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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere
Betonformsteinen, mit einem Formeinsatz, der ein oder mehrere, mit
Betonmasse zu füllende
Formnester aufweist und auf einer Rüttelplatte aufsetzbar ist und mit
einem den Formeinsatz haltenden Formrahmen, wobei Innenseiten des
Formrahmens und Außenseiten
des Formeinsatzes ineinandergreifende Vorsprünge und Vertiefungen aufweisen,
zwischen deren einander zugekehrten Flächen Dämpfungsmittel angeordnet sind.
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Eine
derartige Anordnung ist durch die
DE 195 08 152 A1 bekannt. Dort werden zur
Schwingungsdämpfung
elastische Dämpfungsplatten
aus Gummi oder Kunststoff verwendet. Die Dämpfungsplatten sind auf den
einander zugekehrten Flächen der
im Querschnitt dreieckförmigen
Vorsprünge
und Vertiefungen angeordnet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
der einleitend genannten Art anzugeben, bei welcher auf einfache
Weise eine Veränderung
der dynamischen Eigenschaften der Dämpfungsmittel möglich ist
oder bei welcher auf vorteilhafte Weise eine Trennung und Verbindung von
Formeinsatz und Formrahmen möglich
ist.
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Die
Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Durch
die Ausführung
wenigstens eines Teils der Dämpfungsmittel
als verformbar Hohlkörper,
welche mit einem druckbeaufschlagbaren Fluid gefüllt sind, kann auf einfache
Weise durch Variation des Fluiddrucks das Verhalten der Dämpfungsmittel
verändert
und insbesondere einbestimmtes gewünschtes Verhalten eingestellt
werden. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung
kann insbesondere das dynamische Verhalten der Dämpfungsmittel an die Konsistenz
der einzufüllenden
Betonmasse, z. B. hinsichtlich Feuchtigkeitsgehalt oder Korngröße, angepasst
werden. Ferner kann vorteilhafterweise auch während eines Rüttelvorgangs
das dynamische Verhalten nach einem vorgegebenen Muster und/oder nach
Vorgabe einer Überwachungseinrichtung
variiert werden.
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Das
Ineinandergreifen der Strukturen und Gegenstrukturen, welche insbesondere
auch Vorsprünge
und Vertiefungen bilden können,
sei insbesondere dadurch charakterisiert, dass sich Strukturen und
Gegenstrukturen horizontal, d. h. parallel zur Fläche der
Rüttelplatte überlappen,
so dass sich einander zugekehrte Anlageflächen der Strukturen und Gegenanlageflächen der
Gegenstrukturen vertikal gegenüberstehen,
wobei sich vertikal gegenüberstehende
Flächen
auch schräg
ausgerichtet sein können.
Neben den vertikal gegenüberstehenden
Flächen
können
auch horizontal gegenüberstehende Flächen der
Strukturen und Gegenstrukturen vorliegen. Schräg verlaufende Flächen oder
Flächenabschnitte
können
beide Eigenschaften in sich vereint aufweisen. Die einander zugekehrten
Flächen
der Vorsprünge
und Vertiefungen sind wie beim Stand der Technik gemäß der
DE 195 08 152 A1 voneinander
beabstandet und in die Räume
zwischen den einander zugekehrten Flächen sind Dämpfungsmittel eingefügt. Über die
Flächen
und die Dämpfungsmittel können Kräfte zwischen
Formrahmen und Formeinsatz wirken.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
von Dämpfungsmitteln
als mit Fluid gefüllte
Hohlkörper ermöglicht auch
vorteilhaft das Ineinanderfügen
von Vorsprüngen
und Vertiefungen bei niedrigem Fluiddruck und Verbinden von Formeinsatz
und Formrahmen durch die mit höherem
Fluiddruck beaufschlagten Hohlkörper
mit den gewünschten,
vorteilhafterweise einstellbaren dynamischen Kraftübertragungseigenschaften.
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Fluidgefüllte Hohlkörper sind
in Verbindung mit Betonstein-Formmaschinen an sich bekannt, allerdings
in anderer Funktion und Anordnung als bei der vorliegenden Erfindung.
