DE2828136C2 - - Google Patents
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- DE2828136C2 DE2828136C2 DE19782828136 DE2828136A DE2828136C2 DE 2828136 C2 DE2828136 C2 DE 2828136C2 DE 19782828136 DE19782828136 DE 19782828136 DE 2828136 A DE2828136 A DE 2828136A DE 2828136 C2 DE2828136 C2 DE 2828136C2
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- B41M5/124—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using pressure to make a masked colour visible, e.g. to make a coloured support visible, to create an opaque or transparent pattern, or to form colour by uniting colour-forming components
- B41M5/165—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using pressure to make a masked colour visible, e.g. to make a coloured support visible, to create an opaque or transparent pattern, or to form colour by uniting colour-forming components characterised by the use of microcapsules; Special solvents for incorporating the ingredients
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von durch Strahlung
härtbaren Mikrokapsel-Beschichtungszusammensetzungen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie nach diesem
Verfahren hergestellte Beschichtungszusammensetzungen und
deren Verwendung für die Herstellung kohlefreier Über
tragungsblätter.
In dem US-Patent 37 96 669 wird die Herstellung von Mikro
kapseln beschrieben, welche eine eingekapselte ölige
(hydrophobe) Flüssigkeit enthalten, in der die Mikrokapsel
wände hergestellt werden, und zwar durch eine Polykonden
sationsreaktion eines Polyisocyanats und eines zweiten wand
bildenden Materials. Sowohl das wandbildende Material aus
Polyisocyanat und das zweite wandbildende Material werden
mit der öligen Flüssigkeit vermischt. Die vermischte ölige
Flüssigkeit wird in einer wäßrigen kontinuierlichen Phase
dispergiert, und die Temperatur wird erhöht, um die Reak
tion auf der Oberfläche der Öltropfen einzuleiten, um die
Öltropfen mit dem Reaktionsprodukt aus dem Polyisocyanat
und dem zweiten wandbildenden Material einzukapseln. Ein
Katalysator für die Reaktion kann auch der öligen Flüssig
keit beigefügt werden.
Eine Anzahl von Patenten betrifft die Herstellung von Mikro
kapseln unter Verwendung einer Grenzflächenkondensations
-Polymerisationsreaktion von zwei oder mehreren Reaktions
teilnehmern unter Bildung von Mikrokapselwänden. Zu diesen
Literaturstellen zählen die US-Patente:
34 29 827, 34 32 427, 34 64 926, 34 92 380,
35 75 882, 35 77 515, 36 07 776, 37 26 804,
38 75 074.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß keines der oben
aufgeführten Patente und auch das US-Patent 37 96 669 die
in situ Herstellung von Mikrokapseln in einer durch Strah
lung härtbaren hydrophilen Flüssigkeit betreffen, welche
eine durch Strahlung härtbare polare Verbindung enthält.
Kohlefreies Kopierpapier ist, kurz
gesagt, ein Standardtyp eines Papiers, bei dessen Herstel
lung die Rückseite des Papiersubstrates mit einer CB-
Schicht oder Transferschicht beschichtet wird, wobei die
CB-Beschichtung ein oder mehrere chromogene Materialien ent
hält, und zwar im allgemeinen in Kapselform. Zugleich wird
die Vorderseite des Papiersubstrates während der Herstellung
mit einer CF-Schicht beschichtet, die ein oder mehrere chro
mogene Materialien enthält. Beide chromogene Materialien
bleiben auf den Beschichtungen auf den rückwärtigen und
vorderen Oberflächen des Papiers in farbloser Form. Dies
trifft solange zu, bis die CB- und CF-Beschichtungen in
innige Beziehung miteinander gebracht werden und ausreichen
der Druck ausgeübt wird, z. B. durch eine Schreibmaschine,
wodurch die CB-Beschichtung aufgebrochen und das ein
gekapselte chromogene Material freigesetzt wird. Zu diesem
Zeitpunkt kommt das chromogene Material mit der CF-Beschich
tung in Kontakt und reagiert mit dem darin enthaltenen chro
mogenen Material unter Bildung eines farbigen Bildes. Kohle
freies Kopierpapier erwies sich aus
verschiedenen Gründen als ein außerordentlich wertvolles
Bildübertragungsmedium; einer davon ist die Tatsache, daß
sich sowohl die CB- als auch die CF-Beschichtung in einem
nicht aktiven Zustand befinden, solange die miteinander
reagierenden Elemente nicht in Kontakt miteinander stehen,
bis Druck ausgeübt wird und eine CB-Beschichtung neben ei
ne CF-Beschichtung zu liegen kommt.
Kohlefreie Kopierpapiere werden in folgenden Patenten
beschrieben:
US-Patente:
27 12 507, 27 30 456, 34 55 721, 34 66 184, 36 72 935, 37 20 623.
27 12 507, 27 30 456, 34 55 721, 34 66 184, 36 72 935, 37 20 623.
Ein Nachteil von beschichteten Papierprodukten, wie kohle
freien Transferpapieren, rührt von der Notwendigkeit her,
eine flüssige Beschichtungskomposition aufzutragen, welche
die farbbildenden Bestandteile während des Herstellungs
verfahrens enthält. Beim Auftragen derartiger Beschichtungen
werden manchmal flüchtige organische Lösungsmittel verwen
det, deren Überschuß verdampft werden muß, um die Be
schichtung zu trocknen, wobei sich flüchtige Lösungsmit
teldämpfe bilden. Ein alternatives Verfahren zur Beschich
tung beruht auf dem Auftragen der farbbildenden Bestand
teile in einer wäßrigen Aufschlämmung, wobei wieder die
Entfernung des Wassers durch Trocknen notwendig ist. Beide
Verfahren weisen schwerwiegende Nachteile auf. Insbesondere
führt das Beschichtungsverfahren, das mit organischen Lö
sungsmitteln arbeitet, notwendigerweise zur Erzeugung von im
allgemeinen flüchtigen Lösungsmitteldämpfen, wobei sowohl
Gefahren für die Gesundheit als auch Feuergefahr in der Um
gebung entstehen können. Wenn ein wäßriges Lösungsmittel
system verwendet wird, müssen große Wassermengen verdampft
werden, da die gegenwärtig verwendeten Mikrokapselbeschich
tungen im allgemeinen 60 bis 85% Wasser enthalten. Das er
fordert einen beträchtlichen Energieaufwand und einen se
paraten Verfahrensschritt des Trocknens, was wieder die
Verwendung einer komplizierten und teuren Vorrichtung er
fordert, um kontinuierlich ein Substrat zu trocknen, das
mit derartigen wäßrigen Beschichtungskompositionen be
schichtet worden ist.
