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Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarns
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anspinnen eines
Umwindegarns, mit einem Lieferwalzenpaar, einer nachgeordneten Hohlspindel mit Bindefadenspule,
einem Abzugswalzenpaar und einer Aufwickeleinrichtung, wobei zwischen dem LIeferwalzenpaar
und der Hohlspindel mindestens ein verschließbarer Faserabsaugkanal angeordnet ist,
dessen Saugöffnung in den Bereich zwischen Klemmpunkt des Lieferwalzenpaares und
oberer Mündung der Hohlspindel ragt.
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Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt,
welche so aufgebaut ist, daß zwei Saugrohre als Faserabsaugkanäle Anwendung finden
(DE-OS 27 53 349). ueber einen Schieber ist ein Saugrohr verschließbar. Zur Behebung
eines Fadenbruchs wird ein Spinnfaserbündel in das Saugrohr gezogen, Das Umwindegarn
wird an eine Stelle zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel zurückgeliefert
und in das andere Saugrohr eingesaugt. Der Saugluftstrdm im ersten Saugrohr wird
mit Hilfe eines Schiebers unterbrochen. Nunmehr erfolgt die Inbetriebnahme der Hohlspindel,
wodurch bewirkt wird, daß das im zweiten Saugrohr befindliche Umwindegarn und der
Bindefaden aus diesem abgezogen werden uni dabei einen Fadenballon bilden.
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Weiterhin wird das Spinnfaserbündel infolge des im ersten Saugrohr
unterbrochenen Saugluftstromes von diesem'frei'gegeben und
gelangt
durch eine öffnung in das Innere eines Gehäuses. Dabei wird das Spinnfaserbündel
von dem durch den Bindefaden und das Umwindegarn gebildeten Fadenballon erfaßt und
mit beiden verdrillt.
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Bei dieser bekannten Ausführungsform findet ein Gehäuse Anwendung,
welches die Bindefadenspule umschließt. Hierbei ergibt sich ein baulicher und raummäßiger
Aufwand, wobei zudem der Zugang zu der Bindefadenspule erschwert ist.
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Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine andere Vorrichtung zum
Anspinnen eines Umwindegarnes, wobei das Anspinnen nach einem Fadenbruch mittels
eines Schlitzes durch Einlegen des Fadens hinter dem Ausgangswalzenpaar erfolgt
(DE-OS 29 30 798).
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Hierbei ist eine Fadenhaltevorrichtung im Bereich des Ausgangswalzenpaares
erforderlich, wobei außerdem eine Sinschaltvorrichtung für den Fadenabzug eingesetzt
werden muß, welche dann in Tätigkeit tritt, wenn die Umwindespindel Betriebsdrehzahl
erreicht hat. Weiterhin sind Vorkehrungen zum Einlaufenlassen des Fadens in das
Ausgangswalzenpaar und das Abzugswal-zenpaar erforderlich. Nachteilig ist hier-bei
Fenfalls der hohe konstruktive und bauliche Aufwand.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß eine'Vereinfachung des apparativen
Aufwandes-und der Bedienbarkeit bei Erhöhung der Sicherheit beim Wiederanspinnen
nach Fadenbruch an Umwindespinnstellen gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem
Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel ein mit einem Hauptkanal versehenes Gehäuse
angeordnet ist, daß der Faserabsaugkanal in den Hauptkanal mündet und daß in dem
Gehäuse ein die Saugwirkung des Faserabsaugkanals unterbrechbares Verschluß--glied
beweglich gelagert ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der Raum zwischen
dem Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel in optimaler Weise ausgenutzt und zum Anspinnen
nach
einem Fadenbruch herangezogen werden kann. Die Zugänglichkeit
zur Hohlspindel und zur Bindefadenspule bleiben gewahrt und es ist nur ein geringer
baulicher Aufwand erforderlich. Das Verschlußglied kann hierbei beispielsweise als
Schieber, Klappe, Blende oder Schlauchklemme ausgebildet sein.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das Verschlußglied in
dem Gehäuse an der Mündung des Faserabsaugkanals in derr Hauptkanal beweglich gelagert
sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Verschlußglied als
Rohr ausgebildet werden. Weiterhin kann in dem Gehäuse in Faserlaufrichtung hinter
der Mündung des Faserabsaugkanals ein-in den Hauptkanal mündender Fadenansaugkanal
angeordnet sein. Hierbei kann das Rohr im Gehäuse quer zum Hauptkanal um seine Längsachse
drehbar gelagert und in.der Wandung mit Aussparungen versehen sein. Allein durch
Drehung des Rohres lassen sich damit im gewünschten Sinne der Faserabsaugkanal und
der Hauptkanal abschließen.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann im Gehäuse in Faserlaufrichtung
hinter der Mündung des Fadenansaugkanals eine in den Hauptkanal wirkende Dralldüse
angeordnet sein. Diese Dralldüse trägt zur Verbesserung des Anspinnvorganges nach
ei--nem Fadenbruch-bei.