In der
DE 30 49 492
A1 ist z. B. eine Formmaschine für Betonrohre beschrieben, bei
welcher die innere Rohrschalung über
einen fluidgefüllten
Hohlspannring mit einer innenliegenden Unwucht-Rütteleinrichtung verspannt ist.
Die
DE 42 12 702 A1 zeigt
eine aufblasbare Manschette um einen Teil eines Formsteins.
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Bei
einer aus der
GB 1 591 603 bekannten Rüttelform
wird ein Unwucht-Vibrator
unter Einsatz eines Luftsacks mit Seitenleisten einer Form gekoppelt.
In der
US 4 193 754 sind
Luftbalge eingesetzt, um eine Form mit integrierten Rüttel-Unwuchten nach
unten gegen eine Auflageplatte zu pressen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung dienen demgegenüber die Hohlkörper zur
Lagerung eines Formeinsatzes, in welchem ein oder typischerweise
mehrere Formnester für
Betonformsteine ausgebildet sind, in einem Formrahmen, welcher seinerseits
in einem Rahmen einer Formmaschine gehalten ist. Insbesondere kann
durch den Formrahmen eine vertikale, d. h. senkrecht zu einer horizontalen
Auflagefläche
des Formeinsatzes gerichtete Andruckkraft auf den Formeinsatz ausgeübt werden.
Ferner wird der Formeinsatz auch gegen im Rüttelbetrieb auftretende seitliche
Kräfte
im Formrahmen gehalten. Bei der vorliegenden Erfindung wird zumindest
ein Teil der zwischen Formrahmen und Formeinsatz wirkenden Kräfte über das
Fluid in den Hohlkörpern übertragen. Zusätzliche
Kräfte
durch Rückstellkräfte aus
elastischer Deformation der Hohlkörper oder anderer Dämpfungsmittel,
z. B. der aus der
DE
195 08 152 A1 bekannten Art können auftreten und auch gezielt
zur Erzielung bestimmter gewünschter
Eigenschaften im statischen oder dynamischen Verhalten der Lagerung
des Formeinsatzes im Formrahmen eingesetzt sein.
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Nachfolgend
seien primär
die über
das unter Überdruck
in den Hohlkörpern
befindliche Fluid zwischen Formeinsatz und Formrahmen übertragbaren Kräfte behandelt
und, soweit sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt, seien
mit den Kräften zwischen
Formrahmen und Formeinsatz bzw. zwischen Strukturen und Gegenstrukturen
bzw. zwischen Anlageflächen
und Gegenanlageflächen
solche unter Vermittlung des Fluiddrucks übertragbaren Kräfte gemeint.
Unter dem Begriff Verbindungen seien nachfolgend jeweils räumlich zusammenhängende Strukturen
und mit diesen zusammenwirkende Gegenstrukturen einschließlich zwischen
diese eingefügter
Dämpfungselemente
verstanden. Die Verbindungen Strukturen, Gegenstrukturen und Dämpfungselemente
sind an wenigstens zwei gegenüberliegenden
Seiten des Formeinsatzes und diesen entsprechenden Seiten des Formrahmens,
insbesondere den die Befestigungsflansche zum Einspannen des Formrahmens
in die Formmaschine aufweisenden Seiten vorgesehen. Bevorzugt sind
die Verbindungen an allen vier Seiten der typischerweise in Draufsicht
rechteckigen Form von Formeinsatz und Formrahmen ausgebildet. Vorzugsweise
sind entlang einer Seite wenigstens zwei Verbindungen vorgesehen,
welche in Richtung der horizontalen Längserstreckung der Seite beabstandet
sind.