Durch Strahlung härtbare Beschichtungskompositionen und
Verfahren zu ihrer Herstellung sind gut bekannt, obwohl ihre
Verwendung für die Herstellung von kohlefreien Papieren
wenig bekannt ist. Im folgenden werden Patente aufge
führt, welche die Herstellung und das Auftragen von
flüssigen Harzkompositionen betreffen, welche kein flüch
tiges Lösungsmittel enthalten und die nachher durch Strah
lung zu einem festen Film polymerisiert werden:
US-Patente:
35 51 235, 35 51 246, 35 51 311, 35 58 387, 36 61 614, 37 20 534, 37 54 966, 37 72 062, 37 72 171, 38 01 329, 38 19 496, 38 47 768, 38 47 769.
35 51 235, 35 51 246, 35 51 311, 35 58 387, 36 61 614, 37 20 534, 37 54 966, 37 72 062, 37 72 171, 38 01 329, 38 19 496, 38 47 768, 38 47 769.
Diese Kompositionen enthalten im allgemeinen auch ein Pig
ment oder einen Farbstoff. Derartige Harzbeschichtungen
sind nützlich für schützende Beschichtungen und schnell
trocknende Tinten. Die US-PS 37 54 966 beschreibt die Her
stellung eines Farbstoff freisetzenden, trockenen Trans
ferelementes, das als Kohlepapier oder als Schreibmaschinen
band verwendet werden kann. Zusätzlich ist es bekannt,
eine solche Strahlung für die Bildung und Härtung von Mikro
kapseln zu verwenden, obwohl von keiner dieser Mikrokapseln
bekannt ist, daß sie für kohlefreies Papier verwendet wird.
Die Verwendung von Strahlung für die Herstellung von Mikro
kapseln wird in folgenden Patenten beschrieben:
US-Patente:
32 42 051, 32 65 630, 34 05 071, 40 21 364.
32 42 051, 32 65 630, 34 05 071, 40 21 364.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß die eingekapsel
ten Materialien, die in den oben aufgeführten Patenten be
schrieben werden, keine Öllösungen von farblosen Farb
stoffen enthalten. Es ist besonders wichtig, darauf hinzu
weisen, daß die durch Strahlung gehärtete Beschichtung
gemäß der Erfindung verträglich sein muß mit der Reaktion
der CB- und CF-chromogenen Materialien, um eine Farbe zu
bilden, um für die Herstellung von kohlefreien Papieren
von Nutzen zu sein. Derartige farbbildende Reaktionen sind
im allgemeinen nicht verträglich mit den Kompositionen, die
dem Stande der Technik entsprechen. Es ist bekannt, daß
beispielsweise gewisse Farbpräkursoren, die gegenwärtig bei
der kommerziellen Herstellung von kohlefreien Transferfolien
verwendet werden, einen Farbwechsel erleiden, wenn sie ul
travioletter Strahlung ausgesetzt werden.
Daneben sind Verfahren zur Herstellung druckempfindlicher
kohlefreier Kopierpapiere mit Hilfe strahlungsvernetzbarer
Beschichtungen durch die DE-OS 27 19 938 sowie durch die
nicht vorveröffentlichte DE-OS 28 03 998 offenbart, die
sich jedoch nicht in situ hergestellter Mikrokapseln be
dienen. Weiterhin sind durch die nicht vorveröffentlichten
DE-OS 28 22 432 und DE-OS 28 08 904 Verfahren bekannt, in
denen die Mikrokapseln in einem durch Strahlung härtbaren
Bindemittel ortsfest und in situ gebildet werden, wobei
sich die strahlungshärtbare Flüssigkeit im Gegensatz zu
der vorliegenden Erfindung in der hydrophoben Phase und die
wandbildenden Substanzen in der hydrophilen Phase befinden
und die hydrophile Phase in der hydrophoben Phase disper
giert wird. Demgemäß besitzen die daraus resultierenden
Mikrokapseln einen hydrophilen Kern, wobei das chromo
gene Material in der hydrophilen Flüssigkeit löslich
ist.
Die oben genannte DE-OS 28 08 904 beschreibt ein Ver
fahren zur Herstellung einer flüssigen Beschichtungszu
sammensetzung, die unter Einwirkung einer Strahlung zu
einem trockenen, festen, nichtklebenden Film härtbar
ist und mit einem Kernmaterial gefüllte Mikrokapseln ent
hält, mit folgenden Verfahrensschritten,
- a) Herstellen einer Emulsion aus einer in Form von Tröpfchen in einer kontinuierlichen Emulsions komponente emulgierten dispersen Emulsionskompo nente, die ein erstes wandbildendes Material ent hält, das mit einem zweiten wandbildenden Material in einer Polykondensation unter Bildung einer poly meren, in beiden Emulsionskomponenten im wesentli chen unlöslichen Kapselwand reagieren kann und in der dispersen Emulsionskomponente löslich ist, und aus der kontinuierlichen Emulsionskomponente, die einen Emulgator enthält, welcher in einer durch Strahlung härtbaren Flüssigkeit emulgiert ist, wel che wenigstens eine durch Strahlung härtbare Verbin dung enthält, wobei die Emulsion das zweite wandbildende Material enthält,
- b) Unterwerfen der Emulsion unter Mischen Temperatur bedingungen für eine Zeit, ausreichend, um das erste und zweite wandbildende Material im wesentli chen vollständig polykondensieren zu lassen, und zwar unter Bildung von in der kontinuierlichen Phase dispergierten Mikrokapseln, deren Kapsel wände für beide Emulsionskomponenten undurchdring lich sind, und
- c) Zusetzen eines Photoinitiators zu der Dispersion der Mikrokapseln.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beschich
tungszusammensetzung bereitzustellen, die zwar nicht auf
Wasser als reinem Dispersionsmittel beruht, mit den nach
teiligen Folgen hohen Verdampfungsenergieaufwandes, son
dern die Vorteile einer strahlungshärtbaren Basis benutzt,
die aber dennoch den Einbau eines bestimmten Anteiles von
Wasser in die kontinuierliche Phase gestattet, welches
durch die ohnehin von den Lampen für die Strahlungshärtung
erzeugte Wärmeenergie verdampft werden kann, wodurch sich
die Zusammensetzung billiger und anpassungsfähiger gestal
ten läßt.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß als disperse Emul
sionskomponente eine hydrophobe Flüssigkeit und als kon
tinuierliche Emulsionskomponente eine hydrophile Kompo
nente mit einer hydrophilen durch Strahlung härtbaren
Flüssigkeit verwendet wird, welche Wasser und wenig
stens eine polare, durch Strahlung härtbare Verbindung
enthält, wobei Mikrokapseln mit einem hydrophoben Kern
material erhalten werden.
