DE2824288C2 - - Google Patents
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Description
Wiederkäuern, insbesondere Rindern und Schafen, müssen zur
Behandlung oder Erleichterung verschiedener Zustände, wie
Wurmbefall, periodisch veterinäre Medikamente verabreicht
werden. So ist es z. B. oft wünschenswert, diese Tiere entweder
therapeutisch oder prophylaktisch mit Helminthagoga zu
behandeln. Die oft zu wiederholende Verabreichung dieser Medikamente
an die Tiere ist teuer und umständlich, weil diese
ohne willensmäßige Hilfestellung der Tiere erfolgen muß und
dieses Problem bei Wiederkäuern dadurch verschärft wird, daß
jedes orale Präparat zuerst in den Pansen gelangt und von dort
beim Wiederkäuungsvorgang ins Maul.
In der GB-PS 13 18 259 ist eine Anzahl von Langzeitpräparaten
für die Veterinärmedizin beschrieben, in denen der Wirkstoff
allmählich im Pansen freigegeben und dadurch das gewünschte
Ergebnis erzielt wird. Diese Langzeitwirkung im Pansen
wird dadurch erreicht, daß die Präparate zuerst eine relativ
schmale Anfangsdimension haben, um sie oral an die Wiederkäuer
verabreichen zu können, dann im Pansen eine zweite, relativ
breite Gestalt annehmen, die das Präparat daran hindert,
aus dem Pansen wieder auszutreten.
Ein typisches Beispiel für ein derartiges Langzeitpräparat
ist die in der GB-PS 13 18 259 beschriebene zylindrische Kapsel
aus Kunststoff, die ein Detergens für die Kontrolle von
Blähungen bei Rindern enthält. Diese Kapsel ist 150 mm lang
und 30 mm breit (und kann somit oral verabreicht werden) und
besteht aus zwei entlang einer Kante miteinander verbundenen
Halbzylindern. Das Scharnier ist aus Gummi und so angeordnet,
daß die beiden Halbzylinder im Pansen auseinanderfallen und
somit zu breit werden, um aus dem Pansen entfernt oder durch
den Ösophagus wieder aufgestoßen zu werden. Jeder Halbzylinder
enthält ein Äthylcellulose-Gel mit dem gewünschten Antiblähungsmittel,
das aus dem Gel durch die Pansenflüssigkeit
allmählich über längere Zeit freigesetzt wird. Die Scharniere
sind so konstruiert, daß sie sich unter den Bedingungen im
Pansen nach Freisetzung des Wirkstoffs von den Halbzylindern
abtrennen und somit die Regurgitation der Einzelteile in Form
der Halbzylinder erleichtern.
Ein anderes Beispiel für derartige Langzeitpräparate ist der
in der GB-PS 13 18 259 beschriebene Ring in Form eines Ringwulstes
aus einem Äthylencellulose-Gel, das das gewünschte
Antiblähungsmittel enthält. Für die Verabreichung wird dieser
Ring zu einer länglichen Gestalt unter Verwendung eines Gelatinebands
deformiert. Im Pansen löst sich dieses Band auf,
wegen der Elastizität des Rings nimmt das Präparat seine ursprüngliche
Gestalt an und verhindert somit seine Regurgitation.
Diese bekannten Langzeitpräparate sind aber relativ kompliziert
in der Form und daher entsprechend teuer in der Herstellung.
Aufgabe der Erfindung war daher, eine geeignete physikalische
Form zu finden, welche zwar eine Regurgitation beim Wiederkäuungsvorgang
verhindert, aber doch eine leichte manuelle
Verabreichbarkeit ermöglicht und einfach, d. h. kostengünstig,
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Präparate
in Form von elastischer Grobfolie oder Platten, welche den
Wirkstoff enthalten und in zusammendrückbarer gerollter Form
verabreicht werden.
Das erfindungsgemäße orale Langzeitpräparat für die Veterinärmedizin,
insbesondere für Wiederkäuer, in Form eines aus
einem elastischen Material bestehenden Körpers, in welchem
mindestens ein wasserlöslicher Wirkstoff dispergiert ist, und
welcher in einer für die orale Verabreichung geeigneten Größe
vorliegt und sich infolge seiner Elastizität im Pansen ausdehnt,
ist daher dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer
elastischen Grobfolie oder Platte aus einem wasserunlöslichen
Äthylen-Vinylacetatcopolymerisat in zusammendrückbarer gerollter
Form besteht, die durch eine geeignete, im Pansen
leicht entfernbare Vorrichtung in diesem gerollten Zustand
gehalten wird, und daß die Konzentration an Wirkstoff (Wirkstoffen)
in der Grobfolie oder Platte 30 bis 75 Gew.-% beträgt.