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Nach einer weiteren Ausführungsmöglichkeit der Erfindung kann das
Rohr im Gehäuse axial zum Hauptkanal in diesem angeordnet, in der ausgesparten Wandung
mit Abdeckungen zum Abschluß des Faserabsaugkanals und des Fadenansaugkanals versehen
und um seine Längsachse drehbar sein. Auch hierdurch ergibt sich unter guter Raumausnutzung
ein funktionsrichtiges Verschließen der jeweiligen Kanäle allein durch Drehung des
Rohres. Die Abdeckungen können hierbei für den Faserabsaugkanal um 900 gegenüber
den Abdeckungen für den Fadenansaugkanal versetzt sein, wobei das Rohr jeweils um
900 um seine Längsachse drehbar ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Rohr im
Gehäuse auch axial zum Hauptkanal in diesem angeordnet und in Längsrichtung bewegbar
sein. Weiterhin kann das Gehäuse nach einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal gegenüber
der Hohlspindel'bewegbar sein und am unteren Ende des Hauptkanals eine luftdicht
gegen die Mündung der Hohlspindel anlegbare Abdichtung aufweisen. Hierdurch ergibt
sich
vorteilhafterweise eine Erhöhung der Saugwirkung, da die Ansaugöffnung
luftdicht an der oberen Mündung der Hohlspindel anliegt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Faserabsaugkanal
direkt und der Fadenansaugkanal über ein langes Fadenleitrohr in einen Absaugkanal
für Fasern und Fäden führen. Hierbei kann dieses lange Fadenleitrohr als Schleife
ausgebildet werden.
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Andererseits besteht auch die Möglichkeit, daß der.Faserabsaukanal
und der Fadenansaugkanal über ein Absperrorgan miteinander verbindbar sind. Dieses
Absperrorgan kann beispielsweise als Schieber ausgebildet sein, wobei der Schieber
mit mindestens einer Durchgangsöffnung versehen und in mindestens eine Offen-, oder
Schließstellung bewegbar ist. Weiterhin besteht'die Möglichkeit, daß im Fadenansaugkanal
ein Sieb angeordnet ist und daß der Schieber mit'zwei Durchgangsöffnungen vor und
hinter dem Sieb versehen ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele-n näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht der'erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 2 bis 5 eine Ausführungsmöglichkeit
der Erfindung, in schematischer Seitenansicht; Fig. 6 und 7 zwei Ausführungsmöglichkeiten
der Fadenansaugkanäle; Fig. 8, 9 und 10 eine weitere Ausführungsmöglichkeit des
Fadenansaugkanals und des Faserabsaugkanals mit einem Schieber in drei verschiedenen
Positionen;
Fig. 11, 12 und 13 eine konstruktive Ausbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Bauform gemäß Fig.2 bis 5 in verschiedenen
Verfahrens zuständen in Seitenansicht; Fig. 14 eine Vorderansicht der Vorrichtung
nach Fig.11 bis 13, Fig. 15 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht
im Schnitt; Fig. 16 eine andere Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht im
Schnitt; I Fig. 17 bis 20 verschiedene Verfahrensstufen der Ausführungsform nach
Fig. 12 in Draufsicht und Sc hnitt; Die, in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum
Anspinnen eines Umwindegarns weist ein Lieferwalzenpaar 1, eine nachgeordnete, als
Hohlspindel ausgebildete Umwindespindel 2 mit Bindefadenspule, ein Abzugswalzenpaar
3. sowie eine Aufwickelvorrichtung 4 auf.
