DE2824288A1 - Langzeitpraeparat fuer die veterinaermedizin - Google Patents
Langzeitpraeparat fuer die veterinaermedizinInfo
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Description
Brentford, Middlesex, Grossbritannien
Langzeitpräparat für die Veterinärmedizin
beanspruchte Priorität:
9. Juni 1977 - Grossbritannien - Nr. 24178/77
Wiederkäuern, insbesondere Rindern und Schafen, müssen zur Behandlung oder Erleichterung verschiedener Zustände periodisch
Veterinäre Medikamente verabreicht werden. So ist es z.B. oft wünschenswert, diese Tiere entweder therapeutisch oder prophylaktisch
mit Helminthagoga zu behandeln. Die oft zu wiederholende Verabreichung dieser Medikamente an die Tiere ist
teuer und umständlich.
In der GB-PS 1 318 259 ist eine Anzahl von Langzeitpräparaten für die Veterinärmedizin beschrieben, in denen der Wirkstoff
allmählich im Pansen freigegeben und dadurch das gewünschte
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Ergebnis erzielt wird. Diese Langzeitwirkung im Pansen wird dadurch erreicht, dass die Präparate zuerst eine relativ
schmale Anfangsdimension haben, um sie oral an die Wiederkäuer verabreichen zu können, dann im Pansen eine zweite
relativ breite Gestalt annehmen, die das Präparat daran hindert, aus dem Pansen wieder auszutreten.
Ein typisches Beispiel für ein derartiges Langzeitpräparat ist die in der GB-PS 1 318 259 beschriebene zylindrische
Kapsel aus Kunststoff, die ein Detergens für die Kontrolle von Blähungen bei Rindern enthält. Diese Kapsel ist 150 mm
lang und 30 mm breit (und kann somit oral verabreicht werden) und besteht aus zwei entlang einer Kante miteinander verbundenen
Halbzylindern. Das Gelenk ist aus Gummi und so angeordnet, dass die beiden Halbzylinder im Pansen auseinanderfallen
und somit zu weit werden, um aus dem Pansen entfernt oder durch den Ösophagus wieder aufgestossen zu werden. Jeder
Halbzylinder enthält ein Äthylcellulose-Gel mit dem gewünschten Antiblähungsmittel, das aus dem Gel durch die
Pansenflüssigkeit allmählich über längere Zeit freigesetzt wird. Die Schaniere sind so .konstruiert, dass sie unter den
Bedingungen im Pansen nach Freisetzung des Wirkstoffs sich
von den Halbzylindern entfernen und somit die Regurgitation des Teilpräparats erleichtern.
Ein anderes Beispiel für derartige Langzeitpräparate ist der
in der GB-PS 1 318 259 beschriebene Ring in "Kringel"-Form
aus einem Äthylcellulose-Gel, das das gewünschte Antiblähungs-
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mittel enthält. Für die Verabreichung wird dieser Ring zu einer länglichen Gestalt unter Verwendung eines Gelatinebands
deformiert. Im Pansen löst sich dieses Band auf, wegen der Elastizität des Rings nimmt das Präparat seine
ursprüngliche Gestalt an und verhindert somit seine Regurgitation.
Es wurde nun festgestellt, dass man die gewünschte allmähliche Freisetzung von wasserlöslichen Wirkstoffen durch Dispergieren
dieser Wirkstoffe in einer Grobfolie oder Platte aus einem wasserunlöslichen Polymerisat erreichen kann, wobei die Polymerisatfolie oder -platte auf eine für die orale Verabreichung
geeignete Grosse zusammendrückbar, -rollbar oder -faltbar
ist und sich im Pansen auf eine solche Grosse wieder ausdehnt, dass sie eine Regurgitation verhindert. Das ist umso über-
diese
raschender als/gute, einfache, billige und leicht herzustellende
Lösung des Problems in der GB-PS 1 318 259 in keinster Weise vorgeschlagen wird. Die einzige in der Patentschrift
offenbarte Verwendung von Polymerisaten ist ein Schutzmaterial, das dem darin einverleibten und über die
zylindrische Kapsel aus Kunststoff verabreichten Wirkstoff gestattet, den Pansen zu umgehen.
Die Erfindung betrifft daher ein Langzeitpräparat für die Veterinärmedizin, insbesondere für Wiederkäuer, in Form einer
Grobfolie oder Platte aus einem wasserunlöslichen Polymerisat, in welchem mindestens ein wasserlöslicher Wirkstoff dispergiert
ist, wobei die Polymerisatfolie oder -platte auf eine
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->■■-
für die orale Verabreichung geeignete Grosse zusainmendrückbar,
-rollbar oder -faltbar ist und sich im Pansen unter allmählicher Freigabe des (der) Wirkstoffe(s) ausdehnt bzw. zur Anfangsdimension
als Grobfolie oder Platte zurückbildet.
Der Ausdruck "wasserlöslicher Wirkstoff" bedeutet einen Wirkstoff mit einer Löslichkeit in Wasser bei 39 C von nicht unter
0,1, vorzugsweise von 1 g/100 ml Lösung.
Der Ausdruck "wasserunlösliches Polymerisat" bedeutet ein Polymerisat mit einer Lösli«
über 0,001 g/100 ml Lösung.
über 0,001 g/100 ml Lösung.
Polymerisat mit einer Löslichkeit in Wasser bei 39 C von nicht
Die Folie oder Platte kann aus jedem wasserunlöslichen inerten Polymerisat hergestellt werden, das genügend elastisch ist, so
dass die Folie
in eine für die orale Verabreichung geeignete Grosse zusammendrückbar,
-rollbar oder -faltbar ist und sich im Pansen zu einer offenen Gestalt ausdehnt» Die Folie oder Platte
muss in dieser offenen Gestalt so gross sein, dass sie eine Regurgitation verhindert.