Der Ausdruck "wasserlöslicher Wirkstoff" bedeutet einen Wirkstoff
mit einer Löslichkeit in Wasser bei 39°C von nicht unter
0,1, vorzugsweise von 1 g/100 ml Lösung.
Besonders geeignete Grobfolien oder Platten bestehen aus
einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, welches 10 bis 60%
Vinylacetat enthält.
Die Größe und Gestalt dieser Folien oder Platten hängt natürlich
von den zu behandelnden Wiederkäuern ab. So haben
z. B. Grobfolien oder Platten für Schafe eine Dicke von 1 bis
3 mm, eine Länge von 5 bis 8 cm und eine Breite von 3 bis 5 cm,
solche für Rinder entsprechend eine Dicke von 2 bis 4 mm,
eine Länge von 7 bis 10 cm und eine Breite von 4 bis 7 cm.
Für das erfindungsgemäße Langzeitpräparat ist jeder Wirkstoff
geeignet, der genügend wasserlöslich und mit dem Polymerisat,
in dem er dispergiert ist, verträglich ist. Geeignete Wirkstoffe
sind z. B. Helminthagoga, wie Morantel, Pyrantel, Tetramisol,
Levamisol, Butamisol, Nitramisol, Diäthylcarbamazin
und deren Salze, Salze von Nitroxynil, wie das N-Äthylglucaminsalz.
Auch Piperazin und dessen Salze können verwendet werden.
Als Helminthagoga besonders geeignet für das erfindungsgemäße
Präparat sind Morantel, Pyrantel, Tetramisol und Levamisol
sowie deren Salze.
Bevorzugte Helminthagoga sind Morantel oder dessen Salz, wie
Salze mit organischen Säuren, wie das Citrat oder Tartrat,
und Levamisol und dessen Salz, wie das Hydrochlorid.
Andere geeignete Wirkstoffe für das erfindungsgemäße Langzeitpräparat
sind Insektizide, Methaninhibitoren, Mittel gegen
Kokzidiose, Vitamine, mineralische Zusatzmittel, wie Kupfer,
Selen, Kobalt oder Magnesium, oder Wachstumsbeschleuniger.
Die Grobfolie oder Platte darf nicht so viel Wirkstoff enthalten,
daß sie ihre Elastizität verliert. Das heißt, der
(die) Wirkstoff(e) machen 30 bis 75 Gewichtsprozent, insbesondere
40 bis 65 Gewichtsprozent, z. B. 60 Gewichtsprozent
der Grobfolie aus.
Unter der Voraussetzung, daß die Grobfolie oder Platte ihre
wichtigen physikalischen Eigenschaften, insbesondere ihre
Elastizität, behält, hängt die Menge des (der) Wirkstoffe(s)
von der Zeit, die für die Langzeittherapie notwendig ist, der
Art des (der) Wirkstoffe(s) und der zu behandelnden Tierart
ab. Diese Mengen können durch einfache Versuche bestimmt
werden; zum Beispiel wurde festgestellt, daß Morantelcitrat
in einer Menge von 2 bis 4 g für Schafe und von 5 bis 10 g für
Rinder geeignet ist.
In einer bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Langzeitpräparats ist die Grobfolie bzw. Platte mit einem
Film aus einem wasserunlöslichen Polymerisat überzogen. Dieses
Polymerisat besteht vorzugsweise aus einem Äthylen-Vinylacetat-
Copolymerisat.
Durch diesen die Grobfolie bzw. Platte bedeckenden Film kann
die Geschwindigkeit, mit der der (die) Wirkstoffe(e) aus der
Folie bzw. Platte abgegeben werden, variiert werden.
Der Film kann einen durch Wasser abbaubaren Füllstoff enthalten,
um die Freigabeeigenschaften der Folie bzw. Platte
weiter zu verändern. Im Pansen bilden sich dann aus dem wasserlöslichen
und/oder bioabbaubaren Füllstoff allmählich Röhren
und Kanäle, welche die freie Oberfläche des Films mit der
Oberfläche der Folie bzw. Platte verbinden. Die Pansenflüssigkeit
kann dann in diese porenartigen Durchlässe eindringen
und aus der Grobfolie bzw. Platte den (die) Wirkstoff(e) auslaugen.
Zur gleichen Zeit wird der Wirkstoff auch aus nicht
überzogenen Teilen der Grobfolie bzw. Platte kontinuierlich
durch die Pansenflüssigkeit ausgelaugt.
