DE281756C - - Google Patents

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DE281756C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21LMAKING METAL CHAINS
    • B21L7/00Making chains or chain links by cutting single loops or loop-parts from coils, assembling the cut parts and subsequently subjecting same to twisting with or without welding

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wire Processing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVs 281756 -KLASSE 49 h. GRUPPE
THEODOR HAUNSCHILD in DORTMUND.
Verfahren zur Herstellung von Ketten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. März 1914 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Ketten, bei welchen jedes Kettenglied durch übereinander liegende Wicklungen eines erhitzten Eisenstabes durch ein bereits fertiges Kettenglied hindurch gebildet wird. Gegenüber derartigen bereits bekannten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende durch eine eigenartige Behandlung des Werkstücks, derart, daß bei erhöhter Schnelligkeit und Vereinfachung der Herstellung ein Werkstück von größter Festigkeit erzielt wird. Gemäß dem vorliegenden Verfahren werden die einzelnen Eisenstäbe, aus denen die Kettenglieder gebildet werden, durch Pressen oder Stanzen zunächst in größerer Zahl mit einer der Längsseite des fertigen Kettengliedes entsprechenden Krümmung vorgebogen und ferner gekröpft, worauf durch Walzen die vorgebogenen Stäbe in das fertige Kettenglied hineingebogen werden, um alsdann in der bekannten Weise durch Hammerschläge rund geformt und verschweißt zu .werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist das vorliegende Verfahren veranschaulicht.
Fig. ι und 2 zeigen die Anordnung der Biegewalzen bei zwei verschiedenen Arbeitsvorgängen.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht des vorgebogenen Eisenstabes.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht eines fertigen Kettengliedes, und
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Biege walze.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden Flacheisenstäbe in gleichen, für die Herstellung eines einzelnen Kettengliedes ausreichenden Längen abgeschnitten und durch Walzen oder Pressen in eine Kreisform gebogen, die mit der Krümmung der Längsseiten des fertigen Kettengliedes übereinstimmt. Ein derartig vorgebogener Stab α ist in Fig. 1 mit vollen Linien dargestellt. Die Enden des gekrümmten Stabes a werden alsdann durch eine oder mehrere Rollen umgebogen, derart, daß die in Fig. 1 strichpunktiert gezeichneten Enden a1 und a2 entstehen, so daß der Stab α an den Enden bereits die Form eines halben Kettengliedes besitzt. Gleichzeitig wird der Stab α durch eine Preßvorrichtung in der Mitte bei b um eine Eisenstärke durchgekröpft (s. Fig. 3). Die bisher beschriebene Behandlung des Eisenstabes α kann bequem in einer Hitze bewerkstelligt werden. Die so vorbehandelten Stäbe α werden im voraus fertiggestellt. Die Biegemaschine, die schematisch in Fig. ι und 2 dargestellt ist, besitzt zunächst eine aus zwei Backen c, c bestehende Spannvorrichtung, in die ein bereits fertiges Kettenglied d eingespannt wird. Durch das eingespannte Kettenglied wird der vorgebogene und vorgekröpfte Stab α hindurchgesteckt, der- ■ art, daß der Schenkel d1 des fertigen Kettengliedes innen zu liegen kommt und der gekrümmte Stab α die in Fig. 1 voll ausgezeichnete Stellung einnimmt. Dabei kann zweckmäßig die Spannvorrichtung mit einer Marke versehen werden, um die richtige Lage der Kröpfung b in bezug auf das Kettenglied d anzugeben. Seitlich zu der Spannvorrichtung c, c ist eine Biegewalze f angeordnet, die einen vorstehenden Flansch ξ besitzt (Fig. 5) und deren Achse in einer Kurvennut h kreisförmig um den Schenkel d1 des festen Kettengliedes d geführt werden kann. Durch die Walze f wird nun die eine Hälfte des erhitzten Stabes a mit
dem Ende α1 um den Schenkel d1 des eingespannten Kettengliedes d herumgebogen, derart, daß das Ende a1 unter die andere Hälfte des Stabes a gelangt und die Endkante des Endes a1 sich in die Kröpfung b einlegt. Die Biegewalze f ist dabei in der Kurvennut Ji herumgeführt und schließlich in die Stellung/"1 gelangt. Alsdann wird das Werkstück in die Stellung gemäß Fig. 2 gebracht und die noch vorstehende Hälfte des Stabes« mit dem Ende«2 durch eine zweite Walze i, die ähnlich wie die Walze f angeordnet ist, um den Schenkel d1 des festen Kettengliedes d herumgebogen, derart, daß das Ende α2 über den bereits fertiggebogenen Teil des Stabes a gelangt und sich die vorstehende Kante des Endes α2 in die Kröpfung b ebenfalls einlegt. Die Walze i ist dabei infolge der Kurvennut k in die Stellung i1 gelangt. Das neue Kettenglied ist nun in.dem bereits fertigen Kettenglied«!
fertiggebogen und hat die aus Fig. 4 ersichtliche Gestalt. Unmittelbar nach dem Biegen wird durch Pressen oder Hammerdruck und entsprechende Gesenke das Kettenglied rund geformt und die aneinanderliegenden Flächen des Gliedes geschweißt.
Zur Herstellung des fertigen · Kettengliedes aus einem geraden Eisenstab sind demnach zwei Hitzen erforderlich. Das vorliegende Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß vollkommen gleiche Kettenglieder von überall gleichförmigem Querschnitt und ohne vorstehende Ansätze erhalten werden, wobei infolge der durchgehenden ungeschweißten Längsfaser von einer vollen Eisenstärke die Zugfestigkeit der Kette gegenüber den nach gewöhnlichem Verfahren geschweißten Ketten erhöht ist.
Die Querschnittsstärke des verwendeten Flacheisens richtet sich naturgemäß nach dem gewünschten Querschnitt des fertigen Kettengliedes. Auch ist es nach dem vorliegenden Verfahren möglich, den Flacheisenstab in drei Lagen nebeneinander zu biegen. Die Biegevorrichtung, die an sich nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, kann vollkommen selbsttätig wirkend eingerichtet sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: .
    Verfahren zur Herstellung von Ketten, bei dem jedes Kettenglied durch das vorhergehende hindurch durch mehrwindiges Wickeln gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Flacheisenstäbe zunächst eine der Längsseite des fertigen Kettengliedes entsprechende Krümmung erhalten, an den Enden kurz umgebogen und in der Mitte um eine Eisenstärke durchgekröpft werden, worauf sie in das letzte fertige Kettenglied eingeführt werden und alsdann durch je eine kreisförmig geführte Biegewalze je eine ihrer Hälften über bzw. unter die andere Hälfte nach der Kröpfungsstelle hin zu einem fertigen Kettengliede von gleichförmigem Querschnitt gebogen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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