Besonders geeignete Folien oder Platten können aus Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
hergestellt werden und enthalten etwa 10 bis 60 % Vinylacetat.
Die Grosse und die Gestalt dieser Folien oder Platten hängt
natürlich von den zu behandelnden Wiederkäuern ab. So haben z.B. Folien oder Platten für Schafe eine Dicke von 1 bis
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3 ram, eine Länge von 5 bis 8 cm und eine Breite von 3 bis 5 cm,
solche für Rinder entsprechend eine Dicke von 2 bis 4 mm, eine Länge von 7 bis 10 cm und eine Breite von 4 bis 7 cm.
Für das erfindungsgemässe Langzeitpräparat ist jeder Wirkstoff
geeignet, der genügend wasserlöslich und mit dem Polymerisat, in dem er dispergiert ist, verträglich ist. Geeignete
Wirkstoffe sind z.B. Helminthagoga, wie Morantel, Pyrantel,
Tetramisol, Levamisol, Butamisol, Nitramisol, Diäthylcarba-
bamazin und deren Salze, Salze von Nitroxynil, wie das N-Äthylglucaminsalz. Auch Piperazin und dessen Salze können
verwendet werden.
Als Helminthagoga besonders geeignet für das erfindungsgemässe
Präparat sind Morantel, Pyrantel, Tetramisol und Levamisol sowie deren Salze.
Bevorzugte Helminthagoga sind Horantel oder dessen Salz, wie
Salze mit organischen Säuren, wie das Citrat oder Tartrat, und Levamisol und dessen Salz, wie das Hydrochlorid.
Andere geeignete Wirkstoffe für das erfindungsgeraässe Langzeitpräparat
sind Insektizide, Methaninhibitoren, Mittel gegen Kokzidiose, Vitamine, mineralische Zusatzmittel, wie Kupfer,
Selen, Kobalt oder Magnesium, oder Wachstumsbeschleuniger.
Die Folie oder Platte darf nicht so viel Wirkstoff enthalten, dass sie ihre Elastizität verliert. D.h. der (die) Wirkstoff(e)
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machen 30 bis 75 Gewichtsprozent, insbesondere 40 bis 65 Gewichtsprozent,
z.B. 60 Gewichtsprozentder Folie aus.
Unter der Voraussetzung, dass die Folie oder Platte ihre wichtigen physikalischen Eigenschaften behält, hängt die Menge
des (der) Wirkstoffe(s) von der Zeit, die für die Langzeittherapie
notwendig ist, der Art des (der) Wirkstoffe(s) und der zu behandelnden Tierart ab. Diese Mengen können durch
einfache-Versuche bestimmt werden; z.B. wurde festgestellt,
dass Morantelcitrat in einer Menge von 2 bis 4 g für Schafe und von 5 bis 10 g für Rinder geeignet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Langzeitpräparats ist die Folie bzw. Platte mit einem Film aus einem wasserunlöslichen Polymerisat überzogen. Dieses Polymerisat
besteht vorzugsweise aus einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymer isat.
Durch diesen die Folie bzw. Platte bedeckenden Film kann die Geschwindigkeit mit der der (die) Wirkstoff(e) aus der Folie
bzw. Platte abgegeben werden, variiert werden.
Der Film kann einen durch Wasser abbaubaren Füllstoff enthalten, um die Freigabeeigenschaften der Folie bzw. Platte
weiter zu verändern. Im Pansen wird der z.B. wasserlösliche und/oder bioabbaubare Füllstoff allmählich zu Röhren und
Kanälen abgebaut und verbindet die freie Oberfläche des Films mit der Oberfläche der Folie bzw. Platte. Die Pansenflüssigkeit
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kann dann in diese Poren eindringen und aus der Folie bzw. Platte den (die) Wirkstoff(e) auslaugen. Zur gleichen Zeit wird
der Wirkstoff aus nicht überzogenen Teilen der Folie bzw. Platte kontinuierlich durch die Pansenflüssigkeit ausgelaugt.
Somit ist ersichtlich, dass die Freigabeeigenschaften der Folie
bzw. Platte nach Wunsch verändert werden können durch Variieren der Oberfläche der überzogenen Folie bzw. Platte, der Dicke
des Films und der Menge an abbaubarera Füllstoff im Film.
Zweckmässigerweise bedeckt der Film beide Oberflächen der Folie bzw. Platte und nicht deren Kanten. Auf diese Weise wird relativ
schnell eine sofortige Abgabe des Wirkstoffs von den Kanten und eine relativ langsame Freisetzung durch die überzogenen
Oberflächen der Folie bzw. Platte erreicht.
Zweckmässigerweise macht der abbaubare Füllstoff 20 bis 60 Gewichtsprozent,
insbesondere 30 bis 50 Gewichtsprozent,des Films aus. Geeignete Füllstoffe für das erfindungsgemässe
Langzeitpräparat sind Stärke und Lactose, wobei Stärke bevorzugt ist.
Die Dicke des Films beträgt zweckmässigerweise 0,1 bis 0,5 mm, insbesondere 0,2 bis 0,4 mm.
Vorzugsweise ist das erfindungsgemässe Langzeitpräparat dadurch gekennzeichnet, dass die Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat-Folie
eine Dicke von 1,0 bis 1,5 mm hat und 60 % Morantel-
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- Sr-
citrat enthält und dass der beide Oberflächen der Folie bzw.