Somit ist ersichtlich, daß die Freigabeeigenschaften durch
Variieren der Oberfläche der überzogenen Grobfolie bzw. Platte,
der Dicke des Films und der Menge an abbaubarem Füllstoff im
Film nach Wunsch verändert werden können.
Zweckmäßigerweise bedeckt ein solcher Film beide Oberflächen
der Grobfolie bzw. Platte, aber nicht deren Kanten. Auf diese
Weise wird relativ schnell eine sofortige Abgabe des Wirkstoffs
von den Kanten und eine relativ langsame Freisetzung
durch die überzogenen Oberflächen der Grobfolie bzw. Platte
erreicht.
Zweckmäßigerweise macht der abbaubare Füllstoff 20 bis 60
Gewichtsprozent, insbesondere 30 bis 50 Gewichtsprozent, des
Films aus. Geeignete Füllstoffe für das erfindungsgemäße Langzeitpräparat
sind Stärke und Lactose, wobei Stärke bevorzugt
ist.
Die Dicke des Films beträgt zweckmäßigerweise 0,1 bis 0,5 mm,
insbesondere 0,2 bis 0,4 mm.
Vorzugsweise ist ein solches Langzeitpräparat dadurch gekennzeichnet,
daß die Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat-Folie eine
Dicke von 1,0 bis 1,5 mm hat und 60% Morantelcitrat enthält
und daß der beide Oberflächen der Folie bzw. Platte bedeckende
Film eine Dicke von 0,2 bis 0,4 mm hat und 35 bis 40% Stärke
enthält.
Die Freigabeeigenschaften des erfindungsgemäßen Langzeitpräparats
könnten auch durch Löcher in den Grobfolien bzw. Platten
weiter verändert werden. Es wurde jedoch festgestellt, daß
die besten Ergebnisse ohne derartige Löcher erzielt werden.
Das für die orale Verabreichung notwendige Zusammendrücken
des erfindungsgemäßen Langzeitpräparats kann durch den Hals
des Tieres selbst erfolgen. Normalerweise wird das Präparat
jedoch mit einer Vorrichtung versehen, die das Präparat in
der für eine orale Verabreichung geeigneten Größe hält. Diese
Vorrichtung ist so beschaffen, daß sie im Pansen schnell entfernt
wird, damit sich die Folie bzw. Platte im Pansen schnell
entfalten kann. Jede Vorrichtung, die leicht aufgelöst, zerstört,
zerrissen oder auf andere Weise im Pansen entfernt werden
kann, ist für diesen Zweck geeignet, z. B. ein Gelatinestreifen,
ein Gelatineband, Papierstreifen, die mit einem wasserlöslichen
Klebstoff versehen sind, und wasserlösliches Papier.
Das erfindungsgemäße Langzeitpräparat wird zweckmäßigerweise
durch Falten oder Rollen der Grobfolie bzw. Platte in die für
die orale Verabreichung geeignete Größe gebracht.
Das zusammengedrückte, gerollte oder gefaltete erfindungsgemäße
Langzeitpräparat kann mit einem wasserlöslichen Überzug
aus Kunststoff überzogen sein, um seine Beschaffenheit zu verbessern,
die Verabreichung zu erleichtern und die Lagerstabilität
zu erhöhen. Natürlich kann gegebenenfalls dieser Überzug
selbst den nötigen Zusammenhalt gewährleisten.
Das erfindungsgemäße Langzeitpräparat wiegt zweckmäßigerweise
5 bis 10 g für Schafe und 6 bis 20 g für Rinder.
Das erfindungsgemäße Langzeitpräparat gewährleistet eine langsame
Freigabe des (der) Wirkstoffe(s) im Pansen und vermindert
somit die Anzahl der notwendigen Dosen für eine wirkungsvolle
Kontrolle oder Prophylaxe von Krankheiten.
Die Herstellung des Langzeitpräparats kann derart erfolgen, daß
man den oder die Wirkstoffe in dem Polymerisat dispergiert.
Das kann man dadurch erreichen, daß man ein vorgebildetes Polymerisat
erweicht und mit dem Wirkstoff (den Wirkstoffen) vermischt.
So kann man z. B. einen Polymerisatstreifen durch eine
Walzenmühle laufen lassen, die auf eine genügend hohe Temperatur
erwärmt wird, um das Polymerisat zu erweichen, den Wirkstoff
jedoch nicht zu zersetzen. Der Wirkstoff wird dann
gleichmäßig auf den Walzenspalt der Mühle gegeben, der Polymerisatstreifen
läuft so lange durch die Mühle, bis die notwendige
Zusammensetzung erreicht ist. Der Streifen wird dann
in eine Folie bzw. Platte der gewünschten Abmessungen geformt,
zweckmäßigerweise geschnitten. Gegebenenfalls kann man den
Streifen zuerst in die gewünschte Dicke heiß pressen, z. B.
zwischen zwei polierten Stahlplatten.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Folie bzw.
