DE2817478A1 - Verfahren und vorrichtung zum einfaedeln von schnellaufenden faeden in eine texturierduese - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einfaedeln von schnellaufenden faeden in eine texturierdueseInfo
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Description
- 3^- O.Z. 0062/01014
-3-
Verfahren und Vorrichtung zum Einfädeln von schneilaufenden
Fäden in eine Texturierdüse
Bei der Blaskaminertexturierung werden ein Faden oder mehrere ■
. Fäden mit Hilfe eines Förder- oder Texturiermediums (meist
heißer Luft)'durch eine Texturierdüse gefördert und dabei texturiert.
Bei diesem Verfahren, insbesonders beim einstufigen Spinn-Streck-Texturieren, stellt das Einfädeln oder Einführen
des Fadens oder der Fäden ein schwieriges Problem dar. Dabei kann der Faden durch Unterdruck in die Texturierdüse eingesaugt werden. Nach dem Einsaugen wird die Düse auf stationären Betrieb
umgestellt, d.h. der Faden bzw. die Fäden werden mit einer großen Menge Treib- oder Texturiermittel gefördert. Bei der gewünschten
hohen Geschwindigkeit von 2000 m/min und mehr bewirkt der Einfädelvorgang einen erheblichen Garnabfall. Es hat daher nicht an
Bemühungen gefehlt, den Einfädelvorgang zu vereinfachen und zeitlich zu verkürzen.
In der DE-OS 23 39 603 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem zum Einfädeln die Einlauföffnung der Düse vergrößert wird und
für den stationären Betrieb wieder verkleinert wird. Man bedient sich hierzu einer Vorrichtung, bei der die Einlauföffnung durch
Wegnahme eines Innenkörpers vergrößert bzw. durch Hinzufügen des Innenkörpers verkleinert wird. Die Vorrichtung ist wegen des beweglichen
Innenkörpers ziemlich kompliziert aufgebaut. Sie erfordert daher ein hohes manuelles Geschick, wenn man das Einfädeln
in sehr kurzer Zeit realisieren will.
Es wurde nun gefunden, daß sich das Einfädeln oder Einführen mindestens eines Fadens in eine Texturierdüse, bei dem der Querschnitt
der Einlauföffnung der Texturierdüse vor dem Einführen des Fadens gegenüber dem stationären Betriebszustand vergrößert
wird, der Faden in die Düse eingesaugt und die Fadeneinlauföffnung
wieder auf den Querschnitt des stationären Zustandes reduziert wird, besonders einfach und rasch durchführen läßt, wenn die
Texturierdüse zusammen mit dem Einlaufstück zunächst in eine
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Stellung gebracht wird, der Faden zumindest angenähert senkrecht
in unmittelbarer Nähe zum Einlaufstück der Texturierdüse steht,
der Faden bei vergrößerter Öffnung des Einlaufstücks angesaugt wird, der Faden unmittelbar nach dem Ansaugen unterhalb der
Texturierdüse abgeschnitten wird, so daß der Faden in die Texturierdüse eingesaugt wird, die Texturierdüse von der für das
Ansaugen erforderlichen Vorrichtung getrennt wird, der Querschnitt d*r Öffnung des Einlaufstücks vor der Texturierdüse auf
den für den stationären Betrieb günstigen Querschnitt reduziert wird und die Texturierdüse in die für den stationären Betrieb
geeignete Position gebracht wird.
Für das Verfahren sind Blastexturierdüsen geeignet, wie sie bereits vielfach beschrieben sind. Beispielsweise lassen sich
Düsen, wie sie aus DD 17 736 oder DE-AS 14 35 6^3 bekannt sind,
verwenden. Besonders geeignet ist das Verfahren für das Einfädeln in Vorrichtungen, wie sie aus DE-AS 20 06 022 oder
23 31 045 bekannt sind. Diese Düsen sind mit einem geeigneten
Einlaufstück zu versehen, bei dem der Querschnitt der Einlaufdüse variiert werden kann. So läßt sich z.B. die aus DE-AS 23 39
bekannte Vorrichtung verwenden; wegen der an sich komplizierten Mechanismen wird aber die technische Gestaltung sclwierig, da
die Texturierdüse zusammen mit dem Einlaufstück-schwenkbar sein
muß.
Einfacher ist ein in Figur 1 schematisch wiedergegebenes Einlaufstück
1 zu verwenden. Es besitzt einen sich von einer Stirnfläche keilförmig verjüngenden eingezogenen Einlauf 2, der auf
einen Einlaufring 3 führt. Der Durchmesser dieses Einlaufrings
entspricht dem Durchmesser der Garneinführungsnadel in der Blastexturierdüse. Bei den üblichen Titern von 1000 bis 3000 dtex
Gesamttiter sind Durchmesser von 2,0 bis 3,0 mm günstig. Da man die Texturiervorrichtung auch 2- oder 4-fädig betreiben kann,
d.h. zwei bis vier Fadenstränge des genannten Gesamttiters zuführen kann, sind auch noch größere Durchmesser, z.B. bis 6,0 mm
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geeignet. Vom Einlaufring 3 führt ein Garnführungsrohr 4 auf die
Garneinführungsnadel (nicht gezeichnet) in der Blastexturierdüse.