Platte bedeckende Film eine Dicke von 0,2 bis 0,4 mm hat und 35 bis 40 % Stärke enthält.
Die Preigabeeigenschaften des erfindungsgemässen Langzeitpräparats
können durch Löcher in den Folien bzw. Platten weiter verändert werden. Es wurde jedoch festgestellt, dass
die besten Ergebnisse ohne derartige Löcher erzielt werden.
Das für die orale Verabreichung notwendige Zusammendrücken des erfindungsgemässen Langzeitpräparats kann durch den
Hals des Tieres selbst erfolgen. Normalerweise wird das Präparat jedoch mit einer Vorrichtung versehen, die, das
Präparat in der für eine orale Verabreichung geeigneten Grosse hält. Diese Vorrichtung ist so beschaffen, dass sie im Pansen
schnell entfernt wird, damit sich die Folie bzw. Platte im Pansen schnell entfalten kann. Jede Vorrichtung, die leicht
-aufgelöst, zerstört, zerrissen oder auf andere Weise im Pansen entfernt -werden kann, ist für diesen Zweck geeignet,
z.B. ein Gelatinestreifen, ein Gelatineband, Papierstreifen, die mit einem wasserlöslichen Klebstoff versehen sind, und
wasserlösliches Papier.
Das erfindungsgemässe Langzeitpräparat wird zweckmässigerweise
durch Falten oder Rollen der Folie bzw. Platte in die für die orale Verabreichung geeignete Grosse gebracht.
Das zusammengedrückte, gerollte oder gefaltete erfindungs-
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gemässe Langzeitpräparat kann mit einem wasserlöslichen
Überzug aus Kunststoff überzogen sein, um seine Beschaffenheit zu verbessern, die Verabreichung zu erleichtern und die Lagerstabilität zu erhöhen. Natürlich kann gegebenenfalls dieser überzug selbst den nötigen Zusammenhalt gewährleisten.
Überzug aus Kunststoff überzogen sein, um seine Beschaffenheit zu verbessern, die Verabreichung zu erleichtern und die Lagerstabilität zu erhöhen. Natürlich kann gegebenenfalls dieser überzug selbst den nötigen Zusammenhalt gewährleisten.
Das erfindungsgemässe Langzeitpräparat wiegt ζweckmässigerweise
etwa 5 bis 10 g für Schafe und etwa 6 bis 20 g für
Rinder.
Rinder.
Das erfindungsgemässe Langzeitpräparat gewährleistet eine
langsame Freigabe des (der) Wirkstoff(e) im Pansen und vermindert somit die Anzahl.der notwendigen Dosen für eine
wirkungsvolle Kontrolle oder Prophylaxe von Krankheiten.
langsame Freigabe des (der) Wirkstoff(e) im Pansen und vermindert somit die Anzahl.der notwendigen Dosen für eine
wirkungsvolle Kontrolle oder Prophylaxe von Krankheiten.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
des Langzeitpräparats, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man den oder die Wirkstoffe in dem Polymerisat dispergiert.
Das kann man dadurch erreichen,dass man ein vorgebildetes
Polymerisat erweicht und mit dem Wirkstoff (den Wirkstoffen) vermischt. So kann man z.B. einen Polymerisatstreifen durch eine Walzenmühle laufen lassen, die auf eine genügend hohe Temperatur erwärmt wird, um das Polymerisat zu erweichen,
den Wirkstoff jedoch nicht zu zersetzen. Der Wirkstoff wird dann gleichmässig auf den Walzenspalt der Mühle gegeben, der Polymerisatstreifen läuft solange durch die Mühle, bis die notwendige Zusammensetzung erreicht ist. Der Streifen wird dann in eine Folie bzw. Platte der gewünschten Abmessungen
Polymerisat erweicht und mit dem Wirkstoff (den Wirkstoffen) vermischt. So kann man z.B. einen Polymerisatstreifen durch eine Walzenmühle laufen lassen, die auf eine genügend hohe Temperatur erwärmt wird, um das Polymerisat zu erweichen,
den Wirkstoff jedoch nicht zu zersetzen. Der Wirkstoff wird dann gleichmässig auf den Walzenspalt der Mühle gegeben, der Polymerisatstreifen läuft solange durch die Mühle, bis die notwendige Zusammensetzung erreicht ist. Der Streifen wird dann in eine Folie bzw. Platte der gewünschten Abmessungen
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geformt, zweckmässigerweise geschnitten. Gegebenenfalls kann
man den Streifen zuerst in die gewünschte Dicke heiss pressen,
z.B. zwischen zwei polierten Stahlplatten.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
werden die Folie bzw. Platte und der Film in der gewünschten Anordnung in einer presse miteinander erhitzt.
Das Polymerisat und der Film können in herkömmlicher Weise hergestellt werden.
perspektivische
Fig. 1 zeigt eine/Darstellung eines erfindungsgemässen Langperspektivische
zeitpräparats und Fig. 2 die /Darstellung des in Fig. 1 dargestellten
Präparats in der für die orale Verabreichung geeigneten Form;
Das Langzeitpräparat der Fig. 1 besteht aus einer Folie bzw. Platte 1, die 65 % Morantel-citrat und 35 % Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
enthält. Diese Folie 1 ist etwa 1 mm dick, 4 cm breit und 6 cm lang. Die Folie bzw. Platte
ist mit 2 Filmen 2 überzogen, wobei jeder Film 50 % Lactose und 5O % Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat enthält und etwa
0,3 mm dick ist. Die Kantenoberflächen 3 der Folie 1 sind nicht mit Film überzogen.
