DE803599C - Schmiervorrichtung fuer einfach wirkende Kolbendampfmaschinen - Google Patents

Description

• Schmiervorrichtung für einfach wirkende Kolbendampfmaschinen

  Es ist hei Kolben niascliinen 1xl<aniit. der

  Kolben- und Zylinderlauffläche das Schmieröl

  durch den Koll>eiikörher hindurch zuzuführen.

  Diese Schmiervorrichtungen sind aber sehr

  sch-,vierig herzustellen und infolge ihrer Kompli-

  ziertheit im Betrieb unzuverlässig. Die einfach

  wirkenden Kolbendampfmaschinen, bei denen der

  Ki-euzkol>fkörher urimittelbar mit dein Kolhen-

  boden in Verbindung steht und bei denen eine Ab-

  dichtung zwischen Kurbelgehäuse und Zylinder-

  raum durch eine Trennbüchse bewirkt wird, bieten

  nun eine -\lögliclikeit, solche Schmiervorrichtun-

  gen wesentlich zu vereinfachen und betriebssicherer

  zu gestalten.

  Nach der Erfindung wird daher bei derartig

  ausgebildeten einfach wirkenden Kolbendampf-

  inaschinen die Treimbüchse zur Leitung des Öles

  benutzt. Dabei wird vorteilhaft (las 01 aus einen zwischen Zylinder und Kurbelgehäuse befindlichen Sammelraum durch in der Trennbüchse verlaufende Bohrungen gedrückt, die in Löcher in der Kolbenwand münden. Die Trennbüchse ist unterhalb des Zylinders am Motorgehäuse befestigt; an ihrer Befestigungsstelle ist auch der Sammelraum angeordnet. Das Öl kann daher unmittelbar aus dieseln in die Bohrungen derTrennbüchse gedrückt werden. Die Schmierung der Kolben- und Zylinderlauffläche ist also sehr einfach und damit betriebssicher.
• Weitere 'Merkmale und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt. Die gezeigte stehende, einfach wirkende Kolbendampfmaschine besitzt das Gehäuse i, den Kolben 2 und den Kreuzkopfkörper 3 mit der Pleuelstange 4. Der Kolben besteht aus dem Kolben-Mantel 5 und dem Kolbenboden 6. Letzterer ist mit dem. Kreuzkopfkörper unmittelbar durch einen Bolzen 7 verbunden. In den Ringspalt 8 zwischen Kreuzkopfkörper 3 und Kolbenmantel 5 ragt die in das Gehäuse i eingesetzte Trennbüchse 9 hinein. Zwischen dem Gehäuse i und dem Kolbenmantel 5 befindet sich die innen zu schmierende Zylinderbüchse io, die mit Dampfschlitzen ii versehen ist.
• Die Trennbüchse 9 ist unterhalb der Zylinderbüchse io am Gehäuse i befestigt und an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Bohrungen 12 als ölleitungen versehen, die von unten in der Trennbüchse 9 bis etwas über die halbe Länge derselben reichen. Der Anfang der Bohrungen 12 ist durch Stopfen abgeschlossen. Hinter diesem Abschluß stehen sie mit dem Olsammelraum 13 in Verbindung, der zwischen Zylinder io und dem Kurbelgehäuse 14 angeordnet ist. Dem Ölsammelraum 13 wird das Drucköl durch eine nicht dargestellte Leitung zugeführt. Die Bohrungen 12 stehen über je einen Schlitz 15 mit Nuten 16 im Kreuzkopfkörper 3 in Verbindung, die in der oberen Totpunktstellung des Kolbens 2 bis kurz vor das obere Ende der Trennbüchse 9 reichen. Dort werden sie durch quer durch die Trennbüchse 9 hindurchgehende Bohrungen 17 mit Löchern 18 in der Wand des Kolbenmantels 5 verbunden. Die Löcher 18 sind an der Kolbenlauffläche zu Pfannen i9 erweitert, uni das heraustretende Drucköl auf die Kolben- bzw. Zylinderlauffläche zu verteilen.
• Anstatt, wie im Ausführungsbeispiel, die Nuten 16 im Kreuzkopfkörper 3 vorzusehen, die die Ölführung etwas verbessern, können die Bohrungen 12 in der Trennbüchse 9 auch unmittelbar den Ülsammelraum 13 mit den Löchern 18 im Kolben 2 verbinden. Es ist auch möglich, das 01 aus den Bohrungen 12 unter Umgehung des Kolbens 5 direkt auf die Zylinderlauffläche zu spritzen. Von den Nuten 16 können gleichzeitig das Kreuzkopflager 20 und das Kurbellager 21 vorteilhaft geschmiert werden. Zu diesem Zweck führt von den Nuten 16 zu dem Kreuzkopflager 2o eine Leitung 22 und von letzterem zu dem Kurbellager 21 eine Leitung 23. Außerdem können von dem Ü1-sammelraum 13 noch Leitungen zur Schmierung der Kurbelwellenlager, der Steuerwellenlager und der Lagerstellen der Ventilbetätigung abgehen. Das verbrauchte öl wird in üblicher Weise in dem Kurbelwellengehäuse 14 gesammelt und nach Reinigung wieder dem Ölkreislauf zugeführt.
• Das von der Pumpe geförderte Drucköl wird dem Olsammelraum 13 und von diesem den einzelnen Schmierstellen zugeführt. Die Schmierung der Kolben- und der Zylinderlauffläche erfolgt jedesmal in der oberen Totpunktstellung des Kolbens 2, bei der die Löcher 18 im Kolben 2 über die Bohrungen 17, die Nuten 16 und die Schlitze 15 mit den Bohrungen 12 verbunden sind. Der Ülsammelraum 13 wärmt das 01 vor, so daß es die zur Schmierung geeignetste Temperatur besitzt. Außerdem stellt er eine Kühlung des Kurbelgehäuses 14 dar, da er die von den heißen Zylinderteilen kommende Wärme aufnimmt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schmiervorrichtung für einfach wirkende Kolbendampfmaschinen, bei denen der Kreuzkopfkörper unmittelbar mit dem Kolbenboden in Verbindung steht und bei denen eine Abdichtung zwischen Kurbelgehäuse und Zylinderraum durch eine Trennbüchse bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennbüchse (9) zur Leitung des Öles benutzt wird.
2. 2. Schmiervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennbüchse (9) Bohrungen (12) hat, durch die das 01 aus einem zwischen Zylinder (to) und Kurbelgehäuse (14) befindlichen Sammelraum (13) an die Zylinderwand gespritzt wird.
3. 3. Schmiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Trennbüchse (9) verlaufenden Bohrungen (12) mit Löchern (i8, i9) in der Kolbenwand verbunden sind.
4. 4. Schmiervorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Trennbüchse (9) verlaufenden Bohrungen (12) durch außen am Kreuzkopfkörper (3) befindliche Nuten (16) unterbrochen sind.
5. 5. Schmiervorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zwischen Zylinder(io) und Kurbelgehäuse(14) befindlichen Sammelraum (13) aus auch das Kreuzkopflager (20) und gegebenenfalls auch die übrigen Lagerstellen der Maschine geschmiert werden.