DE719218C

DE719218C - Schmiervorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE719218C
Application number: DEG101619D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Eisenschmidt
Original assignee: RUDOLF EISENSCHMIDT
Current assignee: RUDOLF EISENSCHMIDT
Priority date: 1940-04-20
Filing date: 1940-04-20
Publication date: 1942-04-01

Description

Schmiervorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf -eine SchmiervorrichtwngfürKraftfahrzeuge, insbesonderefür durch Verbrennungakraftmaschinen getriebene Fahrzeuge, mit einer am ölvorratshehälter vorgesehenen selbsttätig wirkenden Öldruckpumpe, deren Kolben von einem Medium gesteuert wird, dessen Volumen sich unter dem Einfuß der Abwärme des Motors ändert, und sie besteht darin, daß als steuerndes Medium ,eine begrenzte Menge Öl verwendet wird, die einen vorn ölvorratsbehälter räumlich ;getrennten; der Abwärme des Motors ausgesetzten, z. B. am Auspuffrohr angeordneten Behälter, eine Verbindungsleitung und den Raum unterhalb des Kolbens der Öldruckpumpe .ausfüllt und von der nur bei übermäßiger Erwärmung ein Teil in den Frischölvorratsbehälter tritt.
Bei der bekannten Schmiervorrichtung wirkt das in, dem Ölbehälter erhitzte Schmieröl auf das den Kolben steuernde Medium ein.. Dies hat den Nachteil, daß erhitztes Öl zum , Schmiereau: benutzt wird. Da oft eine Überhitzung des Öles erfolgt, verliert das Öl in diesem Fall seine Schmierfähigkeit, auch kann durch Verknacken des Öles leicht eine Verstopfung der Leitungen eintreten. Auch ist bei dieser Bauart eine nachträgliche Änderung der zu fördernden Ölmenge sehr schwierig. Sie kann nur erfolgen durch Vergrößern .oder Verkleinern des. das Medium enthaltenden Behälters. oder durch Änderung der zugeführten Wärmemenge.
Durch die Erfindung werden diese übelstände beseitigt. Es wird zur Schmierung nur Frischöl aus dem Vorratsbehälter verwendet, auch ist eine weitgehende Einstellmöglichkeit der zu fördernden Ölmenge möglich.
Die neue Schmiervorrichtung besteht in der Hauptsache aus zwei Teilen, wie in den Schnittzeichnungen Abb. r und z dargestellt ist, und zwar aus einer Heizvorrichtung und .einer Druckpumpe, welche mit dem Frischölbehälter vereinigt ist. Die Heizvorrichturig (Abb. 2) besteht aus einem allseitig geschlossenen Behälter i, welcher aus einem Gußstück mit dem Auspuffrohr 2 hergestellt werden kann oder auch als kleiner Blechbehälter an irgendeiner hierzu geeigneten Stelle des Motors, _ an welcher genügend Wärme abgegeben werden kann, angebracht wird. Dieser Behälter kann verhältnismäßig klein sein, da bei Ioo° Temperaturerhöhung Ioo-ccm öl bereits eine Volumenvergrößerung von etwa 8 ccm hat, welche Ölmenge dann zur Schmierung zur Verfügung steht, bei geringerer oder größerer Temperaturerhöhung entsprechend weniger .oder mehr.
Der Heizbehälter i steht durch eine Leitung 3 mit dem Frischölbehälter q in Verbindung. Unter dem Boden des Frischölbehälters befindet sich die Druckpumpe. Diese besteht aus dem Kolben 5, der Einstellhülse 6, einem Saugventil? und einem Druckventil B.
Durch die Volumenvergrößerung des Öles im Heizbehälter i wird der Kolben .5 in die Hülse 6 hineingedrückt, so daß das im Raum 9 befindliche öl durch die Bohrungen Io in den Raum i i, durch das Druckventil 8 in die Schmierölsammelleitung und von hier zu den einzelnen Schmierstellen gedrückt wird. Der Kolhen 5 bleibt stehen, sobald seine vordere Kante 14 das Loch 12 freigibt. Bei weiterer Volumenvergrößerung des im Heizbehälter i befindlichen öles gelangt der überschuß durch die Bohrungen 12 und 13 in den Frischölbehälter q..
Mit Hilfe .der Stellschraube 15 kann die Einstellhülse 6 verschoben werden, so daß der Kolben 5 die Bohrung 12 -früher oder später freigibt und infolgedessen die zu den Schmierstellen geförderte Ölmenge größer oder kleiner ist.
Eine Erhitzung des im Frischölbehälter befindlichen Öles durch die Aufnahme des überschüssigen öles aus dem Heizbehälter i findet nicht statt, da das öl ein sehr schlechter Wärmeleiter ist und außerdem die Verbindungsleitung 3 zur Abkühlung beiträgt. Der Kolben 5 ist mit einem Saugventil 16 versehen, damit der Heizbehälter i unter allen vorkommenden Betriebsverhältnissen stets gefüllt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schmiervorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für durch Verbrenn:ungskraftmaschinen getriebene Fahrzeuge., mit einer am Olvorratshehälter vorgesehenen selbsttätig wirkenden Öldruckpumpe, deren Kolben von einem Medium gesteuert wird, dessen Volumen sich unter dem Einfluß der Abwärme des Motors ändert, dadurch gekennzeichnet, daß als steuerndes Medium eine begrenzte Menge öl verwendet wird, die einen vom ölvarratsbehälter (¢) räumlich getrennten, der Abwärme des Motors ausgesetzten., z. B. am Auspuffruhr (2) angeordneten Behälter (i), eine Verbindungsleitung (3) und den Raum unterhalb des Kolbens (5) der Öldruckpumpe ausfüllt, und von der nur bei übermäßiger Erwärmung ein Teil in den Frischölvorratsbehälter tritt.
2. Schmiervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkolben (5) in seiner Endstellung Verbindungsb,obrungen (12, 13) zwischen dem Raum unterhalb des. Kolbens und dem ölvorratsbehälter freigibt.
3. Schmiervorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zu fördernden öles durch Längsverschiebung des Pumpenzylinders (6) gegenüber dem Kolben (5) veränderbar ist.