Platte und der Film in der gewünschten Anordnung in einer
Presse miteinander erhitzt. Das Polymerisat und der Film können
in herkömmlicher Weise hergestellt werden.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Langzeitpräparats; und
Fig. 2 die perspektivische Darstellung
des in Fig. 1 dargestellten Präparats in der für die
orale Verabreichung geeigneten Form.
Das Langzeitpräparat der Fig. 1 besteht aus einer Folie bzw.
Platte 1, die 65% Morantelcitrat und 35% Äthylen-Vinylacetat-
Copolymerisat enthält. Diese Folie 1 ist etwa 1 mm dick,
4 cm breit und 6 cm lang. Die Folie bzw. Platte 1 ist mit zwei
Filmen 2 überzogen, wobei jeder Film 50% Lactose und 50%
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat enthält und etwa 0,3 mm dick
ist. Die Kantenoberflächen 3 der Folie 1 sind nicht mit Film
überzogen.
Fig. 2 zeigt das Langzeitpräparat in einer für die Verabreichung
an Schafe geeigneten aufgerollten Form, die durch einen
Papierstreifen 4, der mit einem wasserlöslichen Klebstoff versehen
ist, zusammengehalten ist. Nach der oralen Verabreichung
an das Schaf löst sich der Papierstreifen unter der Wirkung
der Pansenflüssigkeit ab, das Präparat dehnt sich dank seiner
Elastizität in eine praktisch flache Gestalt aus und verhindert
die Regurgitation.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Zur Herstellung einer Folie bzw. Platte, die 50% Morantelcitrat
und 50% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat enthält,
werden 50 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetat-
Gehalt von 18,21% auf eine Zweiwalzenmühle (25×7 cm)
gegeben. Sobald das Produkt als glatte Folie erscheint, werden
auf den Walzenspalt 50 g Morantelcitrat in Pulverform
allmählich zugegeben. Die Folie wird geschnitten und zur Gewährleistung
der Einheitlichkeit einige Male durchlaufen gelassen.
Die Maschine wird mit Öl auf 100°C erhitzt, eine
Temperatur, die genügt, um das Harz fließend zu halten, jedoch
nicht hoch genug ist, daß das Produkt an den Walzen festklebt
oder sich der Werkstoff zersetzt.
20-g-Anteile dieser Rohfolie werden aus der Mühle heiß zu
1 mm dicken Folien bzw. Platten in einem Stahlrahmen (innere
Abmessungen: 15,5×10,5 cm) zwischen polierten Stahlplatten
während 2 Minuten und einem Druck von 274,6 bar und einer
Temperatur von 100°C verpreßt. Als Auskleidung wird eine Polyäthylen-
terephthalat-Folie verwendet, um die Ablösung des
Copolymerisats von der Presse zu erleichtern.
Die Folien werden dann in Präparate geschnitten.
Entsprechend werden andere Präparate hergestellt, jedoch mit
verschiedenen Anteilen an Morantel und Polymerisat. In Tabelle
I sind die Bestandteile dieser Präparate angegeben.
Es werden Langzeitpräparate in Sandwich-Form hergestellt, die
aus einem Kern aus 65% Morantelcitrat und 35% Äthylen-
Vinylacetat-Copolymerisat und aus einer äußeren Haut aus
50% Lactose und 50% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat bestehen.
Die äußere Haut wird durch Vermischen von 50 g Lactose mit
50 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat auf einer auf 100°C
mit Öl erhitzten Zweiwalzenmühle gemäß Beispiel 1 hergestellt.
Eine 0,2 bis 0,4 mm dicke Folie bzw. Platte dieses Gemisches
wird durch Pressen von 20 g dieses Materials zwischen polierten
Stahlplatten bei einer Temperatur von 100°C und einem Druck
von 274,6 bar während 5 Minuten erhalten. Als Belag wird
eine Polyäthylen-terephthalat-Folie verwendet.
Für den Kern des Langzeitpräparats werden 65 g Morantelcitrat
mit 35 g Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat in einer
mit Öl auf 100°C erhitzten Zweiwalzenmühle wie oben beschrieben
vermischt. 20-g-Anteile dieses Gemisches werden zu 1 mm dicken
Folien bzw. Platten in einem Stahlrahmen (innere Abmessungen:
15,5×10,5 cm) zwischen polierten Stahlplatten bei einer
Temperatur von 100°C und einem Druck von 274,6 bar während
2 Minuten verpreßt. Als Belag wird eine Polyäthylen-terephthalat-
Folie verwendet, um das Material leichter von der Presse abzulösen.
