DE3121866C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H15/00—Piecing arrangements ; Automatic end-finding, e.g. by suction and reverse package rotation; Devices for temporarily storing yarn during piecing
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- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anspin
nen eines Umwindegarns, mit einem Lieferwalzenpaar, einer
nachgeordneten Hohlspindel mit Bindefadenspule, einem Ab
zugswalzenpaar und einer Aufwickeleinrichtung, wobei zwischen
dem Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel mindestens ein ver
schließbarer Faserabsaugkanal angeordnet ist, dessen Saugöff
nung in den Bereich zwischen Klemmpunkt des Lieferwalzenpaares
und oberer Mündung der Hohlspindel ragt.
Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Vorrichtung
bekannt, welche so aufgebaut ist, daß zwei Saugrohre als Fa
serabsaugkanäle Anwendung finden (DE 27 53 349 A1). Über einen
Schieber ist ein Saugrohr verschließbar. Zur Behebung eines
Fadenbruchs wird ein Spinnfaserbündel in das Saugrohr gezogen.
Das Umwindegarn wird an eine Stelle zwischen dem Lieferwalzen
paar und der Hohlspindel zurückgeliefert und in das andere Saug
rohr eingesaugt. Der Saugluftstrom im ersten Saugrohr wird mit
Hilfe eines Schiebers unterbrochen. Nunmehr erfolgt die Inbe
triebnahme der Hohlspindel, wodurch bewirkt wird, daß das im
zweiten Saugrohr befindliche Umwindegarn und der Bindefaden
aus diesem abgezogen werden und dabei einen Fadenballon bilden.
Weiterhin wird das Spinnfaserbündel infolge des im ersten Saug
rohr unterbrochenen Saugluftstromes von diesem freigegeben und
gelangt durch eine Öffnung in das Innere eines Gehäuses. Dabei
wird das Spinnfaserbündel von dem durch den Bindefaden und das
Umwindegarn gebildeten Fadenballon erfaßt und mit beiden ver
drillt.
Bei dieser bekannten Ausführungsform findet ein Gehäuse Anwen
dung, welches die Bindefadenspule umschließt. Hierbei ergibt
sich ein baulicher und raummäßiger Aufwand, wobei zudem der
Zugang zu der Bindefadenspule erschwert ist.
Zum Stand der Technik gehört weiterhin eine andere Vorrichtung
zum Anspinnen eines Umwindegarnes, wobei das Anspinnen nach
einem Fadenbruch mittels eines Schlitzes durch Einlegen des
Fadens hinter dem Ausgangswalzenpaar erfolgt (DE 29 30 798 A1).
Hierbei ist eine Fadenhaltevorrichtung im Bereich des Ausgangs
walzenpaares erforderlich, wobei außerdem eine Einschaltvor
richtung für den Fadenabzug eingesetzt werden muß, welche dann
in Tätigkeit tritt, wenn die Umwindespindel Betriebsdrehzahl er
reicht hat. Weiterhin sind Vorkehrungen zum Einlaufenlassen
des Fadens in das Ausgangswalzenpaar und das Abzugswalzenpaar
erforderlich. Nachteilig ist hierbei ebenfalls der hohe kon
struktive und bauliche Aufwand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß
eine Vereinfachung des apparativen Aufwandes und der Bedienbar
keit bei Erhöhung der Sicherheit beim Wiederanspinnen nach Fa
denbruch an Umwindespinnstellen gegeben ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.
Hierdurch ergibt sich der Vor
teil, daß der Raum zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Hohl
spindel in optimaler Weise ausgenutzt und zum Anspinnen nach
einem Fadenbruch herangezogen werden kann. Die Zugänglichkeit
zur Hohlspindel und zur Bindefadenspule bleiben gewahrt und
es ist nur ein geringer baulicher Aufwand erforderlich. Das
Verschlußglied kann hierbei beispielsweise als Schieber, Klap
pe, Blende oder Schlauchklemme ausgebildet sein.