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Besonders
vorteilhaft sind Ausführungen,
bei welchen die an einer Seite vorgesehenen Verbindungen zur Übertragung
sowohl vertikaler Kraftkomponenten als auch horizontaler Kraftkomponenten,
insbesondere horizontaler Kraftkomponenten parallel zur Längserstreckung
der betroffenen Seite zwischen Formeinsatz und Formrahmen übertragen
können. Vorteilhafterweise
weisen die Vektoren der Flächennormalen
der Anlageflächen
der Strukturen und/oder der Gegenanlageflächen der Gegenstrukturen hierfür Komponenten
auf, welche parallel zur Auflageebene, vorteilhafterweise zusätzlich parallel
zur Längsrichtung
der Seite sind. Als Anlageflächen
der Strukturen bzw. Gegenanlageflä chen der Gegenstrukturen seien
Flächen
verstanden, an welchen die Dämpfungselemente
anliegen, wobei die Größe der Berührungsflächen zwischen
Dämpfungselementen
und diesen Flächen
u. a. vom Fluiddruck in den Hohlkörpern und von der Bewegung
von Formeinsatz und Formrahmen beim Rüttelvorgang abhängen können.
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Innerhalb
einer Verbindung können
ein oder mehrere Hohlkörper
vorliegen, wobei bei mehreren Hohlkörpern diese auch mit unterschiedlichem
Fluiddruck beaufschlagt sein können.
Vorzugsweise ist innerhalb einer Verbindung lediglich ein Hohlkörper vorgesehen.
Vorteilhafterweise berührt
ein Hohlkörper
Teilflächen
von Anlageflächen
und/oder Gegenanlageflächen
mit zumindest annähernd
orthogonalen Flächennormalen.
Die Strukturen und Gegenstrukturen können insbesondere eine Vertiefung
und einen in die Vertiefung horizontal eingreifenden Vorsprung aufweisen,
wobei die Vertiefung den Vorsprung bezüglich einer horizontalen Achse
um wenigstens 90° umgibt.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
ist die Vertiefung topfförmig
ausgebildet und eine Randlinie der Vertiefung umschließt den Vorsprung
ringförmig
bezüglich
einer im wesentlichen horizontalen Achse. Die Dämpfungsmittel sind in einer
solchen Ausführung
vorteilhafterweise gleichfalls ringförmig und vorzugsweise bildet
ein einziger Hohlkörper
einer solchen Verbindung einen ringförmigen Hohlraum um die horizontale
Achse. Bevorzugt bildet dabei die an den Rahmen ausgebildete Struktur
den Vorsprung und die Gegenstruktur eine Vertiefung in der dem Rahmen
zugewandten Seitenfläche
des Formeinsatzes.
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Eine
derartige Verbindung kann vorteilhafterweise eine Kreisform bei
Struktur und/oder Gegenstruktur, insbesondere bei der Vertiefung,
vorzugsweise auch bei dem Vorsprung aufweisen. In anderer vorteilhafter
Ausführungsform
kann die Form von Struktur und/oder Gegenstruktur auch ein Polygon mit
geraden und/oder gekrümmten
Seiten bilden. Die Verbindungen weisen vorteilhafterwei se Anlageflächen und/oder
Gegenanlageflächen
auf, welche zu einer zur Längsrichtung
der betroffenen Seite senkrechten horizontalen Richtung parallel
sind. Anlageflächen
und/oder Gegenanlageflächen
können
aber auch gegen eine solche Richtung geneigt verlaufen, z. B. in
Form einer Kegelstumpf-Mantelfläche, oder
in Teilen auch vertikal ausgerichtet sein.
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Die
an dem Rahmen vorgesehen Struktur kann, insbesondere als in eine
Vertiefung am Formeinsatz eingreifender Vorsprung, auch im Formrahmen
horizontal in Richtung des Formeinsatzes verschiebbar sein, so dass
zum Wechsel des Formeinsatzes aus dem Formrahmen die Strukturen
aus dem Eingriff mit der Gegenstruktur gelöst und ohne Zerlegen des Formrahmens
der Formeinsatz entnommen bzw. eingesetzt werden kann. Ein Einsetzen
oder Entnehmen des Formeinsatzes in den bzw. aus dem Formrahmen
kann zerstörungsfrei
auch durch einen an sich bekannten zerlegbaren Aufbau des Formrahmens
ermöglicht
sein.
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Vorzugsweise
bildet die am Formrahmen vorgesehene Struktur einen Träger für den Hohlkörper und
eine Fluidzuführung
kann vorteilhaft an dem Träger
vorgesehen sein. Mehrere Hohlkörper
können vorteilhafterweise
aus einer gemeinsamen Fluidquelle gespeist sein. Für die Zuleitungen
zu mehreren Hohlkörpern
entlang einer Seite können
Verteilerleitungen innerhalb von Rahmenleisten vorgesehen sein.