Eine Folie des Kerngemischs mit 65% Morantelcitrat und 35%
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat und 2 Folien des Gemisches
für die äußere Haut mit 50% Lactose und 50% Äthylen-Vinylacetat-
Copolymerisat werden zwischen polierten Stahlplatten
in einer Presse bei 100°C 2 Minuten erhitzt. Als Belag wird
wie oben beschrieben eine Polyäthylen-terephthalat-Folie
verwendet.
Aus der Mitte dieser gepreßten Langzeitpräparate in Sandwich-
Form werden entweder mit einem Skalpell oder einer Guillotine
Proben (2×3 cm) für die in-vitro-Versuche ausgeschnitten.
Entsprechend werden weitere Präparate hergestellt, jedoch mit
verschiedenen Mengen an Polymerisat, Morantel, Stärke und
Lactose. Die Bestandteile dieser Präparate sind in Tabelle II
angegeben.
4 Proben jedes in Beispiel 2 hergestellten Präparats werden
getrennt in mit Schraubverschluß versehene Flaschen eingefüllt,
die 20 ml Phosphat-gepufferte Natriumchloridlösung,
pH 6,8, enthalten. Präparate, die Stärke enthalten, werden
mit 1 ml einer 1prozentigen Lösung von α-Amylase (ex. Bacillus
subtilis) versetzt. Während des Versuchs werden die Flaschen
ständig in einer Trommel bei 39°C gedreht. In den ersten
4 Tagen werden die Proben in Flaschen mit frischer Flüssigkeit
übergewechselt, dann einmal oder zweimal pro Woche.
Das aus den Proben freigesetzte Morantel wird in einem
UV-Spektrophotometer bei 325 nm nach Eichen mit einer Standardlösung
des Wirkstoffs bestimmt. Die Stärke-Abbauprodukte und
die freigesetzte Lactose werden in einem Colorimeter mit
Dinitrosalicylsäure als Farbreagens nach Eichen mit einer
Standardmaltose- und Lactoselösung bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß eine verlangsamte Freisetzung
des Wirkstoffs in allen Fällen erreicht wird und daß
die Freisetzungsgeschwindigkeit durch Ändern der Bestandteile
und/oder ihrer Mengen in dem Langzeitpräparat verändert werden
kann.
Aus folgenden Bestandteilen werden gemäß der Arbeitsweise
des Beispiels 2 folgende Präparate hergestellt:
Präparat 1
innere Schicht:
40% Levamisol-hydrochlorid in Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 21%
äußere Schichten:
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 41,7%
innere Schicht:
40% Levamisol-hydrochlorid in Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 21%
äußere Schichten:
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 41,7%
Präparat 2
innere Schicht:
40% Levamisol-hydrochlorid in Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 41,7%
äußere Schichten:
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 41,7%
innere Schicht:
40% Levamisol-hydrochlorid in Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 41,7%
äußere Schichten:
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 41,7%
Diese Präparate werden für den in-vitro-Versuch in Proben
(30×20×1,2 mm) geschnitten.
- a) Gemäß der Arbeitsweise des Beispiels 3, jedoch unter Verwendung des Spektrophotometers bei 213 nm, werden die Ergebnisse der Tabelle IV erhalten.
- Die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs ist in den ersten 8 Wochen praktisch gleichbleibend, dann fällt sie.
- Das weichere Polymerisat (Vinylacetatgehalt 41,7%) setzt größere Mengen an Levamisol frei als das steifere Polymerisat mit einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 21%.
- b) Versuch (a) wird unter einer konstanteren Temperaturkontrolle (36°C) wiederholt, die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Die in Versuch (b) erhaltenen Ergebnisse entsprechen denen
des Versuchs (a).
Beide Versuche beweisen die Fähigkeit des erfindungsgemäßen
Langzeitpräparats, die Freigabe von Levamisol in simulierten
Pansenbedingungen zu verlängern.
Gemäß der Arbeitsweise des Beispiels 2 werden dreischichtige
Langzeitpräparate in Sandwich-Form mit einem Kern aus 60%
Morantelcitrat und 40% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
mit einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 21% hergestellt.