Fig. 2 zeigt das Langzeitpräparat in einer für die Verab-
geeigneten
reichung an Schafe/aufgerollten Form, die durch einen Papierstreifen
4, der mit einem wasserlöslichen Klebstoff versehen ist, zusammengehalten ist. Nach der oralen Verabreichung
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an das Schaf löst sich der Papierstreifen unter der Wirkung der Pansenflüssigkeit ab, das Präparat dehnt sich dank seiner
Elastizität in eine praktisch flache Gestalt aus und verhindert die Regurgitation.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Präparate in Form einer einfachen Folie bzw. Platte Zur Herstellung einer Folie bzw. Platte, die 50 % Morantelcitrat
und 50 % Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat enthält, werden 50 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetat-Gehalt
von 18,21 % auf eine Zweiwalzenmühle (25 χ 7 cm) gegeben. Sobald das Produkt als glatte Folie erscheint, werden
auf den Walzenspalt 50 g Morantel-citrat in Pulverform allmählich zugegeben. Die Folie wird geschnitten und zur Gewährleistung
der Einheitlichkeit einige Male durchlaufen gelassen. Die Maschine wird mit Öl auf 100°C erhitzt, eine
Temperatur, die genügt, um das Harz fliessend zu halten, jedoch nicht hoch genug ist, dass das Produkt an den Walzen
festklebt oder sich der Wirkstoff zersetzt.
20 g-Anteile dieser Rohfolie werden aus der Mühle heiss zu 1 mm
dicken Folien bzw. Platten in einem Stahlrahmen (innere Abmessungen: 15,5 χ 10,5 cm) zwischen polierten Stahlplatten
' -2
während 2 Minuten und einem Druck von 280 kg cm und einer
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Temperatur von 100 C verpresst.Als Auskleidung wird eine PoIyäthylen-terephthalat-Folie
verwendet, um die Ablösung des Copolymerisats von der Presse zu erleichtern.
Die Folien werden dann in Präparate geschnitten.
Entsprechend werden andere Präparate hergestellt, jedoch mit verschiedenen Anteilen an Morantel und Polymerisat. In Tabelle
I sind die Bestandteile dieser Präparate angegeben.
Tabelle I Morantel/Polymerisat-Folien
Präparat | Morantel-citrat, g |
fithylen- Vinylacetat- Copolymerisat, g |
1 2 3 5 |
20 30 40 60 |
80 70 60 40 |
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Langzeitpräparate aus mit Film überzogenen Folien bzw. Platten
Es werden Langzeitpräparate in Sandwich-Form hergestellt, die
aus einem Kern aus 65 % Morantel-citrat und 35 % Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
und aus einer äusseren Haut aus 50 % Lactose und 50 % Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat bestehen
«
Die äussere Haut wird durch Vermischen von 50 g Lactose mit 50 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat auf einer auf 1000C
mit Öl erhitzten Zweiwalzenmühle gemäss Beispiel 1 hergestellt.
Eine 0,2 bis 0,4 mm dicke Folie bzw. Platte dieses Gemisches
wird durch Pressen von 20 g dieses Materials zwischen polierten Stahlplatten bei einer Temperatur von 1OO°C und einem Druck
_2
von 280 kg cm während 5 Minuten erhalten. Als Belag wird
eine Polyäthylen-terephthalat-Folie verwendet.
Für den Kern des Langzeitpräparats werden 65 g Morantelcitrat mit 35 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat in einer
mit öl auf 1000C erhitzten Zweiwalzenraühle wie oben beschrieben
vermischt. 20 g-Anteile dieses Gemisches werden zu 1 mm dicken
Folien bzw. Platten in einem Stahlrahmen (innere Abmessungen: 15,5 χ 10,5 cm) zwischen polierten Stahlplatten bei einer
Temperatur von 1000C und einem Druck von 280 kg cm während
2 Minuten yerpresst.Als Belag wird -eine Polyäthylen-terphthalat-Folie
verwendet, um das Material leichter von der Presse abzulösen.
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Eine Folie des Kerngemisches mit 65 % Morantel-citrat und 35 % Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat und 2 Folien des Gemisches
für die äussere Haut mit 50 % .Lactose und 50 % Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
werden zwischen polierten Stahlplatten in einer Presse bei 1.00°C 2 Minuten erhitzt. Als Belag wird
wie oben beschrieben eine Polyäthylen-therephthalat-Folie
verwendet.
Aus der Mitte dieser gepressten Langzeitpräparate in Sandwich-Form
werden entweder mit einem Skalpel oder einer Guillotine Proben (2x3 cm) für die in vitro Versuche ausgeschnitten.
Entsprechend werden weitere Präparate hergestellt, jedoch mit verschiedenen Mengen an Polymerisat, Morantel, Stärke und
Lactose. Die Bestandteile dieser Präparate sind in Tabelle II angegeben.
