DE281849C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV£ 281849 KLASSE 466·. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1912 ab.

Die Abführung der Wärmemengen hat bei Verbrennungsmaschinen keine Schwierigkeiten gemacht, solange sie nur in geringeren Abmessungen und langsamlaufend gebaut wurden.

Der Übergang zu größeren oder rascher laufenden Einheiten, besonders auch zu doppeltwirkenden Anordnungen und zum Zweitaktsystem, hat nun eine stetig gewachsene Vergrößerung der pro cm² der Oberfläche abzuführenden Wärmemengen gebracht, so daß man mit den bekannten Zylinderkühleinrichtungen nicht mehr auskommt bzw. eine Verbesserung sucht. Es ist deshalb bei der vorliegenden Erfindung eine neue Maßnahme vorgesehen,

^J5 welche eine Verbesserung der Kühlwirkung erreichen läßt, ohne im übrigen die bisherige Bauart der Maschine mit weiten Kühlwasserräumen, die schon aus Gießereigründen erwünscht ist, zu verlassen.

Bekanntlich wird die Kühlwirkung wesentlich gesteigert, wenn die Kühlflüssigkeit an den zu kühlenden Steilen mit großer Geschwindigkeit vorbeiströmt. Die Geschwindigkeit des Kühlwassers ist nun von zwei Größen abhängig, nämlich von der Menge des Kühlwassers, welche in der Zeiteinheit den Kühlraum durchströmt, und vom Querschnitt, welcher dem Kühlwasser dargeboten wird. Bei der vorliegenden Erfindung wird nun die Geschwindigkeit, mit weleher das Kühlwasser an den zu kühlenden Wandungen vorbeiströmt, dadurch gesteigert, daß man dieselbe Kühlwassermenge durch eine Umlaufpumpe mehrmals ohne Rückkühlung durch den Kühlraum sendet; diese Umlaufpumpe ist also als Nebenschlußpumpe in den Kühlwasserlauf eingeschaltet. Verbessert werden kann ■ diese Wirkung noch dadurch, daß man den aus gießereitechnischen Gründen sehr weit gemachten Kühlmantel mit einem Einbau versieht, durch welchen die Kühlwassergeschwindigkeit und damit die Kühlwirkung auf der ganzen Oberfläche der Zylinderwand erhöht werden. Dies erreicht man z. B. durch den Einbau eines Rohres, welches die Zylinderwand in geringem Abstand umschließt, und welches so in den Kühlwasserstrom eingeschaltet ist, daß die gesamte Kühlwassermenge durch den engen Raum zwischen Rohr und Zylinderwand fließen muß.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform veranschaulicht. Es ist α der zu kühlende Zylinder, dessen Kühlwassermantel k durch bei b zugeführtes und bei c abgeführtes Wasser versorgt wird. Mit g ist eine Umlaufpumpe bezeichnet, welche bei h das Wasser absaugt und es bei i, dem Kühlmantel wieder zuführt. Diese Pumpe dient, wie vorher gesagt, dazu, die Geschwindigkeit des Wassers ohne Steigerung des Wasserverbrauches zu erhöhen, indem sie dasselbe Wasser mehrfach in Umlauf versetzt.

Mit I ist ein Rohr bezeichnet, welches die Zylinderinnenwand gleichachsig umschließt und mit demselben den schmalen Schlitz m bildet, durch welchen die gesamte Kühlwassermenge fließen muß. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Kühlwirkung an der ganzen Zylinderwand, soweit das Rohr / reicht, erheblich ver-

bessert wird, da die Wassergeschwindigkeit an dieser Stelle bedeutend erhöht ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kühlvorrichtung für die Zylinder von Verbrennungskraftmaschinen, welche durch Erhöhung der Durchflußgeschwindigkeit der Kühlflüssigkeit wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Nebenschluß angeordnete Umlaufpumpe (g), durch welche die gleiche Kühlflüssigkeit mehrmals durch den Kühlraum geschickt wird, vorgesehen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.