Die äußeren dünneren Schichten werden mit den Oberflächen
des Kerns verschmolzen und haben folgende Zusammensetzung:
Präparat A:30% Stärke + 70% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat B:35% Stärke + 65% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat C:40% Stärke + 60% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat D:eine äußere Schicht wie Präparat A + eine zweite äußere Schicht wie Präparat B
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat B:35% Stärke + 65% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat C:40% Stärke + 60% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat D:eine äußere Schicht wie Präparat A + eine zweite äußere Schicht wie Präparat B
In der flachen Form sind die Präparate 8×4×0,2 cm groß,
für die Verabreichung werden diese Sandwichs in Zylinder von
etwa 8×1,3 cm gerollt.
Aus den Gruppen A, B bzw. D werden 32 Präparate, aus der
Gruppe C 27 Präparate hergestellt. Jedes Präparat wiegt
7 bis 8 g, der Morantelcitrat-Gehalt beträgt 3,0 bis 3,5 g.
Die Mengen an Morantel werden so ausgewählt, daß eine
Freisetzung des Wirkstoffs mit einer Geschwindigkeit von
etwa 1,6 mg/kg/Tag erfolgt.
Diese Präparate werden in einem Helminthagogum-Versuch an
72 Lämmer verabreicht, die in 6 Gruppen zu 12 Tieren eingeteilt
sind:
Gruppe 1:nicht behandelte Kontrolltiere
Gruppe 2:einfache Behandlung mit 10 mg/kg Morantelcitrat
nach 0, 4 und 8 Wochen (1, 29 bzw. 57 Tage)
Gruppe 3:Präparat A am Tag 1 in den Pansen
Gruppe 4:Präparat B am Tag 1 in den Pansen
Gruppe 5:Präparat C am Tag 1 in den Pansen
Gruppe 6:Präparat D am Tag 1 in den Pansen
Die Lämmer stammen aus einer walisischen Bergmischrasse.
Am Tag 1 der Dosierung sind die etwa 25 kg schweren Lämmer
etwa 8 Wochen alt. Diese Tiere weiden ständig auf einer
infizierten Weide.
Unter Verwendung einer herkömmlichen Dosierungspistole treten
keine Schwierigkeiten mit der Verabreichung der Präparate auf.
In der nicht behandelten Kontrollgruppe erreicht die Eierzählung
einen Hauptgipfel von 291 Eier/g in der 1. Woche,
wonach die Zählung allmählich auf sehr niedrige Werte abfällt.
Nach der 9. Woche sind nur noch bei 3 der verbleibenden
6 Tiere Werte festzustellen. In Gruppe 2 fallen die Zählwerte
während 3 Wochen auf vernachlässigbare Werte, steigen jedoch
in der 4. Wochen wieder an. Dieses Ansteigen ist nach der 2. und
3. Verabreichung viel weniger ausgeprägt.
In allen mit den erfindungsgemäßen Langzeitpräparaten behandelten
Tieren fällt die Eierzählung auf 0 in der 1. Woche
und bleibt während 9 Wochen auf sehr niedrigen Werten, wonach
sie bei den meisten Tieren etwas ansteigt.
In der nicht behandelten Kontrollgruppe erreicht die Eierzählung
einen Hauptgipfel von 652 Eier/g in der 1. Woche,
wonach sie auf 200 bis 300 Eier/g in der 5. Woche abfällt
und auf diesem Wert für die restliche Zeit des Versuchs bleibt.
In Gruppe 2 eliminiert die 1. Verabreichung in der 1. Woche praktisch
alle Eier außer in 2 Tieren, wonach die Anzahl an Eiern
allmählich in der 4. Woche wieder ansteigt. Entsprechende Werte
erhält man nach der Behandlung in der 4. und 8. Woche, der
nachfolgende Anstieg der Eierzählung ist jedoch geringer als
nach der 1. Verabreichung.
In allen mit den erfindungsgemäßen Langzeitpräparaten behandelten
Tieren fällt der Eierzählwert nach der Verabreichung
auf einen sehr niedrigen Wert und bleibt, mit Ausnahme von
1 oder 2 Tieren, während der folgenden 12 Wochen niedrig.
Die Zählung bei den Tieren der Gruppen B und C bleibt ständig
niedriger als die aus den Gruppen A und B.
3 Tiere jeder Gruppe werden nach 4, 8 und 12 Wochen nach der
Verabreichung (Woche 0) geschlachtet. Während der ersten 8 Wochen
findet man hauptsächlich Würmer aus den Gattungen Strongyloides,
Trichuris, Ostertagia, Nematodirus und einige Trichostrongylus.
Zwischen den Wochen 8 und 12 steigt die Anzahl an Trichostrongylus-
Würmern, es erscheinen auch Cooperia- und
Bunostomum-Würmer, Haemonchus- oder Oesophagostomum-Würmer
waren nicht vorhanden.
Der Wirkstoff ist gegen Strongyloides und Trichuris inaktiv.