Es kann auch eine Verteilerleitung über mehr als eine Rahmenleiste,
insbesondere auch eine geschlossene Ringleitung im oder am Rahmen
vorgesehen sein, wobei bei einem in mehrere Rahmenleisten zerlegbaren
Rahmen vorgesehen sein kann, dass sich beim Zusammenfügen des
Rahmens selbsttätig
eine im wesentlichen fluiddichte Verbindung zwischen einzelnen Teilleitungen
der verschiedenen Rahmenteile ergibt.
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Der
Druck des Fluids kann aus der Druckquelle vorteilhafterweise veränderlich
vorgebbar sein. Bei einem vorteilhaften Verfahren zur Herstellung
verdichteter Betonformsteine mit einer erfindungsgemäßen Anordnung
kann insbesondere auch im Verlauf eines Rüttelvorgangs der Fluiddruck
verändert
werden, wobei vorteilhafterweise für unterschiedliche Zusammensetzungen
des zu verdichtenden Materials und/oder Form und Größe der herzustellenden
Betonformsteine unterschiedliche Zeitverläufe des Fluiddrucks wählbar vorgegeben
sein können.
Gemäß einer
Weiterbildung kann der Fluiddruck auch mit einer relativ zur Dauer
eines Rüttelvorgangs hohen
Frequenz von vorzugsweise wenigstens 50 Hz moduliert sein, insbesondere
zur Erzeugung einer horizontalen Rüttelbewegung des Formeinsatzes.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschaulicht. Dabei
zeigt:
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1 eine Draufsicht auf eine
Rüttelform,
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2 eine schematische Lagedarstellung einer
Verbindung,
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3 eine erste vorteilhafte
Ausführung
eines Verbindungsbereichs in der Ansicht entsprechend 2,
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4 eine Ansicht nach B-B
von 3,
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5 die Verbindung nach 3 unter Anpresskraft,
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6 eine Ansicht nach C-C
von 5,
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7 eine alternative Ausführungsform
einer Gegenstruktur,
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8 eine weitere Ausführung eines
Verbindungsbereichs,
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9 eine andere Ausführung von
Strukturen und Gegenstrukturen,
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10 eine Weiterbildung eines
Hohlkörpers.
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1 zeigt in vertikaler Draufsicht
den prinzipiellen Aufbau einer einen Formrahmen und einen Formeinsatz
aufweisenden Rüttelform.
Der Formrahmen FR hat die typische Rechteckform und ist aus an Eckbereichen
lösbar
verbundenen Längsleisten
LL und Querleisten QL zusammengesetzt. Mit den Querleisten verbunden
sind Vorrichtungen, z B. Flanschleisten FL, zum Einspannen des Formrahmens FR
in eine Formmaschine. Der Formrahmen umgibt den Formeinsatz, in
welchem eine Mehrzahl von Formnester ausgebildet sind, im skizzierten
Beispiel an allen vier Seiten und ist über nur schematisch mit unterbrochenen
Linien angedeutete Verbindungsbereiche VB in dem Formrahmen gehalten.
Derartige Verbindungsbereiche, vorzugsweise je Seite mehrere in
Längsrichtung
der jeweiligen Seite horizontal beabstandet angeordnete Verbindungsbereiche,
sind zumindest an zwei gegenüber
liegenden Seiten vorgesehen. Strukturen des Formrahmens und Gegenstrukturen
des Formeinsatzes zu derartigen Verbindungsbereichen sind an den
einander zugewandten Seitenwänden
von Formeinsatz und Formrahmen angeordnet, was in dem in 2 skizzierten Ausschnitt
nach A-A von 1 schematisch
dargestellt ist. Der Formeinsatz wird zur Herstellung verdichteter Betonformsteine
oder dergleichen auf eine ebene horizontale, d. h. zur x-y-Ebene
des eingezeichneten horizontalen Koordinatensystems parallele Auflageplatte
aufgesetzt und durch eine von der Formmaschine über die Flanschleisten auf
den Formrahmen ausge übte
und über
die Verbindungsbereiche auf den Formeinsatz übertragene Anpresskraft auf
die Unterlage gedrückt.