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Weiterhin ist ein Tangentialriemenantrieb 8 für die Umwindespindel
2 vorgesehen. Zwischen dem Lieferwalzenpaar 1 und der Hohlspindel 2 ist ein Gehäuse
5 angeordnet, dessen Innenräume über eineVerbindungsleitung 6 mit einem Absaugkanal
7 verbunden sind.
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Die in Fig. 2 bis 5 in verschiedenen Verfahrensstüfen dargestellte
erste Ausführungsform der Erfindung weist in einem Gehäuse 5 einen Hauptkanal 14
auf, in den ein Fåserabsaugkanal 9 und in Faserlaufrichtung darhinter ein Fadenansaugkanal
10 münden.
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In Fig. 2 ist der normale Lauf der Faser 11 dargestellt, welche unter
Erteilung von Falschdrall durch den Umwindefaden zu Garn verfestigt, durch das Abzugswalzenpaar
3 nach Fig. 1 abgezogen
und auf die Spule der Aufwickelvorrichtung
4 aigewunden werden.
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Fig. 3 zeigt den Zustand nach Eintritt eines Fadenbruches Die weiter
zugelieferten und nun nicht mehr durch Erteilung von Drehung verfestigten, vereinzelten
Fasern werden' durch den im Absaugkanal 7 herrschenden und durch den Fåserabsaugkanal
9 wirkenden Sog durch diesen Faserabsaugkanal 9 abgesaugt.
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In Fig. 4 ist der Zustand gezeigt, in dem in Vorbereitung des Behebens
des Fadenbruches das Ende des gebrochenen Fadens 12, nachdem es von Hand oder durch
eine selbsttätige Vorrichtung von der Spule der Aufwickelvorrichtung 4 in den Saugbereich
des Fadenansaugkanals 10 zurückgeführt worden ist, unter weist terem Zurückliefern
ein Stück weit in diesen Fadenansaugkanal 10 eingesaugt wird.
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Fig. 5 schließlich zeigt den eigentlichen Vorgang des Beheben's des
Fadenbruches: Durch Verschließen der Mündung deS Faserabsaugkanals 9 mittels des
Verschlußgliedes 13 wird das Ansaugen der weiterhin zugeführten Einzelfåsern 11
in den Faserabsaugkanal 9 unterbunden; die Fasern werden dadurch in den Saugbereich
des Fadenansaugkanals 10 geführt und kommen dabei in Verbindung mit dem Faden 12.
Gleichzeitig mit dem Abschließen des Faserabsaugkanals 9 wird der Abzug des Fadens
12 durch das Abzugwalzenpaar 13 wieder aufgenommen, so daß die sich an den Faden
12 anlegenden Faern 11 in den Faden eingebunden und mitdiesem abgezogen werden -
ein Vorgang, welcher sich fortsetzt und zur fortlaufenden Bildung eines Fadens führt.
Die die Umwindefilamentspule tragende Umwindespindel 2 wird vor Aufnahme des-Abzuges
des Fadens in Betrieb gesetzt. Hierbei kann der Abzug bei Inbetriebsetzen der die
Umwindefilamentspule tragenden Spindel im Kriechgang erfolgen.
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Das Einbinden der Fasern in den Faden 11 erfolgt dabei durch die Falschdrehung
des Fadens durch das Umwinden mit dem unter Zug tangential an den Faden anlaufenden
Umwindefaden.
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Dieses Erteilen von Falschdrall und das Ableiten der Fasern 11 zum
Faden 12 kann durch eine in Faserlaufrichtung'hinter (unter) der Mündung des Fadenansaugkanals
10 im Hauptkanal 14 angeordnete, pneumatische Dralldüse 16 erfolgen, welche gleichzeitig
mit dem Schließen des Faserabsaugkanals 9 eingeschaltet und nach Beheben des Fadenbruches
wieder abgeschaltet wird. Diese Dralldüse ist in den Fig. 11 bis 14 näher dargestellt.
