann. Auch bei dieser Ausführung kann ein Druckspeicher verwendet werden, der dann zwischen Pumpeneinheit und Ringleitung 24 angeordnet wird.
- Ein weiteres, nicht dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass jeder der vier Hohlkörper 17 ein Rückschlagventil 25 und einen Schlauchanschluss 26 aufweist. Dadurch kann der Druck in den Hohlkörpern 17 an den vier Seiten des Formeinsatzes 9 unabhängig voneinander auf verschiedene Werte eingestellt werden, so dass sich ein asymmetrisches Schwingungsverhalten des Formeinsatzes 9 ergibt, das in bestimmten Fällen erwünscht ist.
Claims (14)
1. Form zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere
Betonformsteine, mit einem Formeinsatz, der ein oder mehrere, mit
Betonmasse zu füllende Formnester aufweist und auf einen Rütteltisch
abgesetzt ist, wobei der Formeinsatz mit einem Formrahmen
verbunden ist und die Innenseiten des Formrahmens und die
Aussenseiten des Formeinsatzes ineinandergreifende Vorsprünge
und Vertiefungen aufweisen, oder umgekehrt, zwischen denen
Dämpfungsmittel zur Dämpfung der Rüttelschwingungen
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsmittel aus
einem oder mehreren, elastischen Hohlkörpern (17) bestehen, die
mit einem Medium (18) gefüllt sind und jeweils zwischen den
einander zugekehrten Flächen (14, 15) der Vertiefungen (12) und der
Vorsprünge (13) des Formrahmens (1) und des Formeinsatzes (9)
angeordnet sind.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hohlkörper (17) an allen vier Seiten oder nur an zwei
gegenüberliegenden Seiten des rechteckigen Formeinsatzes (9) angeordnet
sind.
3. Form nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Medium (18) aus einer Flüssigkeit oder aus einem Gas besteht.
4. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Quersschnitt der Hohlkörper (17) dreieckförmig ist.
5. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnitt der Hohlkörper (17) rechteckförmig ist,
wobei auf der oberen und/oder unteren Fläche (14) der Vertiefungen
(12) und/oder der oberen und/oder unteren Fläche (15) der
Vorsprünge (13) jeweils ein Hohlkörper (17) angeordnet ist.
6. Form nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hohlkörper (17) nur zwischen den oberen Flächen (14) der
Vertiefungen (12) und der Vorsprünge (13) angeordnet sind, während
zwischen den unteren Flächen (14) Dämpfungsplatten aus einem
elastischen Material angeordnet sind.
7. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hohlkörper (17) in je eine Aussparung eingelegt
sind, die in die Flächen (14, 15) der Vertiefungen (12) und/oder
der Vorsprünge (13) des Formrahmens (1) bzw. des
Formeinsatzes (9) eingearbeitet ist.
8. Form nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge
der Aussparungen bzw. der Hohlkörper (17) etwa der jeweiligen
Seitenlänge des Formeinsatzes (9) entspricht.
9. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet,
dass der Druck im Innenraum der Hohlkörper (17) einstellbar ist.
10. Form nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hohlkörper (17) über eine Ringleitung (24) miteinander verbunden
sind.
11. Form nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ringleitung (24) ein entsperrbares Rückschlagventil (25) mit
einem Schlauchanschluss (26) für den Ein- und Auslass des
Mediums (18) aufweist.
12. Form nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Ringleitung (24) ein an sich bekannter Druckspeicher angeordnet
ist, dessen Druck in bekannter Weise regelbar ist.
13. Form nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, das die
Hohlkörper (17) über die Ringleitung (24) mit einer Pumpeneinheit
in Verbindung stehen, die das Medium (18) in die Hohlkörper (17)
fördert, wobei der Förderdruck regelbar ist.
14. Form nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
Druckspeicher zwischen Pumpeneinheit und Ringleitung (24)
angeordnet ist.
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