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Langzeitpräparat in Sandwich-Form
α | 100 | Stärke/Lactose, | - | - | 0 | Kern | g | 40 | Morantel- | |
äussere Haut | 70 | - | 30 | Polymerisat, | citrat, | |||||
Polymerisat, | 65 | q | Lactose | 35 | g | |||||
60 | Lactose | Stärke | 40 | 60 | ||||||
55 | 45 | A | ||||||||
A | 50 | 50 | ||||||||
45 | 55 | |||||||||
40 | 60 | |||||||||
100 | 0 | 35 | ||||||||
70 | 30 | |||||||||
65 | 35 | |||||||||
60 | Lactose | 40 | 65 | |||||||
55 | 45 | A | ||||||||
A | 50 | 50 | ||||||||
45 | 55 | |||||||||
40 | 60 | |||||||||
50 | - | 50 | 35 | |||||||
60 | 40 | |||||||||
60 | 40 | 40 | ||||||||
100 | Stärke | 40 | 65 | |||||||
100 | A | 30 | ||||||||
A | 50 | Stärke | 50 | 35 | 60 | |||||
30 | 70 | A | 35 | 60 | ||||||
A | 40 | 60 | B | 7O | ||||||
A | 50 | 50 | B | 65 | ||||||
A | 60 | 40 | A | 65 | ||||||
B | 70 | 30 | A | |||||||
B | ||||||||||
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verwendete Materialien:
Polymerisate: Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
Vinylacetat-Gehalt:
Schmelz-Fliessindex:
Dichte
Stärke: Mais- oder Getreidestärke
Lactose: O^-Lactose-hydrat
A | kg | 21 % | B | .m | |
18 | bis | 41 ,7 % | |||
η | 8 | .m"3 | 4,05 | ||
941 | 967 kg | ||||
Beispiel 3 In-vitro-Freisetzung des Wirkstoffs
4 Proben jedes in Beispiel 2 hergestellten Präparats werden getrennt in mit Schraubverschluss versehene Flaschen eingefüllt,
die 20 ml Phosphat-gepufferte Natriumchloridlösung, pH 6,8, enthalten. Präparate, die Stärke enthalten, werden
mit 1 ml einer Iprozentigen Lösung von c{ -Amy la se (ex.B.
subtilis) versetzt. Während des Versuchs werden die Flaschen ständig in einer Trommel bei 39°C gedreht. In den ersten
4 Tagen werden die Proben in Flaschen mit frischer Flüssigkeit übergewechselt, dann einmal oder zweimal pro Woche.
Das aus den Proben freigesetzte Morantel wird in einem UV-Spektrophotometer bei 325 nm nach Eichen mit einer Standardlösung
des Wirkstoffs bestimmt. Die Stärke-Abbauprodukte und die freigesetzte Lactose werden in einem EeI-Colorimeter mit
Dinitrosalicylsäure als Farbreagens nach Eichen mit einer Standardmaltose- und Lactoselösung bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III zusammengefasst.
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Tabelle' III . -
In vitro freigesetztes Morantel (mg), aus den Langzeitpräparaten in Sandwich-Form
• · Tage
oo
CO
, OO cn
CD
aussere Haut | • Kern | • 1 | 14t6 | 5 | 4 | 7 | 10 | 31 f 7 | 17 | 21 | 24 | 28 | 35 | 42 | 49 | 56 | 63 | 70 | • |
5096 Lactose 50^ PolymerA |
gg^Moräntel sco^PolymerA |
51,0 | 15,8 | 1574 | 11,4 | 34r8 | 31,55 | 26,1 | 19,6 | 21 r5 | 12,5 | 18,9 | 27,6 | 11,2 | 1V | ||||
lOOJfipolymerA | gcn^Morantel xcn^PolymerÄ |
46,4 | 26,8 | 11,7 | 7,7 | 50,6 | 24,8 | 45,0 | 14,9 | 22,2 | 14,5 | 11,7 | 25,6 | 26,2 | 18,7 | o> | |||
50# Stärke 5096 PolymerB |
65%Morantel 55% PolymerA |
66,0 | 27,1 | 20,0 | 17,2 | 49,1 | 56,6 | 43,5 | 28,8 | 16,6 | 24,4 | 18,2 | 59,7 | 29,1 | 21/.2 | 11,5 | 0,7 | 14.6 | |
55% Lactose 4556 PolymerA |
65%Morantel 55%PolymerA |
76,4 | 20,0 | 15,2 | 16,5 | 45,6 | 32,6 | 51,1 | 26,4 | 27f9 | 25,9 | 52,5 | 55,8 | 35r9 | 22,6 | 22;1 | 24,2 | 0.1 | |
6CP/0 Lactose 405O PolymerA |
65%Morantel 35%PolymerA |
59,9 | 15,45 | 15,0 | 16,6 | 45,8 | 56,8 | 49,3 | 21,8 | 3 V | 24; 9 | 50,5 | 55,6 | 12,1 | 14,1 | 14,1 | V | 22,7 | |
60% Lactose 409O PolymerA |
60%Morantel 40^PolymerA |
45,2 | 12,7 | 10,5 | 11,0 | 20,5 | 31f6 | 22,5 | 27,1 | 34; 5 | 21;8 | 31,2 | 53,9 | 45,2 | 29,1 | 31,5 | 29,2 | »0,9 | |
1009Op0Iy1n ej-a | ßO^Morantel ^Polymer A |
54r9 | 4,4 | 17,5 | I6fi | 2675 | 18,2 | 10,8 | 16jO | 14,5 | 14,2 | 6,5 | 12,8 | 13,» | |||||
Polymer A und B: vgl. Tabelle II
OO CO
Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass eine verlangsamte Freisetzung
des Wirkstoffs in allen Fällen erreicht wird und dass die Freisetzungsgeschwindigkeit durch Ändern der Bestandteile
und/oder ihrer Mengen in dem Langzeitpräparat verändert werden kann.
Aus folgenden Bestandteilen werden gemäss der Arbeitsweise des Beispiels 2 folgende Präparate hergestellt:
Präparat Ί
innere Schicht: 40 % Levamisol-hydrochlorid in
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 21 %
äussere Schichten: Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem
Vinylacetatgehalt von 41,7 %
Präparat 2
innere Schicht: 40 % Levamisol-hydrochlorid in
Xthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem
Vinylacetatgehalt von 41,7 %
äussere Schichten: Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem
Vinylacetatgehalt von 41,7 %
Diese Präparate werden für den in-vitro-Versuch in Proben
(30 χ 20 χ 1,2 mm) geschnitten.