Die neuartigen flüssigen Beschichtungskompositionen gemäß
der Erfindung sind Dispersionen von Mikrokapseln, welche eine
hydrophobe Flüssigkeit enthalten. Die hydrophobe Flüssigkeit
enthält Wasser, das 20 bis 60 Gewichtspro
zent der Beschichtungskomposition ausmacht. Die neuartigen
Beschichtungskompositionen werden nach einem neuartigen Ver
fahren hergestellt, bei welchem die Mikrokapseln in situ in
der durch Strahlung härtbaren hydrophilen Flüssigkeit her
gestellt werden. Die durch Strahlung härtbaren hydrophilen
Flüssigkeiten werden durch Strahlung gehärtet, wobei sich
ein nichtklebener Film bildet, der die Mikrokapseln enthält,
wobei ein zusätzlicher Verfahrensschritt des Trocknens ent
fällt, welcher für die Mikrokapsel-Beschichtungskompositionen
notwendig ist, welche Lösungsmittel oder Wasser enthalten. Die
gehärtete kontinuierliche Phase fungiert als ein Binder, um
die Mikrokapseln an das Substrat zu binden. In einer bevor
zugten Ausführungsform können die Mikrokapseln ein chromo
genes Material in der hydrophoben Kernflüssigkeit enthalten.
Beschichtungskompositionen, die derartige Mikrokapseln ent
halten, können für die Herstellung von druckempfindlichen
Transferpapieren verwendet werden.
Die Mikrokapsel-Beschichtungskompositionen gemäß der Er
findung haben einen signifikant niedrigeren Wassergehalt als
die Mikrokapsel-Beschichtungskompositionen, die gegenwärtig
für die Herstellung von kohlefreien Transferpapieren verwen
det werden. Bekannte Beschichtungskompositionen mit Gelatine
werden selten mit einem Wassergehalt unter 80% (20% Festkör
per) verwendet. Im Vergleich mit einer Mikrokapsel-Beschich
tungskomposition gemäß der Erfindung, die 40% Wasser (60%
Festkörper) enthält, ist die Wassermenge, die aus den bekann
ten Kompositionen verdampft werden muß, sechsmal größer
als die Menge, die aus einer Beschichtung gemäß der Erfin
dung verdampft werden muß. Durch Verwendung der Beschich
tungskomposition gemäß der Erfindung kann eine wesentliche
Verringerung der Wärmeenergie erzielt werden, die für das
Trocknen erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil besteht dar
in, daß die Mikrokapsel-Beschichtungskompositionen in einem
kombinierten Verfahrensschritt der Polymerisation und des
Trocknens gehärtet werden können, wodurch das Erfordernis des
zusätzlichen oder separaten Verfahrensschrittes des Trocknens
entfällt, wenn bekannte Quellen ultravioletter Strahlung ver
wendet werden (Quecksilberdampflampe), die auch Infrarot
strahlen enthält.
Die hydrophobe Emul
sionskomponente besteht aus einer hydrophoben Flüssigkeit. Die
hydrophobe Emulsionskomponente enthält zusätzlich ein erstes
wandbildendes Material, das in einer Kondensations-Polymerisa
tionsreaktion mit einem zweiten wandbildenden Material reagieren
kann, wobei sich eine polymere Kapselwand bildet. Das erste
wandbildende Material ist in der hydrophoben Emulsionskomponente
löslich. Die polymere Kapselwand ist im wesentlichen unlöslich
in den hydrophilen und hydrophoben Emulsionskomponenten. Die
hydrophile Emulsionskomponente enthält einen Emulgator, der in
einer durch Strahlung härtbaren hydrophilen Flüssigkeit disper
giert ist. Die durch Strahlung härtbare hydrophile Flüssigkeit
enthält Wasser und wenigstens eine durch Strahlung härtbare
polare Verbindung. Die Emulsion enthält zusätzlich das zweite
wandbildende Material.
Die so herge
stellte durch Strahlung härtbare Dispersion kann auf ein Papier
substrat aufgetragen werden und dadurch gehärtet werden, daß die
Dispersion auf dem Papiersubstrat einer Strahlung ausgesetzt
wird, und zwar für eine Zeitperiode, die ausreicht, damit die
durch Strahlung härtbare hydrophile Flüssigkeit zu einem nicht
klebenden harzartigen Film auf dem Papiersubstrat aushärtet.
Die Strahlung ist eine Kombination von ultravioletter und infra
roter Strahlung.
Die Erfindung betrifft ferner eine durch Strah
lung härtbare Beschichtungskomposition, die Mikrokapseln ent
hält. Die Mikrokapseln haben einen hydrophoben Flüssigkeits
kern und sind in der durch Strahlung härtbaren hydrophilen
Flüssigkeit dispergiert. Die durch Strahlung härtbare hydrophile
Flüssigkeit enthält eine polare durch Strahlung härtbare Verbin
dung und Wasser. Die durch Strahlung härtbare Beschichtungs
komposition enthält zusätzlich einen Photoinitiator.
Die Beschichtungskompositionen, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt werden, sind im wesentlichen Dispersionen
von Mikrokapseln mit einem hydrophoben Flüssigkeitskern in einer
durch Strahlung härtbaren hydrophilen Flüssigkeit als kontinuier
liche Phase. Die Dispersionen von Mikrokapseln werden in situ
in der durch Strahlung härtbaren hydrophilen Flüssigkeit herge
stellt, und zwar durch eine Kondensationspolymerisationsreaktion
zwischen dem ersten wandbildenden Material und dem zweiten wand
bildenden Material. Die Beschichtungskompositionen können als
eine Beschichtung auf ein Substrat, wie Papier oder Plastikfilm
aufgetragen werden und können durch Strahlung zu einem nicht
klebenden harzartigen Film gehärtet werden. Wenn die Mikrokap
seln ein chromogenes Material enthalten, eignet sich das be
schichtete Papier für ein druckempfindliches kohlefreies
Transfer-CB-Papier. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmel
dung bedeutet der Ausdruck "chromogen" ein Material, z. B. Farb
präkursoren, Farbentwickler und Farbbildner.
Die Beschichtungskomposition kann zusätzlich Materialien enthal
ten, welche als Photoinitiatoren wirken. Der Zusatz dieser Ma
terialien hängt von dem besonderen Verfahren des Aushärtens
der Mikrokapselbeschichtung ab. Füllstoffe können auch zu
gesetzt werden, um die Eigenschaften des gehärteten Films zu
modifizieren. Das Produkt und das Verfahren gemäß der Erfindung
sind verwendbar für die Herstellung einer Vielzahl von Produkten,
die in Mikrokapseln untergebracht sind, wie z . B. in Mikrokap
seln eingehüllte Duftstoffe, Lebensmittel, Pharmazeutika und Insek
tizide; die bevorzugte Verwendung des Verfahrens
und des Produktes gemäß der Erfindung ist die Herstellung von
druckempfindlichen, kohlefreien Transferblättern, wie sie in der
DE-OS 27 19 938 beschrieben werden.
Die hydrophoben Flüssigkeiten, die sich für das Verfahren gemäß
der Erfindung eignen, sind nicht-polare Öle und Lösungsmittel.
In der bevorzugten Verwendung dieser Erfindung, d. h. bei der
Herstellung von druckempfindlichen, kohlefreien Transfer-Folien
sind die bevorzugten hydrophoben Flüssigkeiten Monoisopropyl
biphenyl (MIPB), chlorierte Paraffine, Alkylnaphthalene, Kerosin,
Petroleumnaphtha und deren Mischungen.
Die chromogenen Materialien, die sich für die praktische Durch
führung der Erfindung eignen, sind Farbpräkursoren des Elektro
nen-Donator-Typs. Zu diesen gehören die Lactonphthalide, z. B.
Kristallviolettlacton, und 3,3-Bis-(1′-äthyl-methylindol-3′yl)-
phthalid, Lactonfluorane, z. B. 2-Dibenzylamino-6-diäthylamino
fluoran und 6-Diäthylamino-1,3-dimethylfluoran, die Lactonxan
thene, die Leukoauramine, die 2-(ω-substituierten Vinylen)-
3,3-disubstituierten-3-H-Indole und 1,3,3-Trialkylindolino
spirane. Mischungen dieser Farbpräkursoren können verwendet
werden, falls dies erwünscht ist. Die Farbpräkursoren sind
löslich in der hydrophoben Flüssigkeit, und sie sind vorzugs
weise in derartigen Lösungen vorhanden, die manchmal als Träger-
Öl-Lösungen bezeichnet werden, und zwar in einer Menge von
0,5% bis 20%, bezogen auf das Gewicht der Öl-
Lösung; besonders bevorzugt ist der Bereich von 2%
bis 7%.
Zu den durch Strahlung härtbaren hydrophilen Flüssigkeiten, die
sich für die praktische Durchführung der Erfindung eignen, gehö
ren äthylenisch ungesättigte organische Verbindungen in wäßri
ger Lösung, die wie freie Radikale polymerisiert werden können.
Diese Verbindungen enthalten wenigstens eine endständige äthy
lenisch ungesättigte Gruppe pro Molekül. Diese Verbindungen
sind durch Strahlung härtbare polare Verbindungen, und ihre
wäßrigen Lösungen fungieren teilweise als die kontinuierliche
hydrophile Phase während der in situ-Herstellung der Mikro
kapseln und als Dispersionsmedium für die Mikrokapseln und
andere Bestandteile der Beschichtungskomposition vor dem Ver
fahrensschritt des Beschichtens. Sie härten zu einem festen
Harz, wenn sie in Gegenwart eines Photoinitiators Ultraviolett-
Strahlung ausgesetzt werden, die etwas Infrarotstrahlung ent
hält. Das gehärtete Harz dient als Binder für die Mikrokapseln
an das Substrat, z. B. Papier.
Beispiele für verwendungsfähige, durch Strahlung härtbare pola
re Verbindungen sind N-Vinyl-2-pyrrolidon, Acrylamid, Hydroxy
äthylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Diacetonacrylamid, 2-Acryl
amido-2-methylpropansulfonsäure, Acrylsäure, Polyäthylenglykol
monoacrylat, Polyäthylenglykolpolyacrylat, Polyvinylalkohol
acrylat, Stärkeacrylat, Celluloseacrylat, quaternäre Ammonium
salzderivate des Dimethylaminoäthylacrylats und Methacrylat und
deren Mischungen. Die oben erwähnten, durch Strahlung härtbaren
polaren Verbindungen sind Flüssigkeiten. Feste, durch Strahlung
härtbare polare Verbindungen können jedoch, wie z. B. N-Methylol
acrylamid, in Wasser aufgelöst werden und als durch Strahlung
härtbare hydrophile Flüssigkeiten verwendet werden. Die bevor
zugten polaren Verbindungen sind N-methylolacrylamid und Hydroxy
äthylacrylat.
Das erste wandbildende Material ist in einer hydrophoben Emul
sionskomponente löslich und bildet einen Teil derselben. Es kann
entweder ein Polyisocyanat sein oder eine Polysäurehalogen-Ver
bindung. Die Polyisocyanate, die sich für die vorliegende Erfin
dung als nützlich erwiesen haben, sind aliphatische und aroma
tische Polyisocyanate, zu denen gehören
- a) Diisocyanate, z. B. m-Phenylmethan-4,4′-diisocyanat;
- b) Triisocyanat, z. B. Toluol-2,4,6-triisocyanat;
- c) Tetraisocyanate, z. B. 2,2,5,5-Tetraisocyanat;
- d) Isocyanat-Präpolymere, wobei auch Mischungen dieser Präpolymeren, die z. B. zu 75% aus einem hochmole kularen Addukt von Toluolisocyanat und zu 25% aus Äthylacetat bestehen sowie trifunktionelle aromatische Polyurethan-Präpolymere mit einem Gehalt an freiem Isocyanat von 32,5% Verwendung finden können.
Zu den Halogeniden der mehrbasischen Säuren (Polysäurehalogenide)
gehören Terephthalsäuredichlorid, Adipyldichlorid, 1,3,5-Benzol
tricarboxylsäuretrichlorid, Oxaldibromid, 1,4-Benzoldisulfonyl
dichlorid und 4,4′-Biphenyldisulfonyldichlorid. Mischungen
dieser Verbindungen können ebenfalls verwendet werden. Zu den
bevorzugten wandbildenden Materialien gehört neben den unter d)
angegebenen ersten wandbildenden Materialien Terephthalyldichlo
rid.
Das zweite wandbildende Material kann ausgewählt werden aus der
Gruppe, bestehend aus Polyolen, Polythiolen, Polyaminen, Säure
anhydriden, Polycarboxylsäuren und deren Mischungen. Zu den Poly
olen gehören z. B. Glycerin, Resorcin, 1,3-Naphthalendiol, Bis
phenol A, 1,3-Propylenglykol und 1,5-Pentandiol.
Beispiele für Polythiole sind Thioglykol und Thioglykolkonden
sate. Zu den Polyaminen gehören beispielsweise p-Phenylendiamin,
Diäthylentriamin, N,N,N′,N′-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-äthylen
diamin und Phthalamide. Beispiele
für Säureanhydride sind Maleinsäureanhydrid und Succinsäure
anhydrid. Beispiele für Polycarboxylsäuren sind Malonsäure,
Succinsäure und Terephthalsäure. Das bevorzugte zweite wand
bildende Material ist Quadrol und Diäthylentriamin.
Ein Photoinitiator wird einer Beschichtungskomposition zugesetzt,
wenn diese durch Ultraviolett-Bestrahlung gehärtet werden soll.
Eine große Anzahl von Photoinitiatoren steht zur Verfügung, die
sich für das erfindungsgemäße System eignen. Die bevorzugten
Photoinitiatoren sind die Benzoinalkyläther, z. B.
Benzoinmethyläther, α, α-Azobisisobutyronitril, α, α-Diäth
oxyacetophenon und Zinkcarbonat. Andere Photoinitiatoren, die
verwendet werden können, sind Benzophenon, 4,4′-Bis(dimethyl
amino)benzophenon, Ferrocen, Xanthon, Thioxanthan, Decabromodi
phenyloxid, Pentabromomonochlorocyclohexan, Pentachlorobenzol,
Benzoinäthyläther, 2-Äthylantrachinon, 1-(chloroäthyl)-naphthalin,
Desylchlorid, Chlorendicanhydrid, Naphthalensulfonylchlorid und
2-Bromäthyläthyläther. Die Menge des zugesetzten Photoinitiators
kann von ungefähr 0,2% bis ungefähr 10 Gew.-% reichen, bezogen
auf das Gewicht der Beschichtungskomposition; bevorzugt ist ein
Bereich von ungefähr 1% bis ungefähr 4 Gew.-%.
Synergisten für die Photoinitiatoren können, falls erwünscht,
auch den Kompositionen beigesetzt werden, die durch Ultravio
lettstrahlen gehärtet werden. Synergisten für die Photoinitia
toren dienen dazu, um die Wirksamkeit der Photoinitiatoren einer
Reaktion einzuleiten und zu verstärken. Die bevorzugten Syner
gisten sind kettenübertragende Mittel, z. B. die tertiären Al
koholamine und substituierte Morpholine, z. B. Triäthanolamin,
N-Methyldiäthanolamin, N,N-Dimethyläthanolamin und N-Methyl
morpholin. die Menge des zugefügten Synergisten für die Photo
initiierung reicht von 0,2% bis 10 Gew.-%
der Beschichtungskomposition. Der bevorzugte Bereich reicht
von 3% bis zu 4 Gew.-%.
Bei der Herstellung der Dispersion der Mikrokapseln gemäß der
Erfindung wird eine hydrophobe Emulsionskomponente dadurch her
gestellt, daß das erste wandbildende Material in einer hydropho
ben Flüssigkeit gelöst wird, z. B. in einem Öl. Wenn die Mikro
kapseln für die Herstellung von kohlefreiem Kopierpapier ver
wendet werden sollen, wird ein chromogenes Material in einem
Trägeröl aufgelöst.
Die hydrophile Emulsionskomponente wird dadurch hergestellt,
daß ein Emulgator und wenigstens eine durch Strahlung härtbare
polare Verbindung in Wasser aufgelöst oder dispergiert wird.
Irgendeiner der Emulgatoren kann verwendet werden, einschließlich
Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose und Hydroxypropyl
cellulose. Das Wasser der durch Strahlung härtbaren
hydrophilen Flüssigkeit erhöht die Polarität der hydrophilen
Emulsionskomponente bis zu einem Punkt, bei dem die zwei Phasen,
die hydrophobe und die hydrophile, im wesentlichen ineinander
unlöslich sind, wodurch sich eine Emulsion bilden kann. An diesem
Punkt kann auch das zweite wandbildende Material, das in der
hydrophilen Emulsionskomponente löslich ist, in der hydrophilen
Emulsionskomponente aufgelöst werden. Alternativ kann das
zweite wandbildende Material der Emulsion zugefügt werden, und
zwar während des Verfahrensschrittes des Emulgierens. Um das
Vermischen zu erleichtern, kann das zweite wandbildende Ma
terial in einer zusätzlichen, durch Strahlung härtbaren hydro
philen Flüssigkeit aufgelöst werden, und zwar vor dem Zusatz
zu der Emulsion.
Alternativ kann das zweite wandbildende Material der hydrophoben
Emulsionskomponente zugesetzt werden. In diesem Fall ist das
zweite wandbildende Material in der hydrophoben Emulsionskompo
nente löslich. Einige zweite wandbildende Materialien, zum
Beispiel Diäthylentriamin, sind sowohl in der hydrophoben als
auch in der hydrophilen Emulsionskomponente löslich. Diese Ma
terialien können der hydrophoben und/oder der hydrophilen Emul
sionskomponente zugefügt werden oder der Emulsion, die im Ver
fahrensschritt des Emulgierens gebildet wird.
Die Herstellung jeder dieser Komponenten läßt sich leicht durch
führen durch Zusammenrühren der Materialien jeder Komponente,
und zwar bei Zimmertemperatur. Die Brookfield-Viskosität der
hydrophilen Emulsionskomponente kann von 0,05 PaS
bis 100 PaS reichen. Die bevorzugte Viskosität
reicht von 0,1 PaS bis 50 PaS;
besonders bevorzugt ist die Viskosität von 0,1 PaS bis
5 PaS.
Die hydrophobe und die hydrophile Emulsionskomponente, die oben
beschrieben wurden, werden unter heftigem Rühren vermischt,
wobei sich eine Emulsion bildet, welche Tröpfchen der hydrophoben
Emulsionskomponente enthält, die in der kontinuierlichen hydro
philen Emulsionskomponente dispergiert sind. Der Ausdruck
"löslich" bezieht sich im Zusammenhang mit der vorliegenden
Anmeldung auf wandbildende Materialien, die nur teilweise löslich
sind in der durch Strahlung härtbaren hydrophilen Flüssigkeit
und trübe Lösungen ergeben. Der Ausdruck bezieht sich aber auch
auf jene Materialien, die vollständig löslich sind in der durch
Strahlung härtbaren hydrophilen Flüssigkeit.
Nach dem Emulgieren wird die Emulsion 3 bis
16 Stunden gerührt, und zwar bei einer Temperatur von
0°C bis 70°C, vorzugsweise von Raumtemperatur bis
40°C, damit das erste und das zweite wandbildende Mate
rial miteinander reagieren können und eine Dispersion von Mikro
kapseln bilden können, welche Kapselwände aufweisen, die im
wesentlichen undurchdringlich sind sowohl für die hydrophilen
als auch für die hydrophoben Emulsionskomponenten, welche benützt
worden sind, um die Mikrokapseln zu bilden. Die Mikrokapseln
sollten einen Durchmesser von 0,1 µm bis
50 µm aufweisen. Ein bevorzugter Bereich ist von
5 bis 15 µm. Nachdem die Bildung der Mikrokapseln abgeschlos
sen ist, wird der Photoinitiator zugesetzt. Die Mikrokapsel
beschichtungskompositionen gemäß der Erfindung können
20 bis 60 Gew.-% Wasser enthalten. Bevorzugt ist der
Bereich von 30 bis 50% Wasser.
Die Mikrokapsel-Beschichtungskomposition gemäß der Erfindung
kann auf irgendein Substrat aufgetragen werden, z. B. auf Papier
oder Plastikfilm, und zwar mit Hilfe irgendeines der üblichen
Papierbeschichtungsverfahren, z. B. Walzen, Luftmesser, oder
Beschichten mit dem Holländer Messer, oder mit
Hilfe eines der üblichen Druckverfahren, z. B. Offset, Gravur
oder flexographisches Drucken. Die rheologischen Eigenschaften,
insbesondere die Viskosität der Beschichtungskompositionen,
können entsprechend jedem Anwendungstyp eingestellt werden, und
zwar durch die entsprechende Auswahl des Typs, des Molekular
gewichts, der relativen Mengen der flüssigen durch Strahlung
härtbaren Verbindungen und der vorhandenen Wassermenge.
Diese Beschichtungskompositionen können zu einem festen Film
gehärtet werden, und zwar durch eine Kombination von ultra
violetter Strahlung und infraroter Strahlung. Eine typische
Quelle für ultraviolettes Licht, das sich für diesen Typ eines
Härtungsverfahrens eignet, ist eine Hanovia 200 Quecksil
berdampflampe mittleren Drucks, die sowohl ultraviolette als
auch infrarote Strahlung aussendet. Die Wirksamkeit der Poly
merisation der Beschichtungskomposition hängt ab von Parametern,
z. B. von der Natur der durch Strahlung härtbaren polaren Sub
stanzen, von der Atmosphäre, die mit der Beschichtung in Kontakt
steht, von der Quantenausbeute der absorbierten Strahlung, von
der Dicke der Beschichtung und von Inhibitionseffekten der
verschiedenen Materialien, die in der Komposition vorhanden
sind. Wasser, das in der Beschichtungskomposition vorhanden
sein kann, wird durch die von der Ultraviolett-Lampe herrührende
Infrarotstrahlung verdampft.
Das Beschichtungsgewicht des festen Films, der die Mikrokapseln
enthält, kann 0,296 g/m2 bis 17,752 g/m2
betragen. Der bevorzugte Bereich für das Beschichtungsgewicht
verläuft von 5,918 bis 10,357 g/m2.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie ein
zuengen.
Eine wäßrige Phase (hydrophile Emulsionskomponente) wurde fol
gendermaßen hergestellt:
In einem 250 ml Becherglas mit magnetischer Rührvorrichtung
auf einer Heizplatte, wurden 40 g destilliertes Wasser, 60 g
einer durch Strahlung härtbaren Verbindung, 2-hydroxyäthyl
acrylat, 0,5 g Carboxymethylcellulose (Grad 7L2) und 0,5 g
Hydroxypropylcellulose miteinander vermischt und dann auf 60°C
erhitzt, bis die festen Bestandteile aufgelöst waren. Nachdem
die Mischung auf Zimmertemperatur abgekühlt worden war, wurden
0,1 g Türkisch-Rot-Öl (sulfoniertes Castor Öl) und 0,5 g Tri
äthylentetramin eingerührt.
Eine Ölphase (hydrophobe Emulsionskomponente) wurde folgender maßen hergestellt:
Eine Ölphase (hydrophobe Emulsionskomponente) wurde folgender maßen hergestellt:
In einem 100 ml Becherglas mit magnetischer Rührvorrichtung
auf einer Heizplatte wurden 24 g Monoisopropylbiphenyl,
0,83 g 3-(N,N-Diäthylamino-7-(N,N-dibenzylamino)fluoran und
0,08 g 2,3-(1′-Phenyl-3′-methyl)-7-(N,N-diäthylamino)-4-
spirophthalidochromin unter Rühren auf 90°C erwärmt, und zwar
1 Stunde lang, um die oben erwähnten Farbprekursoren aufzulösen.
Bei Zimmertemperatur wurde dieser Lösung 3 g eines aliphati
schen Polyisocyanats zugesetzt, ebenso 3 g
eines aromatischen Polyisocyanats und 0,9 g eines
Polyols (Quadrol), und zwar unter Rühren, bis die Lösung homogen
war.
Die Ölphase in dem 100 ml Becherglas wurde langsam innerhalb
von 1 Min. der ersten Lösung zugesetzt, und zwar in einem Waring-
Mischer (geringe Geschwindigkeit); es wurde dann weiter 5 Min.
lang gerührt. Eine pfefferminzgrüne Mischung ergab sich, in der
Kapseln (Durchmesser 1 bis 4 µm) beobachtet wurden, wenn
durch ein Mikroskop mit 450facher Vergrößerung beobachtet wurde.
Die Mischung wurde dann 30 Minuten lang in ein Wasserbad von
60°C gestellt. Es ergab sich eine Dispersion, deren Farbe vom
Weißen abwich, die Kapselgröße blieb aber unverändert.
1,5 g des Photoinitiators Azobisisobutyro
nitril wurden zugesetzt, dann wurden 50,702 g/m2 Papier
aufgetragen, und zwar mit einem Mayer-Rakel
Nr. 16; dann wurde mit einer 200 Watt Quecksilberdampflampe
1 Min. lang bestrahlt, und zwar in einem Abstand von 10,16 cm.
Es ergab sich ein klares, grünes Bild auf der CF-Folie, wenn
diese Beschichtung gegen eine mit Kaolin/Phenolharz beschichtete
CF-Folie gepreßt wurde.
Das oben aufgeführte Beispiel wurde wiederholt, abgesehen davon,
daß 0,5 g Polyvinylalkohol (Grad 50-05) verwendet wurden anstatt
Hydroxypropylcellulose. Wie sich aus der mikroskopischen Unter
suchung der Dispersion ergab, betrug der Durchmesser der Kapseln
vor dem Wärmeaushärten 1 bis 4 µm. Das Bild war klar, aber
nicht so intensiv wie im Beispiel 1.
Eine wäßrige Phase wurde dadurch hergestellt, daß folgende Ver
bindungen miteinander verrührt wurden: 90 g einer durch Strah
lung härtbaren Verbindung, N-Methylolacrylamid (60%ige wäßrige
Lösung) 0,5 g eines Dispersionsmittels 0,8 g
Natriumcarbonat (Anhydrid) und 9,3 g Diäthylentriamin.
Eine Öl-Lösung wurde dadurch hergestellt, daß die folgenden
Farbprekursoren in 19 g Moniisopropylbiphenyl aufgelöst wurden,
und zwar unter Erwärmen auf 85°C: 0,4 g Kristallviolett-Lacton,
0,1 g 3,3-Bis(1′-äthyl-2′-methylindol-3-yl)phthalid, 0,17 g
2,3-(1′-Phenyl-3′-methyl)-7-(N,N-diäthylamino)-4-spirophthalido
chromen und 0,05 g 3-N,N-Diäthylamino-7-(N,N-dibenzylamino)
fluoran. Als die Lösung abgekühlt und gefiltert wurde, wurden
3 g Terephthaloylchlorid aufgelöst. Die Öl-Lösung wurde der
wäßrigen Phase in einem Waring-Vermischer zugesetzt und 5 Minu
ten lang gerührt (der Waring-Vermischer arbeitete 30 Sekunden
lang mit hoher Geschwindigkeit). Die mikroskopische Prüfung der
fluiden, grauen Mischung zeigte Kapseln der Größe von 2 bis 10
µm. Einige Agglomerate waren anwesend. 0,1 g des Photoinitia
tors Benzoinmethyläther wurden eingerührt. Die Mischung wurde
zu 48,842 g/m2 aufgetragen, und zwar unter Ver
wendung eines Mayer-Rakel Nr. 16; wie in Beispiel 1 beschrieben,
wurde mit einer Ultraviolett-Lampe belichtet. Ein purpurfarbenes
Bild ergab sich, wenn die Beschichtung mit einer Kugelschreiber
mine gegen ein mit Kaolin/Phenolharz beschichtetes CF-Papier ge
drückt wurde.
Eine wäßrige Phase wurde dadurch hergestellt, daß folgende Kompo
nenten miteinander verrührt wurden: 90 g einer durch Strahlung
härtbaren Verbindung, N-Methylolacrylamid (60%ige wäßrige Lösung)
1,0 g eines Dispersionsmittels und 1,59 g Natrium
carbonat (Anhydrid).
Entsprechend Beispiel 3 wurde eine Öl-Lösung der Farbpräkursoren
hergestellt und 3 g von Terephthaloylchlorid wurden darin aufge
löst. In einem Waring-Vermischer (der 30 Sekunden lang mit hoher
Geschwindigkeit arbeitete), wurde die Öl-Lösung der wäßrigen
Phase zugesetzt; dann wurde noch 3 Minuten lang gerührt. Der
Mischung, die sich in dem Waring-Mischer befand, wurden 6,19 g
Diäthylentriamin innerhalb eines Zeitraumes von 15 Sekunden zuge
setzt; die Geschwindigkeit wurde dann in den folgenden 5 Minuten
reduziert. Die mikroskopische Untersuchung der fluiden, leicht
rosa gefärbten Mischung zeigte Kapseln, deren Größe
2 bis 10 µm betrugen. Einige Agglomerate waren anwesend.
0,1 g des Photoinitiators Benzoinmethyläther wurden eingerührt.
Die Mischung wurde zu 48,842 g/m2 aufgetragen,
und zwar unter Verwendung eines Mayer-Rakels Nr. 16. Dann wurde
wie in Beispiel 1 mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Es ergab
sich ein purpurfarbenes Bild, wenn die Beschichtung mit einer
Kugelschreibermine gegen ein mit Kaolin/Phenolharz beschichtetes
CF-Papier gedrückt wurde.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung einer flüssigen Be
schichtungzusammensetzung, die unter Einwirkung
einer Strahlung zu einem trockenen, festen, nicht
klebenden Film härtbar ist und mit einem Kern
material gefüllte Mikrokapseln enthält, mit folgen
den Verfahrensschritten,
- a) Herstellen einer Emulsion aus einer in Form von
Tröpfchen in einer kontinuierlichen Emulsions
komponente emulgierten dispersen Emulsionskompo
nente, die ein erstes wandbildendes Material
enthält, das mit einem zweiten wandbildenden
Material in einer Polykondensation unter Bildung
einer polymeren, in beiden Emulsionskomponenten
im wesentlichen unlöslichen Kapselwand reagieren
kann und in der dispersen Emulsionskomponente
löslich ist,
und aus der kontinuierlichen Emulsionskomponente, die einen Emulgator enthält, welcher in einer durch Strahlung härtbaren Flüssigkeit emulgiert ist, welche wenigstens eine durch Strahlung härt bare Verbindung enthält,
wobei die Emulsion das zweite wandbildende Material enthält, - b) Unterwerfen der Emulsion unter Mischen Tempera turbedingungen für eine Zeit, ausreichend, um das erste und zweite wandbildende Material im wesentlichen vollständig polykondensieren zu lassen, und zwar unter Bildung von in der kontinuierlichen Phase dispergierten Mikrokap seln, deren Kapselwände für beide Emulsionskom ponenten undurchdringlich sind, und
- c) Zusetzen eines Photoinitiators zu der Dispersion der Mikrokapseln,
dadurch gekennzeichnet, daß als disperse Emulsions
komponente eine hydrophobe Flüssigkeit und als kon
tinuierliche Emulsionskomponente eine hydrophile
Komponente mit einer hydrophilen durch Strahlung
härtbaren Flüssigkeit verwendet wird, welche Wasser
und wenigstens eine polare, durch Strahlung härtbare
Verbindung enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch Strahlung härtbare polare Verbindung
mit wenigstens einer endständigen äthylenischen
Gruppe pro Molekül eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hydrophoben Emulsionskomponente
ein chromogenes Material zugesetzt wird, das ein
Farbpräkursor des Elektronen-Donatortyps ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß als erstes wandbildendes
Material ein öllösliches Polyisocyanat oder Poly
säurehalogenid verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die polare Verbindung wenigstens
eine endständige äthylenische Gruppe pro Molekül
aufweist und ausgewählt wird aus der
Gruppe bestehend aus N-Vinyl-2-Pyrrolidon, Acryl
amid, N-Methylolacrylamid, Hydroxyäthylacrylat,
Hydroypropylacrylat, Diacetonacrylamid,
2-Acryl-amido-2-methylpropansulfonsäure, Acrylsäure,
Polyäthylenglykolmonoacrylat, Polyäthylenglykol
polyacrylat, Polyvinylalkoholarcylat, Stärke
acrylate, Celluloseacrylat, quaternäre Ammonium
salz-Derivate des Dimethylaminoäthylacrylates und
Methacrylat und deren Mischungen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß als zweites wandbildendes
Material eine Polyol, ein Polythiol, ein Polyamin,
eine Polycarboxylsäure oder Mischungen daraus ver
wendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssige Beschichtungszu
sammensetzung mit einem Gehalt von 20 bis
60 Gewichtsprozent Wasser hergestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Emulsion zur Reaktion der
wandbildenden Materialien zwischen 1 und 16 Stunden
bei einer Temperatur zwischen 0 und 70°C gerührt
wird.
9. Durch Strahlung härtbare flüssige Beschichtungszu
sammensetzung mit darin dispergierten, ein Kern
material enthaltenden Mikrokapseln, hergestellt nach
einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrokapseln ein hydrophobes Kernmaterial
enthalten und in einer hydrophilen, durch Strahlung
härtbaren Flüssigkeit dispergiert sind, welche
Wasser und wenigstens eine durch Strahlung härtbare
Verbindung enthält, sowie einen Photoinitiator, und
daß sie durch eine Kombination von ultravioletter
und infraroter Strahlung zu einem trockenen, festen,
nichtklebenden Harz aushärtbar ist.
10. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Mikrokapseln eine
Kapselwand aus einem Polykondensationsprodukt eines
ersten wandbildenden Materials und eines zweiten
wandbildenden Materials aufweisen.
11. Beschichtungszusammensetzung nach Anspruch 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Mikrokapselwände das
Reaktionsprodukt eines öllöslichen Polyisocyanats
oder Polysäurehalogenids mit einem Polyol, einem
Polythiol, einem Polyamid, einer Polycarboxylsäure
oder Mischungen daraus sind.
12. Beschichtungszusammensetzung nach einem der An
sprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, daß der
hydrophobe Flüssigkeitskern der Mikrokapseln ein
darin aufgelöstes chromogenes Material enthält.
13. Verwendung der Beschichtungszusammensetzung nach
den Ansprüchen 9-12 für die Herstellung eines druck
empfindlichen, kohlefreien Übertragungsblattes, bei
der die ein in den Mikrokapseln enthaltenes chromo
genes Material aufweisende Beschichtungszusammen
setzung auf ein Substratblatt aufgetragen und durch
Strahlung derart gehärtet wird, daß sie in einen
trockenen, festen, nichtklebenden harzartigen Film
überführt wird.
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beschichtungszusammensetzung durch
eine Kombination von ultravioletter und infraroter
Strahlung ausgehärtet wird.
15. Verwendung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Beschichtungszusammensetzung
durch die Kombination von ultravioletter und
infraroter Strahlung einer Quecksilberdampflampe
ausgehärtet wird.
16. Verwendung nach einem der Ansprüche 13-15, dadurch
gekennzeichnet, daß als chromogenes Material der
Beschichtungszusammensetzung ein Farbpräkursor des
Elektronen-Donatortyps eingesetzt wird.
17. Verwendung nach einem der Ansprüche 13-16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtungszusammensetzung in einen trockenen,
festen, nichtklebenden Film mit einem Flächengewicht
von 7-18 g/m2 überführt wird.
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