Bevorzugt kann das Verschluß
glied in dem Gehäuse an der Mündung des Faserabsaugkanals in
den Hauptkanal beweglich gelagert sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Verschluß
glied als Rohr ausgebildet werden. Weiterhin kann in dem Ge
häuse in Faserlaufrichtung hinter der Mündung des Faserabsaug
kanals ein in den Hauptkanal mündender Fadenansaugkanal angeord
net sein. Hierbei kann das Rohr im Gehäuse quer zum Hauptkanal
um seine Längsachse drehbar gelagert und in der Wandung mit
Aussparungen versehen sein. Allein durch Drehung des Rohres
lassen sich damit im gewünschten Sinne der Faserabsaugkanal und
der Hauptkanal abschließen.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann im Gehäuse in
Faserlaufrichtung hinter der Mündung des Fadenansaugkanals eine
in den Hauptkanal wirkende Dralldüse angeordnet sein. Diese
Dralldüse trägt zur Verbesserung des Anspinnvorganges nach ei
nem Fadenbruch bei.
Nach einer weiteren Ausführungsmöglichkeit der Erfindung kann
das Rohr im Gehäuse axial zum Hauptkanal in diesem angeordnet,
in der ausgesparten Wandung mit Abdeckungen zum Abschluß des
Faserabsaugkanals und des Fadenansaugkanals versehen und um
seine Längsachse drehbar sein. Auch hierdurch ergibt sich un
ter guter Raumausnutzung ein funktionsrichtiges Verschließen
der jeweiligen Kanäle allein durch Drehung des Rohres. Die Ab
deckungen können hierbei für den Faserabsaugkanal um 90° gegen
über den Abdeckungen für den Fadenansaugkanal versetzt sein,
wobei das Rohr jeweils um 90° um seine Längsachse drehbar ist.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das
Rohr im Gehäuse auch axial zum Hauptkanal in diesem angeord
net und in Längsrichtung bewegbar sein. Weiterhin kann das
Gehäuse bei einer anderen Ausgestaltung gegen
über der Hohlspindel bewegbar sein und am unteren Ende des
Hauptkanals eine luftdicht gegen die Mündung der Hohlspindel
anlegbare Abdichtung aufweisen. Hierdurch ergibt sich
vorteilhafterweise eine Erhöhung der Saugwirkung, da die Ansaug
öffnung luftdicht an der oberen Mündung der Hohlspindel anliegt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Faserabsaug
kanal direkt und der Fadenansaugkanal über ein langes Faden
leitrohr in einen Absaugkanal für Fasern und Fäden führen. Hier
bei kann dieses lange Fadenleitrohr als Schleife ausgebildet wer
den.
Andererseits besteht auch die Möglichkeit, daß der Faserabsaug
kanal und der Fadenansaugkanal über ein Absperrorgan miteinander
verbindbar sind. Dieses Absperrorgan kann beispielsweise als
Schieber ausgebildet sein, wobei der Schieber mit mindestens
einer Durchgangsöffnung versehen und in mindestens eine Offen-
oder Schließstellung bewegbar ist. Weiterhin besteht die Mög
lichkeit, daß im Fadenansaugkanal ein Sieb angeordnet ist und
daß der Schieber mit zwei Durchgangsöffnungen vor und hinter
dem Sieb versehen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungs
gemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 bis 5 eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung
in schematischer Seitenansicht;
Fig. 6 und 7 zwei Ausführungsmöglichkeiten der Fadenansaug
kanäle;
Fig. 8, 9 und 10 eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Faden
ansaugkanals und des Faserabsaugkanals mit ei
nem Schieber in drei verschiedenen Positionen;
Fig. 11, 12 und 13 eine konstruktive Ausbildung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung in der Bauform gemäß Fig. 2
bis 5 in verschiedenen Verfahrenszuständen in
Seitenansicht;
Fig. 14 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 11
bis 13;
Fig. 15 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in
Seitenansicht im Schnitt;
Fig. 16 eine andere Ausführungsform der Erfindung in
Seitenansicht im Schnitt;
Fig. 17 bis 20 verschiedene Verfahrensstufen der Ausführungs
form nach Fig. 12 in Draufsicht und Schnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Anspinnen eines Um
windegarns weist ein Lieferwalzenpaar 1, eine nachgeordnete, als
Hohlspindel ausgebildete Umwindespindel 2 mit Bindefadenspule,
ein Abzugswalzenpaar 3 sowie eine Aufwickelvorrichtung 4 auf.