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Beispiels In-vitro-Versuch
a) Gemäss der Arbeitsweise des Beispiels 3, jedoch unter Verwendung
des Spektrophotoraeters bei 213 nm, werden die Ergebnisse der Tabelle IV erhalten.
Die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs ist in den ersten 8 Wochen praktisch gleichbleibend, dann fällt sie.
Das weichere Polymerisat (Vinylacetatgehalt 41,7 %) setzt
grössere Mengen an Levamisol frei als das steifere Polymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 21 %.
b) Versuch (a) wird unter einer konstanteren Temperaturkontrolle (36°C) wiederholt, die Ergebnisse sind in Tabelle IV
zusammengefasst.
Die in Versuch (b) erhaltenen Ergebnisse entsprechen denen
des Versuchs (a) .
des Versuchs (a) .
Beide Versuche beweisen die Fähigkeit des erfindungsgemässen Langzeitpräparats, die Freigabe von Levamisol in simulierten
Pansenbedingungen zu verlängern.
809851 /0768
03103ClSNI IVNIDiHO
89Z.0/LS8608
mg. Wirkstoff
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Pharmakologische Versuche Versuch 1
Gemäss der Arbeitsweise des Beispiels 2 werden dreischichtige
Langzeitpräparate in Sandwich-Forra mit einem Kern aus 60 %
Morantel-citrat und 40 % Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 21 % hergestellt.
Die äusseren dünneren Schichten werden mit den Oberflächen des Kerns verschmolzen ' und haben folgende Zusammensetzung
:
Präparat A : 30 % Stärke + 70 % Äthylen-Vinylacetat-Copoly-
merisat (Vinylacetatgehalt: 41,7 %)
Präparat B : 35 % Stärke + 65 % Äthylen-Vinylacetat-Copoly-
merisat (Vinylacetatgehalt:.41,7 %)
Präparat C : 40 % Stärke + 60 % Äthylen-Vinylacetat-Copoly-
merisat (Vinylacetatgehalt: 41,7 %)
Präparat D : eine äussere Schicht wie Präparat A +
eine zweite äussere Schicht wie Präparat B.
In der flachen Form sind die Präparate 8 χ 4 χ 0,2 cm gross,
für die Verabreichung werden diese Sandwiches in Zylinder von etwa 8x1,3 cm gerollt.
Aus den Gruppen A, B bzw. D werden 32 Präparate, aus der Gruppe C 27 Präparate hergestellt. Jedes Präparat wiegt
7 bis 8 g, der Morantel-citrat-Gehalt beträgt 3,0 bis 3,5 g. Die Mengen an Morantel werden so ausgewählt, dass eine
Freisetzung des Wirkstoffs mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,6 mg/kg/Tag erfolgt.
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Diese Präparate werden in einem Helminthagogura~"Versuch an
72 Lämmer verabreicht, die in 6 Gruppen zu 12 Tieren eingeteilt
Gruppe 1 : nicht behandelte Kontrolltiere
Gruppe 2 : einfache Behandlung mit 10 mg/kg Morantel-citrat
nach 0/ 4 und 8 Wochen (1, 29 bzw. 57 Tage)
Gruppe 3 : Präparat A am Tag 1 in den Pansen Gruppe 4 : Präparat B am Tag 1 in den Pansen
Gruppe 5 : Präparat C am Tag 1 in den Pansen Gruppe 6 : Präparat D am Tag 1 in den Pansen
Die Lämmer stammen aus einer walisischen Bergmischrasse. Am Tag 1 der Dosierung sind die etwa 25 kg schweren Lämmer
etwa 8 Wochen alt. Diese Tiere weiden ständig auf einer infizierten Weide.
Unter Verwendung einer herkömmlichen Dosierungspistole treten
keine Schwierigkeiten mit der Verabreichung der Präparate auf.
a) Zählung der Nematodirus-Eier
In der nicht behandelten Kontrollgruppe erreicht die Eierzählung einen Hauptgipfel von 291 Eier/g in der 1. Woche,
wonach die Zählung allmählich auf sehr niedrige Werte abfällt. Nach der 9. Woche sind nur noch bei 3 der verbleibenden
6 Tiere Werte festzustellen. In Gruppe 2 fallen die Zählwerte während 3 Wochen auf vernachlassigbare Werte, steigen jedoch
in der 4. Woche wieder an. Dieses Ansteigen ist nach der 2. und 3. Verabreichung . Viei weniger ausgeprägt.
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In allen mit den erfindungsgemässen Langzeitpräparaten behandelten
Tieren fällt die Eierzählung auf O in der 1. Woche
und bleibt während 9 Wochen auf sehr niedrigen Werten, wonach sie bei den meisten Tieren etwas ansteigt.
b) Zählung der Strongyle-Eier
In der nicht behandelten Kontrollgruppe erreicht die Eierzählung einen Hauptgipfel von 652 Eier/g in der 1. Woche,
wonach sie auf 200 bis 300 Eier/g in der 5. Woche abfällt und auf diesem Wert für die restliche Zeit des Versuchs bleibt.
In Gruppe 2 eliminiert die I.Verabreichung in der/Woche praktisch alle Eier ausser in 2 Tieren, wonach die Anzahl an Eiern
allmählich in der 4. Woche wieder ansteigt. Entsprechende Werte erhält man nach der Behandlung in der 4. und 8. Woche, der
nachfolgende Anstieg der Eierzählung ist jedoch geringer als nach der 1. Verabreichung.