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In den. Figuren dieser Zeichnung nicht dargestellt ist das Vorbereiten
des in aller Regel ebenfalls gerissenen Umwindefadens: Das.Ende des gerissenen Umwindefadens
wird auf der Umwindefadenspule der zuvor stillgesetzten Hohlspindel gesucht und
an einem der Umwindespindel 2 benachbarten, ortsfesten Maschinenteil befestigt.
Wenn die Umwindespindel 2 dann kurz vor dem Abschließen des Faseransaugkanals 9
in Betrieb-gesetzt wird, umwindet der Umwindefaden den Faden 12 und setzt diese
Umwindung beim Abzug des Fadens än dem aus den neu angelagerten Fasern gebildeten
Faden fort.
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Nach dem Ende des Anspinnvorganges wird der Faserabsaugkanal 9 wieder
geöffnet, damit im Falle eines weiteren Fadenbruches sofortiges Absaugen der weiter
zugeführten, nicht mehr versponnenen Fasern erfolgen kann. Um die Saugwirkung des
Faserabsaugkanals 9 nicht zu schwächen, ist es empfehlenswert, den Fadenansaugkanal
10 nach Beheben eines Fadenbruches zu schließen.
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Da ein Fadenstück 12 über eine größere Länge in den Kanal 10 zurückgesaugt
wird, muß dafür Sorge getragen werden, daß dieses Fadenstück 12 auch im Absaugkanal
7 (Fig. 1) von den Fasern getrennt gehalten wird, damit sich keine Faserknoten an
das Fadenstück anlagern. Hierbei sind nach Fig. 6 und 7 sowie 8 bis 10 drei Ausführungsformen
möglich. Nach Fig. 6 ist der Fadenansaugkanalals Schleife 10' ausgebildet, welcher
in den einheitlichen Absaugkanal 7 für Fasern und Fäden führt, der ebenfalls mit
dem Faserabsaugkanal 9 direkt in Verbindung steht.
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Dabei ist die Schleife 10' so lang, daß sie das längste, möglicherweise
angesaugte Fadenstück aufnehmen kann, ohne- daß sein Ende in den Absaugkanal 7 ragt.
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Nach Fig. 7 können getrennte Absaugkanäle 7 und 7' vorgesehen sein,
wobei der Faserabsaugkanal 9 in den Absaugkanal 7 und über eine Leitung 10 der Fadenansaugkanal
in'den Ansaugkanal 7' für Fäden führt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 bis 10 sind der Faserabsaugkanal
9 und der Fadenansaugkanal 10 mit Durchgangsöffnungen 42 und 43 sowie 44 und 45
versehen. Zwischen diesen Durchgangsöffnungen befindet sich ein Schieber 40 mit
den beiden Öffnungen 46 und 47. Fig. 8 zeigt hierbei die Normalstellung, bei welcher
gemäß Pos. 1 des'Schiebers 40 der Fadenansaugkanal 10 vom Saugzug abgetrennt ist:
Der volle Saugzug wirkt auf den Faserabsaugkanal 9; um im Falle eines Fadenbruches
sofort alle nicht mehr versponnenen Fasern absaugen zu können.
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Fig. 9 zeigt die Fadenansaugstellung, wobei sich der Schieber 40 in
Position II befindet. Der Schieber40 ist dabei ganz nach rechts geführt, so daß
eine Verbindung zwischen den Kanälen 9 und 10 hinter dem Sieb 41 über die Durchlässe
42, 44 und 46, welche deckungsgleich liegen, gegeben ist. Damit ist der Raum hinter
dem Sieb 41 mit dem Saugzug verbunden. In dimer Stellung wird der Faden angesaugt
und auf. dem Sieb 41 abgelagert, von wo. er beim eigentlichen Anspinnvorgang nach
Einschalten des Abzuges wieder abgezogen wird.
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Normalerweise wird die auf dem Sieb 41 abgelagerte Fadenreserve vollständig
abgezogen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß sich auf dem Sieb 41 Faserreste
ablagern, welche beim Abzug des Fadens nicht mit abgezogen werden. Um'das Sieb von
solchen Ablagerungen reinigen zu können, ist die Position III gemäß Fig. 10 vorgesehen,
in welcher der ganz nach links bewegte'Schteber 40 mit Hilfe des Handgriffs 50 über
die Durchgangsöffnung 47 die beiden Öffnungen 43 und 45 miteinander verbindet.