Weiterhin ist ein Tangentialriemenantrieb 8 für die Umwinde
spindel 2 vorgesehen. Zwischen dem Lieferwalzenpaar 1 und der
Hohlspindel 2 ist ein Gehäuse 5 angeordnet, dessen Innenräume
über eine Verbindungsleitung 6 mit einm Absaugkanal 7 verbunden
sind.
Die in Fig. 2 bis 5 in verschiedenen Verfahrensstufen dargestell
te erste Ausführungsform der Erfindung weist in einem Gehäuse 5
einen Hauptkanal 14 auf, in den ein Faserabsaugkanal 9 und in
Faserlaufrichtung dahinter ein Fadenansaugkanal 10 münden.
In Fig. 2 ist der normale Lauf der Fasern 11 dargestellt, wel
che unter Erteilung von Falschdrall durch den Umwindefaden zu
Garn verfestigt, durch das Abzugswalzenpaar 3 nach Fig. 1 ab
gezogen und auf die Spule der Aufwickelvorrichtung 4 aufgewun
den werden.
Fig. 3 zeigt den Zustand nach Eintritt eines Fadenbruches:
Die weiter zugelieferten und nun nicht mehr durch Erteilung von
Drehung verfestigten, vereinzelten Fasern werden durch den im
Absaugkanal 7 herrschenden und durch den Faserabsaugkanal 9
wirkenden Sog durch diesen Faserabsaugkanal 9 abgesaugt.
In Fig. 4 ist der Zustand gezeigt, in dem in Vorbereitung des
Behebens des Fadenbruches das Ende des gebrochenen Fadens 12,
nachdem es von Hand oder durch eine selbsttätige Vorrichtung
von der Spule der Aufwickelvorrichtung 4 in den Saugbereich
des Fadenansaugkanals 10 zurückgeführt worden ist, unter wei
terem Zurückliefern ein Stück weit in diesen Fadenansaugkanal
10 eingesaugt wird.
Fig. 5 schließlich zeigt den eigentlichen Vorgang des Behebens
des Fadenbruches: Durch Verschließen der Mündung des Faserab
saugkanals 9 mittels des Verschlußgliedes 13 wird das Ansaugen
der weiterhin zugeführten Einzelfasern 11 in den Faserabsaug
kanal 9 unterbunden; die Fasern werden dadurch in den Saugbe
reich des Fadenansaugkanals 10 geführt und kommen dabei in
Verbindung mit dem Faden 12. Gleichzeitig mit dem Abschließen
des Faserabsaugkanals 9 wird der Abzug des Fadens 12 durch das
Abzugwalzenpaar 13 wieder aufgenommen, so daß die sich an den
Faden 12 anlegenden Fasern 11 in den Faden eingebunden und mit
diesem abgezogen werden - ein Vorgang, welcher sich fortsetzt
und zur fortlaufenden Bildung eines Fadens führt. Die die Um
windefilamentspule tragende Umwindespindel 2 wird vor Aufnahme
des Abzuges des Fadens in Betrieb gesetzt. Hierbei kann der
Abzug bei Inbetriebsetzen der die Umwindefilamentspule tragen
den Spindel im Kriechgang erfolgen.
Das Einbinden der Fasern in den Faden 11 erfolgt dabei durch
die Falschdrehung des Fadens durch das Umwinden mit dem unter
Zug tangential an den Faden anlaufenden Umwindefaden.
Dieses Erteilen von Falschdrall und das Ableiten der Fasern 11
zum Faden 12 kann durch eine in Faserlaufrichtung hinter (unter)
der Mündung des Fadenansaugkanals 10 im Hauptkanal 14 angeordnete
pneumatische Dralldüse 16 erfolgen, welche gleichzeitig mit dem
Schließen des Faserabsaugkanals 9 eingeschaltet und nach Beheben
des Fadenbruches wieder abgeschaltet wird. Diese Dralldüse ist
in den Fig. 11 bis 14 näher dargestellt.