In allen mit den erfindungsgemässen Langzeitpräparaten behandelten
Tieren fällt der Eierzählwert nach der Verabreichung auf einen sehr niedrigen Wert und bleibt, mit Ausnahme von
1 oder 2 Tieren, während der folgenden 12 Wochen niedrig. Die Zählung bei den Tieren der Gruppen B und C bleibt ständig
niedriger als die aus den Gruppen A und B.
c) Post-mortem-Zählung der Würmer
3 Tiere jeder Gruppe werden nach 4, 8 und 12 Wochen nach der
/Verabreichung
(Woche 0) geschlachtet. Während der ersten 8 Wochen
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findet man hauptsächlich Würmer aus den Gattungen Strongyloides, Trichuris, Ostertagia, Nematodirus und einige Trichostrongylus.
Zwischen den Wochen 8 und 12 steigt die Anzahl an Trichostrongylus-Würmern,
es erscheinen auch ■ ; Cooperia-und
Bunostomum-Würmer, Haemonchus-oder Oesophagostomum-Würmer
waren nicht vorhanden.
Der Wirkstoff ist gegen Strongyloides und Trichuris inaktiv.
Nach \4 Wochen erhält man eine geringe Anzahl von Ostertagia,
Nematodirus, Trichostrongylus und Chabertia in allen mit erfindungsgemässen Langzeitpraparaten behandelten Tieren. In
Gruppe 2, in der die Tiere nur eine einzige Dosis an Morantel in der Woche 0 erhalten hatten, ist die Anzahl an Würmern
fast so hoch wie in den nicht behandelten Kontrolltieren, d.h. 15 000, obwohl mindestens 50 % der Würmer in nicht
reifer Form vorliegen.
/steigt 8 Wochen nach der Verabreichung / die Anzahl an Würmern
aus den Tieren, die die Präparate A, C bzw. D erhalten hatten, wobei mindestens 50 % der Würmer "nicht reif sind. Die Anzahl
der Würmer bleibt in den Tieren, die das Präparat B erhalten hatten, niedrig. Die,Anzahl der Würmer in Tieren, die mit
den erfindungsgemässen Präparaten behandelt worden sind, bleibt wesentlich niedriger als die aus den beiden Kontrollgruppen
.
Nach 12 Wochen ist die Anzahl der Würmer aus Tieren, die
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mit den erfindungsgeraässen Präparaten behandelt worden sind, stark gestiegen, die Zahl der Würmer aus Tieren, die mit dem
aber Präparat B behandelt worden sind, ist/immer noch günstiger
als die aus den Kontrollgruppen. Die hohe Anzahl an Würmern aus Tieren, die mit erfindungsgemässen Präparaten A, C und D
behandelt worden sind, wird mit der Beendigung der Wirkstoff-Freisetzung
zwischen der 8. und 12. Woche erklärt.
Der Verbleib der erfindungsgemässen Langzeitpräparate im
Pansen ist zufriedenstellend.
Dieser Versuch zeigt, dass die untersuchten Langzeitpräparate im Pansen einen langer anhaltenden Morantel-citrat-Spiegel
geben.
Versuch 2
Gemäss der Arbeitsweise des Beispiels 2 werden dreischichtige Langzeitpräparate in Sandwich-Form mit einem Kern aus 60 %
Wirkstoff und 40 % Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 21 % hergestellt. Die
äusseren Schichten werden mit beiden Seiten des Kerns verschmolzen und haben folgende Zusammensetzung:
Präparat A : 35 % Stärke + 65 % ilthylen-Vinylacetat-Copoly-
merisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7 %)
(Vinylacetatgehalt: 41,7 %)
Präparat B : 37,5 % Stärke + 62,5 %· Äthylen-Vinylacetat-
Copolymerisat (Vinylacetatgehalt: 41,7 %)
Präparat C : 40 % Stärke + 60 % Äthylen-Vinylacetat-Copoly-
merisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7 %) 809 8 5170768
Präparat D : wie Präparat B, jedoch kleiner, Morantelgehalt: 33 %
Die Präparate A, B und C sind im nicht gerollten Zustand 6,4 χ 6,4 χ 0,18 cm gross und Präparat D 5,3 χ 5,3 χ 0,18 cm
gross. Für die Verabreichung werden die Präparate A, B und C in Zylindern von 6,4 χ 1,3 cm und Präparat D in Zylindern
von 5,3 χ 1,2 cm gerollt.
Aus jeder Gruppe werden 24 Präparate hergestellt, die 7,3 bis 8,4 g für die Präparate A, B und C und 5,6 g für Präparat D
wiegen. Die Präparate A, B und C enthalten etwa 3,5 bis 4 g Morantel-citrat, Präparat D etwa 2,5 g.
Für den Helminthagogum-Versuch werden 60 Lämmer verwendet,
die in 6 Gruppen zu je 12 Tieren eingeteilt werden: Gruppe 1 : nicht behandelte Kontrolltiere
Gruppe 2 : einfache Behandlung mit 10 mg/kg Morantel-citrat
in der Woche 0, 4 und 7 ( Tage 1, 29 bzw. 50) Gruppe 3 : Präparat A am Tag 1 in den Pansen
Gruppe 4 : Präparat B am Tag 1 in den Pansen Gruppe 5 : Präparat C am Tag 1 in den Pansen
Gruppe 6 : Präparat D am Tag 1 in den Pansen
Die Lämmer stammen aus einer Suffolk-Mischrasse. Am Tag 1
der Verabreichung sind die etwa 40 bis 45 kg schweren Lämmer etwa 6 Monate alt. Unter Verwendung einer herkömmlichen
Dosierungspistole treten bei der Verabreichung.keine Schwierigkeiten
auf.