Die Unterlage wird zur Verdichtung feucht in die Formnester eingefüllten Frischbetons
während
eines Rüttelvorgangs
starken Vibrationskräften
ausgesetzt.
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In 3 ist eine erste vorteilhafte
Ausführung
eines Verbindungsbereichs in einer 2 entsprechenden
Schnittskizze skizziert. 4 zeigt
eine Ansicht nach B-B von 3 entsprechend
einem Blick auf eine Außenfläche des
Formeinsatzes FE. Oberkante und Unterkante der dieser Außenfläche gegenüber stehenden
Leiste des Formrahmens FR sind in 4 mit
unterbrochener Linie angedeutet. 3 und 4 sei für eine Situation mit auf der
Auflageplatte AP aufgesetztem Formeinsatz vor Einwirkung einer von
der Formmaschine aufgebrachten Anpresskraft angenommen.
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Im
Formrahmen FR an dessen dem Formeinsatz zugewandter Seite ist als
Teil einer elastischen Verbindung von Formeinsatz und Formrahmen
eine Struktur SR3 in Form eines in Richtung des Formeinsatzes von
der inneren Seitenwand des Formrahmens vorstehenden Vorsprungs ausgebildet.
Der Vorsprung ragt horizontal in eine als Gegenstruktur GS3 an der
Außenwand
des Formeinsatzes ausgebildete Vertiefung, so dass sich Struktur
und Gegenstruktur horizontal, d. h. für eine Querleiste als Formrahmen
FR in x-Richtung überlappen
und sich eine Anlagefläche
AF3 der Struktur SR3 und eine Gegenanlagefläche GF3 der Gegenstruktur GS3
zumindest vertikal, d. h. in z-Richtung des Koordinatensystems beabstandet
gegenüberstehen
wie in 3 dargestellt.
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Zwischen
gegenüberstehende
Anlageflächen
AF3 und Gegenanlageflächen
GF3 ist ein mit einem Fluid, beispielsweise Öl oder Druckluft gefüllter Hohlkörper eingefügt, welcher über eine
Zuleitung LE und gegebenenfalls eine Sammel- oder Verbindungsleitung
VL mit einer Fluidquelle verbunden ist. Das Fluid steht unter gegenüber der
Umgebung erhöhtem
Fluiddruck. Der Fluiddruck ist vorteilhafterweise veränderlich
vorgebbar.
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In
vorteilhafter Ausführung
umgibt die Gegenstruktur GS3 die Struktur SR3 bezüglich einer durch
die Struktur SR3 horizontal und senkrecht zur (hier in y-Richtung weisenden)
Längsrichtung
der betroffenen Seite von Formrahmen bzw. Formeinsatz verlaufenden
Mittelachse MA, welche im skizzierten Beispiel parallel zur x-Richtung
verläuft,
vollständig und
der Hohlkörper
bildet einen Ring um die Struktur SR3. Der Hohlkörper kann nach Art von Fahrzeugreifen
auch nur mit Randwulsten auf der Struktur SR3 aufliegen und zur
Anlagefläche
AF3 hin offen sein.
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Die
Struktur SR3 und die Gegenstruktur GS3 sind in dem bevorzugten Beispiel
nach 4 als rotationssymmetrisch
angenommen. Die Anlagefläche AF3
und die Gegenanlagefläche
GF3 sind der Einfachheit halber als kreiszylindrische Flächen eingezeichnet,
können
aber in sich auch noch weiter strukturiert sein. Unter Vernachlässigung
der Eigengewichtskraft des Formrahmens FR im Vergleich zu der Anpresskraft
der Formmaschine sei in 3 und 4 unterstellt, dass sich
die Struktur SR3 und die Gegenstrukturen GS3 im wesentlichen in
zueinander konzentrischer Lage einstellen.