In den Figuren dieser Zeichnung nicht dargestellt ist das Vor
bereiten des in aller Regel ebenfalls gerissenen Umwindefadens:
Das Ende des gerissenen Umwindefadens wird auf der Umwindefaden
spule der zuvor stillgesetzten Hohlspindel gesucht und an ei
nem der Umwindespindel 2 benachbarten, ortsfesten Maschinenteil
befestigt. Wenn die Umwindespindel 2 dann kurz vor dem Ab
schließen des Faseransaugkanals 9 in Betrieb gesetzt wird, um
windet der Umwindefaden den Faden 12 und setzt diese Umwindung
beim Abzug des Fadens an dem aus den neu angelagerten Fasern ge
bildeten Faden fort.
Nach dem Ende des Anspinnvorganges wird der Faserabsaugkanal 9
wieder geöffnet, damit im Falle eines weiteren Fadenbruches so
fortiges Absaugen der weiter zugeführten, nicht mehr versponne
nen Fasern erfolgen kann. Um die Saugwirkung des Faserabsaug
kanals 9 nicht zu schwächen, ist es empfehlenswert, den Faden
ansaugkanal 10 nach Beheben eines Fadenbruches zu schließen.
Da ein Fadenstück 12 über eine größere Länge in den Kanal 10
zurückgesaugt wird, muß dafür Sorge getragen werden, daß die
ses Fadenstück 12 auch im Absaugkanal 7 (Fig. 1) von den Fa
sern getrennt gehalten wird, damit sich keine Faserknoten an
das Fadenstück anlagern. Hierbei sind nach Fig. 6 und 7 sowie
8 bis 10 drei Ausführungsformen möglich. Nach Fig. 6 ist der
Fadenansaugkanal als Schleife 10′ ausgebildet, welcher in den
einheitlichen Absaugkanal 7 für Fasern und Fäden führt, der
ebenfalls mit dem Faserabsaugkanal 9 direkt in Verbindung steht.
Dabei ist die Schleife 10′ so lang, daß sie das längste, mögli
cherweise angesaugte Fadenstück aufnehmen kann, ohne daß sein
Ende in den Absaugkanal 7 ragt.
Nach Fig. 7 können getrennte Absaugkanäle 7 und 7′ vorgesehen
sein, wobei der Faserabsaugkanal 9 in den Absaugkanal 7 und
über eine Leitung 10′′ der Fadenansaugkanal in den Ansaugkanal
7′ für Fäden führt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 bis 10 sind der Faserabsaug
kanal 9 und der Fadenansaugkanal 10 mit Durchgangsöffnungen 42
und 43 sowie 44 und 45 versehen. Zwischen diesen Durchgangsöff
nungen befindet sich ein Schieber 40 mit den beiden Öffnungen
46 und 47. Fig. 8 zeigt hierbei die Normalstellung, bei welcher
gemäß Pos. 1 des Schiebers 40 der Fadenansaugkanal 10 vom Saug
zug abgetrennt ist: Der volle Saugzug wirkt auf den Faserabsaug
kanal 9, um im Falle eines Fadenbruches sofort alle nicht mehr
versponnenen Fasern absaugen zu können.
Fig. 9 zeigt die Fadenansaugstellung, wobei sich der Schieber 40
in Position II befindet. Der Schieber 40 ist dabei ganz nach
rechts geführt, so daß eine Verbindung zwischen den Kanälen 9
und 10 hinter dem Sieb 41 über die Durchlässe 42, 44 und 46,
welche deckungsgleich liegen, gegeben ist. Damit ist der Raum
hinter dem Sieb 41 mit dem Saugzug verbunden. In dieser Stel
lung wird der Faden angesaugt und auf dem Sieb 41 abgelagert,
von wo er beim eigentlichen Anspinnvorgang nach Einschalten
des Abzuges wieder abgezogen wird.