Das Garnführungsrohr 4 wird durch eine senkrechte Bohrung geschnitten. In dieser Bohrung 5 sitzt "kükenartig" drehbar ein
durchbohrter zylindrischer Stopfen 6. Durch Drehen dieses zylindrischen Kükens kann man den Querschnitt der für die Strömung
freigegebenen öffnung variieren. Von Vorteil ist es, die Bohrung so auszuführen, wie sie in den Figuren 2 und 2a wiedergegeben
ist: diese Bohrung ergibt sich bei der zentrischen Durchdringung des zylindrischen Küken 6 durch einen größeren Zylinder mit dem
Durchmesser 7 und einem unter einem Winkel od von 20 bis 90°,
vorzugsweise 40 bis 60 , zum größeren Zylinder stehenden kleineren Zylinder mit dem Durchmesser 8, wobei die Brücke zwischen den
beiden Durchbohrungen 7 und 8 beseitigt wird, so daß sich insgesamt eine birnen- oder eiförmige Durchbohrung ergibt, bei der wegen
der unter einem Winkel erfolgenden Durchdringung eine Spiegelung der Öffnung auf der Mantelfläche des Zylinders 6 erfolgt. Durch
Drehen des zylindrischen Kükens 6 in der Bohrung 5 kann man daher bei vollem Betrieb der Texturierdüse den freien Querschnitt zum
Garneinführungsrohr variieren. Der kleinere Durchmesser 8 hängt
ebenfalls vom Titer ab. Er beträgt etwas das 0,2 bis 0,6-fache,
vorzugsweise das 0,3 bis 0,5-fache des Durchmessers von 7.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung'wird, wie in Figur 3 schematisch
wiedergegeben, das Ende 9 der Texturierdüse 10 von einer Unterdruckkammer 11 umschlossen. Als Ende der Texturierdüse wird
dabei jener Bereich der Blastexturierdüse verstanden, in dem seitliches Entweichen von strömenden Texturiermedien erfolgen
kann. Dieses Ende 9 wird von einer entweder festangeordneten, dann zweckmäßig aufklappbaren, oder von einer manuell aufgeschobenen
Unterdruckkammer umfaßt. Diese ist an eine übliche Einrichtung zum Absaugen z.B. eine Saugpistole, angeschlossen. Bei
stationär angebrachter Unterdruckkammer muß sie sich durch Klappen so öffnen und schließen lassen, daß das Ende der Texturierdüsen
vakuumdicht umfaßt wird. Es ist von Vorteil, wenn diese Unterdruckkammern eine gewisse Größe aufweisen, z.B. das 2- bis
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20-fache, vorzugsweise 4- bis 10-fache, Volumen des Leerinhalts
der Texturierdüse (gerechnet ohne Schlitze), weil nur dann ein hinreichendes Ansaugen des Fadens oder der Fäden gewährleistet
wird, andernfalls muß die Saugleistung ziemlich groß sein. Die Vorrichtung soll gestatten, am Einlaufring 3 einen Druck von
bis 700 mbar, vorzugsweise 400 bis 650 mbar einzustellen.
Das Einführen des Fadens in die Texturierdüse sei anhand der Figur 4 beispielmäßig erläutert:
Die Texturierdüse (10) wird zusammen mit dem Einlaufstück (1) zunächst in eine Position senkrecht zum Faden (12) (der von der
Galette kommt) gebracht. Die Unterdruckkammer (11) wird auf das Ende der Texturierdüse gesetzt. Durch den Unterdruck - zweckmäßig
nach Unterbrechung der Zufuhr des Texturiermediums durch ein Ventil - wird der Faden an den Einlaufring (3, hier nicht gezeichnet,
vgl. jedoch Figur 1) bei großer Öffnung des Garnführungsrohrs angesaugt. Unmittelbar nach dem Ansaugen wird der
Faden unterhalb der Texturierdüse (10) mit einer vorzugsweise automatischen Schere (13) abgeschnitten. Durch den Unterdruck
in der Unterdruckkammer in der Texturierdüse wird der Fade'n in die Texturierdüse eingesaugt. Zweckmäßig wird der Faden vorübergehend
mit einer Saugpistole (14, 15) aufgenommen. Dann wird der Querschnitt des Garnführungsrohrs im Einlaufstück, z.B. durch
Drehen des zylindrischen Kükens 6 (vgl. Figur 2) reduziert. Die Unterdruckkammer wird geöffnet oder entfernt. Die Texturierdüse
wird in Arbeitsstellung geschwenkt, das Textüriermedium in vollem Strom der Düse zugeführt. Die Einfädelung ist beendet, das Texturieren
wird fortgesetzt.