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Unter
Einwirkung einer Anpresskraft KM der Formmaschine auf den Formrahmen
FR wird in der in 5 und 6 schematisch skizzierten
Weise die Struktur SR3 mit dem Formrahmen gegenüber der Gegenstruktur GS3 nach
unten zur Auflageplatte hin verschoben und dadurch der Hohlkörper HK3
gegenüber
seiner Ausgangsform im entlasteten Zustand nach 3, 4 reversibel
verformt, wobei die Kräfte
auf die Anlageflächen
und Gegenanlageflächen
nicht mehr kreissymmetrisch um die Mittelachse gleich verteilt auftreten. Über den
Hohlkörper
HK3 wird nunmehr eine erhöhte,
der Anpresskraft KM entge genwirkende resultierende Kraft von auf
der Auflageplatte abgestützten
Formeinsatz auf den Formrahmen ausgeübt, wobei zugleich die Kraft,
mit der der Formeinsatz auf die Auflageplatte gedrückt wird,
entsprechend ansteigt, so dass sich ein neues Kräftegleichgewicht einstellt.
Die Anpresskraft KM, das Maß der
Verschiebung des Formrahmens nach unten, Fluiddruck im Hohlkörper und
die Geometrie der Anordnung hängen
in an sich bekannter Weise zusammen.
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Bei
einem Rüttelvorgang
werden dem Kräftegleichgewicht
der Situation nach 5 und 6 zusätzlich über die Auflageplatte die Vibrationskräfte einer
Rütteleinrichtung überlagert,
so dass sich eine zusätzliche
Bewegung des Formeinsatzes relativ zum Formrahmen ergeben kann.
Typischerweise führt
dabei auch der Formrahmen eine gegenüber dem Formeinsatz gedämpfte Vibrationsbewegung aus.
Vorteilhafterweise kann durch den Fluiddruck als Parameter sowohl
das Maß der
Bewegung des Formeinsatzes als auch die Kopplung zum Formrahmen
beeinflusst werden. Hierdurch kann zum einen die Übertragung
von Rüttelenergie
auf den Formrahmen gering gehalten werden. Zum anderen kann das dynamische
Verhalten von Formeinsatz und Formrahmen während des Rüttelvorgangs auf das zu verdichtende
Material, die Gestalt und die Größe der Formnester,
die eingesetzte Rüttelenergie
etc. optimiert werden.
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In 7 ist zur Veranschaulichung
der prinzipiellen Gestaltungsfreiheit bei den Strukturen eine kreiszylindrische
Struktur SR7 mit einer Gegenstruktur GS7 als Dreieck mit nach außen gewölbten Anlageflächen kombiniert.
Für den
Hohlkörper
HK7 sei eine ohne die Gegenstruktur GS7 kreisringförmige Grundgestalt
angenommen. Der Hohlkörper
HK7 liegt dann nur mit einem Teil seines Außenumfangs abgeplattet an den
Anlageflächen
der Gegenstruktur GS7 an.
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Hervorzuheben
ist zu den Beispielen nach 3 bis 7 noch, dass bei den gezeigten
Verbindungen zwischen Formrahmen und Formeinsatz nicht nur in vertikaler
Richtung (z) eine kraftabhängige
Relativverschiebung auftreten kann, sondern auch Relatiwerschiebungen
mit horizontalen Komponenten parallel zur Längsrichtung der betroffenen Seite,
in den skizzierten Beispielen also in y-Richtung rückstellende Kräfte entgegenwirken.
Dies ist allgemein der Fall, wen die Anlageflächen oder Teilflächen davon
Komponenten ihrer Flächennormalen
in dieser Richtung (y) aufweisen.