Nach 4 Wochen erhält man eine geringe Anzahl von Ostertagia,
Nematodirus, Trichostrongylus und Chabertia in allen mit erfindungsgemäßen
Langzeitpräparaten behandelten Tieren. In
Gruppe 2, in der die Tiere nur eine einzige Dosis an Morantel
in der Woche 0 erhalten hatten, ist die Anzahl an Würmern
fast so hoch wie in den nicht behandelten Kontrolltieren,
d. h. 15 000, obwohl mindestens 50% der Würmer in nicht
reifer Form vorliegen.
8 Wochen nach der Verabreichung steigt die Anzahl an Würmern
aus den Tieren, die die Präparate A, C bzw. D erhalten hatten,
wobei mindestens 50% der Würmer nicht reif sind. Die Anzahl
der Würmer bleibt in den Tieren, die das Präparat B erhalten
hatten, niedrig. Die Anzahl der Würmer in Tieren, die mit
den erfindungsgemäßen Präparaten behandelt worden sind,
bleibt wesentlich niedriger als die aus den beiden Kontrollgruppen.
Nach 12 Wochen ist die Anzahl der Würmer aus Tieren, die
mit den erfindungsgemäßen Präparaten behandelt worden sind,
stark gestiegen, die Zahl der Würmer aus Tieren, die mit dem
Präparat B behandelt worden sind, ist aber immer noch günstiger
als die aus den Kontrollgruppen. Die hohe Anzahl an Würmern
aus Tieren, die mit erfindungsgemäßen Präparaten A, C und D
behandelt worden sind, wird mit der Beendigung der Wirkstoff-
Freisetzung zwischen der 8. und 12. Woche erklärt.
Der Verbleib der erfindungsgemäßen Langzeitpräparate im
Pansen ist zufriedenstellend.
Dieser Versuch zeigt, daß die untersuchten Langzeitpräparate
im Pansen einen länger anhaltenden Morantelcitrat-Spiegel
geben.
Gemäß der Arbeitsweise des Beispiels 2 werden dreischichtige
Langzeitpräparate in Sandwich-Form mit einem Kern aus 60%
Wirkstoff und 40% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat mit
einem Vinylacetatgehalt von 18 bis 21% hergestellt. Die
äußeren Schichten werden mit beiden Seiten des Kerns verschmolzen
und haben folgende Zusammensetzung:
Präparat A:35% Stärke + 65% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat B:37,5% Stärke + 62,5% Äthylen-Vinylacetat- Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat C:40% Stärke + 60% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat D:wie Präparat B, jedoch kleiner, Morantelgehalt: 33%
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat B:37,5% Stärke + 62,5% Äthylen-Vinylacetat- Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat C:40% Stärke + 60% Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
(Vinylacetatgehalt: 41,7%) Präparat D:wie Präparat B, jedoch kleiner, Morantelgehalt: 33%
Die Präparate A, B und C sind im nicht gerollten Zustand
6,4×6,4×0,18 cm groß und Präparat D 5,3×5,3×0,18 cm
groß. Für die Verabreichung werden die Präparate A, B und C
in Zylindern von 6,4×1,3 cm und Präparat D in Zylindern
von 5,3×1,2 cm gerollt.
Aus jeder Gruppe werden 24 Präparate hergestellt, die 7,3 bis
8,4 g für die Präparate A, B und C und 5,6 g für Präparat D
wiegen. Die Präparate A, B und C enthalten 3,5 bis 4 g
Morantelcitrat, Präparat D etwa 2,5 g.
Für den Helminthagogum-Versuch werden 60 Lämmer verwendet,
die in 6 Gruppen zu je 12 Tieren eingeteilt werden:
Gruppe 1:nicht behandelte Kontrolltiere
Gruppe 2:einfache Behandlung mit 10 mg/kg Morantelcitrat
in der Woche 0, 4 und 7 (Tage 1, 29 bzw. 57)
Gruppe 3:Präparat A am Tag 1 in den Pansen
Gruppe 4:Präparat B am Tag 1 in den Pansen
Gruppe 5:Präparat C am Tag 1 in den Pansen
Gruppe 6:Präparat D am Tag 1 in den Pansen
Die Lämmer stammen aus einer Suffolk-Mischrasse. Am Tag 1
der Verabreichung sind die 40 bis 45 kg schweren Lämmer
etwa 6 Monate alt. Unter Verwendung einer herkömmlichen
Dosierungspistole treten bei der Verabreichung keine Schwierigkeiten
auf.
In der Kontrollgruppe erhält man Werte über 100 Eier/g
während der ersten 7 Wochen, wonach die Werte allmählich abnehmen.