Normalerweise wird die auf dem Sieb 41 abgelagerte Fadenreser
ve vollständig abgezogen. Es ist jedoch nicht auszuschließen,
daß sich auf dem Sieb 41 Faserreste ablagern, welche beim Ab
zug des Fadens nicht mit abgezogen werden. Um das Sieb von
solchen Ablagerungen reinigen zu können, ist die Position III
gemäß Fig. 10 vorgesehen, in welcher der ganz nach links beweg
te Schieber 40 mit Hilfe des Handgriffs 50 über die Durchgangs
öffnung 47 die beiden Öffnungen 43 und 45 miteinander verbindet.
Damit wird der Raum vor dem Sieb 41 mit dem Saugzug in Verbin
dung gesetzt, wobei auf dem Sieb abgelagerte Faserreste abge
saugt werden.
Für die Bewegung des Schiebers gibt es eine Vielzahl von Mög
lichkeiten. In der gezeichneten Darstellung wird er durch die
Kraft zweier Federn 52 und 53 in der Normalstellung gehalten
und von Hand an dem Handgriff 50 gegen die Kraft der Federn in
die anderen Stellungen gedrückt. Mindestens in der Stellung
nach Fig. 9 (Pos. II) kann hierbei eine Verrastung vorgesehen
sein.
Es ist weiterhin möglich, den Schieber 40 durch ein entspre
chend gesteuertes Arbeitselement in die jeweiligen Stellun
gen I, II und III zu verschieben.
Die in Fig. 2 bis 5 schematisch dargestellte Ausführungsform
der Erfindung ist in Fig. 11, 12 und 13 konstruktiv näher er
läutert. Hierbei ist ersichtlich, daß in dem Zwischenraum zwi
schen dem Lieferwalzenpaar 1 und der Hohlspindel ein Gehäuse
5 angeordnet ist, in welchem der Hauptkanal 14 verläuft. Inner
halb des Gehäuses 5 befindet sich auch der Faserabsaugkanal 9
und der Fadenansaugkanal 10, welche beide über ein Rohr 15 mit
dem Hauptkanal 14 verbindbar sind.
Dieses Rohr 15 ist im Gehäuse 5 bei diesem Ausführungsbeispiel
quer zum Hauptkanal 14 drehbar gelagert. In der Wandung des
Rohres 15 sind Aussparungen 19 und 20 sowie Abschlüsse 21 und 22
vorgesehen. Hierbei ist ersichtlich, wie über die Abschlüsse 21
und 22 die beiden Kanäle 9 und 10 in funktionsrichtiger Weise
abschließbar sind. Die Darstellung nach Fig. 11 entspricht hier
bei der schematischen Darstellung nach Fig. 2. Im Gehäuse 5 be
findet sich gleichfalls die Dralldüse 16.
Weiterhin ist unterhalb des Gehäuses 5 eine Abdichtung 17 vor
gesehen. Beim Ansaugen des gebrochenen Fadenendes von der Auf
wickelspule durch die Hohlspindel muß die Umwindespindel 2 noch
stillstehen. Sie ist zu diesem Zweck vom tangentialen Antriebs
riemen 8 nach Fig. 1 abgehoben und aus ihrer Betriebsstellung
parallel verschoben. Die untere Ansaugöffnung des Gehäuses 5
muß dieser Verschiebung der Achse der Umwindespindel folgen.
Zur Erhöhung der Saugwirkung an der unteren Mündung der Hohl
spindel ist hierbei die Abdichtung 17 vorgesehen, welche sich
gemäß Fig. 12 durch Schwenkung des Gehäuses 5 in Pfeilrichtung
I luftdicht an die obere Mündung der Hohlspindel anlegt. Zu
diesem Zweck ist das Gehäuse 5 kippbar ausgebildet, wobei die
Kippung des Gehäuses 5 gemäß Fig. 1 um die Achse 30 erfolgen
kann.
Es besteht auch die nicht näher dargestellte Möglichkeit, das
Gehäuse 5 schräg verschiebbar auszubilden, wodurch ebenfalls
der in Fig. 12 dargestellte Effekt erzielt wird.