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Bei
dem in 8 skizzierten
Beispiel bietet darüber
hinaus die Form von Struktur und Gegenstruktur eine Abstützung des
Formeinsatzes FE8 gegen den Formrahmen FR8 senkrecht zu den einander
zugewandten Wandflächen
von Formeinsatz und Formrahmen, hier also in x-Richtung, indem die
Anlageflächen
AF8 der Struktur SR8 durch eine gewölbte und die mit einer Ringfläche AF8R
und einer vertikalen Bodenfläche
AF8V topfförmig
geteilte Gegenanlagefläche
der Gegenstruktur GS8 jeweils Komponenten von Flächennormalen in x-Richtung besitzen. Der
wieder als Ring angenommene Hohlkörper HK8 kann dadurch auch
Druckkräfte
in x-Richtung übertragen
und der Formeinsatz kann durch derartige Verbindungen an nur zwei
gegenüberliegenden
Seiten in allen Richtungen im Formrahmen gehalten werden. Bei den
Ausführungsbeispielen
nach 3 bis 7 können durch Verbindungen an
zwei gegenüberliegenden
Seiten, z. B. den Querleisten in y-Richtung, Relatiwerschiebungen
in z-Richtung und in
y-Richtung und durch Verbindungen an den beiden anderen Seiten,
Längsleisten
LL in x-Richtung Relatiwerschiebungen in z- und in x-Richtung aufgefangen
werden.
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In 8 ist auch eine Variante
zum schnellen Ein- und Ausbau eines Formeinsatzes ohne Zerlegen
des Rahmens skizziert, indem die Struktur SP8 an der dem Formeinsatz
zugewandten Stirnseite eines im Formrahmen in Richtung der Gegenstruktur verschiebbaren
Stempel aufgebracht ist. Die Verschiebung des Stempels kann z. B.
durch eine Gewindeführung
oder eine Gleitführung
zwischen Formrahmen und Stempel geführt sein.
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Der
Formeinsatz kann ansonsten bei lösbar verbundenen
Rahmenteilen wie zu 1 angesprochen
bei zerlegtem Rahmen eingesetzt oder entnommen werden. Durch Druckentlastung
der Hohlkörper ist
ein einfaches Eingreifen von Strukturen und Gegenstrukturen erreichbar.
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In 9 ist eine alternative Gestaltung
von Strukturen SR9 und Gegenstrukturen GS9 skizziert, welche Anlageflächen AF9
und Gegenanlageflächen GF9
in Form von schrägen
Flanken mit dazwischenliegenden Hohlkörpern HK9 aufweisen. Zwei Verbindungen
mit gegensinnig geneigten Flanken sind in Längsrichtung (y) der Seite voneinander
beabstandet, vorzugsweise in der Nähe der Eckbereiche des Formeinsatzes,
so dass neben vertikalen Anpresskräften auch horizontale Relativverschiebungen
in y-Richtung bidirektional aufgefangen werden können.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung ist in 10 skizziert.
Hierbei kann durch Prallkörper
zwischen ineinander zuweisenden Anlageflächen AF10 einer Struktur SP10
und Gegenanlageflächen
GF10 einer Gegenstruktur GS10 eine zusätzliche Rückstellkraft entgegen einer
relativen Verschiebung von Anlagefläche und Gegenanlagefläche aufeinander
zu aufgebracht werden, was insbesondere zum Auffangen von Kraftspitzen
beim Rüttelvorgang
von Vorteil sein kann. Die Prallkörper PK aus elastisch verformbarem Material
können
zwischen von den Hohlkörpern
getrennten Flächenabschnitten
von Anlageflächen
und Gegenanlageflächen
angeordnet sein oder bevorzugt, wie skizziert, innerhalb der Hohlkörper HK10 liegen
und auch einstückig
mit diesen ausgeführt sein.
Durch Form und Größe der Prallkörper kann
der verschiebungsabhängige
Kraftverlauf vorgegeben werden. Bei ringförmigem Hohlkörper sind
vorzugsweise auch die Prallkörper
ringförmig.
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Während bei
den skizzierten Beispielen zu jeder Verbindung genau ein Hohlkörper vorgesehen ist,
können
für unterschiedliche
Kraftrichtungen auch innerhalb einer Verbindung mehrere Hohlkörper oder Hohlkörper mit
getrennten Kammern, welche auch mit unterschiedlichem Fluiddruck
beaufschlagt sein können,
vorgesehen sein.
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Innerhalb
einer Verbindung kann auch eine Kombination von kompakten, nicht
als Hohlkörper ausgebildeten
Dämpfungselementen
Hohlkörpern vorgesehen
sein, wobei insbesondere Dämpfungselemente
verschiedener Art unterschiedlichen Richtungen von Relativverschiebungen
bzw. Kräften
angeordnet sein können.
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Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar.