DE2826101C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Einziehen eines Faservlieses in Putzereimaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einziehen eines Faservlieses in PutzereimaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G23/00—Feeding fibres to machines; Conveying fibres between machines
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einziehen eines Faservlieses in Putzereimaschinen, bei dem das Vlies durch eine Anzahl von über die Breite der Maschine verteilten, schwenkbaren, mit Anpreßvorrichtungen belasteten Muldenhebeln an die Einzugswalze angedrückt wird.
- Es ist eine Vorrichtung bekannt (DE-AS 10 91 011) bei der mit federbelasteten Muldenhebeln loses Fasermaterial aus einem Förderkanal an eine Walze angelegt wird. Die Muldenhebel bilden dabei mit der Walze einen keilförmigen Einzugsspalt. Befindet sich kein Material zwischen den Muldenhebeln und der Walze, so schließt sich der Spalt so sehr, daß neu nachgespeistes Material nur mit Mühe in den engen Spalt einlaufen kann.
- In einer weiteren Vorrichtung der bekannten Art (US-PS 37 80 399) sind die Muldenhebel mit Nocken versehen, die verhindern, daß der keilförmige Spalt eine minimale Breite nicht unterschreitet.
- Weiter ist bereits ein Speiseregler für Putzereimaschinen bekannt (DE-PS 6 91 349), bei dem ein die Speiseeinrichtung antreibendes Geschwindigkeitswechselgetriebe im umgekehrten Sinne der Vliesdicken-Schwankungen mittels eines Kraftantriebs verstellt wird, der durch ein das Vlies abfühlenden Tastatur ein- und ausgeschaltet wird.
- Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß nach einer Unterbrechnung der Faserzufuhr oder bei Materialwechsel das Einziehen des neu zufließenden Fasermaterials in den keilförmigen Spalt zwischen Muldenhebel und Einzugswalze nicht sichergestellt ist und mehr oder weniger dem Zufall überlassen werden muß. Gelingt das Einziehen nicht von selbst, so muß die Faserwatte von einer Bedienungsperson manuell zwischen die Muldenhebel und die Einzugswalze eingebracht werden. Diese Arbeit ist umständlich und gefährlich und verursacht zudem unangebracht lange Stillstandzeiten der Maschinen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die jederzeit einen funktionssicheren Einlauf der Faserwatte zwischen Speisewalze und Muldenhebel gewährleisten.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß bei Abwesenheit von Fasermaterial zwischen der Einzugswalze und den Muldenhebeln die Muldenhebel zeitweilig von der Einzugswalze abgehoben werden.
- Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens besteht aus einer Faserzuführung, einer Einzugswalze, einer Anzahl von über die Breite der Einzugswalze angeordneten Muldenhebeln und einer Anpreßvorrichtung zum Anpressen der Muldenhebel an die Einzugswalze und ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Tastorgan vorgesehen ist, das bei Abwesenheit von Fasermaterial die Endlage der Muldenhebel feststellt und ein Steuerorgan betätigt, das die Anpreßvorrichtung der Muldenhebel ausschaltet.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr einfach im Aufbau. Die einfache Steuerung der Muldenhebel mittels Endschalter und Zeitrelais gewährleistet jederzeit einen störungsfreien Einlauf des Fasermaterials in die Putzereimaschine.
- Eine Abnützung der Muldenhebel und Speisewalze bei Fehlen der Fasern tritt nicht auf.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1 einen Querschnitt durch den Einlaufbereich einer Putzereimaschine beim Einziehen des Fasermaterials und
- Fig. 2 einen Querschnitt wie in Fig. 1, jedoch ohne Fasermaterial im Einzugsbereich.