3 einfache Morantel-Verabreichungen in den Wochen 0,
4 und 7 vermindern die Werte sehr wirkungsvoll auf vernachlässigbare
Werte. Niedrige Werte erhält man auch mit den erfindungsgemäßen
Langzeitpräparaten, und zwar mit Präparat A
während 7 Wochen, Präparat B während 6 Wochen, Präparat C
während 5 Wochen, Präparat D während 8 Wochen, wonach die
Werte ansteigen.
Die Werte in der Kontrollgruppe steigen allmählich während des
Versuchs von einem Mittelwert von 400 Eier/g bis auf über
2000 Eier/g. Die einfache Behandlung mit Morantelcitrat
in einer Menge von 10 mg/kg in den Wochen 0, 4 und 7 vermindert
diese Werte sehr wirkungsvoll.
Werte von 400 Eier/g oder darunter erhält man nach einer Verabreichung
der erfindungsgemäßen Langzeitpräparate,
und zwar Präparat A während 7 Wochen, Präparat B während
6 Wochen, Präparat C während 5 Wochen, Präparat D während
6 Wochen.
In den nicht behandelten Kontrolltieren erhält man während des
Versuchs eine hohe Infektion mit Ostertagia, T. axei, kleinen
intestinalen Trichostrongylus, Nematodirus, Cooperia, Bunostomum,
Strongyloides, Chabertia und Trichuris.
Nach 4 Wochen erhält man bei allen Tieren, die mit erfindungsgemäßen
Präparaten behandelt worden sind, eine gute Aktivität
gegen alle Wurmgattungen, außer Strongyloides und Trichuris.
Der Verbleib der Langzeitpräparate im Pansen ist vollkommen
zufriedenstellend.
Dieser Versuch beweist, daß die untersuchten erfindungsgemäßen
Langzeitpräparate im Pansen einen verlängerten wirkungsvollen
Morantelcitrat-Spiegel geben.
Claims (14)
1. Orales Langzeitpräparat für die Veterinärmedizin, insbesondere
für Wiederkäuer, in Form eines aus einem elastischen
Material bestehenden Körpers, in welchem mindestens ein wasserlöslicher
Wirkstoff dispergiert ist, und welcher in einer
für die orale Verabreichung geeigneten Größe vorliegt und
sich infolge seiner Elastizität im Pansen ausdehnt,
dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einer elastischen Grobfolie oder Platte aus einem
wasserunlöslichen Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat in zusammendrückbarer
gerollter Form besteht, die durch eine geeignete,
im Pansen leicht entfernbare Vorrichtung in diesem gerollten
Zustand gehalten wird, und daß die Konzentration an
Wirkstoff (Wirkstoffen) in der Grobfolie oder Platte 30 bis
75 Gewichtsprozent beträgt.
2. Langzeitpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie oder Platte 10 bis 60% Vinylacetat enthält.
3. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Helminthagogum als Wirkstoff enthält.
4. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Helminthagogum Morantel, Pyrantel, Tetramisol,
Levamisol, Butamisol, Nitramisol, Diäthylcarbamazin
oder deren Salz oder ein Salz von Nitroxynil enthält.
5. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es Morantel oder Levamisol oder deren Salz
enthält.
6. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Insektizid, einen Methaninhibitor,
ein Mittel gegen Kokzidiose, ein Vitamin, ein mineralisches
Zusatzmittel oder einen Wachstumsbeschleuniger als
Wirkstoff enthält.
7. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der (die) Wirkstoff(e) 40 bis 65 Gewichtsprozent
der Folie bzw. Platte ausmacht(en).
8. Langzeitpräparat nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Wirkstoff enthaltende elastische Polymerisatfolie
oder -platte mit einem Film aus einem wasserunlöslichen
Polymerisat überzogen ist.
9. Langzeitpräparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film aus einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
besteht.
10. Langzeitpräparat nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film einen in Wasser löslichen und/oder bioabbaubaren
Füllstoff enthält.
11. Langzeitpräparat nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff 20 bis 60% des Films ausmacht.
12. Langzeitpräparat nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff aus Stärke oder Lactose besteht.
13. Langzeitpräparat nach Anspruch 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film beide Oberflächen der den Wirkstoff
enthaltenden elastischen Polymerisatfolie bzw. -platte bedeckt.
14. Langzeitpräparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat-Folie eine Dicke
von 1,0 bis 1,5 mm hat und 60% Morantel-citrat enthält und
daß der beide Oberflächen der Folie bzw. Platte bedeckende
Film eine Dicke von 0,2 bis 0,4 mm hat und 35 bis 40% Stärke
enthält.
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