Es ist auch möglich, anstatt die Texturierdüse zum Faden hinzuschwenken,
bei feststehender Texturierdüse den Faden so zu lenken, daß er senkrecht zur Texturierdüse verläuft.
Wie erwähnt, läßt sich das Verfahren für ein- und mehrfädige Betriebsweise verwenden. Die Unterdruckkammer kann auch so gestaltet
werden, daß sie mehrere Texturierdüsen gemeinsam umfaßt.
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Unverstrecktes PoIyamid-6-Garn mit einem Gesamttiter von 3900 den
mit 6? Einzelkapillaren wird mittels einer leistungsfähigen Saugpistole
direkt von der Spinnapparatur übernommen und über eine Präpariervorrichtung, ein Garnlieferwerk und eine Verstreckvorrichtung
geführt. Die Temperatur der Einlaufgalette des Streckfeldes
beträgt 60°C und die Temperatur der Auslaufgalette beträgt l6o°C.
Der vorgewärmte und 1 : 3,10 verstreckte Faden wird mit einer Geschwindigkeit von 2 000 m/min der Texturiervorrichtung 10
(Abb. 1) vorgelegt, welche sich in Einfädelposition befindet. Die mittels Absaugpistole 10 erzeugte Fadenspannung im Bereich der
Einlauföffnung 9 beträgt 100 g. Der Durchmesser der Einlauföffnung
beträgt zum Zeitpunkt der Einfädelung 2,4 mm (Bohrung 7,
Fig. 2a) und wird nach erfolgter Einfädelung und nach Einschwenken des Texturieraggregats in die Texturierposition auf einen
Durchmesser von 1,0 mm (Bohrung 8, Fig. 2 und 2a) manuell reduziert. Zum Zeitpunkt der Einfädelung beträgt der Unterdruck in
der Texturiervorrichtung 775 mbar. Nach der Verkleinerung der Einlauföffnung
wird Luft der Temperatur 3000C bei einem Druck von
5,8 bar zugeführt. Nach Eintreten des kontinuierlichen Staus werden beide Garne mittels der Absaugpistole 8 den weiteren
Maschinenelementen zugeführt. Der Einfädelvorgang nimmt etwa
2 Minuten in Anspruch.
BASF Farben + Fasern AG ■
Zeichn.
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Leerseite
Claims (4)
1. Verfahren zum Einführen mindestens eines Fadens in eine
Texturierdüse, bei dem der Querschnitt der Einlauföffnung
der Texturierdüse vor dem Einführen des Fadens gegenüber dem
stationären Betriebszustand vergrößert wird» der Faden in
die Düse eingesaugt und die Fadeneinlauföffnung nach dem Einsaugen wieder auf den Querschnitt des stationären Betriebszustandes
reduziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Texturierdüse zusammen mit dem Einlaufstück zunächst in
eine Stellung gebracht wird, in der der Faden zumindest angenähert senkrecht in unmittelbarer Nähe zur Texturierdüse
steht, der Faden bei vergrößerter öffnung des Einlaufstücks
angesaugt wird, der Faden unmittelbar nach dem Ansaugen unterhalb der Texturierdüse abgeschnitten wird, so
daß er in die Texturierdüse eingesaugt wird, die Texturierdüse
von der für das Einsaugen erforderlichen Vorrichtung getrennt wird, der Querschnitt der Einlauf öffnung der
Texturiervorrichtung auf den für die stationäre Betriebs-.
phase günstigen Querschnitt reduziert wird und die Texturierdüse in Arbeitsstellung für das Texturieren gebracht wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
bestehend aus einer Texturierdüse mit Einlaufstück mit veränderbarem Querschnitt und Absaugevorrichtung, dadurch gekennzeichnet
j daß die Texturierdüse (10) zusammen mit dem Einlaufstück
Cl) schwenkbar angeordnet ist und an einer Absaugevorrichtung
derart angeschlossen ist, daß am Einlaufstück der Texturierdüse ein Unterdruck gegenüber Normaldruck eingestellt
werden kann.
0062/101 + 118/78 ' - 2 -
8098U/024S
ORIGINAL INSPECTED
O.Z. 0062/01014
■ι-
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein drehbares zylindrisches Küken im Einlaufstück (1) der Texturierdüse
(10) mit einer Bohrung zur Veränderung des freien Querschnitts die wahlweise einen größeren oder kleineren
Querschnitt im Einlaufstück freigibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absaugevorrichtung (11) als aufklappbarer, aber dicht
schließender Mantel um das Ende der Texturierdüse ausgebildet
ist und ein Volumen aufweist, das das 2- bis 20-fache des Leerinhalts der Texturierdüse besitzt.
909844/0245
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