Allein durch Drehung des Rohres 15 gelangen entweder die bei
den Abschlüsse 21 und 22 oder die Aussparungen 19 und 20 in
den Bereich des Hauptkanals 14 oder des Faserabsaugkanals 9 bzw.
des Fadenansaugkanals 10, so daß hierdurch der Anspinnvorgang
durchgeführt werden kann. Zur Drehung des Rohres 15 kann gemäß
Fig. 14 ein Rändelgriff 18 vorgesehen sein, welcher mit einer
Verriegelungsvorrichtung 31 zusammenwirkt.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht
gemäß Fig. 15, 17 bis 20 auch die Möglichkeit, daß das Rohr 23
im Gehäuse 5 axial zum Hauptkanal 14 in diesem angeordnet ist.
In der ausgesparten Wandung sind Abdeckungen 27 und 28 gemäß
Fig. 17 bis 20 vorgesehen zum Abschluß des Faserabsaugkanals
9 bzw. des Fadenansaugkanals 10. Das Rohr 23 ist hierbei um
seine Längsachse mit Hilfe des Griffes 24 gemäß Fig. 15 dreh
bar.
Nach Fig. 17 bis 20 sind die Abdeckungen 28 des Rohres 23
für den Faserabsaugkanal 9 um 90° gegenüber den Abdeckungen
27 für den Fadenansaugkanal 10 versetzt. Das Rohr 23 ist je
weils um 90° um seine Längsachse drehbar. Fig. 17 stellt den
Betriebszustand dar: Die Faserabsaugung ist offen und die Fa
denansaugung geschlossen, wobei als Ausgangsstellung 0° vor
gesehen sind. Nach Fig. 18 erfolgt das Ansaugen des Fadens,
wobei die Faserabsaugung geschlossen ist und die Fadenansaugung
geöffnet wird. Dieser Zustand wird nach einer Drehung um 90°
im Uhrzeigersinn erreicht. Dreht man um 180°, so ergibt sich
die Situation nach Fig. 19: Hier erfolgt eine Zufuhr von Fa
sern 11, wobei der Faserabsaugkanal 9 und der Fadenansaugkanal
10 geöffnet sind. Nach 270° Drehung ergibt sich die Situation
nach Fig. 20: Hier ist der Anspinnvorgang dargestellt, wobei
die Faserabsaugöffnung geschlossen und der Fadenansaugbereich
geöffnet ist.
In Fig. 16 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dar
gestellt. Hierbei ist das Rohr 26 im Gehäuse 5 axial zum Haupt
kanal 14 in diesem angeordnet und in Längsrichtung II bewegbar.
Über eine Verrastung 25, wie sie auch bei dem Ausführungsbei
spiel nach Fig. 15 Anwendung findet, läßt sich eine funktions
richtige Arretierung des Rohres 26 bewirken. Durch den Hand
griff 33, welcher mit dem Rohr 26 in Verbindung steht, läßt
sich das Rohr 26 im Gehäuse 5 axial zum Hauptkanal 14 im ge
wünschten Sinne verschieben.
Nach Fig. 15 besteht auch die Möglichkeit, daß durch einen
nicht näher dargestellten Schalter, welcher mit dem Rohr 23
zusammenwirkt, während Durchführung des Anspinnvorganges der
Abzug wieder eingeschaltet und die Dralldüse 16 in Tätigkeit
gesetzt wird.
Es besteht auch die Möglichkeit, statt der beiden Kanäle 9
und 10 lediglich einen Kanal vorzusehen, der sowohl zum Ab
saugen von Fasern als auch zum Ansaugen des Endes des gebro
chenen Fadens dient. Der Ablauf ist hierbei folgender: Im Fal
le eines Fadenbruches werden die weiterhin zugeführten Fasern
durch den Absaugkanal abgeführt. Um den Fadenbruch beheben zu
können, wird zunächst die Zufuhr von Fasern zum Streckwerk
unterbunden. Nach Leerlaufen des Streckwerkes kann der Absaug
kanal nunmehr zum Ansaugen des Endes des gebrochenen Fadens
von der Spule her dienen, wobei der Hauptkanal zum Zwecke der
Erhöhung der Ansaugwirkung zwischen der Mündung des Absaugka
nales und dem Lieferwalzenpaar durch ein Verschlußglied abge
sperrt werden kann. Nach Einsaugen des Fadenendes in den Ab
saugkanal und Anlegen des Umwindefadens an den Faden wird die
Zufuhr von Fasermaterial zum Streckwerk wieder aufgenommen.