- Von einem Kanal oder Schacht 1, dem von einer Faseröffnungsmaschine ein Faser/Luftgemisch zugeführt wird, gelangen die Fasern 2 zu einer Einzugs- oder Speisewalze 3 am unteren Ende des Schachtes 1. Die mitgeführte Transportluft kann entweder durch Perforationen oder Schlitze 4&min; in der Schachtwand 4 und/oder durch den Mantel einer rotierenden Siebtrommel 5, die etwas in den Schacht 1 hineinragt, abgeführt werden. Die von der Transportluft getrennten Fasern 2 lagern sich über der Speisewalze 3 im Schacht 1 ab. Die der Schachtwand 4 gegenüberliegende Wand 6 weist am unteren Schachtende eine tangential zur Speisewalze 3 verlaufende, schwenkbare Verlängerung in der Gestalt von sogenannten Muldenhebeln 7 auf. Diese sind schachtseitig auf einer zur Speisewalze 3 parallelen Achse 8 gelagert und werden durch eine Anpreßvorrichtung 9 gegen die Speisewalze 3 gedrückt. Die Anpreßvorrichtung 9 kann pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigt sein. In entgegengesetzter Richtung zur Anpreßvorrichtung 9 wirkt eine Feder 10, die an den Nasen 11 der Muldenhebel 7 angreift und diese bei Wegfall der Anpreßkraft durch die Anpreßvorrichtung 9 von der Speisewalze 3 abhebt. Durch passende Länge eines Bolzens 14, der in der Achse der Schraubenfeder 10 verläuft, kann der Schwenkbereich des Muldenhebels 7 eingeschränkt werden, und zwar gerade so weit, daß die Muldenhebel 7 die Speisewalze 3 nicht berühren können. Mit den Muldenhebeln 7 in Berührung ist weiter ein Endschalter 12. Der Endschalter 12weist eine parallel zur Speisewalze 3 verlaufende Kontaktstange 12&min; auf, die sich über den gesamten Bereich der Muldenhebel 7 erstreckt. Der Endschalter 12 spricht an, wenn alle Muldenhebel 7 annähernd an der Speisewalze 3 anliegen; d. h. wenn kein Fasermaterial mehr vorhanden ist bzw. eingezogen wird. Der Endschalter 12 ist mit einer Steuerung 13 mit einem eingebauten Zeitrelais 6 verbunden, die die Anpreßvorrichtung 9 betätigt.
- Die Vorrichtung der beschriebenen Art arbeitet folgendermaßen:
- Das von einer Oeffnereimaschine in Form eines Faser/ Luftstromes herangeführte Fasermaterial wird im Schacht 1 von der Transportluft getrennt und in Form einer Flockensäule abgelagert. Im normalen Betriebszustand wird das Fasermaterial kontinuierlich in den keilförmigen Spalt 15 zwischen Muldenhebel 7 und Walze 3 nachgezogen und von der Speisewalze 3 an die nächste Verarbeitungsstufe (z. B. Oeffnerwalze einer Putzereimaschine) weitergegeben.
- Es kommt nun vor, daß nach einem Materialwechsel oder auch nach einer Unterbrechung auf der Speiseseite der Schacht 1 leer läuft und sich kein Fasermaterial mehr im Spalt 15befindet. Die Muldenhebel 7 schwenken dann gegen die Speisewalze 3, wodurch der Spalt 15 sich so weit verengt, daß neu zufließende Fasern 2 nicht mehr selbsttätig eingezogen werden. Tritt dieses Ereignis ein, so wird durch den Endschalter 12, der nun anspricht, ein Signal an die Steuerung 13 weitergegeben, die eine Aufhebung der Anpreßkraft durch die Vorrichtung 9 bewirkt. Durch die Feder 10 wird der Muldenhebel 7 zurückgeschwenkt, damit wieder Fasern 2 in den nun geöffneten Spalt 15 eindringen können. Sobald die Muldenhebel 7 wieder belastet werden, werden die Fasern 2 wieder selbsttätig abgezogen. Die Öffnungsdauer bzw. die Dauer der aufgehobenen Anpressung der Muldenhebel 7 kann durch ein Zeitrelais 16 in der Steuerung 13 eingestellt werden, wobei die Dauer vom Fasermaterial wie auch vom Querschnitt des Einzugsbereiches abhängt.
- Es können auch während des Stillstandes der Speisewalze 3 die Muldenhebel 7 abgehoben werden und erst mit zeitlichen Verzögerung nach dem Start der Speisewalze 3 wieder an diese angedrückt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Einziehen eines Faservlieses in Putzereimaschinen, bei dem das Vlies durch eine Anzahl von über die Breite der Maschine verteilten, schwenkbaren, mit Anpreßvorrichtungen belasteten Muldenhebeln an die Einzugswalze angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abwesenheit von Fasermaterial (2) zwischen der Einzugswalze (3) und den Muldenhebeln (7) die Muldenhebel (7) zeitweilig von der Einzugswalze (3) abgehoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer, während welcher die Muldenhebel (7) von der Einzugswalze (3) abgehoben werden, eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stillstand der Einzugswalze (3) die Muldenhebel (7) abgehoben werden.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Faserzuführung, einer Einzugswalze, einer Anzahl von über die Breite der Einzugswalze angeordneten Muldenhebeln und einer Anpreßvorrichtung zum Anpresen der Muldenhebel gegen die Einzugswalze, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tastorgan (12) vorgesehen ist, das bei Abwesenheit von Fasermaterial (2) die Endlage der Muldenhebel (7) feststellt und ein Steuerorgan (13) betätigt, das die Anpreßvorrichtung (9) der Muldenhebel (7) ausschaltet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerorgan (13) ein Zeitrelais ( 16) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer am Zeitrelais (16) einstellbar ist.
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