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a) Zählung der Nematodirus-Eier
In der Kontrollgruppe erhält man Werte über 100 Eier/g
während der ersten 7 Wochen, wonach die Werte allmählich ab-
in den nehmen. 3 einfache Morantel-Verabreichungen / Wochen O7
4 und 7 vermindern die Werte sehr wirkungsvoll auf vernachlässigbare Werte. Niedrige Werte erhält man auch mit den erfindungsgemässen
Langzeitpräparaten und zwar mit Präparat A während 7 Wochen, Präparat B während 6 Wochen, Präparat C
während 5 Wochen, Präparat D während 8 Wochen, wonach die Werte ansteigen.
b) Zählung der Strongyle-Eier
in
Die .Werte / der Kontrollgruppe steigen allmählich während des Versuchs von einem Mittelwert von 400 Eier/g bis auf über 2000 Eier/g. Die einfache Behandlung mit Morantel-citrat in einer Menge von 10 mg/kg in den Wochen 0, 4 und 7 vermindert diese Werte sehr wirkungsvoll.
Die .Werte / der Kontrollgruppe steigen allmählich während des Versuchs von einem Mittelwert von 400 Eier/g bis auf über 2000 Eier/g. Die einfache Behandlung mit Morantel-citrat in einer Menge von 10 mg/kg in den Wochen 0, 4 und 7 vermindert diese Werte sehr wirkungsvoll.
Werte von 400 Eier/g oder darunter erhält man nach einer Verabreichung
der erfindungsgemässen Langzeitpräparate und zwar Präparat A während 7 Wochen, Präparat B während
6 Wochen, Präparat C während 5 Wochen, Präparat D während 6 Wochen.
c) Post-mortem-Zählung der Würmer
/behandelten
In den nicht / Kontrolltieren erhält man während des Versuchs eine hohe Infektion mit Ostertagia, T. axei, kleinen intestinalen Trichostrongylus, Nematodirus, Cooperia, Buno-
In den nicht / Kontrolltieren erhält man während des Versuchs eine hohe Infektion mit Ostertagia, T. axei, kleinen intestinalen Trichostrongylus, Nematodirus, Cooperia, Buno-
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stomuin, Strongyloides, Chabertia und Trichuris.
Nach 4 Wochen erhält man bei allen Tieren, die mit erfindungsgemässen
Präparaten behandelt worden sind, eine gute Aktivität gegen alle Wurmgattungen, ausser Strongyloides und Trichuris.
Der Verbleib der Langzeitpräparate im Pansen ist vollkommen zufriedenstellend.
Dieser Versuch beweist, dass die untersuchten erfindungsgemässen
Langzeitpraparate im Pansen einen verlängerten wirkungsvollen Morantel-citrat-Spiegel geben.
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Bä
Leerseite
Claims (18)
1. Langzeitpräparat für die Veterinärmedizin, insbesondere für
Wiederkäuer, in Form einer Grobfolie oder Platte aus einem wasserunlöslichen Polymerisat, in welchem mindestens ein
wasserlöslicher Wirkstoff dispergiert ist, wobei die Polymerisatfolie oder -platte auf eine für die orale Verabreichung
geeignete Grosse zusammendrückbar, -rollbar oder -faltbar ist und sich im Pansen unter allmählicher Freigabe des (der)
Wirkstoffe (s) ausdehnt bzw. zur Anfangsdimension als Grobfolie oder Platte zurückbildet.
2. Langzeitpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie oder Platte aus einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
besteht.
3. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie oder Platte 10 bis 60 % Vinylacetat enthält.
4. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis" 3, dadurch gekennzeichnet,
dass es ein Helminthagogum enthält.
5. Lanzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass es als Helminthagogum Morantel, Pyrantel, Tetramisol, Levamisol, Butamisol, Nitramisol,Diäthylcarbamazin
oder deren Salz oder ein Salz von Nitroxynil enthält.
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OfHOIfJAL INSPECTED
6. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass es Morantel oder Levamisol oder deren Salz enthält.
7. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass es ein Insektizid, einen Methaninhibitor, ein Mittel gegen Kokzidiose, ein Vitamin, ein mineralisches Zusatzmittel
oder einen Wachstumsbeschleuniger enthält.
8. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der (die) Wirkstoff(e) 30 bis 75 Gewichtsprozent der Folie bzw. Platte ausmacht(en).
9. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der (die) Wirkstoff(e) 40 bis 65 Gewichtsprozent der Folie bzw. Platte ausmacht(en).
10. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie bzw. Platte mit einem Film aus einem wasserunlöslichen Polymerisat überzogen ist.
11. Langzeitpräparat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Film aus einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat besteht.
12. Langzeitpräparat nach Anspruch 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Film einen durch Wasser abbaubaren Füllstoff enthält.
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13. Langzeitpräparat nach Anspruch 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Füllstoff 20 bis 60 % des Films ausmacht.
14. Langzeitpräparat nach Anspruch 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass der Füllstoff aus Stärke oder Lactose besteht.
15. Langzeitpräparat nach Anspruch 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass der Film beide Oberflächen der Folie
bzw. Platte bedeckt.
16. Langzeitpräparat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat-Folie eine Dicke
von 1,0 bis 1,5 mm hat und 60 % Morantel-citrat enthält und dass der beide Oberflächen der Folie bzw. Platte bedeckende
Film eine Dicke von 0,2 bis 0,4 mm hat und 35 bis 40 % Stärke enthält.
17. Verfahren zur Herstellung des Langzeitpräparats nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass man den oder
die Wirkstoffe in dem Polymerisat dispergiert.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass
man die Folie bzw. Platte und den Film miteinander erhitzt.
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