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Damit wird der Raum vor dem Sieb 41 mit dem Saugzug in Verbindung
gesetzt, wobei auf dem Sieb abgelagerte Faserreste abgesaugt werden.
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Für die Bewegung des Schiebers gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten.
In der gezeichneten Darstellung wird er durch die Kraft zweier Federn 52 und 53
in der Normalstellung gehalten und von Hand an dem Handgriff 50 gegen die Kraft
der Federn in die anderen Stellungen gedrückt. Mindestens in der Stellung nach Fig.
9 (Pos. II) kann hierbei eine Verrastung vorgesehen sein.
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Es ist weiterhin möglich, den Schieber 40 durch ein entsprechend gesteuertes
Arbeitselement in die jeweiligen Stellungen I, In und III zu verschieben.
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Die in Fig. 2 bis 5 schematisch dargestellte Ausführungsform der Erfindung
ist in Fig. 11, 12 und 13 konstruktiv näher erläutert. Hierbei ist ersichtlich,
daß in dem Zwischenraum zwischem' dem Lieferwalzenpaar 1 und der Hohlspindel ein
Gehäuse 5 angeordnet ist, in welchem der Hauptkanal 14 verläuft. Innerhalb des Gehäuses
5 befindet sich auch der Faserabsaugkanal 9 und der Fadenansaugkanal 10, welche
beide über ein Rohr 15 mit dem Hauptkanal 14 verbindbar sind.
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Dieses Rohr 15 ist im Gehäuse 5 bei diesem Ausführungsbeispiel quer
zum Hauptkanal 14 drehbar gelagert. In der Wandung des Rohres 15 sind Aussparungen
19 und 20 sowie Abschlüsse 21 und 22 vorgesehen. Hierbei ist ersichtlich, wie über
die Abschlüsse 21 und 22 die beiden Kanäle 9 und 10 in funktionsrichtiger Weise
abschließbar sind. Die Darstellung nach Fig. 11 entspricht hierbei der schematischen
Darstellung nach Fig. 2. Im Gehäuse 5 befindet sich gleichfalls die Dralldüse 16.
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Weiterhin ist unterhalb des Gehäuses 5 eine Abdichtung 17 vorgesehen.
Beim Ansaugen des gebrochenen Fadenendes von der Aufwickel spule durch die Hohlspindel
muß die Umwindespindel 2 noch stillstehen. Sie ist zu diesem Zweck vom tangentialen
Antriebsriemen 8 nach Fig. i abgehoben und aus ihrer Betriebsstellung parallel verschoben.
Die untere Ansaugöffnung des Gehäuses 5 muß dieser Verschiebung der Achse der Umwindespindel
folgen.
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Zur Erhöhung der Saugwirkung an der unteren Mündung der Hohlspindel
ist hierbei die Abdichtung 17 vorgesehen, welche sich gemäß Fig. 12 durch Schwenkung
des Gehäuses 5' ion Pfeilrichtung I luftdicht an die obere Mündung der Hohlspindel
anlegt. Zu diesem Zweck ist das Gehäuse 5 kippbar ausgebildet, wobei die Kippung
des Gehäuses 5 gemäß Fig.1 um die Achse 30 erfolgen kann.
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Es besteht auch die nicht näher dargestellte Möglichkeit, das Gehäuse
5 schräg verschiebbar auszubilden, wodurch ebenfalls der in Fig. 12 dargestellte
Effekt erzielt wird.
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Allein durch Drehung des Rohres 15 gelangen entweder die beiden Abschlüsse
21 und 22 oder die Aussparungen 19;und 20 in den Bereich des Hauptkanals 14 oder
des Faserabsaugkanals 9 bzw.
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des 'Fadenansaugkanals 10, so daß hierdurch der Anspinnvorgang durchgeführt
werden kann. Zur Drehung des Rohres 15 kann gemäß Fig. 14 ein Rändelgriff- 18-vorgesehen
sein, scher mit einer Verriegelungsvorrichtung 31 zusammenwirkt.