Sobald vom Lieferwalzenpaar wieder Fasern in den Hauptkanal
geliefert werden, wird die Umwindespindel in Betrieb genommen
und der Abzug des Fadens wieder aufgenommen. Der weitere Ab
lauf erfolgt wie vorstehend beschrieben.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarnes, mit einem
Lieferwalzenpaar, einer nachgeordneten Hohlspindel mit
Bindefadenspule, einem Abzugswalzenpaar und einer Auf
wickeleinrichtung, wobei zwischen dem Lieferwalzenpaar
und der Hohlspindel mindestens ein verschließbarer Faser
absaugkanal angeordnet ist, dessen Saugöffnung in den Be
reich zwischen Klemmpunkt des Lieferwalzenpaares und oberer
Mündung der Hohlspindel ragt, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Lieferwalzenpaar (1) und der Hohlspindel (2)
ein mit einem Hauptkanal (14) versehenes Gehäuse (5) ange
ordnet ist, daß der Faserabsaugkanal (9) in den Hauptkanal
(14) mündet, und daß in dem Gehäuse (5) ein Verschlußglied (15; 23; 26) beweglich gelagert ist, durch welches die Saugwirkung
des Faserabsaugkanals (9) unterbrechbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verschlußglied (15; 23; 26) in dem Gehäuse (5) an der
Mündung des Faserabsaugkanals (9) in den Hauptkanal (14)
beweglich gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußglied als Rohr (15; 23; 26) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gehäuse (5) in Faserlaufrichtung hinter der Mün
dung des Faserabsaugkanals (9) ein in den Hauptkanal (14)
mündender Fadenansaugkanal (10) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (15) im Gehäuse (5) quer zum Hauptkanal (14)
um seine Längsachse drehbar gelagert und in der Wandung mit
Aussparungen (19, 20) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Gehäuse (5) in Faserlaufrichtung hinter der Mündung des
Fadenansaugkanals (10) eine in den Hauptkanal (14) wirken
de Dralldüse (16) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (23) im Gehäuse (5) axial zum Hauptkanal (14) in
diesem angeordnet, in der ausgesparten Wandung mit Abdeckun
gen (27, 28) zum Abschluß des Faserabsaugkanals (9) und des
Fadenansaugkanals (10) versehen und um seine Längsachse dreh
bar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckungen (28) für den Faserabsaugkanal (9) um 90°
gegenüber den Abdeckungen (27) für den Fadenansaugkanal
(10) versetzt sind und daß das Rohr (23) jeweils um 90°
um seine Längsachse drehbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (26) im Gehäuse (5) axial zum Hauptkanal (14)
in diesem angeordnet und in Längsrichtung (II) bewegbar
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (5) gegenüber der Hohlspindel (2) bewegbar ist
und am unteren Ende des Hauptkanals (14) eine luftdicht ge
gen die Mündung der Hohlspindel (2) anlegbare Abdichtung
(17) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faserabsaugkanal (9) direkt und der Fadenansaug
kanal (10) über ein langes Fadenrohr (10′′) in einen Absaug
kanal (7) für Fasern und Fäden führt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das lange Fadenrohr als Schleife (10′) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faserabsaugkanal (9) und der Fadenansaugkanal (10)
über ein Absperrorgan (40) miteinander verbindbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Absperrorgan (40) als Schieber ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber mit mindestens einer Durchgangsöffnung (46)
versehen und in mindestens eine Offen- oder Schließstellung
bewegbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet,
daß im Fadenansaugkanal (10) ein Sieb (41) angeordnet ist
und daß der Schieber (40) mit zwei Durchgangsöffnungen (46,
47) vor und hinter dem Sieb (41) versehen ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813121866 DE3121866A1 (de) | 1981-06-02 | 1981-06-02 | Vorrichtung zum anspinnen eines umwindegarns |
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