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Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht gemäß
Fig. 15, 17 bis 20 auch die Möglichkeit, daß das Rohr 23 im Gehäuse 5 axial zum
Hauptkanal 14 in diesem angeordnet ist.
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In der ausgesparten Wandung sind Abdeckungen 27 und 28 gemäß Fig.
1,7 bis 20 vorgesehen zum Abschluß des Faserabsaugkanals 9 bzw. des Fadenansaugkanals-
10. Das Rohr 23 ist hierbei um seine Längsachse mit Hilfe des Griffes 24 gemäß Fig.
15 drehbar.
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Nach Fig. 17 bis 20 sind die Abdeckungen 28 des Rohres 23 für den
Faserabsaugkanal 9 um 900 gegenüber den Abdeckungen 27 für -den Fadenansaugkanal
10 versetzt. Das Rohr 23 ist jeweils um 900 um seine Längsachse drehbar. Fig. 17.
stellt den Betriebszustand dar: Die Faserabsaugung ist offen und die Fadenansaugung
geschlossen, wobei als Ausgangsstellung 0° vorgesehen sind. Nach Fig. 18 erfolgt
das Ansaugen des Fadens, wobei die Faserabsaugung geschlossen ist und die Fadenansaugung
geöffnet
wird. Dieser Zustand wird nach einer Drehung um 900 im Uhrzeigersinn erreicht. Dreht
man um 1800, so ergibt sich die Situation nach Fig. 19: Hier erfolgt eine Zufuhr
von Fasern 11, wobei der Faserabsaugkanal 9 und der Fadenansaugkanal 0 10 geöffnet
sind. Nach 270 Drehung ergibt sich die Situation nach Fig. 20: Hier ist der Anspinnvorgang
dargestellt, wobei die Faserabsaugöffnung geschlossen und der Fadenansaugbereich
geöffnet ist.
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In Fig. 16 ist'eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Hierbei ist das Rohr 26 im Gehäuse 5- axial zum Haupt kanal 14 in diesem angeordnet
und in Längsrichtung II bewegbar.
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Über eine Verrastung 25, wie sie auch bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 15 Anwendung findet, läßt sich eine funktionsrichtige Arretierung des
Rohres 26 bewirken. Durch den Handgriff 33, welcher mit dem Rohr 26 in Verbindung
steht, läßt sich das Rohr 26 im Gehäuse 5 axial zum Hauptkanal 14 im gewünschten
Sinne verschieben.
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Nach Fig. 15 besteht auch die Möglichkeit, daß durch einen nicht näher
dargestellten Schalter, welcher mit dem Rohr 23 zusammenwirkt, während Durchführung
des Allspinnvorganges der Abzug wieder eingeschaltet und die Dralldüse 16 in Tätigkeit
gesetzt wird.
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Es besteht auch die Möglichkeit, statt der beiden Kanäle 9 und 10
lediglich einen Kanal vorzusehen, der sowohl zum Absaugen von Fasern als auch zum
Ansaugen des Endes des gebrochenen Fadens dient. Der Ablauf ist hierbei folgender:
Im Falle eines Fadenbruches werden die weiterhin zugeführten Fasern durch den Absaugkanal
abgeführt. Um den Fadenbruch beheben zu können, wird zunächst die Zufuhr von~ Fasern
zum Streckwerk unterbunden. Nach Leerlaufen des Streckwerkes kann der Absaugkanal
nunmehr zum Ansaugen des Endes des gebrochenen Fadens von der Spule her dienen,
wobei der Hauptkanal zum Zwecke der Erhöhung der Ansaugwirkung zwischen der Mündung
des Absaugkanales und dem Lieferwalzenpaar durch ein Verschlußglied abgesperrt werden
kann. Nach Einsaugen des Fadenendes in den Absaugkanal
und Anlegen
des Umwindefadens an den Faden wie die Zufuhr von Fasermaterial zum Streckwerk wieder
aufgenommen.
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Sobald vom Lieferwalzenpaar wieder Fasern in den Hauptkanal geliefert
werden, wird die Umwindespindel in Betrieb genommen und'der Abzug des Fadens wieder
aufgenommen. Der weitere Ablauf erfolgt wie vorstehend beschrieben.